Unser erster Stopp in der Bretagne ist stilgerecht San Malo. Auch hier können wir die Gezeiten bestaunen, es gibt 8 m Unterschied. Daher möchten wir hier übernachten, um das zu sehen. In unserem App Park4night wird ein Platz hinter einem Intermarche empfohlen, wir finden einen schönen Parkplatz gleich hinter der Kirche Eglise St. Patrick d’Alet. Hier ist von Donnerstag 5 Uhr bis Sonntag Mittag Markt, sodass der Platz gesperrt ist, aber heute brauchen wir nicht einmal Gebühren bezahlen. Wir spazieren auf der Altstadtmauer entlang. Bei der Kirche erspähe ich einen Stand mit bretonischen Süssigkeiten. Wir essen Kouign Amann - Blätterteigschnecken gefüllt mit diversen Köstlichkeiten.
Die Nacht ist leider weniger angenehm. Zwei Personen in der Nachbarschaft schreien ziemlich laut und lange miteinander. Ich denke mir, dass sich da niemand aufregt, schließlich herrscht ja in ganz Frankreich nächtliche Ausgangssperre und diese Personen gehen schreiend auf der Straße auf und ab.
In der Früh beginnt der Arbeitslärm, gleich gegenüber von uns wird ein Gehsteig geschremmt und aufgestapelt. In der Nacht war der Parkplatz leer und in der Früh ist er wieder voll belegt. Wir sehen dass wir wegkommen, fahren stadteinwärts, frühstücken in Hafennähe und wandern auf die kleinen Inseln, auch zum Fort Grand Be.
Dann fahren wir weiter vorbei am Grand Aquarium und die Brücke mittels D 168. Unterwegs kaufen wir Brot und in einem Biocoop ein. Ich entdecke Pizza Domino als takeaway und so brauche ich heute nicht zu kochen.
Wir kommen heute noch bis Sain Jacut de la Mer, wo Franz im Park4night einen Stellplatz für 5 Euro findet, wo Wasser tanken und entsorgen dabei ist. Und wir können Jill auslassen, sie kommt Abends jedoch komplett verdreckt wieder. Wir rubbeln sie trocken und sie putzt sich gut, sodass sie wieder ins Bett hinauf hüpfen darf ;)
Am nächsten Morgen kommen wir nur bis zum Castel San Guildo, Wir parken im Ort und gehen zu Fuß zur Ruine San Guildo. Beim Aussteigen, rennt uns Jill wieder davon, sie büchst regelrecht aus. Nicht dass jetzt jemand denkt, wir behandeln sie schlecht, nein ist hat einen sehr großen Freiheitsdrang.Wir laufen erst nach, doch sind chancenlos. Die Ruine wird renoviert und ist abgeriegel, so igeln wir uns wieder mal einen Tag lang im Vario Womo ein. Heute warten wir so richtig lange, denn sie erscheint erst am nächsten Morgen.
Da unser letzter Schlafplatz ungeplant und recht laut war, suchen wir uns für das Frühstück einen anderen bei Notre Dame de Guildo, rue de la Pointe du Bay, wo wir auch eine kleine Wanderung unternehmen. Wir sind sehr achtsam, damit Jill nicht nochmals abhaut.
Der nächste Halt ist beim Fort Latte, das leider aufgrund Corona geschlossen hat, auch der Garten und der Menhir bleibt uns verwehrt. Daher fahren wir gleich weiter zum nächsten Ziel - das Cap Frehel, wo wir wieder einen ausgewiesenen Camperplatz vorfinden und eine kleine Rundwanderung unternehmen. Wir sehen einen alten und einen neuen Leuchtturm, herrliche Klippenwege und den Blick zurück zum Fort Latte.
Als nächstes stoppen wir in Erquy, wo wir Boote im Trockenen sehen und fotografieren.
Kurz darauf sehen wir Kiter am Strand. Dann geht es weiter für uns bis nach Paimpol, wo ich die Abbay Beauport bewundern kann. Das Dach ist schon lange eingestürzt und das macht sie zu einem besonderen Fotomotiv.
Bei Ile a Bois nach Kermouster finden wir einen schönen freien Stellplatz und schlafen sehr gut, danke an diesen wunderschönen Schlafplatz. Nach dem Frühstück gehen wir eine kleine Runde, leider ist die Insel privat und abgeschlossen, so fahren wir weiter nördlich, über die Rue de Laneros nach Pen Lan und neben einer Muschel und Austern Halle parken wir und beobachten den wunderbaren Strand. Bei Treguier sehen wir beim Queren des Fjordes le Jaudy eine alte abgebrochene Brücke und auf der Fahrt nach Ile Grande müssen wir eine route barree umfahren, daher entdecken wir den Menhir Saint Uzec.
Die Insel können wir mittels Damm anfahren und wir finden in der Nähe der Ornithologischen Station einen Parkplatz, damit wir unseren Spaziergang absolvieren können. Wir schaffen es bis hinauf zum Viewpoint auf einem schönen Aussichtsfelsen. Unterwegs passieren wir einen aus Stein gehauenen Steinbruch Arbeiter. Das Schloss ist nicht zugänglich, weil es renoviert wird. Wir wandern noch zur Vogelstation und für die lange herrliche Wanderung belohnen wir uns mit einer Schokolade.
da der Folgetag ein Regentag ist, fällt unser Spaziergang ins Wasser. Wir fahren über Lannion, am Strand von St. Michel en Greve, wo wir Surfer zusehen. Es geht über Lanmeur, hinauf zum Cairn von Barnenez, wo wir feststellen, dass das Riesengrab geschlossen ist. Morlaix umfahren wir auf einer Schnellstraße. Das nächste Ziel ist ungeplanterweise Roscoff, wir wollen uns nur den Hafen ansehen, weil hier Schiffe nach Irland abfahren, doch wir sehen uns auch die Altstadt an. Franz kauft beim Maison George Larnicol viele Schokoköstlichkeiten und kleine Reindlinge und die berühmte Creme caramel beurre sale. Ich sehe mir die Kirche an.
In Plougoulm entscheiden wir uns, dass wir zum Schloss Kerjean fahren, obwohl es geschlossen hat, aber auch die Außenansicht ist toll.
Danach geht es an den Canal bei Conquet, wo wir wieder zuerst die Paragleiter an der Plage de Blancs Sablons beobachten
dann über die Brücke des Ria du Conquet, wo wir Muschelsucher beobachten und bis in die Altstadt wandern
und zurück bis auf die Halbinsel von Kermorvan, wo als erstes das Fort mit dem Leuchtturm zu sehen ist, dann auf der anderen Seite eine Betonstellung und wir sehen auf der kleinen Nachbarinsel den Coffre du Pabu, Osmand sagt es sei noch ein Fort, Google meint ein Grabmahl. Ein Freund klärt mich auf: Osmand hat Recht. Wir steigen nicht über die schroffen Steine hinüber auf die Insel,
sondern gehen zurück zum Vario und fahren nach Keryunan, wo Franz wieder einen tollen Stellplatz für die Nacht ausfindig gemacht hat. Wir beobachten den Sonnenuntergang und die tolle Färbung des Himmels und lassen unsere Mutzi wieder aus. Sie kommt unerwartet früh nach Hause.
nach einem früheren Frühstück kauft Franz die Kontakte für die Verschleißanzeige der Bremsbacken. Die bekommt er nur bei Mercedes in Brest und er überredet auch einen Mann, dass er ihm den Imbus Schlüssel abschneidet, damit er die Handbremse zurückstellen kann. Wir fahren über die Pont du Tenerez zu dem schönen Dorf Landevennec. Die Hauptsehenswürdigkeit ist die Abteiruine an der Küste, die hat leider zu, bzw. ist nur vorgemeldeten Gruppen vorbehalten, wir wandern hinauf zur Abtei Gwenole aus dem 5. Jahrhundert, ich schaue in die Kirche, das Innere sieht ziemlich neu aus.
Wir wollen die Geduld der Gemeinde nicht überstrapazieren, so fahren wir kurz vor 9 Uhr – als es beginnt zu dämmern, weiter und frühstücken erst in Quimper am Parkplatz zur Orangerie. Den Garten dürfen wir uns gegen eine kleine Gebühr ansehen und erhalten einen Zutrittscode für das Tor. Touristen sind wir zur Zeit hier die einzigen, nur einige Gärtner verrichten ihre Arbeit.
Der nächste Stopp ist in Carnac geplant, hier wollen wir uns die riesigen Hinkelsteinfelder und den überdimensionalen Grabhügel ansehen. Leider ist heute ein Regentag und morgen soll es besser werden,
daher bleiben wir einfach am ausgewiesenen Parkplatz für Womos neben dem Maison de Megalithes, einer Infozentrale für die Region. Gleich gegenüber des Platzes stehen auch sehr, sehr viele der alten Steine.
natürlich regnet es nach einigen Fotos wieder wie aus Kübeln. Daher beende ich diese Aktion für heute und wir machen uns einen gemütlichen Abend im Womo. Unser Stubertiger verlangt so um Mitternacht ausgelassen zu werden. Wir überreden sie mit Leckerlis und Streicheleinheiten zum daheim Bleiben.
als nächstes sehen wir uns den Tumulus St.Michel an.
Er ist etwa 125,0 m lang, 60,0 m breit und 10,0 m hoch und verläuft in Ost-West-Richtung. Die obere Plattform hat eine Länge von 75 m. Der Hügel hat einen gestreckten ovalen Steinkern (Galgal genannt), über dem eine mächtige Tonschicht liegt, während die Hügeloberfläche aus Steinen besteht. Auf dem Tumulus liegt die weithin sichtbare namengebende Kapelle aus dem 17. Jahrhundert, in der nur am 1. September jeden Jahres eine Messe stattfindet.
als letztes hier in Carnac sehe ich mich am Megalithenfeld Kermario um. Hier findet man 1029 Menhire in 10 Reihen - unglaublich, so eine Dichte an Hinkelsteinen habe ich noch nie gesehen, in der Mitte steht eine alte Mühle, die als Aussichtspunkt dient.
Hinter dem Chateau de Ranrouet finden wir einen riesigen Parkplatz, wo wir unsere Jill wieder ins Freie lassen können. Sie kehrt jedoch nach einer guten Stunde wieder zurück und freut sich über Leckerlis, hätte jedoch gerne noch viel mehr davon. Keine Ahnung, was in dem Sackerl Catisfaction von Carrefour für Lockstoffe enthalten sind. 😻
Unser erster Halt heute ist in Guerande, wo ich in der mittelalterlichen Stadt mit vollständiger Stadtmauer am Markt vor der Kirche herrliches Bio Brot direkt vom Bauern kaufen kann.
Uns zieht es auch in die Salzfelder
Die Salzgärten von Guérande liegen in der südlichen Bretagne zwischen den Mündungen von Loire und Vilaine am Ufer des Atlantischen Ozeans und sind ein sehr wichtiges Feuchtgebiet im Westen des Departements Loire-Atlantique. In dem flachen Wasser dringt das Licht bis zum Grund der Becken vor, erwärmt den Ton und begünstigt die Entwicklung von Plankton, das die unverzichtbare Grundlage für die Nahrungskette in den Salzgärten ist.
Dank dieses reichen Nahrungsangebots und des hiesigen milden Klimas ist der Standort Guérande ein Platz, an dem viele Vögel (Blaukehlchen, Löffler, Schnepfen, Seeschwalben, Rohrweihen, Stelzenläufer, Säbelschnäbler, Standläufer, Wildgänse...) überwintern und ihre Jungen aufziehen. Alljährlich wechseln sich hier mehr als 280 Zugvogelarten ab und finden Schutz.
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8 comments:
pfoah, langsam mach ich mir sorgen um die gadse! dass ihr euer reisetempo an sie anpassen müsst erinnert mich an stevenson. (siehe whatsapp nachricht) weiterhin viel glück!
Dankeschön für dein Mitgefühl und den Tipp mit dem Buch! Wir wollen eh langsam reisen😂
danke für das Mitlesen lassen. Da kommen schöne Erinnerungen auf. Ist schon ein toller Landstrich. Solltet ihr nochmals nach San Malo kommen, da gibt es auf der Anhöhe über dem Hafen, bei der Burg, einen netten ruhigen Campingplatz, lG und noch eine schöne Reise, Remi
Sehr gerne und vielen Dank für deinen Tipp
der osmand liegt richtig mit dem fort (https://fr.wikipedia.org/wiki/Fort_de_l%27%C3%8Elette_de_Kermorvan)
wenn ich ein L’atelier de la galette sehe krieg ich so einen gusto da lass ich jeden würstelstand links liegen dieses kulinarische highlight habe ich heiß geliebt https://fr.wikipedia.org/wiki/Galette_de_sarrasin_(Haute-Bretagne)
Dankeschön vielmals für die Information.
Danke nochmals, müssen wir unbedingt probieren und dabei an dich denken ✌️
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