Monday, July 01, 2024

Sommer Nordlandreise 24 Tschechien, Polen, Kaliningrad, Baltikum, Finnland

Ausgangspunkt unserer Reisen ist unser Zuhause in Neuberg. Franz hat immer etwas zu basteln am Vario. 

Unterpremstätten-Zettling: Die Jahres Pickerl Überprüfung ist spannend, weil Franz neue grössere Reifen, neue Stoßdämpfer und das Differential, das schon länger in der Garage gelagert war, neue Mittellager für die Kardanwelle, neues Flexrohr für den Auspuff, neue Rücklichter und neue Verkabelung dafür, verbaut hat. Der Unterfahrschutz wurde ebenfalls repariert und neu verzinkt. Die Felgen wurden sandgestrahlt und lackiert und sehen jetzt wie neu aus. Wir können in der Pickerl Werkstätte auch gleich den Ölwechsel vornehmen lassen. Der Mechaniker, der diese Arbeit durchführt, kommt aus Afghanistan und er bietet sich an, uns Infos über schöne Gegenden zu empfehlen, sollten wir in dieses Land reisen. 

Luising: Wir besuchen Alexandra und Sylvester, die wir in Antequera in Spanien im letzten Winter kennen gelernt hatten. Die beiden haben unsere Drohne aufbewahrt, während wir in Marokko waren. Wir verbringen einen geselligen Abend, schlafen herrlich im Obstgarten und frühstücken zusammen in unserem Vario. Ich staune, wie schön die beiden das Innere der Gebäude gestaltet haben. Die Liegenschaft haben sie renovierungsbedürftig erworben in Eigenregie renoviert und großteils mit gebrauchten Möbeln ausgestattet. Nun sieht alles neuwertig und einladend aus. Das ehemalige Stallgebäude nutzen die beiden zum Wohnen. Mich begeistern besonders das Badezimmer inklusive Infinity Badewanne, die Küche und die Glastüren. Erstaunlich, was man aus alter Bausubstanz erschaffen kann. 

St. Michael im Burgenland: Wir besuchen Ingrid und Gerhard, wo wir schon einmal vor einigen Jahren im Zuge der Stellplatz App Schau aufs Land übernachtet hatten. Die Lage hat uns damals schon sehr gut gefallen und die beiden sind sehr sympathisch und haben ähnliche Reiseinteressen wie wir. Wir finden sofort wieder viel zu besprechen. Ingrid gräbt für mich eine Pfefferminz Pflanze aus und wir kaufen wieder herrliche Marmeladen und Feigensenf. 

Nach unserer "Testfahrt" kehren wir wieder zurück nach Hause. Franz muss noch ein paar Kleinigkeiten am Vario erledigen, ich besuche noch ein Mal meinen Enkelsohn und staune dass in unserem Garten trotz langer Abwesenheit Blühpflanzen existieren. Das schöne Schloss Hollenegg, das wir von unserer Terrasse sehen, ist an den Wochenenden im Mai für Besucher geöffnet. Es vergehen noch ein paar Tage bis zur endgültigen Abfahrt. Ich lasse bei der Post eine Ortsabwesenheit eintragen, sodass eventuelle behördliche Sendungen wieder zurück gehen und wir keine Fristen versäumen können.  

22. Mai 2024: Um 19:45 am Abend ist endlich alles verstaut, wir tanken noch voll und fahren endlich wieder einmal über die Hebalm. Franz hat die gute Idee, bei der Rehbockhütte einzukehren. Die junge Wirtin kredenzt trotz Ruhetag Fritattensuppe und ein belegtes Brot. Unsere Jilli ist wieder mit von der Partie. 

Grabnerhof: Wir besuchen den Grabnerhof, das ist eine dreijährige Land und Forstwirtschaftliche Fachschule, die neben der Lebensmittel und Streuobstverarbeitung auch eine Tischlerei, Maurerwerkstätte und einen Almbetrieb beinhalten. Wir sehen auch die Käserei, den Schlachthof und die Abfüllanlage. Wir kaufen im Hofladen ordentlich ein und sind von Grund auf begeistert. Ich von der Größe und Freundlichkeit der Mitarbeiter und Schüler, Franz natürlich von den technischen Details. Außerdem bekommen wir von Christian eine private Führung durch die Werkstätten. Bei den Stallungen schließen wir uns einer Exkursion an. 

Gerti und Christian, die Schwiegereltern von meinem Sohn laden uns ein, den Nachmittag bei Ihnen zu Hause zu verbringen. Die Jugend kommt auch dazu. Abends werden wir mit einer herrlichen Jause vom Grabnerhof verpflegt und das Öfchen bei der Sitzgruppe vor dem Haus spendet noch lange Wärme. Am nächsten Morgen essen wir alle gemeinsam Frühstück, unter anderem den Striezel, den Gerti mit Johannes gestern Abend schon geformt und gebacken hat. Gerti serviert lauter selbstgemachte Marmeladen und Aufstriche. Christina spaziert mit mir eine schöne Runde zu einem naturbelassenen See und zur Tanzlinde. Mittags verabschieden wir uns.  

Seekirchen am Wallersee: Hier treffen wir uns zum Camping Wochenende mit unserer Jugend. Johannes ist begeistert vom See und den Spielplätzen. Uns allen gefällt der naturbelassene See auch. Am Samstag essen wir gemeinsam in Fischtagging und am Sonntag in Eugendorf bei Pizza per tutti. Von dort fahre ich mit meiner Jugend zu Christinas Tante, die mit ihrem Mann einen wunderschönen Garten bei einem alten Bauernhaus errichtet hat. Den Abend verbringen wir noch beim Mobilheim meiner Kinder. Wir schlafen Sonntag am Vorplatz des Campingplatzes, wo wir statt 40 nur 5 Euro Tagestarif zu zahlen haben. Am Montag Vormittag verabschieden wir uns von meiner Jugend, die von Franz musste ja gestern schon zurück nach München. Ich radle zur Sonneninsel, das ist eine auf Spenden basierende Kuranstalt, wo sich Familien mit Kindern die eine Grunderkrankung haben, ausruhen können. Eine betroffene Frau erklärt mir, dass dadurch die langwierige Bürokratie wegfällt. Für Montag am Abend vereinbart Franz ein Treffen mit seinem ehemaligen Arbeitskollegen, der in der Nähe wohnt. Unsere Jill spürt das und verschwindet in das Dickicht das an den Parkplatz grenzt. Wir fahren ohne sie zum Treffen und kehren bei Einbruch der Dunkelheit wieder auf den Platz zurück. Unsere Fellnase sitzt schon und wartet auf uns. Am Dienstag sehr zeitig in der Früh fahren wir weiter Richtung Norden und frühstücken unterwegs. 

 28. Mai: Gmünd: Wir halten am Parkplatz unterhalb der Stadt. Von da fahre ich mit dem Lift hinauf, um bei Evas Naturkostladen Brot und Gemüse einzukaufen. Während Franz rastet, bereite ich Pastinaken Möhren Suppe und frischen Salat mit Radicchio, Radieschen und dicken weißen Bohnen. Als Nachtisch brate ich Bananen mit Sesam, Nüssen und Kokosflocken. 

Naturpark Blockheide: 

Die Blockheide haben wir ja schon mal besucht. Heute verlockt der 15. Meridian und einige große Steine: Teufels Brolaib, Teufels Bettstatt und der Schuldstein. Diese können wir mittels kleinem Rundweg erreichen.  

Jihlava = Iglau: Die Schlafplatz Suche gestaltet sich hier schwierig. Den ersten Platz, der als P&R ausgewiesen ist, hat zu kurze Einheiten, beim Tierpark verlangen sie nur für das Parken eines Campers 16 Euro. Der letzte Versuch ist beim Einkaufszentrum, wo Franz bei Decathlon nachfragt, ob das Übernachten erlaubt ist. Und tatsächlich ist es der Fall. Unsere Mutzi hüpft nur kurz hinaus und weiß dann, dass es hier nur Fahrzeuge zu beschnuppern gibt. Am nächsten Morgen nach dem Frühstück mache ich mich auf den Weg in die Altstadt und steige auch in die Unterwelt hinab. Nach Znaim ist hier das zweit längst e Wege Netz. Ein Kuriosum ist die leuchtende Wand, die tatsächlich nachdem mit der Taschenlampe angestrahlt wurde, weiterleuchtet. Ich sehe mich am Hauptplatz um und spaziere zum imposanten Frauentor. Am Markt kaufe ich Erdbeeren, Marillen und Erbsenschoten. 

Schloss Slatinany: Es gibt einen schönen ruhigen Parkplatz, wo ich Erbsen schäle und Spargel putze um ein Couscous zu bereiten. Leider komme ich dadurch ein paar Minuten zu spät zur Schloß Besichtigung. Der letzte Einlaß wäre um 15 Uhr gewesen. So kann ich nur den Garten, das Schweizer Cottage und die Miniatur besichtigen. Ein schöner Spaziergang im Wald tut auch gut. 

Pardubice: Parken an der Elbe für einen Fotostopp der Schleuse. 

Hradec Kralove: Königsgrätz heisst die Stadt in deutsch. Die Schlafplatz Suche ist heute einfacher. Neben einem Stadion stehen schon Camper. Ob die alle zum Übernachten hier sind, oder nur abgestellt, weiß ich nicht. Jedenfalls drängt die Mutzi sofort hinaus. Wir schlafen sehr gut. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg in die Altstadt. Am Fluß Adler entlang geht es für uns auch über eine Brücke, die mich gleich zum Stiegenaufgang zu den Terrakotta Terrassen bringt. Franz radelt rundherum. Wir treffen uns am großen Platz mit der Kathedrale und besteigen den weißen Turm. Nach der schönen Aussicht speisen wir in einem Café Marillen Kuchen. Ein freundlicher Mann spricht uns an und fragt, ob er uns helfen kann. Er erklärt uns den Weg zum Eissalon, wo wir belgische Schokolade, gesalzenes Karamell, Kirsche und Smurf schlecken. Über eine andere Brücke schlendern wir zurück. Bei einem Lidl verbrauche ich die letzten Kronen mit Biomilch und 2 Kozel Biere. 

Szczawno Zdroy: Wir peilen den grünen Stellplatz nördlich von Waldenburg an. Mutzi ist sehr glücklich über den Aufenthalt, sie hat Büsche zum Verstecken und Beschnüffeln. Ich koche Nudeln mit Spargel und Erbsen, Salat gibt es obendrauf. Wir gönnen uns ein Puntigamer und ein Argus Starkbier. Am nächsten Morgen nutzen wir den Grauwasserablaß. Nur mit dem Wasser Tanken hapert es. Wir versuchen es mit der Karte, doch die Anweisungen am Display sind für uns nicht ausreichend. 

Kiekebusch: Franz braucht stärkere Speichen für sein Fahrrad, was liegt näher, als 4 Stunden und ca. 200 km quer landeinwärts nach Deutschland zu stauen, um diese direkt beim Verkäufer des E Motors zu holen. Gut, dass der die richtigen auf Lager hat. Wir können sie in seinem Gartenhaus holen und auch dort davor übernachten. Am nächsten Morgen verabschieden wir uns noch von den netten Leuten. 

Gmina Świebodzin: Wir halten um das riesige Christusdenkmal zu bestaunen und Kartoffelsalat zu essen. Als Nachtisch verzehren wir Erdbeeren und Ausseer Lebkuchen. 

Schloß Rogalin:Wir parken an der Straße und spazieren durch den Schlosspark. Erst bestaunen wir die ca. 700 Jahre alten Eichen, später den Rokoko Garten. In der Schloss Taverne stärken wir uns mit Pirogen und Palatschinken mit Erdbeeren, Frischkäse und Schlagrahm. 

Wasserschloß Kornik: Ich spaziere am Fluss entlang zum Wasserschloss. Zum Übernachten ist der Platz heute Samstag zu belebt, so starten wir nochmal den Vario. 

Gniezno: Erst denken wir, hier werden sich Jugendliche zum Krach machen treffen, doch Franz fragt jemanden und der erklärt uns, dass wir keine Probleme haben werden. Mutzi ist auf jeden Fall gerne draußen und die Naturgeräusche sind vielfältig. Morgens nach Frühstück überstellt Franz den Vario, sodass ich nur einen kurzen Spaziergang zu den Denkmälern und dem Berliner Mauer Fragment habe. Anschließend überstellen wir nochmal auf einen Bezahlplatz, wo wir für eine gute Stunde 20 Sloty berappen müssen. Für zwei Schleckeis in der Altstadt lassen wir noch 40 Sloty das sind umgerechnet fast 10 Euro. Dafür sehen wir uns in der alten Hauptstadt um, der Baubeginn der Kathedrale soll bereits im 9.Jhdt gewesen sein. 

Mogilno Obszar Wiejski: Am Wegesrand entdecken wir eine wunderschöne Holzkirche. 

Strzelno: Laut unserer ADAC Straßenkarte gibt es hier auch ein Highlight und zwar das Kloster, die Rotunde soll Ende des 12.Jhdts errichtet worden sein. 

Torun: Wir stellen uns auf einen zentral gelegenen kostenpflichtigen Parkplatz. Wieder bezahlen wir um einiges mehr, als vorab bekanntgegeben. Torun ist eine Gründung des Deutschen Ordens. Als Mitglied der Hanse erlebte es seine Blüte im 14 Jhdt. als die Weichsel von der Ostsee bis hierher schiffbar war. Am Rynek steht die Statue von Nikolaus Kopernikus. Das Haus mit dem Treppengiebel in dem der Astronom 1473 geboren wurde dient als Museum. Ebenso bekannt sind die Thorner Kathrinchen Lebkuchen Figuren mit 700 Jahren Tradition. 

Rastplatz bei einer Grillbar: Franz ist müde und legt sich in das Alkovenbett und bemerkt, dass ein Fenster fehlt. Offensichtlich haben wir es vergessen zu schließen und so ist es davon geflogen. Die Grill Bar hat geschlossen, aber jemand mäht und so kann sich Franz eine Leiter ausborgen. Er schneidet aus seiner Unterlegmatte ein Stück heraus und klebt damit die Öffnung zu. Ich brate Kraut mit gelben Linsen und getrockneten Paradeisern und verbessere das Gericht mit Instant Nudeln. Danach putze ich die letzten Erdbeeren, zerkleinere sie und brate sie mit Kokosflocken, Sesam und Mandeln. Mutzi erkundet das Revier und kehrt erst zurück als direkt bei uns gemäht wird. Da es bei unserem nächsten Highlight keinen schönen Übernachtungsplatz gibt, beschließen wir, gleich hier zu bleiben. Zur Freude der Mutzi. 

Chelmno: Die turmbewehrte Stadtmauer, fünf Kirchen, Marktplatz und Rathaus zeugen vom einstigen Wohlstand der Stadt. Franz parkt kostenfrei am Straßenrand nahe des Miniaturengartens und ich spaziere alleine durch den Ort. In P4N finden wir den schönen Platz an der Weichsel, wo wir uns verpflegen. Ich bereite Salat aus Käferbohnen vom Imhof, Paradeisern, Zwiebel und Paprika vom Markt und Ziegen Käse von unserer Nachbarin Karin. Weiters zerkleinere ich Erdbeeren und möchte mit meinem neuen Mr. Magic Mixer Schlagobers erzeugen, aber trotz langem Mixen mit der richtigen Messerklinge, bleibt es flüssig. Da es hier Abends stark frequentiert sein soll, suchen wir uns einen anderen Schlafplatz.  

Marienwerder: Unterhalb der gigantischen Bischofsburg finden wir heute unseren Schlafplatz. Ab 1322 errichtet sind der Dom, zwei Burgflügel und der Dansker, der Toilettenturm erhalten. Die Kathedrale diente als Grablege der Bischöfe und dreier Hochmeister des deutschen Ordens. 

Pelplin: Wir stoppen am Zisterzienser Stift und spazieren in den Ort zu einer Bäckerei, wo wir Brot, 1kg gemischte Kekse, 1 Cremeschnitte und ein Topfentascherl um ca. 13 Euro alles zusammen kaufen. Außerdem finden wir in einer Fleischerei verschiedene hausgemachte Piroggen, gefüllt mit Fleisch, Spinat, Minze und eine Packung mit Beeren. Ein Schleckeis für unterwegs kommt auch mit. Am Parkplatz koche ich Bohnscharl, die schmecken uns mit Paradeisern und Zwiebeln. Heute gelingt es mir, dass der Schlagobers steif wird und dazu genießen wir Erdbeeren. Franz bestellt in der Zwischenzeit ein neues Fenster und das E Visum für Russland können wir abschließen und bezahlen. 

Malbork Wir parken abseits und spazieren rund um die Marienburg und den wunderschönen Promenaden Weg an der Weichsel entlang zurück. Schlafen möchten wir in dieser Touristenhochburg Gegend mit den dementsprechenden Preisen nicht. 

Sztum: Am See finden wir unseren heutigen ruhigen Schlafplatz. Mutzi freut sich auch, aber nach eine Weile gibt es ein Gerangel und Gepfauche und sie kommt postwendend unter dem Mückennetz zurück. Die hier lebenden Platz Katze ist stärker. Von da an bleibt unser Fellbeutelchen bei uns drin. Am nächsten Morgen spaziere ich am See entlang und bevor sich der kleine Platz füllt, reisen wir ab. 

Am Bahndamm frühstücken wir, weil wir vorher im Ort den Busparkplatz besetzt hatten. 

Oberländer Kanal: Franz montiert die Speichen an seinem Fahrrad, sodass wir zu den 5 Rollbergen radeln können. Insgesamt überwinden die Boote auf ca 9 km Distanz ungefähr 100 Höhenmeter. Mutzi drängt bei den vielen Natur geräuschen sofort nach draußen und lässt sich bitten. Wir gönnen ihr die Freiheit, während wir zu den Rollbergen radeln. Gegenüber von uns stellt sich ein älterer Herr mit einem Tischchen voll mit Raps- und Lindenblüten Honig. Von letzterem kaufen wir ihm ein Kilo ab. Jilli "klopft" erst nach 20 Uhr an der Wohnraumtür, so dass wir noch einen ruhigen Schlafplatz ansteuern können. 

Paslek:Neben einem ökologischen Park finden wir unser Plätzchen für die Nacht. Abends kommen zwar Leute und palawern, aber nachts ist es ruhig.  

Elblag:

Erst suchen wir uns einen Laden für Tierbedarf, um eine Transport Box für Jill zu kaufen. Wir finden einen Englisch sprechenden Tierarzt gleich in der Nähe, wo wir uns ein Zeugnis ausstellen lassen, dass unsere Mutzi keine Panleukopenie hat, dieser Nachweis und eine Impfung dagegen ist für Kaliningrad nötig. Der Tollwuttiter ist ja noch vom Vorjahr gültig. Anschließend überstellen wir den Vario auf einen zentralen Parkplatz. Der hat zwar riesige Löcher wo wir drüber schaukeln, aber ich kann zu Fuß in ein paar Minuten das alte Zentrum erreichen. Die Altstadt wurde ab 1990 unter Verwendung von Fachwerkimitationen wieder aufgebaut. Die gotische Nikolaus Kirche hat einen Glockenturm mit 96 m Höhe. Die Uferpromenade lädt zum Flanieren ein. Ausflugsschiffe fahren von hier zum Drausensee und über den Oberländer Kanal. Zum Schlafen stellen wir uns in die Nähe des Hafens. Mutzi ist sofort wieder unterwegs. Sie musste heute ja geduldig bis zum Abend auf ihren Spaziergang warten. Als Franz zum Lidl spaziert, um Brot zu holen, fallen ihm Jugendliche auf, die unter der Brücke herumlungern. Als Jill noch bei Tageslicht zurück kehrt, parken wir nochmal um, neben einem Friedhof schlafen wir dann ruhig. Am Vormittag suchen wir noch die Markthalle, die an ein ehemaliges Fabriksgelände erinnert auf, um frisches Gemüse zu kaufen. Am Abend erhalte ich mein E Visum für Kaliningrad. Das von Franz ist noch in Bearbeitung. Den ganzen Freitag verbringen wir mit Warten. Das bestellte Fenster hätte zwischen 9 und 11 Uhr bei der Packstation an der ausgewählten Tankstelle angeliefert werden sollen. Leider wurde das nicht eingehalten. DHL Deutschland ist zwar telefonisch erreichbar, aber nicht mehr zuständig, DHL Polen erreichen wir vermutlich erst am Montag wieder. So beschließen wir am Samstag Vormittag, die Stadt zu verlassen und zum Haff zu fahren.
Suchacz Strand: Hier treffen wir zum ersten Mal auf deutsche Womo Kollegen, sie haben hier einen guten Aufenthalt erlebt. Nach einem kurzen Tratsch mit Erfahrungsaustausch fahren die beiden weiter. Wir versuchen an diesem Samstag unser Glück. Im Ort findet grad ein Sommerfest mit Hüpfburg und Musik Beschallung statt. Aber niemand stößt sich, wenn wir unsere Sessel rausstellen. Wir spazieren auch zum Hafen und sehen wunderschöne Häuser. Ich koche die restlichen Pirogen von gestern, dazu gibt es sonnengereifte polnische Paradeiser mit spanischen Oliven. Franz sieht einen Fuchs ganz in seiner Nähe vorbeispazieren und schon fast um Mitternacht fährt sich ein Pärchen direkt vor uns im Strand fest. Franz, der gute Mensch hilft sofort mit. Er kramt in der Dunkelheit den Bergegurt aus dem Kofferraum und verbindet das steckende Fahrzeug mit unserem und so wird es wieder befreit. Das Pärchen schläft im Auto in unserem Windschatten. Am Sonntag unternehmen wir einen kleinen Radausflug in den Nachbarort, um die 700 Jahre alte und damit dickste Eiche Polens und die Kaiserresidenz mit angrenzendem Reitstall zu sehen. Auf der Weide grasen auch putzige Alpakas. Als wir am Radweg an der Küste wieder zurück kehren und die Wohnraumtür öffnen, ist Jill nicht mehr zu bändigen und drängt raus. Ich koche grüne Bohnen und Kartoffeln, die letzten Paradeiser werden zu Salat und wir genießen noch einen Strandtag. Mittlerweile ist auch das Visum für Franz fertig. So brauchen wir morgen nur noch das Fenster zu bekommen. Inzwischen genießen wir wieder einen schönen Sonnenuntergang. Am frühen Montag morgen fahren wir noch vor dem Frühstück zurück in die Stadt. 
Elblagl: Montag frühmorgens belagern wir wieder die Tankstelle mit der DHL Packstation. Der nette Angestellte erklärt sich bereit, bei der DHL Hotline wegen unseres Paketes nachzufragen. Wir erhalten zumindest eine Erklärung, warum unsere Fensterscheibe am Freitag nicht zugestellt wurde: Die Lieferadresse sei händisch eingetragen worden, anstatt automatisch in der SAP Anlage auszuwählen. Nun müssen wir reklamieren und das Packerl an eine andere Zustelladdresse umleiten lassen. So richtig verstehen können wir das nicht, wenn der Fehler jetzt gefunden wurde, könnte es ja direkt angeliefert werden, egal welche Adresse. Wir fragen auch, ob wir es nicht selbst abholen können. Das jedoch scheitert wiederum, weil im Lager kein Kundenschalter vorhanden ist. Auf jeden Fall wird heute wieder gewartet. Erst am Parkplatz bei der Markthalle, wo wir die Zeit wieder für Einkäufe nutzen. Wir beide brauchen kurze Hosen und das Obst und Gemüse Sortiment verlockt mich auch. Ich brate gleich an Ort und Stelle Pilze, Kartoffel und Zwiebel und Eier. Natürlich gibt es auch wieder Paradeiser als Salat. Kiwi und Erdbeeren werden mit frisch geschlagener Sahne genossen. Den restlichen Tag verbringen wir wieder am Fluss, wo auch unsere Mutzi ihre Ruhe hat. Abends parken wir lieber am Friedhof, dort steht heute neben den LKWs vom letzten Mal auch noch ein Pössl. Dienstag früh versuchen wir wieder unser Glück bei DHL. Ein anderer Angestellter als gestern meint, von der Interventionsabteilung sei noch kein Hinweis gekommen, er leitet wieder eine Intervention ein, ein neues Email mit einer neuen Interventionsnummer wird an uns geschickt. Wir sollen morgen wieder nachfragen. Wir rufen auch bei DHL Deutschland an. Bevor wir zu einem Bearbeiter kommen, müssen wir der KI die Sendungsnummer und andere Details mitteilen, und mehrmals wiederholen - die Minute des Telefonates kostet 60 Cent und das Gespräch zieht sich sehr in die Länge! Uns wird mitgeteilt, dass man sich kümmern wird. Warten müssen wir trotzdem! Wir fahren wieder zur Markthalle, Franz braucht Schuhe und Socken. Die Bäckerei hat auch wieder Gutes zu bieten. Den Nachmittag verbringen wir am Fluß mit Blick auf die Altstadt. Ich brate Gemüse und Champions, koche Reis und frische dicke Bohnen. Jill findet in der Wiese ihren Auslauf. Den Mittwoch verbringen wir auch mit Warten, von DHL gibt es nur die Aussage, dass wir uns das Paket nicht mehr zu einer Pickup Station schicken lassen können, sondern wir eine fixe Adresse angeben müssen. Bevor Langeweile aufkommt, experimentiere ich mit meinem kleinen Mixer und bereite selbst Hafermilch und Erdmandeldesert mit frischen Erdbeeren und Nussmus. 😋 Nachdem es am Donnerstag - also eine Woche nach Eintreffen des Paketes aus Deutschland - noch immer heisst, bitte warten, brechen wir die Aktion ab! Wir lassen das Fenster zurück schicken und setzen unsere Reise fort. 
Frombork: Wir halten hinter der großen Kathedrale und spazieren zum Wasserturm, den wir auch besteigen und später auch noch den Turm von Kopernikus. 
Mamonovo II Grenze Kaliningrad: Wir passieren die Grenze. Die polnischen Seite ist bald erledigt. Auf der russischen Seite gibt es unterhalb des normalen Schrankens einen Schlagbaum mit Eisenspitzen in ca. 10 cm Höhe. Hier werden unsere Dokumente samt Visa kontrolliert und wir weiter in die Spur 3. des nächsten Terminals geschickt. Dort empfängt uns eine hübsche Dame. Mit Hilfe einer deutsch sprechenden Frau, die auch über die Grenze will und neben uns in der Spur zwei steht werden wir zurück zum LKW Terminal geschickt. Da der Vario zulassungstechnisch zwar ein PKW, gewichtsmäßig jedoch einem LKW gleich kommt, müssen wir zum Terminal, wo eine Stiege mit Gang in ca. 4m Höhe und eine Grube in jeder Spur vorhanden sind. So können Dach und der Unterbau genau inspiriert werden. Zur Kontrolle unserer Person, kommt eine hübsche blonde junge Beamtin, die sehr gut Englisch spricht. Wir werden beide zum Schalter hinaus gebeten, damit von uns noch Fotos gemacht werden können. Aus Unachtsamkeit vergessen wir leider die Scheibe im Fahrerhaus zu schließen. Diese Gelegenheit nutzt unsere Jilli, um ihre Freiheit zu genießen. Sie rennt über alle Spuren und klettert sogar über den Grenzzaun. Franz läuft nach, tritt auch noch auf einen Eisenspitz, aber die Mutzi ist weg. Wir machen uns Vorwürfe, weil wir ja extra einen Transport Käfig gekauft hatten, aber unsere Mutzi hat solange gejammert, bis wir sie herausgenommen haben und gemeint, wir können schon genug aufpassen. Wir erklären der freundlichen Beamtin, dass die Katze wieder zurück kehrt, wenn das Fahrzeug hier bleiben darf. Für uns ist es wie ein Wunder, dass wir tatsächlich die Erlaubnis bekommen, zu bleiben und in Sichtweite der Kameras zu warten. Die Beamtin hat genau wie ich Tränen in den Augen. Nach weniger als einer halben Stunde - mittlerweile hat es sehr stark zu regnen begonnen - kommt unsere Ausreisserin wieder. Wir können es gar nicht fassen und freuen uns riesig. Der nächste Terminal dient zur Deklaration des Fahrzeuges. Wieder werden wir sehr freundlich und zuvorkommend behandelt. Wir bekommen sogar ein Formular in deutsch und man zeigt uns ein Muster. Der allerletzte Terminal ist sehr schnell passiert. Pässe werden nochmal begutachtet und der Wohnraum muss nochmal geöffnet werden. Dann heisst es "welcome in Russia" und die Schlagbäume öffnen sich. 
Kaliningrad: Den Schlafplatz finden wir neben einer Firma. Franz fragt den Portier, ob wir bleiben dürfen und verteilt Puntigamer Bier. Franz genießt den Speck vom Grabnerhof. Mir schmeckt mein Gemüse Linsen Eintopf. Mutzi geht spazieren. Der Abend Himmel färbt sich wunderbar und wir schlafen herrlich. Am nächsten Morgen werde ich das erste Mal um 4 Uhr wach, die Sonne scheint schon in ihrer vollen Pracht. Zunehmend füllt sich der Parkplatz und wir beschließen frühzeitig Platz zu machen. Der freundliche Pförtner winkt zum Abschied, ein Angestellter zeigt uns den Daumen nach oben. 
Da unser nächstes Ziel, das Fort Donhoff noch komplett abgeriegelt ist, weil es erst um 11 Uhr geöffnet wird, fahren wir in Richtung Stadtzentrum und parken bei einer Tankstelle, um zu frühstücken. Die Diesel- und Rubel Beschaffung gestaltet sich spannend. Unsere Karten funktionieren nicht, weder zum Tanken noch zum Bargeldbeheben. Ein Passant bietet uns sofort 500 Rubel zum Tausch an. Das Baltic Hotel ist unsere nächste Anlaufstelle, weil hier Camping angeboten wird. Leider wird der Platz gerade renoviert und das Geldwechseln und der Zugang zum Internet scheitern an der Sprachbarriere. Bei einer Bank können wir letztendlich Euro umtauschen und danach unsere Dieseltanks füllen. Bei 300 Liter zahlt es sich schon aus, wenn wir mal nur ca. 60 Cent pro Liter bezahlen müssen. Wir dürfen sogar am Rand der Lukoil parken, um mit dem Fahrrad auf Sightseeing zu gehen. Eine Angestellte ist auch so freundlich und verbindet unsere Handys mit ihrem Internet. Wir wundern uns immer mehr über die Hilfsbereitschaft. Unsere Highlights sind die Kantinsel mit dem Königsberger Dom, das Fischerdorf, das Bernsteinmuseum und letztendlich das Alte Haus, ein 500 Jahre altes Haus, das im Besitz von Herrn Grossmann war, der hier Obst verkauft hatte.



Jetzt ist ein entzückendes, altes Café untergebracht, wo Marzipan verkauft wird. Ins Museum dürften wir erst um 19 Uhr und so kaufe ich nur Marzipan und wir kehren zum Womo zurück. Wir wollten zwar noch ins Restaurant, doch das uns empfohlene ist ein reines Fischlokal. Ein englischsprechender Kellner ist aber so freundlich und bietet uns wieder sein eigenes Internet an, damit wir die Speisekarte übersetzen können. Aber wir wollen halt keinen Fisch.  
Schlafplatz am Strand: Das Finden eines Nacht Platzes gestaltet sich ohne P4N und bezüglich Sprachbarriere interessant. Im Internet finden wir zwar einige Glamping Plätze, doch extra dahin zu fahren, ohne zu wissen, ob das Übernachten für uns klappt, wollen wir nicht. Unser Maps me listet einige Vorschläge für Zeltplätze auf, doch bei genauerer Prüfung sind nur wenige Plätze für uns geeignet. Wir denken, vielleicht gibt es einen Restaurant Parkplatz mitten im Grünen, doch Freitag Abend sind die freien Plätze rar. In diesem Ort soll es hinter einem Hotel einen Campingplatz geben. Doch sowie es aussieht, sind alle Einfahrten verschlossen und es ist niemand anwesend. Gut dass wir vorher die Ankündigung eines Parkplatzes sehen. Dort können wir am Schranken ein Ticket ziehen und stehen solange wir wollen. Auf Nachfrage dürfen wir somit auch übernachten. Mutzi freut sich mit uns, es ist sehr ruhig und weitläufig genug. Da wir nicht zu den Königsberger Klöpsen gekommen sind, koche ich Pirogen aus Polen und verarbeite die letzte Paradeis, Avocado, Fermente und Oliven zu Salat. Anschließend unternehmen wir noch einen Spaziergang über die Dünen zum Strand. Es gibt einige neue sehr ansprechende Beachbars mit Hängesessel und Strandliegen. Abends fliegt ein Kamov, ein Hubschrauber mit zwei gegenläufigen Rotoren mehrere Runden. Irgendwann ist es dann komplett still, nur die starken Lichtstrahler beleuchten den gesamten Platz. Am nächsten Morgen hole ich eine Flasche Sand für meinen Enkelsohn und staune über die Kinder Rutschen im Süßwasser See. Beim Bezahlen des Park Tickets hilft uns wieder jemand. Weil unser 500 Rubel Schein immer ausgespuckt wird, wechselt er kurzentschlossen unseren Schein gegen einen neueren. Beim Königsbäcker kaufe ich zwei Sackerl Kekse um ca. 1 Euro und bei einer alten Frau, Jungzwiebeln, Jungknoblauch und ein kleines Glas Honig für ca. 3 Euro. An der kostenlosen Autobahn Richtung Kaliningrad verlocken bei einem Standl Marillen und sehr süße Kirschen. 
Gastankstelle: Unterwegs sehen wir noch Denkmale, aufwendige Fuß Übergänge und Goldkuppen Kirchen. Wir finden über Mapsme diese Gastankstelle, die meisten Tankstellen verkaufen nur Flaschen. Jetzt freuen wir uns über einen Gaspreis von ca. 30 EuroCent. Die Zufahrt erfolgt über eine Kopfsteinpflaster Rumpel Straße. Gegenüber gibt es eine Waschanlage, da können wir endlich auch unsere Wassertanks füllen. 2 Puntigamer Biere wechseln zum neuen Besitzer, der sich noch mehr freut, als er hört, dass das aus Österreich zu ihm gekommen ist. Gleich in der Nähe nutzen wir nochmal die Gelegenheit unsere Diesel Tanks zu füllen, bevor wir uns in die Grenzformalitäten stürzen. So unser Plan. In Wirklichkeit sehen wir einen Grenzübergang über die wunderschöne historische Luisenbrücke und einen westlich des Ortes an der Schnellstraße, ABER beide verriegelt! Uih erstmal bin ich schon schockiert, weil das die Haupttransitstrecke ins Baltikum ist. Doch dann erfahren wir, dass wir einen Umweg in Kauf nehmen müssen. Wir haben uns drauf verlassen, dass die direkte Nord Süd Transitroute offen ist und daher gar nicht informiert. Dadurch fahren wir nun eine wenig frequentierte Straße und noch länger durch die endlosen dichten grünen Wälder. Die Straße ist wechselhaft, von frisch asphaltiert über riesige Schlaglöcher und tiefer gesetzte Kanaldeckel. Die West - Ost Verbindung ist jedoch sehr gut ausgebaut inklusive der aufwändigen Fußübergänge. 
Nesterovskiy: Die Grenzformalitäten sind diesmal schneller erledigt, die Beamten wieder alle freundlich und sprechen gut Englisch. Jill ist zwar durch die ständigen Besuche genervt, aber wir haben sie unter Kontrolle. Niemand fragt nach ihrem Heimtierpass. Nach der Grenze parken wir erstmal und jausnen. Dabei setzt sich Franz auf seine neue Brille. Gut dass er sie mit einem Gummiringerl reparieren kann. 
Schlafplatz: Am Friedhof finden wir einen ruhigen Schlafplatz mit Auslauf für Jill. In der Früh starten wir gleich mal, um Strecke zu machen und frühstücken erst später. 
Gauja Nationalpark: Auf unserer Baltikum Reise 2015 haben wir ja schon viel von den drei Ländern bewundert, so suche ich ein Ziel, wo wir noch nie waren. Der Schlafplatz im Gauja Park ist schon sehr idyllisch. Ich koche Kraut - Möhren - Berglinsen - Nudeln und nach einer Rast spazieren wir noch um 21 Uhr Abends eine schöne Runde über Blockbohlen und nach ein paar Runden Backgammon schlafen wir sehr gut. 
Cesu: Gegen Mittag unternehmen wir einen Rundgang durch den alten Ort, erst sehen wir das Cesu Jauna Pils, das neue Schloß und gelangen zur SV. Jana Basnica, die weiße Johanniskirche. Am Rückweg zum Parkplatz sehen wir mehrere alte Villen und eine Kirche mit blauen Kuppeln. 
Talinn: Den Schlafplatz empfehlen uns Evi und James. Sie sind mit ihrer Nordkapp Reise fertig und setzen heute spät Abends von Helsinki über und wir hoffen, dass diesmal endlich ein Treffen stattfindet. Als wir den Platz erreichen, fällt uns gleich ein Linzer PKW mit Dachzelt auf. Ein junges Mädel richtet sich gerade häuslich ein. Sie möchte bis zu den Lofoten. Ich bewundere ihren Mut als ich höre wo sie schon überall war. Tatsächlich dürfen wir spät Abends noch Evi und James bei uns im Vario begrüßen. Am nächsten Tag sehen wir Frauen uns die Altstadt, das Kreativzentrum und die Markthalle mitsamt den Streetart Kunstwerken an.


Später suchen wir gemeinsam mit den Männern noch ein Lokal nahe der Markthalle auf, wo wir auf der Dachterrasse sitzen, ich mir Thaifood hole und die anderen drei Fish n chips. Wir haben uns sehr viel zu erzählen und die Zeit vergeht viel zu schnell. Die zweite Nacht am Stellplatz ist leider unruhig. Zum einen rumort ein Fahrzeug und zum anderen hören wir sehr laute Gespräche. Direkt neben uns steht ein Suzuki mit GU Kennzeichen. Dem Fahrzeug sieht man an, dass es gerade aus dem Gelände kommt! Mittwoch um 8 Uhr früh legt unser Schiff ab, Haustiere dürfen im Sommer aufgrund der entstehenden Wärme nicht im Fahrzeug bleiben. Jede Diskussion ist zwecklos. 
Helsinki: Pünktlich erreichen wir unser neues Ziel. Gleich in der Nähe des Fährhafens finden wir dank Evis Tipp einen tollen Parkplatz und so können wir uns gleich ins Sightseeing stürzen. Unser E Bike ist wieder hilfreich und so erreichen wir sehr schnell den Senatsplatz mit dem eindrücklichen weißen Dom. Weiter geht es über den schönen Bahnhof zur Kamppi Kapelle und zur Felsenkirche. Alle Sakralbauten sind kostenpflichtig, nur die gewaltige Uspenski Kathedrale am Hügel darf man ansehen, ohne zur Kassa gebeten zu werden. Bei den Marktstandeln stärkt sich Franz mit Fisch und Bratkartoffeln und holt sich noch ein paar Stück Mehlspeisen. Wir radeln die Katajanokka Halbinsel außen rum zurück zum Vario. 
Porvoo: Der Übernachtungsplatz ist wieder ein Tipp von Evi und James. Wir sind sehr dankbar. Jill kann endlich wieder nach Lust und Laune herum sausen. Ich koche Bohnscharl und bereite daraus einen Salat mit Paradeiser, Avocado, Zwiebel, Knobli, Radieschen und steirischem Kernöl. Danach naschen wir Kirschen, Erdbeeren und Pfirsiche. Nach 19 Uhr hört es auf zum Regnen und Franz packt nochmal die Räder aus und so können wir ins alte Porvoo radeln. Die bunten Holz Häuser im alten Kern und die Speicherhäuser am Fluss bezaubern. Als Abschluss radeln wir noch zum alten Bahnhof. 


Kotka: Hier finden wir einen herrlichen ruhigen Platz im Wald, wo wir ein paar Schritte hinunter zur Fischerhütte von Zar Alexander spazieren. Der Zutritt durch das geschnitzte Holztor zu den schönen Holzsteigen ist gratis. Wir bestaunen unsere ersten Stromschnellen auf dieser Reise. Eine Kapelle und einige weitere Hüttchen im Wald und ein Kaiser Café bestechen in der idyllischen Gegend. Wir kaufen uns Zimtrollen (2,50 pro Stück) und ein Stück Feta Spinat Quiche. Franz verlockt ein Hühnchen Strudel. Unterwegs sehen wir immer Wegweiser nach St. Petersburg. 
Lappenraanta Festung Linnoitus: Wir parken an der Festung und spazieren eine halbe Runde am Festungswall, von wo wir die Aussicht genießen und am Ende das kleine karelische Museum besuchen. Am Rückweg zum Womo sehen wir noch die älteste orthodoxe Kirche, bevor wir mit dem Vario die historische Straße durch ein Tor und gerade über den Hügel hinunter zur Sandburg und am Wasser entlang fahren. Wir sind überrascht von der Weitläufigkeit - Parkplatznot scheint es nirgends zu geben.

Lappenraanta Kanalmuseum: Der Parkplatz am Kanalmuseum ist ein schöner Übernachtungsplatz meint Mutzi und wir auch. Wir genießen die Ruhe, nur Mutzi ist um 3 Uhr morgens schon aktiv und drängt wieder in den Wald. Wir freuen uns, dass sie zum Frühstück wieder da ist, und wir unsere nächste Etappe starten können. 

Puumala: Kurz vor dem Ort halten wir an einem Parkplatz, um von der Aussicht auf den See Saimaa etwas mit zu bekommen. Unterwegs fallen die vielen Lupinien und die bunten Briefkästen auf. Wir sehen auch immer wieder Holzkästen. Ich nehme, dass das Minihofläden sind, doch jetzt alle leer. 

Savonlinna: Die ab 1475 errichtete Wasserburg Olavinlinna hat es uns angetan. Die gut erhaltene mittelalterliche Anlage besteht aus einer Vor- und Hauptburg und liegt auf einer Felsinsel. Eine Brücke verbindet sie mit einer weiteren Insel, die wiederum zur Stadt führt.  

Kerimäki: Hier zieht uns die größte Holzkirche der Welt an. Die Abmessungen sind 45 lang und 42 breit und bis zur Kuppel 37 m hoch und 1847 erbaut. Leider ist der hohe Turm geschlossen, sonst hätten wir noch eine wunderprächtige Aussicht obendrauf. Unten am Wasser findet Franz einen netten Platz zum Essen. Es gibt Käferbohnen mit Ziegenkäse vom Grabnerhof, Paprika, Paradeiser, Zwiebel und Knoblauch. Die Suppe mit Erbsen, Erdäpfel, Möhren und Buchweizen habe ich gestern Abend schon vorgekocht. Am Parkplatz gibt es sehr gutes Trinkwasser. Der Druck ist so stark, dass die Tanks im Nu voll sind. 


Heinävesi: Auf der Schlafplatz Suche kommen wir zu einer Sonnwendfeier. Viele elegant gekleidete Menschen strömen herbei. Es gäbe eine finnische Tanzvorführung und Essmöglichkeiten. Ruhe zum Schlafen würden wir nicht finden, so ziehen wir einige Kilometer weiter. 

Beim Schilift sind wir alleine und finden somit den heutigen Schlafplatz.  

Leppavirta: Zum Frühstück fahren wir ein paar Kilometer weiter und finden einen schönen Platz am Wasser. Bei 1/10 Wasserfläche ist das einfach. In Finnland werden 187 888 Seen mit einer Oberfläche von mehr als 500 m² gezählt. 309 Seen weisen eine Oberfläche von mehr als 10 m². Wir finden fast überall Parkplätze mit Zugang zum See.  

Über einen Waldweg erreichen wir einen kleinen Parkplatz, von wo wir die Orinoro Schlucht erwandern. Finnland besteht zu mehr als 70 % aus Wald, mehr als 60% ist in Privatbesitz. 

Kuopio: Erst halten wir am Puijo, dem Aussichtsturm. Man gelangt mit dem Aufzug auf knapp 300 m. Im oberen Ring kann man ein Dreh Restaurant und ein Café besuchen. Vom Café gelangt man zu Fuß auf die Aussichtsplattform. Franz holt sich im Café ein Nußgebäck und einen Häferlcafe und wir genießen die Rundumaussicht. Gleich daneben bestaunen wir die Sprungschanzen, auf die alte hölzerne kann ich hinaufsteigen. Unten im Ort ziehen mich Jugendstil Markthalle, Rathaus und das Kuopio Museumsgebäude an. Im Hafen könnte man mit einem Wasserflugzeug oder mit einem Schiff eine Runde über oder auf dem See unternehmen. 


Juuka: Unser heutiger Schlafplatz ist am Pielinen See. Abends habe ich noch herrliches Fotolicht bei spiegelglatter Oberfläche. Hier ist der Sonnenuntergang und - Aufgang gerade mal 4 Stunden von einander entfernt, obwohl wir noch ca. 400 Kilometer vom Polarkreis entfernt sind. Beim ABC Markt können wir zu vernünftigen Preisen Joghurt, Käse, Mehlspeisen und Brot einkaufen und im Restaurant Teil einen Spezial Schlüssel für zum Wassertanken holen. Frischwasser und Grauwasserablaß sind gratis. Wir lernen ein nettes finnisches Camper Paar kennen. Sie zeigen uns das Innere Ihres Ford Transits. Wir sind begeistert von Ihrem rollenden Heim und sie auch von unserem. Wir erfahren auch von 2 Facebook Gruppen wo man freie Stellplätze findet und ein Naturidyll zeigen sie uns auf der Karte. 

Nurmes:

Zuerst suchen wir den Hafenparkplatz. Auch hier finde ich es idyllisch. Es gibt Sandstrand, einige Stege ins angenehm temperierte Wasser. Die Waschmaschine laut P4N steht tatsächlich gratis zur Verfügung, aber man müsste die Wäsche zum Trocknen aufhängen, wir möchten jedoch zum Bomba Haus, um die karelische Gastronomie zu probieren. Es wird Buffet geboten, das sehr gut schmeckt, wenn es auch nicht typisch karelisch ist, bis auf das Teigschiffchen, das mit Eibutter bestrichen wird. Der Preis mit 28,50 Euro inkl. Saft, Wasser und Kaffee und Kuchen ist für den Norden in Ordnung, das Kozel Bier mit 9,60 Euro schon ein wenig hoch. Ich darf mich im Bomba Haus etwas umsehen, im dritten Stock ist ein kleines Museum untergebracht. Ich spaziere im karelischen Dorf herum und zum See hinunter. Es duftet herrlich nach Wald und gleichzeitig plätschert sanft das Wasser - eine schöne Kombination finde ich. Im Kunsthandwerkladen kaufe ich mir ein neues Stirnband, das hier in Nurmes fabriziert wurde. 

Hiidenportii Nationalpark: Hier unternehmen wir wieder eine kleine Wanderung zu einer Schlucht. Ca. 1 1/2 Stunden sind wir unterwegs und gehen teilweise mittels Holzbohlen über Schwarbeerstauden bzw. Torfböden und einige Stiegen in die Schlucht hinab und auf der anderen Seite wieder hinauf. Die große Runde möchten wir nicht spazieren, weil die Mücken recht lästig sind. So kehren wir dieselbe Strecke wieder zurück. Beim Unterstand am Parkplatz findet man Schau Tafeln, wo ich lese, daß die großen Carnivoren wie Bären, Luchse und Wölfe nur selten zu sehen sind 🤭. Da bin ich aber sehr froh. Zum Übernachten fahren wir noch ein Stück weiter. Es ist ja noch lange hell. ☀️😀✌️ Franz meint, mit den größeren Reifen klappt das Wellblechpisten Fahren jetzt besser. 

Kajaani: Spät abends erreichen wir unser Etappenziel und plaudern noch mit unseren Mercedes Womo Nachbarn. Morgens überstellen wir den Vario in die Nähe des kleinen Teerkanals. Hier wurden die Teerfässer auf schlanken Booten befördert. Der historische Tervakanava wurde restauriert und ist voll funktionsfähig. Teer war für den Schiffbau nötig. Die Burgruine kann ich mittels Fußgänger Brücke erreichen. Gegenüber finde ich die Villa Koskikara, ein Gebäude das durch den Krieg unbeschädigt blieb und in dem schon der finnische Präsident Urho Kekkonen und der Sovjet Chef Leonid Brezhniew untergebracht wurden. Weiters gibt es ein hölzernes altes Rathaus, das nicht mehr verwendet wird und vom omnipräsenten Carl Ludwig Engel aus dem Jahr 1831 erbaut wurde. Und die schöne Holzkirche von 1896 mit den kunstvollen Schnitzereien. Hier finden heute noch Hochzeiten und Messen statt. 

Suomussalmi: Heute erreichen wir unseren Schlafplatz etwas früher. 😅Durch die endlos langen Tage sind wir versucht, immer länger unterwegs zu sein. Mutzi will aber auch raus und auf den Holzbohlen spazieren. Unterwegs hierher befinden wir uns auf der Via Karelia und sehen unsere ersten Rentiere auf dieser Reise. 

Hassa Nationalpark: Wir informieren uns im Besucherzentrum über die Felszeichnungen Värikallio, die hier die Hauptattraktion sind. Die Wanderung wäre 8 km, das ist Franz zu weit, alleine gehen mag ich heute nicht und das Boot fährt in einen Canyon, da sieht man jedoch die berühmten Zeichnungen nicht. Also kaufen wir die hier angebotenen Fleischkonserven und Beerenpulver und ziehen weiter. 

Posio:Die Keramikfabrik Pentek bietet ein Outlet und es gibt ein kleines Museum mit alten Sachen. 

Einen schönen Picknick Platz suchen wir auf um unsere Hauptmahlzeit zu genießen: Beerenpirogen aus Polen. Heute halten wir einige Male, um die schönen Rentiere zu beobachten. 

Kemijärvi: Unseren heutigen Schlafplatz möchten wir am Polarkreis haben, beim Schilift in Suomi ist es möglich. Einige Rentiere und ein anderer Camper teilen sich den riesigen Platz mit uns. Wir erleben zum ersten Mal die Mitternachtssonne. Es ist 24 h lang hell! Morgens grunzen Unmengen von Rentieren und ziehen zweimal an uns vorbei. 

Hier ist eine sehr lange genietete Eisenbahn Brücke über den Kemijoki und ein hölzerner Glockenturm = Kellotapuli aus dem Jahr 1774 zu sehen. Außerdem füllen wir ca. 260 Liter Diesel zu je 1,67 Euro. Der Kaliningrader Treibstoff geht langsam zur Neige. 

Sodankylä: Hier zieht uns die Vanha Kirkko an, die angeblich älteste Kirche Finnlands. Sie datiert aus dem Jahr 1689.

Vuotso: Hier finden wir einen ruhigen Schlafplatz am Fluss, einige andere Camper finden das auch. Hier oben ist die Camperdichte größer! Aber auch die Mückendichte! In der Nacht setze ich sogar die Mücken Haube auf, um Ruhe zu haben. Frühmorgens fahren wir vor dem Frühstück weiter, in der Hoffnung, dass es woanders besser ist. 

Tankavaara: Wir stellen uns auf den Tagesparkplatz und frühstücken erstmal. Danach mache ich einen Spaziergang durch das Goldgräberdorf. Hier könnte man auch Goldwaschen. Am angeschlossenen Camperstellplatz tummeln sich die Rentiere. 


Bärenhöhle: Vor Inari halten wir bei einem netten Café, von wo man die vielen Stufen hinauf zum Bärenfelsen steigen kann. Unterwegs sieht man einige Schau Tafeln, wo die Rauschebeeren und Krähbeeren beschrieben werden. Von deren Existenz hatte ich bisher noch keine Ahnung. Nach dem Felsen können wir noch weiter nach oben spazieren. Es ist ein Inari See Blick anvisiert, den wir schließlich nur sehr klein in weiter Ferne erspähen. Im Café gibt es ein Souvenirshop, wo ich für meinen lieben Enkelsohn ein Rentier erwerbe. Unterwegs treffen wir einen Schweizer Fahrradfahrer, er ist Anfang Mai losgeradelt und hatte bisher nur 3 ganze Regentage. Wir merken, wie stolz er auf seine Leistung ist, er ist ja schon nahezu 70 Jahre alt. 

Inari: Ich besuche das Kulturzentrum der Samen. Hier wird auch das Samenparlament abgehalten. Man findet schönes farbenfrohes Kunsthandwerk. Ganz in der Nähe befindet sich das Samenmuseum Siida. 

Wir möchten rasch in den Norden um den Mücken zu entkommen. Hier finden wir einen ruhigen Schlafplatz und hoffen, dass wir vor den kleinen Quälgeistern Ruhe haben. Ich brate Kohlsprossen und Karotten mit Erdnüssen, dazu gibt es Zucchini Couscous. Franz montiert im Alkovenbett ein Mückennetz und so schlafen wir gut. Nach dem Frühstück spaziere ich durch den mystischen Wald und finde die orthodoxe Kirche und ein Freilichtmuseum mit genähtem Boot. Ein wunderschöner Rentier Hirsch bewacht das Gelände. Zum Fotografieren bin ich zuerst zu überrascht und dann zu langsam. Bevor wir Finnland verlassen, sehen wir noch einmal die schöne Seenlandschaft.

Thursday, March 07, 2024

Womo Reise mit Katze zum Überwintern 23/24 Spanien der Süden und Rückreise

Nach dem Warte Marathon, ist die Fähre recht schnell und wir legen endlich an. Die, die am lautesten wegen Drängeln unken, schieben am meisten an.
Die Grenzkontrollen sind schnell erledigt. Jemand kontrolliert die Pässe, eine nette junge Beamtin, fragt höflich ob sie reinschauen kann. Da wir bewusst die Stiege nicht ausfahren, leuchtet sie kurz in den Wohnraum. Sie fragt noch nach dem Katzenpass und sieht sich den Tollwuttiter Bescheid an und meint super, alles in Ordnung. Dann sind wir frei.
Spät aber doch, erreichen wir endlich den Platz, wo wir vor Marokko schon standen. Renate und Rainer warten schon mit einem Begrüßungs Bierchen auf uns. Das "Gemüse" Womo ist noch immer da. Karlsson treffen wir wieder und ein paar andere Kuriositäten sind vorhanden. Den Bigfoot haben wir in Marokko schon gesehen. Am Morgen wollen wir bei Lidl das uns bekannte Schwarzbrot besorgen, doch heute ist Feiertag. So gibt es Reste Verwertung. 

Algeciras: Vor unserer Marokko Reise wollte ich schon den Plaza Alta besuchen und heute ist es soweit. Sehr schön gekachelte Bänke, Brunnen und Laternen bieten Foto Motive. Die Markthalle Alabasto hat aufgrund des Feiertages geschlossen. Aber durch ein Gitter in einen Tor kann ich die schöne Öffnung im Dach fotografieren. 

Wir wandern auch im schönen Biosphärenpark Centenario mit herrlichem Blick auf den Felsen von Gibraltar. 

In Estrecho halten wir nochmal, um nach Marokko zu blicken.

Tarifa: Wir finden einen netten Platz oberhalb des Ortes und verbringen einen geselligen Abend mit unseren Reisefreunden. Mutzi entdeckt Abends und am Vormittag die Gegend. Der Sonnenuntergang ist nett. Pünktlich als wir wegradeln, kehrt die Brave zurück. Als erstes wollen wir zur Insel. Verbotenerweise schieben wir das eiserne Tor auf, verschlossen war es ja nicht. Am Leuchtturm arbeitende Männer regen sich ein bisschen auf. Wir sehen uns kurz um, die Gebäude sind ziemlich verfallen. Als wir durch das Tor zurück radeln, sehen wir es ist offen, viele Menschen sind im Gelände und einer fragt uns, wo wohl die geführte Exkursion beginnt. Wir sehen uns noch im Ort um und kehren in einer Pastelleria auf Orangensaft und Kuchen ein. Danach radeln wir zum Bioladen, kaufen frisches Obst und Gemüse. Nach unserer Stärkung im Womo ziehe ich zu Fuß nochmal los, um die Details des schmucken Städtchens zu erkunden. Am nächsten Vormittag kaufen wir noch ein. 

Ich habe die verkümmerte Petersilie durch eine frische ersetzt und dann sind wir ein bisschen weiter gesiedelt, Richtung Meer, um die "Landebahn", die schon oft erwähnt wurde, als Stellplatz zu testen. Die Einfahrt ist dreisprachig mit "kein Camping" verziert, da hält sich aber anscheinend niemand dran. Wir verbringen einen gemütlichen Tag und ich sehe mir die kuriosen Camper hier an. Bei manchen kann man schon drauf schließen, dass sie es sich für länger eingerichtet haben. Zum Essen gibt es Maronenfalafel mit Tzatziki und Paradeis, Avocado Salat. Für morgen stelle ich Kichererbsen zum Quellen auf, dazu schneide ich in der Früh Paprika, Peperoni und Möhren dazu. Daraus wird mit Couscous wieder ein sättigender und schmackhafter Eintopf😋. Ich fülle wieder Sand für meinen lieben Enkel ab und sammle Muscheln. Es gibt viele unterschiedliche und sogar Schneckenhäuschen. Beim Backgammon verliere ich leider wieder. Aber der Sonnenuntergang ist dafür umso schöner. 


Duna de Valdesqueras: Wir halten in einer Sackgasse, ich steige auf die Düne und genieße die herrliche Aussicht. Weiters zieht es mich zur Flussmündung.Leider ist es ziemlich trüb.
Bolonia: Erst wollten wir uns auf dem Bezahlplatz mit R&R wieder treffen. Doch bei der Zufahrt sehen wir unseren jetzigen Platz. Vorher drehen wir den Vario noch in einem Pferdehof, wobei nach unserer Einfahrt erstmal das Tor automatisch zu geht. Die Frau, die grad ein Pferd versorgt, öffnet jedoch gleich wieder. Anfangs sieht das Wetter nicht so gut aus, aber am frühen Nachmittag ringen wir uns durch, das römische Dorf an zu sehen. Der Eintritt ist gratis, es wird nur nach der Nation gefragt. Wir sehen ein Aquädukt, Salinen, das sehr gut erhaltene Osttor und das Hafentor. Mir gefallen auch die römischen Thermen, das Amphitheater und eine Stelle mit besonders schönem Steinweg. Wenn man bedenkt, dass die Stadt Baelo im 3. Jhdt v. Chr. gegründet wurde und bis zum 7. Jhdt n. Chr. bestanden hat, ist das schon beeindruckend. Ein Erdbeben hat die Gebäude angeblich auch beschädigt. Das Museum ist auch sehr schön gestaltet. Danach treffe ich mich mit Franz am Mirador der Düne. Er hat schon genug gesehen, mich zieht es schon hinauf auf die höchste Erhebung. Mapsme zeigt 9 min an. Ich steige durch den Wald, weil ich mir denke, durch die Piniennadeln habe ich beim Gehen mehr Halt und rutsche nicht immer zurück. Oben komme ich zu einer Siedlung, wo links Militär Gebiet ausgeschildert ist. Ich frage einen alten Mann, der am Wegesrand sitzt. Er zeigt mir das Wegerl zurück in den Wald, von wo ich grad gekommen bin. So stapfe ich intuitiv in die Richtung, wo ich die Düne vermute. Und tatsächlich, sehe ich Sand inmitten des Waldes. Einmal quere ich noch Stacheldraht und sehe eine Tafel "Militärgebiet", aber kurze Zeit später, stehe ich vor einer steilen Sandwand, die ich auf allen vieren erklimme. Der Ausblick von oben ist genial. Ich freue mich sehr, dass ich meinen Weg gefunden habe. Hinunter gehe ich durch die kleinen bewachsenen Hügel und ganz am Meer entlang, da dort der Sand richtig fest ist. Alles in allem habe ich wieder genug Schritte beisammen und bin rechtschaffen müde, aber zufrieden. Wir schälen auch unsere trockenen Kastanien von zu Hause, um sie ein zu weichen. Mal sehen, was draus wird. Der Eintopf von gestern reicht auch heute noch. Den Abend lassen wir bei einem Gläschen Wein und Mensch ärgere dich nicht ausklingen. Es macht großen Spaß, aber ärgern soll man sich wirklich nicht 😅🍷. 

Queseria Caprero de Bolonia: Wir folgen dem Schild zur Käserei. Es geht stetig kurvig und schmal bergan. Schnell gewinnen wir an Höhe und passieren die Siedlung wo ich gestern aus dem Wald gekommen bin. Noch ein paar Kilometer weiter finden wir den Parkplatz. Ich gehe noch ca. 200 m einen Erdweg folgend und entdecke das Tor mit dem Schild "Cerrado" . Oh schade, denke ich mir. Da ich Musik höre und Geschepper im Stall, rufe ich mehrmals Hola und läute die Klingel. Ein Mann öffnet und gibt mir zu verstehen, dass gerade Melkzeit ist. Ich warte gerne. Danach fragt er mich, ob es mir etwas ausmacht, er möchte noch eine Zigarette drehen und rauchen. Ich genieße die Aussicht und darf ins Ziegengehege, es gibt gerade ganz junge süße Zicklein, der autochtonen, schon vom aussterben bedrohten Rasse Payoya. Die Jungen werden zuerst mit Milch versorgt, nur die Milch, die übrig bleibt, geht in die Käse Produktion. Diesen herrlichen Käse kann ich probieren und auch kaufen. Es gibt vorallem Camembert und Blauschimmelkäse in verschiedenen Reifegraden.

Eines der "mas bonitas pueblos" steht auf meiner Wunschliste und liegt noch dazu auf dem Weg. Obwohl heute Sonntag ist, finden wir auf dem großen Parkplatz ein Fleckchen für uns. Fast komme ich mir vor, wie in Marokko, zwei Parkplatz Einweiser fummeln herum. Jeder will uns woanders hinstellen. Ein dritter kommt dann kassieren: 3 Euro tagsüber, für 5 Euro darf man sogar übernachten. Ich suche mir eine der Stiegen aus, um hinauf in die Altstadt zu gelangen. Ich finde viele Fotopunkte und Miradores, unter anderem den Don Quijote Mirador. Von dort spaziere ich zu den Windmühlen, eine davon hat sogar geöffnet. In einer Pasteleria kaufe ich Schokokuppeln, Torta Vejeriana und andere Süßigkeiten. Auf der Plaza La Paz finde ich eine liebe Tapas Bar, hier verabrede ich mich mit Franz, um Salat mit Ziegenkäse und Toast mit Ziegen Käse und Paradeiser zu essen. Franz möchte auch aus der frisch zubereiteten Reispfanne eine Portion und Toast mit Atun. Mit Vino dulce und Vino Tinto runden wir das Essen ab. Da wir anschließend keinen Camper mehr sehen und im p4n auch steht, dass man nur tagsüber parken darf, beschließen wir, weiter zu fahren. 

Conil de la Frontera: Hier finden wir unseren Schlafplatz. Ich spaziere noch über die Mündungsbrücke, wo ich die Kühe und die Murales mit Kühen finde. Am Strand dürfen nur kleine Fahrzeuge stehen und das wird hier auch eingehalten, die Camper stehen am Fluss. Am nächsten Vormittag radeln wir zum Mirador, zur Kirche, zum Arco de la Villa und zur Casa del Conde de las Cinco Torres. Unterwegs finden wir einen Laden, wo unsere Digi Mobil Sim aufgeladen wird, diesmal bekommen wir für 16 Euro 200 GB, die sogar noch in F und I gelten werden, das ist doch sehr cool. Zum Abschluss steige ich noch ins Barrio del Pescadores hoch, wo ich treppauf und-ab laufe und Eindrücke sammle. 


Eine durch viele Schlaglöcher sehr wackelige teilweise schlammige Zufahrt birgt einen tollen Platz auf den Klippen. Hier besteht schon eine Camper Kolonie, die sich im Pinien Wäldchen gut verteilt. Beim ersten Spaziergang erwischt mich der Regen, dann möchte ich endlich unsere Kastanien, die wir noch von zu Hause gebunkert haben und die ich gestern gekocht hatte, schälen. Ein Teil kommt ins heutige Müsli, 2 Teile ins Gefrierfach. Am Nachmittag gesellen sich R&Rs, und später noch Birgitt und Adolf zu uns. Ich starte endlich meine Wanderung zum Leuchtturm und zur Cala Juan Tio di Medina, das Fotolicht zur Abendsonne freut mich sehr. Abends sitzen wir noch zu 6st vor unserem Womo. Am nächsten Morgen spaziere ich noch an den Klippen in die andere Richtung als gestern. Diesmal freue ich mich sehr über die Morgen Sonne. 
Rota: Unsere Reise Bekannte Elisabeth hat uns schon von diesem Ort vorgeschwärmt und so parken wir uns ein. RuR sind auch mit dabei. Ich finde sogar ein Restaurant mit ansprechender Veggie Küche, wo es für uns alle Gutes gibt. Mein Chimichanga sieht aus wie eine große Frühlingsrolle, gefüllt mit mariniertem Seitan, gebratenen und Bohnen. Franz schmeckt sein Filet Mignon mit Gemüse und Kartoffeln. Als Nachtisch wählen wir Käse und Limonenkuchen. Nach dem Essen bleibt noch Zeit für einen kurzen Strandspaziergang über den schön angelegten Holzbohlenweg durch den Pinien Wald. Abends verliere ich bei Mensch ärgere dich nicht😜. Am nächsten Tag radeln wir in die kleine Stadt. Über eine Rampe gelangen wir hinunter zur schönen Promenade und durch ein Tor erreichen wir das Castillo de Luna mit dem wunderschönen Innenhof, in den Räumen ist das Rathaus untergebracht. Weiters ist die Kirche Parroquia de la nostra Seniora O geöffnet und wir sehen eine außergewöhnlich gekachelte Kapelle. Weiters entdecken wir die Callejuelas die engen für Andalusien typischen Gässchen und den Turm Merced, wo das Tourismus Büro untergebracht ist. Daneben befindet sich der Mercado Central de Abastos, wo wir noch Würste und Schinken für Franz einkaufen können. Die drei anderen löffeln dicken Kakao. Im Hafen sehen wir einen Wasserhahn, aber mit dem Camper hinein fahren dürfen wir nicht. So kehren wir zurück zum Vario. Als wir uns von RuRs verabschieden wollen, haut unsere Katze ab. So koche ich Gemüse Reste aus dem Gefrierschrank zusammen mit gelben Linsen und Buchweizen. Franz bevorzugt Frankfurter mit Senf und Joghurt mit Honig. Am nächsten Vormittag verabschieden wir uns wieder von R. u. R. und ziehen ein paar Kilometer weiter. 
 



Chipiona: Wir planen hier einen Stopp ein, um die Familie, die im KAT Hartmut wohnen, wieder zu sehen und Erfahrungen auszutauschen. RuRs schließen sich auch an. Aber das gemeinsame "Mensch ärgere dich nicht", ist mir wenig gut gesinnt. Das Wetter ist auch mehr als bescheiden, so nutze ich die kurzen Regen Pausen, um das Städtchen zu erkunden. Hier steht alles im Zeichen von Rocío Jurado. Sie wurde am 18. September 1943 in Chipiona geboren. Sie war eine multidisziplinäre und vielseitige Sängerin, deren Kehle alles, was sie sang, in Gold verwandelte: Copla, Flamenco, Balladen und sogar Pop-beeinflusste Lieder. Hinter der großen Künstlerin stand auch eine große Frau. Mutig, engagiert und ihrer Zeit voraus, erlebte sie den Wandel von der Diktatur zur Demokratie in Spanien und positionierte sich mit ihrer Haltung für Freiheiten und die „geistige Enthüllung“ der Gesellschaft. Mit ihrer Kleidung und den Texten ihrer Lieder unterstützte sie die Befreiung und das Bewusstsein der Frauen. Rocío, dessen Liste an Auszeichnungen endlos ist, verfügt über 150 Goldene Schallplatten und 63 Platin-Schallplatten, erhielt die Goldmedaille für Bildende Kunst und für Verdienste um seine Arbeit und gilt als Stimme des Jahrtausends. Nach und nach suche ich die verschiedenen Schauplätze auf: das Monument, das Mausoleum und das Geburtshaus. Viele Plätze und eine Straße sind nach ihr benannt. Das Casa "Mi abuela Rocío" en honor a Rocío Jurado finde ich leider immer geschlossen vor. Im Mercado hole ich mir Obst, eingelegte Oliven, Kapern und Essiggurken und süßen Moscatel und Manzanila Wein für Franz. Bei zweiterem handelt sich um Weine, die aus Most der Sorte Palomino erzeugt werden. Erhalten werden sie durch sanften Druck und dann vollständig fermentiert. Die Erhöhung des Grads auf 15 % begünstigt die biologische Reifung, welche ausschließlich in den Kellereien in Sanlúcar de Barrameda stattfinden soll. Außerdem sehe ich sehr oft Hinweis Schilder für Evakuierungsrouten bei einem Tsunami. Es gab im November 2023 eine Übung für einen Ernstfall. Im Jahr 1755 wurde diese Gegend tatsächlich durch einen Tsunami überschwemmt. Wir philosophieren mit Tobias und Mirjam und verbringen eine nette Zeit. Mit RuRs radeln wir in einer Regenpause zum Leuchtturm mit den Riesenkrabben und zur Kathedrale am Strand. Durch das stürmische Wetter ist das Meer sehr aufgewühlt. Kaum haben wir unsere Radrunde fertig, beginnt der Starkregen wieder. In der Nacht prasselt es zeitweise so stark aufs Dach, dass der Schlaf in der ersten Nachthälfte zu kurz kommt. Am Samstag Vormittag fahre ich mit Mirjam und Tobias zur Vela Bianca. 5 Womo Familien haben sich zusammen gefunden, um bei dem netten Familien Betrieb Gemüse zu bestellen. Der Bauer ist Spanier, seine Frau Deutsche, die für uns praktischerweise übersetzt. Sie erzählt, dass sie ursprünglich ein zertifizierter Betrieb waren, doch durch die immer stärker werdenden Auflagen wurde auf das Zertifikat verzichtet. Sie dürfen jetzt halt nicht mehr offiziell Bioware anbieten, aber vielen Menschen kommt es ja mehr darauf an, dass naturbelassene Lebensmittel leistbar bleiben, anstatt teure Zertifikate zu finanzieren, wo meist niemand weiß, was wirklich dahinter steckt. Am Samstag Nachmittag verabschieden uns wieder von unseren Freunden, da Hartmut noch länger hier bleibt und RuRs wieder gen Osten möchten und auch rascher als geplant wieder den Weg Richtung Heimat einschlagen müssen. 


 San Lucar de Barrameda: Wir sehen uns das aufgewühlte Meer und die Mündung des Guadalquvivir an. Das ist mal ein großer, voller, breiter "Bach". 

El Cuervo de Sevilla: Da wir am Guadalquvivir nirgendwo einen Schlafplatz finden und im Ort vor diesem sind laut p4n die Jugendlichen am Wochenende laut, so entscheiden wir uns für diesen grünen, offiziellen Platz. Hier können wir die Annehmlichkeit der gratis V/E nutzen. Die Straße neben bei stört uns nachts nicht. Sogar ein Finne verirrt sich hierher. Am Sonntag ist die Sonne auch wieder da.

Utrera: Auf der Anfahrt fällt sofort eine prachtvolle Kirche auf. Leider ist sie vollständig eingezäunt und mit Video Kameras versehen. Heute am Sonntag erreichen wir den Stausee und treffen Peter wieder. Wir lernen seine Partnerin Ella kennen und freunden uns sofort mit ihr und den 3 Hunden an. Am zweiten Tag kommt noch eine Bekannte von Peter, weil hier eine Galgo Hündin herumstreunt und Nadin solche Hunde gerne betreut und versorgt. Sie wohnt auch in einem wunderschönen blauen Hobby. Wir verbringen eine gesellige Zeit, Peter kocht Curry. Ich steige hinauf zum Turm und genieße die Sonne und die Aussicht. Leider laboriert Franz an einer Magenverstimmung. Dienstag zu Mittag ziehen wir alle weiter. 
El Viso del Alcor: Von Renate erhalten wir den Tipp für die Ölmühle Basilippo, wo wir gutes Bio Oliven Öl, Sherry Essig und Oliven kaufen. Diese Mühle ist schon seit 7 Generationen in Familien Betrieb. Wir fragen, ob wir hier schlafen dürfen, doch der "proprietair" verneint. Er weist darauf hin, dass es eh einen gratis Stellplatz gibt, der nur einige Kilometer entfernt ist.

Sevilla: Zu Mittag erreichen wir den riesigen großen Parkplatz. Vorher queren wir den beeindruckenden Guadalquvivir. Wir wollen schon die Räder starten oder den Uber Taxi Service nutzen, als uns ein Womo Nachbar aufmerksam macht, dass wir direkt neben der U Bahn Blas Infante parken. Also nix wie los. Ein junger Mann möchte uns beim Ticket kaufen helfen, doch er kommt nicht zurecht, weil er ja einen Ausweis hat. Wir finden einen Automaten den man auf deutsch einstellen kann und haben bald 2 Tickets in der Hand. Wir düsen 4 Stationen zum Prado San Sebastian, von dort sind es 5 Minuten zur Plaza d'Espagna. Die erkunden wir genau. Danach kehren wir zurück. Heute ist leider mir etwas flau im Magen und vor Jahren habe ich Sevilla ganz genau besucht, so tut es mir heute nicht ganz so leid, dass ich nicht fit bin. Franz ist mit dem Plaza Espagna erstmal auch zufrieden und wir müssen ja noch etwas für das nächste Mal aufheben. Am Rückweg sehen wir an der Außenmauer des U Bahn Gebäudes einen überdachten Platz, wo höchstwahrscheinlich Obdachlose schlafen. 

Almonte: RuRs schicken uns den Platz. Wir treffen uns hier noch einmal. Leider gefällt unserer Mutzi der dichte Wald gar nicht. Wir dachten, dass sie hier ihre Freude hat, aber wir täuschen uns. 

El Rocio:Wir parken außerhalb und ich spaziere zu Fuß, der Franz radelt einen Erdweg zur Lagune, wo wir die schöne Walfahrtskirche vorfinden. Am Platz davor exerziert gerade das Militär und marschiert im Stechschritt und mit Blasmusik wieder ab. Hier sieht es wirklich lustig aus, sowie eine Westernstadt, vor den Häusern stehen überall Holzgeländer um Pferde anbinden zu können. Ich sehe mir die Donana Ausflugsbusse an. Leider darf man nur 2 x aussteigen und so glaube ich nicht dass man viel fotografieren kann. Im Dorf fährt ein Gräder herum, der den Sand glättet. 

Matalascanas: Wir suchen Peters Langzeitparkplatz auf und finden ihn sehr schön. Gegen meinen gestrigen flauen Magen, koche ich Kartoffelsuppe. Als Nachtisch gibt es Haferflocken Kekse. Anschließend spazieren wir zum Strand. Direkt dort finden wir auch eine Camper Kolonie. Wir schlafen gut, die angekündigte Mückeninvasion hält sich mit einigeln im Camper und Gelsenstecker in Grenzen. Am nächsten Vormittag spaziere ich den sehr langen Strand entlang, sehe mir den "Bezahlplatz" von Oskar an. Schon fast am anderen Ende entdecke ich eine Chiringuito mit großem Andrang. Ich rufe Franz an, er überstellt den Vario und kommt hierher. Da wir mit dem Übersetzen der Speisekarte untalentiert sind, bekommen wir ein simples Veggi Sandwich und eines mit Schinken und gebratenem Ei. Zweiteres wird sogar mit Pommes serviert und kostet 9 Euro, meines ohne Zutaten stolze 8 Euro. Das kommt davon, weil wir nicht die Fischplatte mit 2 Getränken um insgesamt 9 Euro von der Tageskarte bestellen. Wir gehen noch gemeinsam zum Turm, der beim Erdbeben von Lissabon zum Meer herunter gekugelt ist. In der Bucht der Donana gibt es immerhin noch 5 Turmreste. Ich hole noch Bargeld aus einem Automaten und dann ziehen wir weiter. 

Mazagon: Beatrice war diesen Winter auch hier und hat uns neugierig gemacht. Ich gehe den steilen ausgewaschenen Weg hinunter, Franz wollte den ja mit dem Womo runter fahren. 

Wieder oben angelangt, fahre ich eine Runde mit dem Vario am Parkplatz und es hat mir richtig Spaß gemacht. Franz lässt mich auch zurück schieben. 

la Rabida: Bernhard ruft uns an und schickt uns seinen Standort. Da wir sowieso zum Rio Tinto möchten, ist hier ein guter Ausgangspunkt. Wir erzählen ein bisschen von Marokko bei einem marokkanischen Bier. Am Samstag radeln Franz und ich entlang des Rios Tintos und den Erdbeerplantagen. Franz schmecken die roten Früchtchen richtig gut. Die Suche nach einer Panetteria verschlägt uns in den Ort Palos de la Frontera, wo gerade sehr, sehr viele Menschen unterwegs sind. Es gibt mittelalterliche Tage. Ich lasse mich eine Zeit mit dem Strom treiben, zurück zum Fahrrad und Franz ist es sehr schwierig. Mehlspeise finden wir leider keine, aber Franz bekommt eine Behandlung beim Barbier. Erst zweifeln wir, weil die jungen Klienten sich Muster auf den Kopf rasieren lassen, aber letztlich bemüht sich der Künstler und wir sind mit dem Ergebnis zufrieden. Abends sitzen wir wegen der Mücken bei uns im Vario. Am Sonntag möchte ich noch die Krabben fotografieren, aber es ist noch immer Flut. So spaziere ich hinauf zum Kloster, das sehr, sehr sehenswert ist. Selten habe ich in der letzten Zeit so gut erhaltene oder restaurierte Fresken gesehen. Am Rückweg finde ich noch ein Mosaik mit dem Aztekenkalender. Die Muelle de las Carabelas ist aufgrund der Schäden des Sturmes Bernhard geschlossenen. Nur durch den Zaun kann ich das nachgebaute Schiff, das an Columbus Reise 1492 erinnern soll, beäugen. 

Niebla Da uns die römische Brücke über dem schön gefärbten Rio Tinto gefällt, stellen wir uns auf den Parkplatz, den Renate für uns am Ortsrand ausgesucht hat. Der Ort bietet noch eine Kirchenruine, eine Kirche, Stadtmauern und viele Stadttore und eine Burg. Franz findet eine Cafeteria, wo wir Eis, Kaffee und einen großen Krapfen bekommen. 

Berrocal: Wir finden einen Picknickplatz oberhalb des Rio Tinto. Mutzi gefällt es hier so gut, dass sie sofort unterwegs ist. Da es recht warm ist, sitzen wir mit RuRs noch lange draußen. In Berrocal am offiziellen Stellplatz füllen wir unsere Wassertanks mit bestem Trinkwasser. 

Minas de Rio Tinto: Wir stellen uns auf den Parkplatz vom Eisenbahnhof, von wo der Touristenzug startet. Für heute gibt es keine Fahrt mehr. Wir radeln in den Ort mit dem Minenmuseum, wo es Karten für den Zug in Kombination mit dem Museum und dem Casa 21 im englischen Viertel gibt. Im Museum gefällt mir am besten der alte Holzzug und der Bergstollen. Das englische Viertel wurde von der Minengesellschaft für die englischen Ingenieure gebaut. Am Dienstag Vormittag tuckern wir mit dem Touristen Zug 45 min entlang der ehemaligen Erz Transport Strecke und somit entlang des Riotintos. Unterwegs sehen wir auch den Zugfriedhof Zarandas und die Abbau Terrassen. Am Ende der Strecke dürfen wir aussteigen und zum Rio Tinto hinunter gehen. Zurück fahren wir dieselbe Strecke. Anschließend steuern wir das Womo wieder nach Nerva, um beim Restaurant Idiolina ein zukehren. Hier wurde der ausrangierte Bahnhof um gestaltet. Hier kann ich sogar ausgezeichnet vegetarisch essen: gebratener Ziegenkäse auf Gemüse Ragout als Vorspeise, Champion Risotto mit Parmesan als Hauptspeise und eine typische Süßspeise dieser Region für die Osterwoche: ein Kuchen mit einer feinen, schäumigen Creme und Eis. Franz bevorzugt feine Tournedos und Käsekuchen. Sogar das amuse geuele, der Gruß aus der Küche kommt 1x für mich vegetarisch. Danach spazieren wir zum Ruinen Turm, wo in zwei Schütten noch Erze liegen. Für den Minensee Corta Atalaya zahlen wir auf, dann dürfen wir morgen mit dem eigenen Womo im Konvoi mit anderen um 17 Uhr in das sonst private Gebiet fahren. Leider sind die Erklärungen auf spanisch, aber die Aussicht ist toll und wir können ja am Ende noch fragen, was wir wissen wollen. Zum Übernachten wollen alle auf den Ausweichparkplatz, wo der Zug abfährt, direkt unterhalb der Hauptstraße. Ich finde der ist genau so laut wie der offizielle Platz in Nerva. Der Vorteil ist, dass wir hier nur zu dritt stehen, die beiden ausgewiesenen sind sehr gut gefüllt. 

Nerva: staunen können. Außen rum spazieren wir noch höher, sodass wir von einer Plattform von oben auch noch den See sehen. Weiters gehe ich den Weg weiter, der in Serpentinen nochmal höher zum Montan Gossan führt, von wo ich nochmals in den See blicken kann. In der Höhe blüht der Erika und die schöne weiße Blüte der Zistrose, die ich gestern schon gesehen hatte. Ich freue mich sehr darüber, das ist doch noch ein schönes Erlebnis. Die aufgelassene Minenruine und ein paar 100 m weiter der Ursprung des blutroten Riotintos runden den Ausflug ab. 

Campofrio: Wir halten kurz nach dem Gossan See, wo ich rasch zu Fuß zurück auf den Damm marschiere. Die Autos flitzen ziemlich schnell vorbei. Ich warte ab, bis sich die Sonne zeigt und so kann ich die Baumstümpfe und die mit Kristallen überzogenen Pinacolos ablichten. Sieht skurril aus, ist jetzt aber nicht so spektakulär, wie meine Vorstellung davon war. 

Aracena: Erst stellen wir uns zum Lidl Parkplatz, zum einen weil Franz einkaufen möchte und weil Polarsteps anzeigt, dass RuRs auch hier sein sollten. Ich schnipsle Gemüse und telefoniere mit meiner Jugend. Wir möchten uns morgen noch den imposanten Kirchenberg ansehen, weil ich gelesen habe, dass der Weg hinauf so schön sein soll. Unsere Reisebekannten sind aber mittlerweile schon 30 km weiter. Neben einer Reitbahn finden wir einen ruhigen Schlafplatz. Ein Mann der gerade sein Pferd trainiert, meint, dass wir hier Ruhe haben werden. Am nächsten Vormittag übersiedeln wir auf den Grotten Parkplatz und schlendern zum Visitor Center. Hier sprechen die Damen perfekt Englisch, als ich vorher angerufen habe, ging die Unterhaltung nur in Spanisch. Wir buchen den Eintritt für 13:30 Uhr, so können wir zum selben Preis noch das Schinken Museum und nach der "Gruta" noch das Castillo erobern. Leider ist das Fotografieren in der Höhle offiziell verboten, aber es halten sich einige Leute nicht daran, auch nicht Franz. Als er ermahnt wird, erklärt er, dass er nur Audios macht. Aha, das geht doch. Im Schinken Museum erfahren wir über verschiedene Gütesiegel, schwarz ist das wo die Schweine nur Eicheln bekommen, grün, rot sind von mittlerer Qualität und die mit dem weißen Siegel sind aus reinen Mastschweinen hergestellt. Mit unserem Museumsticket können wir bei ausgewählten Restaurants und Bars eine Schinkenprobe bekommen. Danach probieren wir noch in einem Schinkenladen und kaufen dort auch ordentlich ein. Als Nachtisch kehren wir bei der Schokoladen Frau Richardson aus Kuba ein, wo wir erst probieren und dann auch ordentlich kaufen: Schokobruch mit Chili, mit Orangen und Kardamom, mit Kastanien und mit Preiselbeeren. Es ist bereits 17 Uhr, als wir weiter kommen. 

Monesterio: Franz flockt Emmer, ich schneide Trockenfrüchte und mische Nüsse dazu und wir essen herrliches Müsli. Am Freitag Vormittag säubern wir unser Womo und V/E am Stellplatz. Ein Polizist erklärt uns, dass alle Mobilheime morgen sehr früh den Platz verlassen müssen, es wird schon ein großes Zelt aufgebaut und es beginnt die Semana Santa.

 Zafra: Wir parken am offiziellen Stellplatz, weil ich die Stadt erkunden möchte. Der Alcazaba ist ein Parador, also ein Nobelhotel. Ich schlendere über schöne Plätze, wo die Lokale gerade mit Getränken aufmagaziniert werden. In der Kirche werden die Statuen auf Hochglanz poliert. Alles ist in Vorbereitung auf die Semana Santa. Ich kaufe mir ein blau weißes Schälchen, das hier in der Nähe produziert wurde. Als ich mit meinem Rundgang fertig bin, radelt Franz in die Altstadt und wir treffen uns auf Tapas, Cerveza und Tinto col limon. Der Stellplatz selbst ist gut gefüllt, aber leider neben einer Hauptstraße, so ziehen wir weiter. 


 El Caprichio de Cotrina: Die Fotos vom Gaudi Stil Haus im Internet haben mich angezogen. Leider wird es erst morgen Nachmittag geöffnet, so bin ich fürs erste mit der Außenbesichtigung zufrieden. Es ist das Werk von Don Francisco González Gragera, einem pensionierten Maurer, der vor mehr als 30 Jahren damit begann, was heute die Erfüllung eines Traums sein würde, den er vor Jahren zu Papier gebracht hatte. 

Villafranca de los Barros: Wir nehmen den kostenlosen weitläufigen Stellplatz in Anspruch und sitzen gemütlich in der Sonne. Franz wascht die Räder und Jill erkundet die Blumen Wiese. Am nächsten Vormittag tanken wir günstig voll, sodass wir gut bis zur französischen Grenze fahren können. 

Merida: Wir parken nahe des Aquäduktes und radeln zu den Schauplätzen der alten Römer. Neben dem Circus Maximus treffen wir auf einen slowakischen Radfahrer, der mit einem Verwandten mit nach Madrid gefahren ist und jetzt nach Lissabon radelt. Seine Wunschstrecke geht dann weiter nach Gibraltar und Barcelona. Er meint, Zeit sei kein Problem, nur seine Frau hat mit seiner Abwesenheit zu kämpfen. Wir schmausen Süßes aus der Pastelería und am Diana Tempel finden wir eine Heladeria Artisanal, wo wir ordentlich zuschlagen. Über die Römer Brücke radeln wir auf die andere Seite und über die schöne Lusitania Brücke wieder retour. Bevor wir zurück zum Womo gelangen, sehen wir uns noch den Trajan Torbogen an. 

Medelin: Ankommen am offiziellen sehr schönen gratis Stellplatz, gleich neben der römischen Bogenbrücke. Ich koche Erdäpfelgulasch mit Korallenlinsen. Leider wird für heute Abend die Tontechnik eingestellt und die Bässe lassen unser Womo vibrieren. So beschließen wir, nur eine schnelle Radrunde durch den Ort zu drehen. Wir kommen hinauf zur Burg und zum römischen Theater. Dann sehen wir weiter zum Hernon Cortes Platz mit gleichnamiger Statue und dem Glockenturm. Danach vertschüssen wir uns wieder über die Bogenbrücke. 

Almoharin: Wir suchen den offiziellen grünen Stellplatz. Dieser Ort ist berühmt für die Schokofeigen. Kein anderes Womo steht heute hier und um die Ecke wird in einer Halle ebenfalls gefeiert. Ohjeohje, das ist halt so in der Semana Santa. Aber nach dem Frühstück fahren wir in den Ort, fragen einen älteren Mann mit dem Fahrrad, wo wir die berühmten Schokofeigen kaufen können. Er sagt sofort, dass heute am Sonntag nur die Tankstelle geöffnet hat. Dort werden wir wirklich fündig, ich kaufe getrocknete Biofeigen und welche in Schokotunke. 

Zarza de Montanches: Wir suchen und finden die 800 Jahre alte Eiche, dazu fahren wir schmale steinige Erdwege. Franz findet sogar eine Umkehr Möglichkeit, aber durch das extreme Schaukeln zischt es und die Luft entweicht. So muss der Mechaniker wieder Hand anlegen und den Balg reparieren. Wir passieren auch eine schöne Römerbrücke. 

Trujillo: Wir bekommen den Tipp für die schönen Städte von Bernhard, auch RuRs waren schon hier. Wir stellen uns neben den offiziellen Stellplatz und radeln zur großartigen Plaza Major. Von dort gehe ich zu Fuß auf den Aussichtshügel. Leider wird für jedes Bauwerk, auch für alle Kirchen, die am Weg liegen, Eintritt verlangt. Das Geld geben wir lieber im Spezialitäten Laden für süßes Klein Gebäck, Zitronenkuchen, mit Fleisch gefüllte Empanada und Torta de Casa, einen sehr deftig schmeckenden Streichkäse, einen Pilzkäse und zwei Fleischaufstriche aus. 

Caceres: Wir parken am offiziellen Stellplatz bzw. auf dem Autobusplatz, weil der Womo Platz komplett besetzt ist. Neben uns steht ein zweiter Ösi Bus. Ich wärme das Kartoffel Gulasch, Franz kocht die Weißwürste, die er von Renate geschenkt bekommen hatte. Als Nachtisch essen wir Zitronen Kuchen von heute und zwei Mehlspeisen, die wir gestern gekauft hatten. Anschließend radeln wir in die Altstadt hinauf. Bei der großen Kirche bleibt Franz mit den Rädern sitzen und hört einem Gitarristen zu. Ich steige die Stufen weiter hinauf und erkunde die Gässchen zu Fuß. Beim Arco Estrella radeln wir links die steile Gasse hinunter auf den Plaza Major und wieder zurück zum Womo. 


Casar de Cacares: Weil uns in Caceres eine zu große Womodichte herrscht, finden wir diesen Platz abseits. Mutzi dankt es uns und ist sofort ontour. Wir schlafen gut. 

 Salto del Gitano: Wir finden am Busparkplatz eine freie Stelle. Trotz nebligen Wetters sind viele Menschen unterwegs. Auch von Raiffeisen Reisen ist ein Bus hier. Die Geierfelsen des N. P. Monfragüe sind grandios. Wir bleiben noch bei anderen Aussichtspunkten stehen. 

Peraleda de la Mata: Wir wollen zu den Dolmen am See, doch unsere Fahrt endet vor einem Zaun eines privaten Grundstückes. 

Toledo: Wir halten am Mirador de Valle, mit herrlichem Blick auf Toledo und den Tajo. Ich bereite die morgens gekochten Käferbohnen vom Imhof mit Kürbiskernöl als Salat zu. Franz kocht Kaffee und als Nachtisch gibt es Zitronenkuchen von gestern. Während dessen regnet es ordentlich. Bei einer kleinen Straße, die wir später queren, wird gerade Geröll entfernt. 

Chinchon: Wir parken oberhalb des Castells. Leider ist es für die Spazierrunde schon zu spät. Schade, heute Abend wäre das Licht noch schön. Wir spazieren morgens in die Altstadt. Das Dorf zählt auch zu den "mas bonitas pueblos". Die Plaza mayor ist ein Naturplatz, die Häuser rundherum zeichnen sich durch grüne Holzbalkone aus. In einem Süßigkeitenladen kaufen wir wieder Kekse, in einer Bäckerei gutes integrales Sauerteig Brot und in einem besonderen Kaffee Haus probiert Franz Espresso und kauft eine Packung Kaffeebohnen. Die eisige Kälte und der Wind in Südfrankreich lassen uns weiter ziehen. 

Bei Madrid: Franz kauft im Tienda animal gutes klumpfähiges Katzenstreu, im Mercadona große Trinkwasser Flaschen - mit unserem Filter sind wir immer noch nicht zufrieden - und bei Decathlon lange warme Trainings Hosen ( in Anbetracht der kühlen Temperaturen) und ein klappbares Minitischerl. Währenddessen schneit es ziemlich 😜. 

Unterwegs passieren wir eine Straße auf 1100 m Höhe, wo wir seitlich auf drr Wiese Schnee sehen. Und durch einen riesigen Windpark fahren wir auch. Letztendlich kommen wir am offiziellen Stellplatz an, 3km vom Stadtzentrum Zaragoza entfernt. Direkt vor dem Platz fährt die Tram ins Zentrum. Wenn es uns so leicht gemacht wird, starten wir nach dem Frühstück zeitig. Die Tickets sind diesmal leicht am Automaten gezogen, ein paar Stationen später sind wir an der herrlichen Markthalle. Außen nebenan sehen wir noch die Reste der Stadtmauern und die prächtige Kirche Basílica de Nuestra Señora del Pilar. Mich zieht es jedoch zum Palacio da la Aljaferia, den wir zu Fuß ansteuern. So passieren wir die außergewöhnlich schöne Stierkampfarena und erreichen den Palacio bereits vor der Öffnung. So sind wir so ziemlich die ersten Besucher und können nach Herzenslust menschen leere Räume fotografieren. Wir finden eine gut restaurierte Anlage UNESCO Weltkulturerbe mit Sitz des lokalen Parlaments vor. Deshalb erfolgt der Zutritt durch eine Sicherheitsschleuse, wo mein Rucksack geröngt wird. Für den Rentner Euro Eintritt sehen wir viel Schönes. Uns gefallen besonders die wunderschönen Holzdecken und wir sind vor dem großen Touristurm fertig mit unserem Rundgang Zurück schlendern wir am Ebro entlang, wo wir eine Penner Behausung wahrnehmen. Zwei Männer sehen mich mit der Kamera und fragen um ein Foto, das ich gerne mache. Franz spielt noch unterwegs mit einem Minihund. In der Markthalle decken wir uns mit Bio Gemüse und Obst und gutem Sauerteig Vollkorn Brot ein. Mit Empanadas stärken wir uns und als Nachtisch gibt es mit Äpfel gefüllte Blätterteigrollen. Die Tram fährt direkt vor der Tür der Markthalle ab und bringt uns wieder wohlbehalten direkt vor unsere Womo Türe. Unsere Mutzi wird fürs brave Warten wieder mit Leckerli belohnt.

Girona: Wir parken uns an der Straße neben dem offiziellen Stellplatz ein, um Rosi und Bernd zu treffen. Wir verbringen einen geselligen Abend. Am nächsten Morgen gehe ich eine Platzrunde, um seltene Mobile zu fotografieren. Bei einem mit Gmundener Kennzeichen ( A ) verweile ich länger. Es geht ein Fenster auf und eine Frau zielt ihre Kamera auf mich. Ich lache und sage, dass ich mich freue, wieder ein Ösi Fahrzeug zu sehen und dass ich seltene Mobile ablichte. Sie erwidert, dass sie dachte, ich sei ein Spion. Es sind angeblich Menschen unterwegs, die Kennzeichen und Autos fotografieren und es gäbe Leute, denen der Platz hier unangenehm sei. Neben an wird eine Ferien Wohnanlage gebaut, wer weiß, wie sich das mit dem Platz wirklich noch entwickelt. Wir tanken noch voll für 1,33 € und zotteln Fitou: Sehr zügig gleiten wir von Spanien mautfrei über die Grenze. Der Canigou mit seiner Schneehaube begleitet uns. Wir kommen wieder mal am Sportparkplatz an und verbringen einige Nächte hier. Diesmal ist richtig viel los. Zeitweise zähle ich 6 Mobile. Einmal ist Franz am Etang Leucate am Wasser zum Surfen. Einmal parken wir tagsüber mit anderen Surferkollegen gegenüber von Fitou und treffen Karo und Christian wieder. RuRs schließen auf und wir verbringen einen geselligen Abend miteinander. Am Ostermontag ziehen wir weiter. 

Peyriac de Mer: Wir parken außerhalb der Stadt. Ich spaziere entlang des Holzbohlenweges in den Ort. Überall entdecke Menschen, die picknicken. Im Ort gibt es einige Tavernen, die ausschenken und einen Imbiß servieren. Die direkte Verbindung nach Bages ist überflutet, so müssen wir zurück zur Hauptstraße um mein nächstes Wunschziel zu erreichen. 

Bages; Vor einigen Jahren sind wir diese Route schon mal gefahren, doch aus Ermangelung eines Parkplatzes und weil zu wenig Zeit war, sind wir damals nur durchfahren. Diesmal müssen wir wegen der überfluteten Straße sogar rundherum fahren und Franz stellt sich an den Straßen rand, sodass ich nur eine kurze Entfernung zum Ortskern habe. 

Den Aussichts Platz bei Armissan kennen wir vom Vorjahr. Leider ist heute durch den Feiertag ziemlich viel Verkehr und unsere Mutzi ist gleich ab Öffnen der Fahrertür, entwischt. Natürlich hat sie hier einen dichten Wald zum Erkunden. Da Birgitt und Adolf auch auf der Rückreise sind, freuen wir uns sehr, sie wieder zu sehen. Am Morgen gehe ich eine kleine Spazierrunde. Man kann sogar den schneebedeckten Canigou erkennen. 

Auf dem Platz standen wir schon vor einigen Jahren. Als heutiges Etappenziel passt das perfekt. Beim letzten Mal musste unsere Jilli vor einem Hund flüchten und ist dadurch in den Tümpel gesprungen. Diesmal sind nirgends Hunde und sie kann die Gegend in aller Ruhe erkunden. Am Abend spielen wir nach langer Abstinenz wieder Backgammon und ich gewinne. 😄 Am nächsten Vormittag spazieren wir zu Fuß in den Ort und decken uns beim Bäcker Artisanal mit Köstlichkeiten ein.  

Remoulins: Wir parken am Straßenrand vor dem Ort und radeln zum Pont du Gard. Da schwindeln wir uns durch den Balken des Parkplatzes durch und radeln sogar über die Brücke. Ich möchte hinauf auf die obere Etage, doch die ist gesperrt. Als wir zurück zum Vario kommen steht ein Motorrad mit zwei Menschen in Warnweste vor unserem rollenden Heim. Erst haben wir ein schlechtes Gewissen, weil wir, um den Platz zu erreichen, verbotenerweise über die Sperrlinie links zu gefahren sind. Aber beim Näherkommen, erkennen wir Birgitt und Adolf, die wir seit Guelmim in Marokko immer wieder treffen. Die beiden haben unseren Vario gesehen und auf uns gewartet. Die Überraschung ist gelungen. Im letzten Ort habe ich eine Spargelbäurin auskundschaftet und ordentlich eingekauft. 

L'Isle sur Sorgue: Ich koche Spargel mit bunten Nudeln, mit Creme fraiche vermischt, schmeckt es sehr gut. Franz isst noch die Pizzabrote von der Bäckerei heute morgen dazu. Dann telefonieren wir mit meiner Jugend. Anschließend radeln wir in die Stadt, um die Insel genauer zu sehen. Wir umrunden sie auf der Kanal Innenseite und finden sogar einen Artisanal Eisladen, wo wir uns auch mit 2 Kugeln Eis hinsetzen dürfen. Abends genießen wir noch draußen die Sonne. Am nächsten Morgen radeln wir noch vor dem Frühstück noch einmal in den Ortskern, wo ein herrlicher Markt abgehalten wurde. Wir füllen unsere Packtasche und den Rucksack ordentlich voll mit frischen Erdbeeren, Salat, Avos, Radieschen, Käse, Orangen und Clementinen. Sogar Honigmelonen aus Marokko kommen mit.  

Gordes: Den Tipp haben wir auch, so wie den vorigen Ort von Birgitt erhalten. Franz parkt 1km davor bei einem Viewpoint, von wo man auch eigenwillige Balkone - nämlich ganz banale Felsplatten, die überragen. Ich spaziere in den Ort und treppauf und - ab erfolgt die Erkundung. Ich bin begeistert und es kommen Erinnerungen an die Toskana. In einer kleinen Bäckerei ergattere ich noch zwei Brote. Das Innere der Kirche ist in blau gehalten, das ist auch eher ungewöhnlich. 

La Palud sur Verdon: Wir fahren die Nordroute des Canyons. Manche Stellen bieten gewaltige Ausblicke in die Schlucht. An einer Stelle finden wir genug Platz, um unser Essen zuzubereiten und mit meiner Jugend zu telefonieren. Heute gibt es Kartoffel-, Spargel Eierspeise und herrlich knackigen Salat mit Radieschen und Avocado vom Markt. Da Franz morgen die Route de Crete fahren möchte, bleiben wir hier für die Nacht. Mutzi gefällt es hier. 

Route de Crete: Als wir diese Route entdeckt haben, ist es Franzs sehnlichster Wunsch, die komplette Runde zu fahren. Die Nacht davor ist für mich angespannt, da wir wissen, dass das Kernstück 2 Tunnels enthält und dass man dort nicht umdrehen darf. So ganz genau, erfahren wir nirgends, wie hoch die Durchlässe in den Bergen sind. Wir halten an allen Belvederes und genießen die Aussichten. Und wir passen durch die Tunnels durch: an den Rändern lassen sie 3,60 m und mittig 4,9 m zu! Die Freude ist sehr groß, dass wir es schaffen und Franz auch noch Geier sieht. Die Kletterer leisten in diesen Wänden großartiges. 

Nach ca. 2 Stunden sind wir mit der ca. 24 km langen Rundtour fertig und halten wieder in Palud. Am Parkplatz treffen wir 2 Französinnen, die mit dem Vario Vorgänger 8 Monate auf einer Tour d'Europe waren. Ich kaufe Oliven Öl mit Zitrone aromatiert und gönne mir ein Schleckeis.  

Stausee Castellane: Nach der Schlucht ist vor der Schlucht. Das heisst, es geht aussichtsreich weiter bis zum Stausee, wo wir Kaffee Pause machen. 

Annot: Nach den vielen, sehr aussichtsreichen Kurven und Abgründen brauchen wir (vor allem ich) Entspannung. Ein Pass ist sogar noch gesperrt und so nehmen wir eine andere Route Richtung Bella Italia. Wir freuen wir uns sehr über diesen schönen, offiziellen, kostenlosen Platz. Mutzi gefällt es auch und sie spaziert in der Gegend. Neben uns campt ein junges Kletter Pärchen, die 1 Jahr im T5 mit Hochdach hinter sich haben und sich noch immer gut vertragen. Spät Abends ist der Platz voll mit Klein - und Minicamper. Rundherum sind wir zugeparkt, aber am nächsten Morgen sind sie bald wieder weg. Wir nutzen noch die Möglichkeit zu V/E. 

Entrevaux: Als wir stoppen und über die alte Brücke gehen, erinnere ich mich, dass ich hier schon war und sogar auf die Burg hinauf gestiegen bin. Man sieht den steilen Serpentinen Weg von unten. 

Ventimiglia: Oberhalb von Nizza stossen wir auf die Autobahn, die uns geschwind das letzte Stück nach Italien bringen soll, so denke ich, doch leider ist kurz vor der Grenze ein Riesenstau, Google meint es sei ein Unfall. Wir sehen Markierungsarbeiten. Auf jeden Fall benötigen wir für die letzten 9 km 29 min. Dafür bezahlen wir 13,60 Euro! Das hat sich ausgezahlt. Erst parken wir oben in Ventimiglia Alta, von wo ich hinunter zum Fluß spaziere. Dort entdecke ich kleine Gäßchen, die bergan führen. Ich finde ein unglaubliches Gassengewirr, teilweise unter den Häusern durch. Spannend ist es, dass ich wieder genau zum Parkplatz zurück komme.

Vallecrosia: Zum Übernachten fahren wir hinunter an die Strandpromenade. Es gibt Längsplätze vor einem Campingplatz, die anscheinend übernachtungstauglich sind. In Anbetracht, dass es heute Samstag ist und schon nach 18 Uhr, bleiben wir einfach hier. Es gesellt sich bald ein zweites Womo hinter uns. Von dort spaziere ich noch an der Promenade entlang, die Fußgänger Brücke über den Fluss und auf der anderen Seite auch noch zum Meer. Überall wird noch aufgeräumt, die Mündungen sind voll mit Ästen und Material das angeschwemmt wurde. Die Nacht ist ruhig und nach dem Frühstück fahren wir zurück, damit ich die schön bemalte Markthalle von außen fotografieren kann und dazu stellt sich Franz direkt vor die schöne Kirche, wo parken verboten ist. Gut, dass ich schnell wieder zurück bin. 

Bordighera: Durch eine enge steile Gasse schlüpfen wir auf einen sehr großen, weitläufigen Parkplatz. Laut Tafeln sei die Kurzparkzone vom 15.8. bis 19.8. Ich frage auch einen Polizisten, ob wir hier stehen dürfen. Er fragt mich, welche Sprache ich sprechen möchte und erklärt in schönstem Englisch, dass heute am Sonntag das Parken frei sei. Also kann ich nach Lust und Laune, alle Gassen der oberen Altstadt abspazieren. Wer hätte sich das gedacht, dass hier auch wieder so ein verzweigtes Netz zu finden ist. Es ist hier auch viel freundlicher gestaltet, jedes Türl an den Hausmauern ist bunt bemalt und Menschen beleben den Ort. Die Kirche ist bunt und reichhaltig geschmückt und zu Zeiten der Messe sehr voll. Ich gehe ein Stück des Passeggeata Beodo, finde die alte Villa Buen Retiro mit dem mystischen Garten, gehe auch über den Marabuto hinunter zum Meer zur Kapelle Sant 'Ampelio und zur Statue der Reina Margherita. Überall duftet es herrlich nach den weißen Blüten der Klebsame. Der Brunnen der Liebe und die alten Gummibäume runden das Stadtbild ab. Franz findet in einer Bäckerei Kekse. 

San Remo: Wir finden diesen schönen Freistehplatz direkt am Meer und beschließen, hier zu chillen. Ich bereite die allerletzten Käferbohnen mit dem vorletzten Kürbiskernöl zu. Dazu kommt fermentiertes Kraut, Zwiebel, Knoblauch, roter Paprika, Avocado und der Rest des grünen Salates. Mit den Keksen als Nachspeise sind wir gut gesättigt. Unsere Jill kann hier wieder raus. Der Nachbar aus Berlin fragt, ob wir auch in Leucate waren. Er sei zum Paragleiten dort gewesen. Er teilt uns auch mit, dass es hier eine alte Bahntrasse gibt, die jetzt als doppelter Fahrrad Weg dient. Den werden wir morgen testen. Leider sind die Speichen von Franz's Rad wieder mal kaputt, so müssen wir mit dem Womo weiterfahren. 

Wir parken uns auf einem kostenpflichtigen Parkplatz, wo auch Autobusse stehen ein und gehen erstmal zum Casino. Dann bleibt Franz in einem Kaffeehaus sitzen und ich vertiefe mich in die kleinen Gassen. Bis hinauf zur Nostra Signora Assunta zieht es mich. Die Aussicht vom Belvedere direkt unterhalb ist wunderbar. Unterwegs erlebe ich wieder die kleinen überdachten, sehr hohen, teilweise düsteren Gassen. Ich finde auch hier wieder riesige alte Gummibäume und sehr ruhige Plätze, wo von der quirligen Stadt nichts mehr übrig bleibt. Es zieht mich auch wieder zur Markthalle, wo ich beim Direktvermarkter wunderbare Paradeiser erwerbe und beim Bäcker Brot und Süßes. Die Russisch Orthodoxe Kirche hat bei meiner Rückkehr leider schon geschlossen. Das Parken kostet für unseren Camper für die 2,5 Stunden leider 9 Euro! Bei der Einfahrt stand auf einer großen Tafel, dass die Stunde 1,80 kostet, aber offensichtlich wurden wir jedoch als Camper erkannt und erst beim Bezahlen sehen wir die unangenehme Überraschung. Als wir abfahren, steht in unserer Nähe noch ein Ösi. 

Imperia: Da wir unterwegs einen Schlafplatz übersehen, entscheiden wir uns, hierher zu kommen. Den Platz kennen wir noch vom Vorjahr. Ein älterer Herr in seinem Womo wohnt auch hier. Er meint, nur im Juli und August sei es nicht möglich, hier mit dem Camper zu bleiben, zur übrigen Zeit kann man auch länger stehen. Ich wärme meine restliche Spargel Suppe, um meinen ärgsten Hunger zu stillen und dann warten wir bis 16 Uhr, wo ein erster Pizza Laden aufsperrt. Dort marschieren wir zu Fuß hin und finden zwar keinen originalen Steinofen Pizza Bäcker, sondern einen Türken vor. Seine Familie ist sehr freundlich und er fragt, woher wir kommen und ob wir hier auf Urlaub sind. Daher erzählen wir ihm von unserer langen Reise und er ist begeistert. Er möchte das in ein paar Jahren auch machen. Die Pizza schmeckt hervorragend. Am Rückweg zum Vario möchten wir noch ein Schleckeis genießen, doch die Gelati Läden in unserer Reichweite haben noch nix. So kehren wir bei uns ein, Franz kocht Kaffee, dazu gibt es Schokokipferl vom Markt und ein paar Kekse aus Chinchon finden wir auch noch. 

Alassio: Diesen Ort wollte ich voriges Jahr schon besuchen, aber weil wir gerade zu Ostern hier waren, gab es nirgendwo einen Parkplatz. Mich ziehen die Murales an. An einer Park Mauer sind sehr, sehr viele bunte Keramik Motive aufgeklebt. Da gibt es viele Details zu bestaunen. Das Mittelmeer ist heute ziemlich aufgewühlt und umspült einige Häuser. Ich spaziere bis zur Mole, die weit ins Meer hinausführt und beim Rückmarsch regnet es auch. Unterwegs warten viele Lokale und Boutiquen auf Gäste. In einem Delikatessen Laden besorge ich Prosciutto, Salami und Gran Padano Parmesan. 

Retorbido: Wir finden für heute einen schönen, ruhigen, offiziellen grünen Stellplatz zum Übernachten. Ein bunter Wohnanhänger mit deutschem Kennzeichen steht schon hier. Bisher waren wir mautfrei unterwegs. Unterwegs koche ich auf einem Schotterplatz neben einer Tankstelle. Als wir gerade essen wollen, klopft es energisch an unserer Tür. Ich erkläre, dass wir nur zum Essen hier halten und bald weiterfahren. Ich zeige den Teller beim Küchenfenster hinaus. Der Klopfer grinst und zeigt uns den Daumen nach oben. Er bittet uns nur, dass wir wenn wir wegfahren, das Tor zuziehen sollen. Ich bedanke mich freundlich und wir verspeisen unsere Melone con Prosciutto und Pasta mit Gemüse Sugo und Gran Padano Parmigiano. Als Franz beim Kaffee Trinken ist, klopft es nochmal und ein anderer Mann erklärt, dass das ein Privatplatz sei. So räumen wir das Feld und ziehen Leine. Abends lassen wir Mutzi nochmal raus und diesmal dauert es noch lange, bis sie komplett vom Regen durchnässt wieder kehrt. Sie versteht es dann auch nicht, dass sie so nicht in unser kuscheliges Bett darf. Nach der sehr ruhigen Nacht und dem Frühstück entsorgen wir und steuern nun die nächste Autobahn Auffahrt an um näher Richtung Heimat zu gelangen. 

Torri di Quartesolo: Nach einer langen Strecke teilweise im Starkregen gibt es hier Kaffee und Kekspause. 

Gorizia: Tagesziel für heute ist der grüne kostenlose offizielle Stellplatz. Wir essen die Reste von gestern plus das letzte Glas Rindfleisch für Franz. Unsere Mutzi kennt sich offenbar schon gut aus und ist von heute Nachmittag durchgehend bis morgen früh um 6 Uhr unterwegs. Wir verbringen den Abend in Gesellschaft unserer deutschen Nachbarn, die den gesamten Winter in Italien verbracht haben, und die auch lauter positive Erfahrungen gesammelt haben. Sie haben ihr Haus in Deutschland gegen ein Ferienhaus getauscht und sind die meiste Zeit mit ihrem rollenden Tiny Home unterwegs. Die Zeit verrinnt wie im Flug. Am nächsten Vormittag spaziere ich auf die Burg, die ich mir auch innen ansehe. Weiters zieht mich das Cromberg Schloss an, wo ich eine private guided Tour erleben darf. Franz und ich essen im Wiener Haus, wo er endlich wieder Wiener Schnitzel erhält. Anschließend holen wir uns ein Schleckeis. 

Skofjia Loka: Ich suche hier nochmal meinen Zahnarzt auf und wir übernachten auf dem Platz, wo wir schon unsere erste Nacht dieser Reise verbracht hatten. Am nächsten Vormittag wollen wir mal in die Altstadt spazieren. Der offizielle Stellplatz unterhalb des Ortes bietet sich dafür an. 2 Stunden parkt man gratis. Auf unserem Spaziergang entdecken wir eine Süßigkeiten Backstube. In der Nähe des Hauptplatzes finden wir eine Perkarna - eine Bäckerei mit schwarzem Brot. 

Trojane Paß: Unterwegs tanken wir zu freundlicheren Preisen als in Österreich. Wir freuen uns jedes Mal, wenn wir die Hochpreisländer wie Frankreich und Italien durchfahren können, ohne zu tanken, weil wir genug bunkern können. Die hohen Berge sind schon präsent. Hier am Krapfenpass ist ein Stopp nötig, zum einen wegen der herrlichen Süßspeisen und zum zweiten, weil der Vario plötzlich nicht mehr zieht. Der Franz findet den Fehler sofort: das automatische Umschalten von einem Tank auf den anderen funktioniert nicht mehr. So kann er jetzt manuell umschalten, somit ist unsere Heimfahrt gerettet. Ich hole in der Zwischenzeit Krapfen, Gibanica und Cremeschnitte. 

Wieder daheim: Der Reisekreis schließt sich nun. Schön wars und es ist alles gut gegangen und wir hatten dieses Mal keine unerwarteten Vorkommnisse. Darüber freuen wir uns sehr und sind sehr dankbar. Der Schnee hat sich entschlossen, uns zu begrüßen.