Sunday, October 24, 2010


Albanien
3.10. bis 10.10.2010
1. Tag: Sonntag: 3.10.:
Wirklich gelingt uns die Abfahrt um 7 Uhr Morgens. Wir gondeln über den Radlpass nach Radelj, Velenje, Celje, Lasko und Zidani Most. Über Radece und Krsko weiter nach Kostanjevica, Sentjernej und nach Novo Mesto gelangen wir an die Slowenisch Kroatische Grenze. Trotz Warnhinweise dass die Grenzbeamte "Dienst nach Vorschrift" machen, bewältigen wir den Übertritt ohne Wartezeit. In Kroatien warnen uns Verkehrsschilder vor Wildschweinen und tatsächlich erspähen wir eines am Straßenrand. Nach Karlovac wechseln wir auf die gelbe Straße nach Senj und kurz davor jausnen wir unser Mitgebrachtes. Danach bringt uns die Küstenstraße Richtung Süden. In Zadar drehen wir eine Ehrenrunde, weil wir einen Abbiegepunkt übersehen. Nach Sibenik suchen wir einen Campingplatz, die ersten Versuche schlagen fehl, da die angekündigten Camps schon Wintersperre haben. Kurz vor Primosten finden wir das schöne Adriatic Autocamp. Das Bistro hat ebenfalls geöffnet und ich erhalte einen Vegiteller für Satte, denn er ist alles andere als üppig und besteht aus 4 gebratenen Zucchini bzw. Melanzanistücken. Aber die "Hundstrümmerl" schmecken Franz dafür ausgezeichnet. Für das Essen bezahlen wir 150 Kuna, im Vergleich dazu für den Campingplatz nur 100.
640,5 km heute gefahren

2. Tag: Montag: 4.10.:
Leider ist es sehr lange finster. Wir frühstücken im Landy, da es am Meer noch sehr windig ist. Heute fahren wir erst um 8 Uhr 30 ab, wieder der Küste entlang über Trogir, Split, und vorbei an Omis, einen Ort, den wir bisher immer außer acht gelassen hatten. Hier könnte man jedoch auch einige Tage verweilen. Ein herrlicher Canyon verläuft von der Küste ins Landesinnere. Unser Weg ist jedoch heute der Weitere. Wir kommen an mehrere idyllische Seen, wo ich auch ein Standel finde, an dem ich Feigen und Nüsse als Wegzehrung erstehen kann.

Wir kommen bei Ploce an das Delta der Neretva, das ist der Fluss, den unter der Brücke von Mostar durchfließt. Hier ist alles Land von Kanälen durchzogen. Diesen Küstenabschnitt hatten wir vor 2 Jahren, als wir von Montenegro wieder nach Norden fuhren auch übersehen, da wir ja auf den Inseln waren. Wir müssen durch den Korridor von Bosnien und Herzegowina, denn einen kurzen Küstenstreifen mussten die Kroaten abtreten. Mit Blick auf Dubrovnik wird gejausnet. Ein Opa dreht uns seinen "Gesundsaft" um umgerechnet 14 € an. Erst im Nachhinein sind wir über ihn enttäuscht. Der Opi macht uns weiss, dass er ein Patent auf seinen Saft erworben hat und dass wenn er es an Pepsi Cola verkaufen würde, ein Aus für das Kultgetränk sein wird. Wir verlassen die Küstenstraße, um bei Trebinje Richtung Montenegro vor zu stoßen, doch leider verfahren wir uns. An der Grenze bezahlen wir 10 € Straßenmaut. Auf Umwegen kommen wir nach Niksic, gelangen an einen wunderschönen See und tanken den Landy wieder mit Euro voll.
Da es bereits Abend wird, schlagen wir den Weg zur Küste ein, um auf einen Campingplatz zu stoßen. Bei Virpazar nehmen wir den Tunnel, um Zeit zu sparen. Kurz vor Ulcinj finden wir den schönen Campingplatz "Oliva" mit Restaurant. Ich gönne mir heute eine Goldbrasse, Franz Kalamari vom Rost. Dazu werden Melanzani und Zucchini gegrillt und Griechensalat serviert. Mit einer Flasche Rotwein zahlen wir 33€. Der Restaurantfischer erzählt uns, dass der Bruder des Präsidenten immer in dieses Gasthaus kommt und daher braucht er wenig arbeiten und erhält trotzdem mehr Geld als Fischer anderswo. Im Camp treffen wir auf einen Schweden, der schon länger unterwegs ist und über Albanien nach Griechenland möchte.
524,4 heute gefahren

3. Tag: Dienstag: 5.10.:
Heute schaffen wir die Abfahrt wieder um 8 Uhr morgens, nachdem wir bei der Campingomi bezahlen. In Ulcinj übersehen wir wieder eine Abzweigung und fahren der Küste entlang, statt ins Landesinnere zur Grenze. Wieder über Umwegen erreichen wir bei Sv. Nikola die Grenze und nach Sukobin gelangen wir endlich nach Shkoder.
Hier bleiben wir nach der Holzbrücke das erste Mal stehen und sehen viel Müll. Wir suchen einen Wegweiser zur Bogenbrücke Ura e Mesit. Leider beginnt es leicht zu regnen und die Bogenbrücke versinkt auch im Müll. Ein Stück fahren wir die Piste entlang zum Drisht Castle, aber da der Regen immer heftiger wird und wir nun wissen, wie glitschig die Piste wird, kehren wir um. Wir durchfahren Shkoder erneut,
aber diesmal in Richtung Süden bis wir nach Lezhe gelangen. Da wir hier Ausgrabungen vermuten, stärken wir uns erst einmal in einer Taverne. Leider gelingt die Kommunikation schlecht, die Kellnerin bringt mir Nudeln mit Fleischstückchen, statt mit Paradeisstückchen. Wir essen um 1.200 Leke und für das Parken zahlen wir 50 Leke. Die Ausgrabungen sehen wir uns durch die Absperrung an, denn leider ist wieder Regen im Anmarsch, die Auffahrt zur Burg suchen wir vergeblich, vermutlich gibt es nur den Fußweg. Wir fahren den Berg hinauf zum Franziskanerkloster, die Umgebung ist wieder zugemüllt, aber der Eintritt in das Kloster ist frei.
In Shengjin suchen wir vergeblich die Riesendüne und das Dünenreservat verlockt uns sehr wenig. Weiter geht es zum Bergstädtchen Kruje. Das ist touristisch erschlossen, eine Bazarstraße lockt Besucher an. Hier bezahlen wir für das Parken stolze 200 Leke und erreichen zu Fuß das Skanderbeg Museumschloss, das eine tolle Aussicht bietet. Für die Besichtigung bleibt leider zu wenig Zeit, da wir noch ein Stück des Weges vor uns haben, bis wir zum Camping Platz Karpen.
Südlich von Durres ungefähr in Höhe von Kavaje haben wir einen Platz ausgekundschaftet. Vorbei an einigen Hotels, wobei eines davon auch Stellplätze anbietet, und durch einige Kilometer mit mitleidserregenden Siedlungen und Schlammpisten schlagen wir uns bis an die Küste durch und sind positivst überrascht, hier in der Einöde so eine gepflegte Anlage zu finden.
Das Haupthaus ist ein wunderschönes Holzblockhaus. Der Betreiber meint, sein Sohn hätte das Inventar aus Mailand importiert. An einer Wand hängt sogar das Relief von Ganesh, dem buddhistischen Gott mit dem Elefantenkopf. Für Gäste gibt es gratis Internet Zugang, der auch von den anwesenden Personen genutzt wird. Das Klientel ist international:
ein Schweizer Pärchen, dass sich zwei Monate Auszeit nahm und zuerst die nördlichen Länder bereiste und in weiterer Folge über den Osten hinunter nach Griechenland und jetzt sind sie quasi auf der Heimreise über Albanien. Die Stellplätze sind in Etagen angelegt, alle mit Palmdächern zum Schutz gegen die Sonne. Die unterste Reihe zieht sich in einer kleinen Halbinsel ins Meer. Das Abendessen schmeckt überdies köstlich. Leider hat der Koch, der auch gleichzeitig der alleinige Betreiber der Anlage ist, überhört, dass nur Franz Fleisch ist und daher bringt er zwei Portionen Koteletts mit Kartoffeln und Salat. Ich bin schon wieder voreilig und dränge meine Fleischstücke einem anderen Gast auf. Der verdrückt die Portion auch sogleich, aber bezahlen müssen wir. Auch das ist ein Kommunikationsmißverständnis. Wir genehmigen uns einen Whiskey und ein Zirberl im Landy. Das hätten wir auch ohne Mißverständnis getan. Für die Platzmiete berappen wir heute 12 €, undenkbar im restlichen Europa.
282,5 Km heute gefahren

4. Tag: Mittwoch 6.10.:
Um 6 Uhr morgens werden wir von einem gewaltigen Gewitter geweckt, wir verlassen fluchtartig das untere Gelände vor lauter Angst,
dass wir im Sandstrand versinken, außerdem könnte uns ja das Palmdach um die Ohren fliegen. Aber das Dach hat sicher schon einige Stürme überlebt. Wir lassen das Gewitter in einer oberen Etage ausklingen. Es verzieht sich zwar wieder, aber der Regen bleibt vorerst. Wir fahren mit dem Landy zur Sanitärzelle um halbwegs trocken zum Klo und zur Waschstelle zu kommen.
Nach dem Frühstück begegnet uns der junge Schweizer, der uns sehr viel Gutes von Albanien erzählt. Endlich können wir uns losreissen und fahren Richtung Lushnje und Fier und suchen die Abzweige zum Kloster Ardenica. Es liegt auf einem Hügel und beherbergt wunderschöne alte Fresken, die meinem Fotoapparat leider zu finster sind, und hier wurde der berühmte Skanderbeg gesalbt.
Ja das sollte man sich ansehen. Das Kloster ist geöffnet, Lieferanten stellen gerade etwas zu, vermutlich Heizöl, denn alles riecht momentan danach. Wir jedoch sind vom Kloster beeindruckt. Es ist immer verwunderlich, auch wenn die Umwelt stellenweise sehr verschmutzt ist, aber hier ist es wirklich sehr sauber! Unser Führer freut sich sehr, dass es uns gefällt. Er gibt uns einen Folder in Englisch, damit wir wenigstens mitlesen können, was er uns erzählt. Er ist auch sichtlich stolz auf seinen Schatz. Als er sieht, wie ich ein Gurken- oder Kürbisgewächs bewundere und nach der Eßbarkeit frage, schüttelt er den Kopf.
Unsere Weiterreise führt uns auf die Spur des Klosters Shen Kosmas und wieder geht es über schmutzige Pisten an Feldern vorbei. Wir begegnem einem finsteren Kerl in Gummistiefel, der uns zuwinkt. Wir denken uns nur, hoffentlich geht er zu Fuß weiter, denn die Erdklumpen an seinen Stiefeln würden noch lange Spuren im Landy hinterlassen.
Wir kommen zu einem verschlossenen Eisentor und das hätte das Ende unserer Suche bedeutet, aber der Gummistiefelträger hat uns eingeholt und fuchtelt mit dem Schlüssel, er ist also hier der Wächter des verlorenen Schatzes.
Er sperrt das Eisentor auf, rennt flink voraus und wir fahren mit unserem Gefährt direkt in den Innenhof des Klosters. Der nette Kerl versucht, mit Händen und Füßen, uns so viel wie möglich zu erklären. Es hört sich so an, dass vieles schon im Schlamm verschwunden war, ehe man es wieder ausgegraben hatte. Auf der Hinterseite des Nebengebäudes wurden wunderschöne alte Fresken freigelegt.
Franz folgt dem Führer, ich überlasse ihm die Kamera, denn entweder muss man über wackelige Steine balancieren oder knöcheltief im Schmutzwasser waten. Irgendwo in diesen Gebäuden sind die Gebeine des Heiligen Kosmas begraben. Das Kloster heisst manchmal auch Shen Maria.
Unser Guide freut sich über einige Leke und dass ich ein Foto mit ihm mache. Wir verlassen das Gelände über denselben Weg, wie wir gekommen sind, sprich an Misthäufen und super neumodischen Häusern. Ja wirklich, wir denken uns sehr oft, bis die Bewohner dieser Häuser endlich daheim angelangt sind, haben sie Reifenplatzer, Achsbrüche oder zumindest ein mit einer Schlammschicht überzogenes Auto.
Aber wahrscheinlich hofft jeder auf einen möglichst schnellen Ausbau der Straße. Vielleicht macht es der Aufschwung in Zukunft ja möglich. Uns verschlagt es weiter nach Fier und anschließend zur Ausgrabungsstätte Apollonise.
Am Parkplatz lassen wir uns zur Labung nieder. Ich koche Bohnschotensalat und Kärntner Kasnudeln aus dem Packerl. Der Eintrittskartenverkäufer fragt uns einige Male ob wir die Ausgrabung besuchen möchten. Wir bejahen und er weist uns darauf hin, dass er Mittagspause macht. Das ist aber sehr aufmerksam, wir könnten nämlich auch vorher schon die Karten bei ihm kaufen. Wo bei uns ist man derart höflich und fragt? Wir sind schon öfter vor verschlossenen Türen gestanden. Hoch leben die Kartenverkäufer in Albanien. Auch einige Einheimische sind neugierig auf unsere Kochaktion geworden, viele Passanten winken uns ermutigend zu. Nach der Stärkung machen wir uns auf zur Besichtigung,
wir fahren am Kartenschalter vorbei und stehen direkt vor dem ersten Gebäude. Hier finden wir wieder Wärter. Einer davon schließt sich uns an und zeigt auf verschiedene Dinge, verständigen können wir uns nur sehr schwer. Er schenkt mir zwie Mandarinen, die er vom Baum pflückt und überreicht mir einige Kerzen, die ich dankbar annehme und anzünde.
Er deutet auf ein Schild mit dem Preis, 20 Leke, damit bin ich einverstanden, ich versuche ihm zu erklären, dass das Kleingeld im Auto sei und ich es holen möchte, denn tatsächlich habe ich die Münzen in meiner Weste vergessen, die auf meinem Sitz liegt. Als ich ihm die Summe plus ein kleines Trinkgeld überreiche, scheint er mehr erwartet zu haben,
aber er zieht von dannen, als er sieht, dass ich darauf beharre. Wir erklimmen den ersten Stock des Nebengebäudes der Kirche, hier findet man viele schöne Skulpturen. Der Eintritt schlägt mit 200 Leke zu Buche. Unser Weg ist der weitere, wir wollen heute noch über den Llogara Pass in den Süden Albaniens, nach Dhermee wo sich einige Campingplätze befinden sollten.
Zuerst aber passieren wir noch Vlore und als wir die Passhöhe erreichen, wird es schon verdächtig finster, wir erkennen aber trotzdem den fantastischen Ausblick und in einer großen Kehre einige sehr schöne Bienenstöcke, leider rennt uns die Zeit davon, wir wollten doch vor dem Einbruch der Dunkelheit unser Tagesziel erreichen.
Hier am Pass könnte man auch schön verweilen, aber leider sehen wir bei diesem Dämmerungslicht nur die Hauptstraße und auf der nächtigen wir nie. Kaum erreichen wir Dhermee ist es auch schon komplett dunkel, wir durchfahren den Ort zweimal, bis wir ein Hinweisschild für den gesuchten Campingplatz finden.
Anscheinend biegen wir aber an der nächsten Kreuzung wieder falsch ab, denn auf einmal befinden wir uns in einer Sackgasse. Aber einen Lichtblick gibt es dennoch, wir sehen Wohnanhänger und ein Hotel und vor einem Tschecherl sitzen Männer, so wie man es von Griechenland her kannte. Ich steige aus und forme meine Hände zur typischen "Schlafhaltung" um zu signalisieren, was wir gerne möchten.
Der Häuptling der Männer schüttelt den Kopf und deutet, dass das Hotel geschlossen sei. Wir zeigen aber auf den Landy und wiederholen die Geste mit den Händen. Ja nun hat er verstanden, er winkt uns zu den dahin rottenden Wohnanhängern und wir parken das Schneckenhaus direkt gegenüber des Tschecherls und bewegen uns auf die sitzenden Männer zu. Sofort werden wir begeistert in die Runde integriert.
Der Betreiber des Tschecherls organisiert sofort, dass mehrere fremdsprachige Männer hier her geholt werden. Jemand versucht mit uns Italienisch und ein anderer beginnt Französisch zu sprechen. Inzwischen bereitet uns der Wirt ein Abendessen zu. Zuerst wird ein Papiertischtuch aufgelegt und eine große Flasche Raki abgestellt. Dann werden Kalamari und Tomaten und Käsesalat serviert. Zum Schluß kommt eine große Schüssel picksüßer Weintrauben auf den Tisch. Wir sind nun Mittelpunkt der Dorfgemeinschaft geworden. Der Raki fließt in Strömen. Am Ende kommt eine minimale Rechnung von 700 Leke dabei raus, den Schnaps will sowie so der Wirt übernehmen. Aber wir zahlen vor dem Schlafen noch eine Runde mit 200 Leke, danach ziehen wir uns beschwipst in den Landy zurück. In der Nacht hören wir Kuhglocken, die Tiere umkreisen unser Heim und die Hinterlassenschaften kann man in der Früh noch sehen.
230,8 km heute gefahren

5. Tag: Donnerstag: 7.10.:
Heute haben wir einen wunderschönen Sonnentag,
wir frühstücken im Landy und verabschieden uns von unserem Gastgeber. Um 8 Uhr sind wir bereits wieder auf Achse. Eine einsame Radlerin kommt uns entgegen. In Sarende machen wir einen Zwischenstopp, um Karten und Briefmarken für Renate und Thomas zu kaufen. Der Hafen ist richtig touristisch, man glaubt in Kroatien oder einem anderen Urlaubsland zu sein.
Bei Syri i Kalter sehen wir uns das Blaue Auge an, das ist eine Quelle, die mitten in einem Fluß aus der Tiefe heraussprudelt. Hier gibt es auch einige Hütterl, die im Sommer bestimmt Verpflegung anbieten.
Auf alle Fälle sind auch jetzt einige Besucher hier, aber die Straße die her führt, sollten eigentlich nur Allradfahrzeuge befahren, doch niemanden stört es, dass auch normale PKWs den Abzweiger finden und dabei die fahrtüchtigen bei jeder ruppigen Passage aufhalten. Nach dem kleinen Spaziergang geht es über Jorgucat, Gjirokaster und vor Terelene nehmen wir die Abzweige nach Kelcyie, Permet, Carshove, Leskovik.
An der Küste und überall begegnen uns die kleinen Bunkerchen des Enver Hoxha. Wir sehen auch gemütliche Camper auf einer Wiese, die haben Zeit für den Genuß. Zwei Franzosen Womo kommen uns auf der Straße entgegen, auch die finden den Weg nach Albanien.
Bei Erseke sehen wir ein schönes kleines Hotel mitten in einer schönen Gegend. Unsere Fahrt allerdings geht über Korce, Pogradec und Hudenisht. Wir finden auf Anhieb den Campingplatz Peshku am Ohridsee. Der Betreiber ist ein junger Italienier, der 11 Jahre in Trento lebte und nun wieder seit 4 Jahren in seiner Heimat wohnt und seit 2 Jahren diesen schönen Campingplatz führt. Er zeigt uns ein Frischwasserbecken mit Fischen, die auf Gäste warten. Er betont, dass das Wasser von den Bergen kommt und überall in seinen Leitungen fließt. Er vertraut möglicherweise recht wenig auf das Seewasser. Das Restaurant ist in schmuckem italienischen Stil gebaut, man kann zwischen Italienischer und Albanischer Küche wählen, aber leider wird geraucht. Wir entscheiden uns für die frischen Forellen mit Gemüse vom Grill und sind begeistert!! 1000 Leke (=8 €) kostet der Stellplatz all inklusiv und 1700 Leke das Festtagessen. Wir lassen den Abend gemütlich ausklingen.
370 Km heute gefahren

6. Tag: Freitag: 8.10.:
Da wir heute wieder schönes Wetter erwarten, beschließen wir wieder früh aufzubrechen.
Die Rechnung wurde gestern beglichen. Der Campingwärter glaubt uns und sperrt die Kette auf, wir sind wieder frei. Wir fahren ein Stück des Ohridsees entlang, kommen auf den Thanes Pass und blicken zurück auf Lin. Bei einer Tankstelle können wir mit der Bankomatkarte Geld beheben und anschließend tanken. 145 Leke kostet der Liter "Blu Diesel", das ist der umweltschonendere Treibstoff. Bei Librazd gelangen wir wieder auf eine Rumpelpiste, die 70 Kilometer andauern wird.
Es geht durch Llange, Sterbjeve, Klenje mit Häusern in klassischer Lehmbauweise, am Crini Drim und an der Mazedonischen Grenze entlang, nach Cerenec, wo wir Brotkuppeln kaufen und gleich von Jugendlichen umringt werden.
Gleich erreichen wir die Hauptstraße nach Bulqize und vor der Kreisstadt Burrel sehen wir die Kullerhäuser, stockhohe Herrenhäuser. In der Großstadt Burrel finden wir erst mit dem 2. Anlauf dir richtige Route nach Liqen, Lezes mit einem Stausee des Mati Flusses, weiter nach Fushe-Milot in Richtung Norden wieder zurück nach
Lezhe und kurz vor Shkoder finden wir frühzeitig die Abzweige Bushat, wo wir ca. 8 km Richtung Süden zum sehr gut ausgestatteten Camping Albania in Barbullush gelangen. Der Betreiber ist ein Holländer, man merkt es auch den Holzschlappen, die überall umher stehen. Das Camping Resti hat in Ermangelung an Gästen geschlossen, hier sieht man den Unterschied des Geschäftssinnes des Holländers gegenüber dem der Einheimischen, die Albaner kochen auch für zwei Personen. Das Camp kostet hier auch um 500 Leke mehr als gestern, obwohl der Standard sicher bei beiden derselbe ist. Wir stellen uns windgeschützt an der Rückseite eines Gebäudes auf und bereiten für uns Tortellini mit Pesto zu. Das Bier trinken wir im warmen Landy fertig, denn nach dem wundervollen Sonnenuntergang wird es empfindlich kalt.
268,4 km heute gefahren
7. Tag: Samstag: 9.10.:
Wir frühstücken in Windeseile, um 7 Uhr 24 sind wir abfahrtsbereit und kurze Zeit
später queren wir wieder die große Brücke in Shkoder und um 8 Uhr 12 befinden wir uns bereits an der Grenze zu Montenegro. Wir finden sogleich nach Vladimir, Kritua, Stari Bar, Sutomore, Sveti Stefan, Budva, Tivat und ungewollter weise fahren wir wieder die große Bucht von Kotor komplett aus.
Wir versäumen den Tunnel, aber dafür fahren wir wieder an der schönen Villa Ferri vorbei, in der wir im Frühjahr 2008 zwei Nächte logierten. Wir passieren Perast mit den Klosterinseln und tanken in Herceg Novi um 50 € um 12 Uhr Mittag noch einmal voll.
Wir gelangen nach Kroatien und müssen aber noch den Grenzkorridor durch Bosnien am Küstenabschnitt bewältigen. Wir genießen noch einmal den wunderbaren Blick auf Dubrovnik, kommen durch Split und stoppen in Omis. Den Ort bewunderten wir schon bei der Hinfahrt, und nun möchten wir genauer nach sehen. Sobald wir einen Parkplatz finden, erklimmen wir das alte Castel, von oben ist der Blick natürlich noch besser. Ein Fjord zieht sich ins Landesinnere.
Irgendwann werden wir einmal Zeit haben, diesem zu folgen. Hohe Steilwände beidseitig begrenzen den Fluss. In einem Lebensmittelladen füllen wir unseren Kühlschrank nochmals auf und da wir zu Hause bei Sandra und Bernhard eingeladen sind, kaufen wir auch Rotwein. Heute übernachten wir wieder im selben Adriatic Autocamp kurz nach Primosten, wie bei der Anfahrt, sogar am selben Stellplatz. Wir freuen uns auf eine Pizza zum Tagesabschluss, doch leider Samstags ist das Bistro zu. Wir halten uns jedoch an unserem Nudelvorrat schadlos, heute gibt es rotes Pesto dazu. Gut dazu passt der rote Peljesak Wein, der hervorragend mundet.
500,4 heute gefahren

8. Tag: Sonntag: 10.10.:
Um 7 Uhr 52 sind wir wieder auf der Küstenstraße und folgen dieser bis Sibenik
und auf Höhe des Vransko Jezeros biegen wir ab nach Vrana, um die alte Karawanserei zu suchen. Auf eine Anhöhe finden wir auch eine alte Burg, die zerfällt. Direkt an der Ortskreuzung sehen wir die verschlossene Karawanenherberge, die recht gut erhalten aussieht. Leider geraten wir gerade hier in dieser spärlich befahrenen Gegend in einen Stau, daher suchen wir über Umwegen nach Benkovac und dann geht es wieder an die viel geliebte Küste bis wir in Senj anlangen, wo wir uns eine Pause für ein fulminantes Mittagessen leisten. Noch ein Stück fahren wir der Küste entlang bis kurz vor Rijeka bei Bacarac suchen wir uns den Weg nach Fuzine, dem Naherholungsgebiet mit dem Touristentrolley und Delnice. Bei Brod na Kupi erreichen wir einen Grenzübergang nach Slowenien. Über Kocevje, Celje, Velenje, Dravograd und Radlje kehren wir nach Deutschlandsberg heim.
3092 km gesamt gefahren

Tuesday, July 20, 2010

Island 17.6. bis 11.7.2010




1.Tag: Donnerstag. 17.6.2010:
Um 17 Uhr ist der Landy voll bepackt und wir rollern mit ihm vom Ziegeleiweg nach Stainz. Hier erhält das treue Gefährt noch eine Ladung Diesel und bringt uns nach Graz durch den Gleinalmtunnel nach Liezen und durch den Bosrucktunnel nach Wels, Passau. Da es hier sehr stark regnet, blitzt und donnert, verlegen wir den ersten Übernachtungsstopp in den Kreis Degendorf. In der Gemeinde Neuhausen am Bauerncamping am Kapfelberg lassen wir uns um ca. 21 Uhr 15 nieder. Die Abendjause gibt es im Landy und obwohl der Bauer vergewissert, dass es hier nie gewittert, werden wir eingedonnert. Aber weil wir spät ankommen, morgen früh abreisen und keine Rechnung benötigen, erhalten wir Rabatt.
Heute gefahrene Kilometer: 367,9

2.Tag: Freitag: 18.6.2010:
Bereits um 6 Uhr 25 sind wir wieder auf Achse. Es geht die Autobahn weiter über Regensburg, Schwandorf, Weiden, Marktredwitz, Hochfranken. Um ca. 10 Uhr sind wir am Hermsdorfer Kreuz und es scheint ab sofort die Sonne. Bei Halle halten wir auf einem Picknickplatz Mittagsrast mit Köstlichkeiten aus dem Landy. Um 11 Uhr 30 fahren wir weiter Richtung Magdeburg und telefonieren mit Sandra und Bernhard, die leider erst heute in Graz starten können. Sie werden die Nacht durchfahren und in Dänemark auf uns treffen. Da auch der 130 Liter Tank einmal leer wird, tanken wir kurz vor Hannover und vor Peine gibt es einen kleinen Stau. Um ca. 16 Uhr kommen wir nach Hamburg und ca. um 18 Uhr kommen wir über die Grenze nach Dänemark. Bei Daerness legen wir uns auf einen stürmischen Campingplatz am Meer. Es geht sich sogar noch ein Abend Spaziergang aus. Vor dem Einschlafen telefonieren wir noch mit Sandra und Bernhard. Vermutlich werden sie morgen in der Früh bei uns am Campingplatz sein.
Heute gefahrene Kilometer: 1014,3

3.Tag: Samstag: 19.6.2010:
Nun ist es endlich soweit, wir sind komplett, Landy und wir kriegen Gesellschaft. Pünktlich wie die Uhr treffen Sandra und Bernhard 8 Uhr 45 morgens ein. Wir decken uns in einem Sparladen mit Dosenbier ein und fahren wieder auf die Autobahn E45 über Christiansfeld – Kolding – Vejle - Horsens – Skanderborg – Arnus – Randers. Wir fahren von der E45 ab auf die 29er in Richtung Ars – Agersund und bei der Vogelbeobachtungsstelle wird gepicknickt. Kurz vor dem Fährhafen tanken wir die Landys voll, vor lauter Angst, dass wir auf den Inseln höhere Preise antreffen, doch hier bei Hanstholm wird unsere teuerste Füllung gewesen sein. Letztendlich gibt es auch noch eine Gebühr für die Masterccard von 28 Dänischen Kronen. Um 14 Uhr 30 checken wir bei der Smyril Line ein und erhalten einen Propangasaufkleber für die Windschutzscheibe. Um 16 Uhr dürfen wir an Bord gehen, aber wortwörtlich, die Beifahrer werden gezwungen, das Fahrzeug zu verlassen und müssen einen Fußmarsch mit Gepäck in Kauf nehmen. Für das Abendbuffet muss man einen Tisch reservieren und wir können um 19 Uhr 30 aus dem Vollen schöpfen. Wir schon erwartet, gibt es kein vegetarisches Hauptgericht, aber all die Beilagen und Mehlspeisen, lassen mich satt werden.
Die Noröna legt leider erst um 21 Uhr statt um 18 Uhr ab. Eine stürmische und wachsame Nacht liegt vor uns und man merkt die Sommersonnenwende des Nordens, denn es wird nur ganz kurz dunkel. In der Nacht pendle ich zwischen dem 2. Deck, wo sich unsere Liegeplätze die Couchettes befinden, Kojen mit 6 bzw. 9 Personen gefüllt. Die oberste Liege der Neunerbelegung hat eine Höhe von maximal einem halben Meter. Für mich ist es schlimm, denn das Deck zwei befindet sich unter den Autodecks und man hört immer alle möglichen Geräusche und natürlich gibt es kein Fenster. Bei der Wacklerei kommt es einem vor, als ob man schon längst unter Wasser sei. Unter den Reisenden am Schiff kann man die „modebewusste“ Frau des Nordens entdecken. Egal, welche Figur sie hat, sie trägt Leggins und ein Kittelsackkleid darüber. Als ich in der Shopping Arcade dahindöse, höre ich immer wieder den selben Song aus der Spielhölle.
Heute gefahrene Kilometer: 596 km

4.Tag: Sonntag: 20.6. 2010:
Nach der durchwachten Nacht, ist Franz ganz flau im Magen. Erst verweigert er fast das Frühstück. Die Noröna wackelt sehr, obwohl es sonnig ist. Einzig und allein der Wind verursacht den Wellengang. Am Vormittag büseln wir auf den ungemütlichen Sesseln der „Shopping Arcade“. Bernhard hat davon Beweisfotos. Zu Mittag können wir im Freien sitzen und am Nachmittag wird die Fußball WM beobachtet. Bernhard und Sandra legen sich nach dem Abendbuffet aufs Ohr, wir halten uns in der Disco auf, und legen uns ein wenig auf die Bank und dösen, so gut es geht. Aber kurz nach Mitternacht füllt sich der Raum, weil alle Personen die Kabine räumen müssen.

5. Tag: Montag: 21.6.2010:
Alle Leute stürmen zugleich die Autodecks und um 1 Uhr 9 sitzen wir im Landy.am Deck 4. Kaum verlassen wir in Torshavn auf den Färöern die Fähre – ohne irgendwelche Zollformalitäten – fahren wir schon Richtung Süden auf der Hauptinsel Streymoy bis in den Ort Kirkjuböur und schlafen von ca. 3 Uhr morgens bis 8 Uhr. Wir frühstücken unter Wolken und anschliessend besichtigen wir den Bischofssitz aus dem Mittelalter, zumindest das Museum mit der Roykstovan, der Rauchstube. Anschliessend brausen wir durch den Tunnel Richtung Norden über die 50er nach Leymar, Kvivik und suchen vergeblich die Wikingerfundamente, dafür könnten wir in Vestmanna eine Vogelerkundungsfahrt unternehmen. Aber erstmal fahren wir nach Kallafjördur und Hosvik und Hvalvik. In Saksun möchten wir die Grassodenhäuser finden und steigen bei der Kirche Richtung See hinab. Ein Austernfischer Vogel schimpft fürchterlich mit uns, denn hinter der Kirche entdecken wir sein Nest mit zwei braunen Wollknäueln. Das Vogelpärchen versteht es sehr gut, uns abzulenken und auf eine falsche Fährte zu bringen. Der Austernfischer mit seinem roten Schnabel ist das Wahrzeichentier und die Sumpfdotterblume die Nationalpflanze. Aber es ist kein Wunder, denn kaum betritt man eine Wiese, versinkt man schon im Sumpf. Bei der Rückfahrt von Saksun versuchen wir an einem kleinen See das erste Mal unsere gemeinsamen Kochkünste. Anschließend geht es weiter nach Tjornuvik und über die Brücke nach Eysturoy und nach Eidi. Lt. Womo Bücherl sollten hier alle rollenden Wohnzimmer stationiert sein, aber weit gefehlt, am Campingplatz neben dem Hotel findet sich maximal ein solches Gefährt, einige Franzosen stehen außerhalb des Ortes auf einem Parkplatz. Wir aber sehen uns noch die Felsformationen den Riesen und das Trollweib an, die der Sage nach die Färöer Inseln nach Island ziehen wollten, aber versteinert wurden. In Gjögv steigen wir in den Schluchthafen hinab und im Hotel fragen wir nach einem Stellplatz. Der Hotelbesitzer hatte zwar einen Campingplatz, aber man schickt uns wieder zurück nach Eidi. Wir machen es den Schweizern und dem Italiener nach, die sich im Gelände einbauen. Wir übernachten im Hang gegenüber dem Dorf, so haben wir eine wunderbare Sicht, können herrlich jausnen und unser Bier trinken, bzw. Sandra und Bernhard spendieren Wein.
Heute gefahrene Kilometer: 199 km

6.Tag: Dienstag: 22.6.2010:
Um 7 Uhr 30 stehen wir bereits auf und genießen die Sonne. Einige Leute mit Kinderwagen und Hund kommen auf uns zu und nun denken wir, dass wir verjagt werden würden. Doch die Leute sind nicht von hier, sie meinen, dass Camping zwar nicht erwünscht ist, aber gegen eine Nacht und wenn wir all unseren Müll mitnehmen, hätte bestimmt niemand etwas dagegen. Na warum nicht gleich. Unsere Reise führt nach Funningur mit der Grassodenkirche, Funnigsfjodur und Elduvik und retour. In Ondarfjördur besichtigen wir die Rinkusteinar, 2 riesige Wackelsteine, die durch das Wasser bewegt werden. Natürlich liegt eine Sage dahinter, dass die Steine ursprünglich Piratenschiffe waren, die die Bewohner ausrauben wollten. Die aufgehende Sonne hat sie unschädlich gemacht, indem sie versteinert wurden. Einen kurzen Abstecher machen wir nach Hellur und dann nach Fuglafjordur und Varmakelda, das sollten einmal warme Quellen gewesen sein. Die Hinweisschilder fehlen komplett, aber einige unerschrockene Leute steigen den steilen Sumpf hinab zum Meer. Wir bevorzugen es jedoch Spaghetti mit Auberginen, Zwiebel und Knoblisugo mit Tomaten zu kochen. Dann begeben wir uns nach Leirvik und suchen die Strasse mit dem Tunnel zurück und kommen somit nach Skalbotnur, Hvalvik und Vestmanna, um die Vogelerkundungsfahrt um 17 Uhr mitzumachen. Man sieht Schafe, die man laut Erklärung des Bootsbegleiters im Mai auf die Felswände bringt und im September wieder abholt. Dann werden die Tiere geschlachtet und das Fleisch getrocknet und zu Weihnachten wird es verspeist. Auch wird uns erzählt, dass in Vogelreichen Zeiten bis zu 5.000 Vögel pro Tag gefangen wurden und sie daher fast ausgerottet wurden. Man bringt uns zwar in Höhlen und durch Schluchten, aber viele Vögel sehen wir leider nicht. Nach der Tour fahren wir durch den Tunnel, der unter dem Meer auf die Insel Vagar führt. Auf einem Abzweiger treffen wir auf eine Runde Pferdefreunde, die die Vierbeiner auf einem Anhänger hierherbringen und dann durch die Gegend reiten oder spazieren führen. Sie erzählen uns, dass sie am Freitag nach Island fliegen. Wir entschließen uns, dass wir in den kleinen Ort Gasadalur fahren, für den extra ein Tunnel gebaut wurde, damit das 5 Häuser Dorf an den Rest der Welt angeschlossen werden konnte. Früher gab es nur einen steilen Bergpfad dorthin. Es wurde sogar ein Film darüber gedreht: „1700 m vor der Zukunft“. Am Ortsrand gibt es einen Wasserfall, der steil bis zum Meer hinunterfällt. Leider gibt nieselt es wieder leicht. Wir suchen uns nach dem Tunnel zum Dorf einen Schlafplatz hinter einer Baustelle. Wir jausnen indoor Käse, Wurst, Senf und Gurkel.
Heute gefahrene Kilometer: 210 Km

7.Tag: Mittwoch: 23.6.2010:
Im Nieselnebel stehen wir ohne Brot da und fahren in das entzückende Grassodendorf gleich nach unserem Übernachtungsplatz um nette Fotos zu machen. Danach geht es zurück auf die Hauptinsel und an der Abzweige zur Tankstelle Effo, damit wir hier die Road Toll, die Gebühr für den Tunnel bezahlen und frühstücken können. Es gibt Süßes wie z.B. „Wiener Pekan“, das ist ein köstlicher Kuchen mit Pekannüssen, dieses Gebäck erhalten wir auch auf Island immer wieder. Wir fahren über die Höhenstraße die 10er nach Torshavn zurück. Zuerst besuchen wir das Haus des Nordens, ein architektonisches Meisterwerk, gedeckt mit Grassoden und beinhaltet mehrere Veranstaltungssäle. Hier trifft Franz auf einen Hengsberger, der eine Kreuzfahrt über Island nach Spitzbergen macht. Die Landys werden nochmals vollgetankt wieder aus Angst, auf Island sei der Sprit so teuer. Wir besteigen die Festung Skansin und der Regen macht uns einen Strich durch den Altstadtbummel. Erst warten wir ab, dann marschieren wir los über den Thingplatz und das alte Viertel, doch dann beginnt es prompt wieder zu regnen. Wir suchen im Infocenter Schutz und ich frage nach einem CD Laden, der sich auch einige Schritte weiter befindet. So kann ich wieder lokale Musik kaufen. Eiligen Schrittes düsen wir zum Parkplatz zurück und fahren mit den Landys zu einem Supermarkt, damit wir uns mit Brot und diversen Köstlichkeiten eindecken können. Dann checken wir wieder bei der Smyril Line ein und jausnen im Inneren des Landys. Nun klart das Wetter auf und als wir 20 vor 18 Uhr auslaufen, haben wir ungetrübten Blick auf Torshavn. Ich nutze gleich die Dusche und wasche meine Haare, aber irgendwie bleiben sie mit dem Wasser immer eingefettet und werden nicht sauber. Um 19 Uhr 45 sind wir beim Abendbuffet angemeldet. Wir schlafen zuerst im Fußballraum und dann in der Shopping Arcade, weil in unserer Gruft eine Kranke liegt, deren Mann ihr immer die Stirn abwischt und außerdem riecht es ziemlich streng.
Heute gefahrene Kilometer: 68,8 km

8.Tag: Donnerstag: 24.6.2010:
Wir stehen um ca. 6 Uhr auf und kultivieren uns. Das Frühstück ist sehr ausgiebig und an Deck ist es seeehr windig, als wir Island entgegensteuern. Wir alle wünschen uns auf die Färöer Inseln zurück. Um 9 Uhr Island Zeit erreichen wir den Fährhafen Seydisfjordur und in einer Seitengassen blicken wir nochmals auf die Norönna und sehen die wunderschöne hellblaue Holzkirche mitsamt einigen schönen Holzhausern. Eine Gruppe Jugendlicher befreit die Fugen des Gehsteiges von Unkraut. Dann nehmen wir die Steigung hinauf nach Egilstadir, wo wir Geld wechseln zu einem Kurs von 1 € = 152,9 Island Kronen, das heißt 200 Kronen sind 1,308 €. Unsere Fahrt geht vorbei an riesengroßen Lupinienfeldern und Islandponys Richtung Höfn. Bei Bogarfjardarhöfn halten wir am Vogelfelsen und als wir uns schon beschweren wollen, ob da wohl noch Vögel zu finden seien, finden sich die ersten Exemplare schon direkt vor unserer Linse. Wir staunen nicht schlecht, als der Felsen über und über voll mit Papageientauchern und Seeschwalben ist. Nach ausgiebigem Fotoshooting in der Kälte starten wir den Gasofen an und kochen Linseneintopf und heißen Tee. Hier treffen wir zum ersten Mal auf den Toyota mit Innsbruck Land Kennzeichen und seinen Bewohnern. Bei Innra und weiters Hvannagil unternehmen wir eine kleine Schluchtenwanderung. Hier sehen wir einen grünen VW Bus mit dem netten Kennzeichen OA SE 2407. Die 944er bringt uns zum Lagerfljot und die 927er bringt uns zur 1er bis über die Brücke des Jökulsa à fjöllum. Hier gibt es die Piste F862 zum Dettifoss und Sellfoss, die wir vom Parkplatz aus zu Fuß erwandern. Leider ist hier absolutes Übernachtungsverbot für PKWs. Es gibt nur einen Zeltplatz. Wir fahren aber zum Hafragilsfoss und ab hier ist die Piste wegen Bauarbeiten gesperrt. Einige Kilometer dahinter wäre der von uns angestrebte Campingplatz. Da er nun für uns unerreichbar ist, fahren wir soweit aus dem Naturpark zurück hinaus, damit wir im Gelände etwas abseits der Piste übernachten können, ohne dass wir von vorbeibrausenden Fahrzeugen eingestaubt werden. Es ist bereits 22 Uhr als wir die Fahrzeuge abstellen und noch taghell. Franz jausnet indoor.
Heute gefahrene Kilometer: 341,6 km

9.Tag: Freitag: 25.6.2010:
Wir frühstücken bei strahlendem Sonnenschein und 8,6° und um 9 Uhr 15 fahren wir ab. Gleich als wir auf die 1er Ringstraße zurück gekehrt sind, entdecken wir das Namafjall Hverir, die Schlammquellen, die 1000 Meter tief und über 200° heiß sind. Nach ausgiebiger Umrundung nehmen wir Kurs auf den See Myvatn. Hier frage ich im Touristcenter nach bezüglich Befahrbarkeit der Piste nach Askja und dann die nummernlose Piste wieder zurück hinunter nach Myvatn. Die F88 sei mit drei Furten zu 50 bis 60 cm Wasserhöhe und die nummernlose sei überhaupt nicht gewartet und nicht zu empfehlen. Beim Tanken der Autos sollte man zuerst wissen, wie viele Liter man benötigt, da man zuerst den Betrag eintippen muss. Franz überschätzt den Betrag und muss den übrig bleibenden Rest Diesel in den Reservekanister einfüllen. Im angrenzenden Supermarkt kaufe ich Taschentücher und Küchenrollen, da ich einen ziemlichen Schnupfen eingefangen habe. Auf geht’s, in Reykjahlic geht es auf der 1er zurück zur Abzweige der F88. Die 3 Furten meistern wir bravourös und sind nach durchqueren einer interessanten Mondlandschaft im Camp Herdubreid angelangt. Wir nisten uns trotz der vielen Mücken ein zum Kochen. Es gibt Pesto Nudeln mit Lachs, Auberginensauce. Die nette blonde junge Rangerin erkundigt sich bezüglich der nummernlosen Piste, die wir als Retourstrecke vorgesehen hatten. Sie meint, es sei sehr schwierig, aber es sei sie heuer schon jemand befahren. Die Fahrt zum Askja verläuft einfach und wir befahren die Strecke hinauf zum Parkplatz der Caldera, nachdem wir für das Camp bezahlt hatten. Am Parkplatz entdecken wir ein tolles gelbes Geländeauto mit zweckmäßigem Aufbau. Die Wanderung zum Öskjuvatn und dem kleinen Viti verläuft großteils im Schnee bzw. Wiesen matsch. Der Deutsche mit dem schönen gelben hat uns zwar unterwegs erklärt, wir sollten uns rechts am Hang halten. Aber irgendwann sind unsere Schuhe trotzdem voll mit Gatsch und nass. In unserem Reiseführer erklärt man, dass zwei Forscher im großen Kratersee ertrunken seien und der kleine warme Viti hat leider einen zu steilen Abstieg für uns, um darin zu baden. Die Abendjause nehmen wir im Vorzelt von Sandra und Bernhard ein. Wir kommen erst um Mitternacht in die Kajüte und es ist noch immer taghell.
Heute gefahrene Kilometer: 156,6 km

10. Tag: Samstag: 26.6.2010:
Um 6 Uhr 30 wachen wir auf und bei luxuriösen 16, 4 ° können wir heute im Freien frühstücken und um 8 Uhr 30 beschließen wir, nach mehreren Diskussionen mit der Askja Rangerin, dass wir die gesperrte 910er Piste nicht befahren werden. Die nette Dame hatte gestern extra bei Ihrer Chefin angerufen und herausgefunden, dass die Piste offiziell noch gesperrt sei und sie sei selbst ein Stück gefahren und meinte sie hätte schlimme Löcher. Sie würde es aber uns überlassen, ob wir es uns zutrauen. Aber wir lassen es sein und fahren ein Stück gleich wie gestern, aber dann biegen wir die 910er in die andere Richtung mit der Brücke über den großen Gletscherfluss Jökulsa à fjöllum und dann auch über die Kreppa in Richtung Mödrudalur. Unterwegs treffen wir auf einen jungen Radfahrer aus Wolfsberg. Er hatte ein Jahr auf Island studiert und danach beschlossen, hier mit dem Rad durchzufahren. Als er hier ankam waren die meisten Hochlandpisten noch gesperrt, sodass er mit dem Bus nach Reykjavik fuhr und wartete, bis sie befahrbar waren. Erst kurze Zeit vor unserer Ankunft wurden die meisten Strecken geöffnet. Wir fragen ihn noch, ob er etwas benötigt, Wasser oder ähnliches. Er bittet uns aber nur, eine leere Bierdose für ihn zu entsorgen. Unterwegs treffen wir auch auf einen deutschen Mopedfahrer, der an einer Furt an seine Grenze gestoßen ist. In Modrudalur gibt es einen sehr netten Campingplatz mit einem Grassodenrestaurant und einer Torfhoftankstelle und eine nette Kirche mit einem roten Dach. Wir fahren weiter nach Myvatn und tanken und kaufen ein. Ebenfalls wir die Luft in den Landy Reifen, die im Gelände abgelassen wurde wieder nachgefüllt. Die Tankstellenwartin gibt uns einen kleinen Stift, mit dem wir den Reifendruck messen können. Der Myvatn wäre ursprünglich aufgrund der Mückenplage gar nicht so genau auf unserem Programm gestanden, aber da heute die Sonne so herrlich scheint, und wir die langwierige Piste nicht fahren konnten, wollen wir doch länger verweilen. Erst umrunden wir den idyllischen See und dann schlagen wir unser Kochgelage am Fuße des Kraters Hverfjall auf. Nach unserer Stärkung besteigen wir alle den Kraterrand und wandern oben ein Stück rund. Danach geht es nach Skutustadir zum Vogelbeobachten und zum Kalfastrond, der Halbinsel mit den tollen Felsformationen und Pseudokratern. Als wir alles für uns Interessante im Kasten haben, fahren wir in den Norden nach Husavik, aber nicht ohne unterwegs eine Fotopausen einzulegen. Die Gegend ist ja wunderschön. Wir kommen zwar wieder spät am Abend bei unserem Tagesziel an, aber wir können für morgen eine Whalewhatching Tour bei den „Blauen“ reservieren. Die „Gelben“ wären bereits ausgebucht, aber da die blauen günstiger sind, passt es uns. Sandra gefallen die Holzhäuserrestaurants am Hafen so gut und da sie in einem Lokal eine Frau aus Peru kennen lernt, ist sie Feuer und Flamme, gleich für morgen früh ein Frühstück für uns alle zu bestellen. Anschließend begeben wir uns oberhalb des Dorfes zu einem Traumstellplatz aus dem Womobücherl. Der Toyota mit dem IL Kennzeichen wartet bereits auf uns. Leider ist heute sehr starker Wind angesagt, aber zu viert können wir das Vorzelt von Sandra und Bernhard aufstellen, so können wir gemeinsam jausnen.
Heute gefahrene Kilometer: 285,2 Kilometer

11.Tag: Sonntag: 27.6.2010:
Heute sind wir so früh munter und da wir uns um das Frühstück nicht kümmern müssen, spazieren wir um den See und beobachten Vögel und fotografieren den wunderschönen Lupinienberg. Bernhard war in der Nacht wieder munter um seine Zeitrafferfotos im Lupinienberg aufzunehmen. Zu diesem Zweck lässt er eine Kamera wassergeschützt im Gelände. Ich interviewe noch die beiden Innsbrucker, die hatten gestern die Waltour gemacht und da das Wetter so schlimm kalt war, sich danach in den Womotipp die warme Badewanne gelegt. Kurz nach 8 Uhr treffen wir bei unserem Frühstücksbuffet ein und um 9 Uhr 45 geht es auf die Hohe See. Wir sehen Weißschnauzendelfine und Minkywhales und jede Menge Puffins, die Papageientaucher. Die Ausfahrt dauert bis 12 Uhr 15 und ist herrlich ruhig. Unser „indischer“ Guide Daniel macht die Beobachtung sehr spannend, indem er seine Stimme gekonnt einsetzt. Leider sind die Tiere immer wieder so schnell untergetaucht, dass nur wenige Fotos wirklich prägend werden. Die berühmte Flosse und die Luftfontäne gelingt keinem von uns. Nach der schönen Tour sehen wir uns noch das Walmuseum im Hafen an. Hier erhält man allerhand Informationen bezüglich der gestrandeten Walen, dem Walfang und Zahlen bezüglich Größenvergleiche. Sandra und Bernhard warten inzwischen in einem Strandlokal bei Kaffee und Kuchen. Da es nach unseren Aktivitäten bereits Mittag ist, beschließen wir gleich in der Nähe unseres Übernachtungsplatzes zu kochen. Die beiden jungen Franzosen, die den Jausentisch benötigen, haben mit uns Erbarmen und zischen ab. So brauchen wir unseren Tisch und die Sessel nicht vom Dach räumen. Als wir mitten in unseren Kocharbeiten sind, kommen immer mehr Autos mit Insassen, hier ist anscheinend auch ein willkommener Picknickplatz für die Einheimischen. Schließlich ist heute ja Sonntag. Aber nachdem wir den Tisch nicht loslassen, verschwinden alle sogleich im Wald. Nach unserer Stärkung fahren wir zum Godafoss und dann die Piste 844 bis zum Aldeyjarfoss, wir fahren sogar das letzte Stück am Wanderweg, weil wir auf der falschen Seite des Flusses unterwegs sind und uns die Umkehrkilometer sparen wollen. Leider geht sich durch die langwierige Fahrt das letzte Stück zum Laugafell, dem Hochlandbad nicht mehr aus, da wir heute noch nach Akureyri in den Campingplatz möchten. Für das Duschen im Camp erhalten wir lt. Bernhards Worten die goldene „Wandernadel“, da es zwar WC und Waschgelegenheiten direkt am Platz gibt, aber die Duschen finden wir im über der Hauptstraße befindlichen Schwimmbad, wofür man uns bei der Campingrezeption einen Schlüssel gegen Kaution aushändigt. Da das ewige Tageslicht uns am Schlafengehen hindert, sitzen wir noch bis nach 1 Uhr morgens im Vorzelt. Man sieht auch noch Kinder, die Ball spielen.
Heute gefahrene Kilometer: 196,6 km

12.Tag: Montag: 28.6.2010:
Das Frühstück genießen wir in der Sonne und dann spazieren wir in die Unterstadt mit der modernen Akureyrar Kirkja und anschließend wieder mit der „Wandernadel“ zur Altstadt. Die Holzhäuser sind schon etwas in die Jahre gekommen und das Nonnahus sehr weit entfernt. Franz und ich machen einen Abstecher in den Botanischen Garten und Sandra und Bernhard schmökern im Bookshop und gönnen sich Kaffee und Kuchen. Am Campingplatz treffen wir auf zwei pensionierte Liezener, die mit einem Womo VW Bus bereits seit Anfang Juni unterwegs sind. Sie werden mit derselben Fähre wie wir zurückfahren. Der Mann war bei der Steweag und hatte beruflich viel mit den Kollegen in Deutschlandsberg zu tun. Vor unserer Weiterfahrt tanken wir die Landys nochmals voll und im campingnahen Supermarkt laden wir Lebensmittel nach. Heute geht es zuerst schnurstracks über die 1er bis zum Freilichtmuseum Glaumbaer. Die schönen Torfbauten sehen niedlich aus und sind im Inneren sehr geräumig. Weiter geht es bis Balhastadir und danach nehmen wir die 61er Richtung Norden und die 59er zur Westküste und anschließend die 54er entlang. Hier haben wir eine Piste mit Lkw Verkehr, aber die wunderschönen Schäreninseln in der Abendsonne entschädigen uns. Unterwegs begegnet uns immer wieder das Verkehrsschild "Einreid Bru", das ist der Hinweis auf eine einspurige Brücke.Wir fahren bis Bjarnarhöfn, dem Bauernhof auf dem Haifleisch verarbeitet wird. Am Gelände des Hofes dürfen wir nicht übernachten, aber die Dame des Hauses schickt uns in die Lava, dort sind wir geduldet.
Heute gefahrene Kilometer: 377,1 km

13.Tag: Dienstag: 29.6.2010:
Frühstück gibt es leider indoor, weil das Wetter schlecht ist. Um 9 Uhr 21 sind wir wieder im Haihof und sehen uns auch das Museum an. Man erklärt uns, dass das Handwerk Familientradition hat und dass nun aber das Fleisch zugekauft wird und nach dem Zerlegen zuerst kühl gelagert und dann in den Holzhütten, die wir hinter dem Museum besichtigen können, bis zu einem halben Jahr zum Trocknen aufgehängt werden. Alle außer mir kosten das Resultat eifrig, bereuen es aber gleich darauf. Wir fahren die Fjordküste weiter bis zum vermeintlichen Olafsvik und suchen die im Womobücherl beschriebene Bäckerei. Erst später entdecken wir, dass wir jedoch erst im Ort Grundarfjördur eingekauft haben. Wir biegen auch zuerst die falsche Hochlandstrecke zum Snaefellsjökull ab, aber schließlich und endlich finden wir doch die 570er in den Nationalpark. Wir entdecken auch die Sönghellir, die Gesangshöhle, wo Franz wunderschöne Arien singen kann. Der Gletscher hält sich jedoch im Nebel verborgen. Über das Hochland gelangen wir Richtung Süden nach Arnastapi mit dem Naturhafen, der aber sehr wohl aufgeschüttet aussieht. Uns fällt ein Denkmal auf, von Trausti Jonssons, der 1929 als 19 jähriger am Gletscher gestorben ist. Im nächsten Ort Budir wohnen nun 20 Einheimische und im Sommer wimmelt es vor Touris. Es gibt aber eine wunderschöne schwarze Kirche am Meer. In Eldborg gäbe es einen Ringwallkrater, der aber erwandert werden müsste, mit dem Landy kommt man nur bis zum Camp. In Borganes erhält der weiße Landy Treibstoff und die Bewohner Sandwiches, wir verpflegen uns aus dem Wageninneren. Durch den 900 Kronen Tunnel begeben wir uns nach Reykjavik und finden auch sogleich den Campingplatz Laugardalur. Wir denken uns zuerst, dass der Platz kostenlos sei, dabei ist die Ankündigung missverständlich, nur die Entsorgung und die Duschen sind kostenlos. Ein Pickerl, dass wir auf unseren Autos finden, weisen darauf hin. Bernhard erfährt von Brummer Bernd, dass er heute am Abend um Mitternacht landen wird und wir werden ihn morgen um 9 Uhr im Hotel Hilton bei der Autoübergabe treffen. Wir lassen uns von einem Taxi ins Zentrum bringen und erkunden die spärlichen Sehenswürdigkeiten. Die Hauptstadt ist jedoch nicht so hässlich, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Wir lassen uns beim Radhus absetzen und marschieren durch die älteste Gasse und bis zur modernen Kirche. Für die Rückfahrt finden wir auch ein Taxi und vorher kaufen wir Souvenire: Kleine Stofftiere für Carolines Kinder fürs Blumengießen und Margits Fingerhut.
Heute gefahrene Kilometer: 287,2 km

14.Tag: Mittwoch: 30.6.2010:
Frühstück gibt es wieder indoor und danach wir fahren direkt zum Hilton. Brummi und seine Mitbewerber warten schon mit frischen blauen Hemden auf die Übergabe. Wir schießen einige Fotos und wünschen Brummi eine gute Reise, er jedoch sieht etwas skeptisch aus. Wir fahren zum Haus Höfdi in dem Ronald Reagan und Gorbatschow den „Anfang des Endes des Kalten Krieges“ unterschrieben hatten. Dann sehen wir uns das moderne Nirosta Wikingerschiff an. Zu guter Letzt fahren wir auch zum Leuchtturm mit der „Grota“ die Vogelinsel, die aufgrund der Brutzeit momentan nicht zugänglich ist. Vom 1.5. bis zum 1.7. gibt es kein Betreten. Der günstige Supermarkt Bonus bleibt für uns aufgrund der Öffnungszeiten auch verschlossen. Geöffnet wird erst um 12 Uhr Mittags. Daher kaufen wir im Markt Kronan. Dann fahren wir zur Perlan, einer Veranstaltungskugel mit dem Sagamuseum und einem künstlichen Geysir, der momentan jedoch schläft. Wir sehen ihn aber nicht springen, offensichtlich ist er gerade kaputt. Das Wikiingerdorf im Süden, das wir besuchen wollten, entpuppt sich als Touristenshow. Daher wollen wir zur „Blauen Lagune“ und auf dem Weg dorthin finden wir die Brücke zwischen den Kontinenten im Regen und besichtigen ein Geothermalkraftwerk mit vielen interessanten Informationen und Abstimmungs Möglichkeit pro oder kontra Atomkraft. Als wir bei der blauen Lagune ankommen, verzichten wir aus Kostengründen auf das Badevergnügen, für Ausländer verlangt man sage und schreibe 28 €, das ist das Doppelte gegenüber dem Vorjahr und das Fünffache gegenüber dem was für Einheimische verrechnet wird. Wir fahren zurück nach Reykjavik und auf der 1er bis Mosfellbaer um dann weiter Richtung Pingvellir zum Reiterhof Laxnes und zum Haus Gljufrasteinn, dem Domizil des Literatur Nobelpreisträgers 1955 Halldor Laxnes, der auf dem Hof Laxnes aufgewachsen ist. Alle Gegenstände wurde wie zu bewohnten Zeiten belassen und man kann leider ohne Fotos zu machen, durchwandeln. Wir kaufen uns ein Buch des Schriftstellers. Auf der Anfahrt zum Camp Pingvellir sehen wir noch vom Parkplatz auf den alten Thingplatz mit der ersten Parlamentstelle und dem Gesetzeshügel. Im Camp kochen wir Nudeln mit Zucchini und Tomatensauce im geschlossenen Vorzelt, um die Mücken fernzuhalten.
Heute gefahrene Kilometer: 207,5 km

15.Tag: Donnerstag: 1.7.2010:
Heute ist es grau in grau, Sandra und Bernhard haben heute Tauchtermine unter den Kontinentalplatten. Wir lassen uns mit dem Frühstück und der Körperpflege Zeit und marschieren dann zu Fuß zu den Schauplätzen. Zuerst zu den geschichtlichen und dann zu den Tauchgründen. Im vollen Waschelregen müssen wir jedoch zurückwandern. Zu Mittag fahren wir Richtung Geysir und treffen wieder auf die Runde mit Brummi, er klingt nicht sehr begeistert, hat er doch bei Schlechtwetter in Landmannalauger im Dachzelt übernachen müssen, bzw. er schlief in Auto, weil sein Kumpel Verdauungsprobleme hatte. Nach dem Strokkur bringen uns die Landys zum Gullfoss. Hier übernachten wir vom Sturm geschützt hinter einem Womo. Wir trinken den Abendwein zu viert im blauen Landy.
Heute gefahrene Kilometer: 55,9 km

16 Tag: Freitag: 2.7.2010:
Um 3 Uhr 50 erfolgt der Weckruf von Bernhard, der Gullfoss erstrahlt im besten Morgenlicht. Wir können es erst gar nicht glauben, aber sind dann wirklich begeistert. Nach dem Marsch zum Foss frühstücken wir ausgiebig und um 6 Uhr 30 sind wir bereits on road. Heute treibt es uns die 35er entlang, rechts von uns der Hofsjökull und links der Langjökull. Bei Granunes biegen wir auf die 347 ab und lassen uns von der Farbenviefalt der Landschaft bis zum Kerlingarfjell = Weibsgebirge begeistern. Das Camp am Ende der Piste ist herrlich gelegen. Wir fahren noch zum Solfatorenfeld wo es pfaucht und blubbert. Franz steigt mit den Ornigs bis zum Grund der Felder hinab. Anschließend suchen wir die Piste nach Setur und „reiten“ eine namenlose weiße Piste entlang des Flusses Pjörsa in Richtung Landmannalauga wieder in südliche Richtung. Eine grobe Furt über den Dalsa meistern wir, aber den Haifoss und den Hof von Stöng finden wir nicht mehr. Wieder nehmen wir ein Stück der legendären F26 Sprengisandur und dann die F225 hinein nach Landmannalauga. Um zum Camp zu gelangen, muss man wirklich eine Furt meistern. Alle anderen müssen zwar „draussen“ bleiben, aber über die Fußgängerbrücke zur Rezeption sich anmelden. Um 20 Uhr 40 kommen wir an, heute hatten wir einen langen Tag. Sandra kocht Nudeln, Franz ist leider indisponiert und mir genügt ein Bier. Alle außer mir steigen noch in den warmen Bach.
Heute gefahrene Kilometer: 283,4 km

17.Tag: Samstag: 3.7.2010:
Um ca. 8 Uhr stehen wir auf und frühstücken die Reste, die wir noch haben. Wir wandern durch die grüne Schlucht = Graenagil und am Ende der Schlucht sehen wir das Solfatorenfeld in 855 m Höhe und besteigen wir den schönen roten Gipfel, von dem wir einen großartigen Ausblick genießen. Über den Wegweiser Brennisteinsalda marschieren wir Richtung Lavafeld und bei der schönen Wollblumenwiese und dem Meditierenden biegt der Weg direkt in das Feld ein und leitet am Ursprung der warmen Quelle, die das Freibad speist über einen Felshügel wieder hinab in das Campinggelände. Da wir schon wieder hungrig sind, kochen wir uns gleich hier Polenta und gönnen uns anschließend ein warmes Algenbad. Leider sind heute viele Menschen im Bach, daher ist es überseht mit Algen. Nach der Stärkung und der Waschung begeben wir uns auf die Piste 208 Richtung Süden und biegen dann auf die 233 Richtung Westen ab. Bernhard möchte gerne Fotos vom aktiven Vulkan Eyjafalla schießen. Wir durchqueren ziemlich gewagte Furten, wobei nach einer ein gewaltiges, schwarzes mit in der Sonne glitzerndes von Wasser durchströmtes Sandfeld mit direktem Blick nach vorne auf den Myrdalgletscher und seitlich grün bewachsenen Sandkegel auftaucht. Alles ist von einem unnatürlichem Licht beschienen, sodass man das Gefühl erhält, irgendwo zwischen Paradies und Hölle zu sein. Ängstlich wie ich bin, kann ich den Anblick nicht genießen, aber ich denke, wir alle werden diese Fahrt nie mehr vergessen. Zwischendurch sehen wir keine Markierungen mehr und können den Weg nur noch erahnen. Wir schaffen es aber trotzdem irgendwie aus diesem Gelände zu entkommen und erreichen das Tagesziel mit einer Tankstelle, wo wir auch noch Brot kaufen können, kurz vor Ladenschluss um 23 Uhr. Da Bernhard noch einmal den Vulkan fotografieren möchte, fahren wir wieder ein Stück zurück zum Womo Stellplatz Porsteinslundur mit Denkmal, wo wir ruhig übernachten. Mir reicht heute als Abendessen ein Bier.
Heute gefahrene Kilometer: 170,7 km

18.Tag: Sonntag: 4.7.2010:
Um 8 Uhr stehen wir auf und frühstücken indoor, da starker Nebel und Nieselregen gemütliches Sitzen im Freien verbietet. Wir sehen uns noch den Wasserfall am Stellplatz an und fahren dann über die 250er zum Seljalandsfoss, um den man hinten herum wandern kann. Als nächstes sehen wir uns den Skogafoss mit dem Skogasafn dem Freilichtmuseum an. Mittlerweile ist das Wetter wieder schön und wir genießen den Ausblick am Felsen Petursey und fahren zum südlichsten Punkt Dyrholaey. In Vic decken wir uns in einem Supermarkt mit Köstlichkeiten ein und bei der Kirche mit schönem Ausblick kochen wir Erbsenreis mit Fisch. Als nächstes sehen wir am Weg Laufskaavarda eine mit Steinmännchen übersehte Gedenkstätte, die daran erinnern sollte, dass ein großes Gehöft durch den Ausbruch des Katla zerstört worden ist, und jeder der zum ersten Mal hierherkommt, sollte ebenfalls ein Steinmännchen errichten, um einen guten Verlauf der Reise zu erbitten. Die angeblich von der Straßenverwaltung zur Verfügung gestellten Steine haben wir nicht gefunden, aber mit vereinzelnt herum liegenden Steinen doch ein drei Steine Männchen zustande gebracht. Weiters gelangen wir zur Fjadrargljufur der Vulkanspalte und bei Holmur besuchen wir einen alten Mann mit seiner Autosammlung auf seinem verfallenen Hof. Kurz vor unserem Tagesziel dem Skaftafell sehen wir als Denkmal einen verbogenen Eisenteil der durch den Gletscherlauf aufgrund eines Ausbruchs des Vulkanes unter dem Vatnajökull von 1996 zerstört worden ist. Den Campingplatz erreichen wir um kurz vor 21 Uhr und wir jausnen im Vorzelt mit Lettöl = Leichtbier, bis wir um 0 Uhr 45 endlich in die Landybetten fallen.
Heute gefahrene Kilometer: 241,1 km

19.Tag: Montag: 5.7.2010:
Um 8 Uhr frühstücken wir in der Sonne und machen uns anschließend auf den Weg zum Skaftafell Airport. Kurz nach elf Uhr sind wir schon in der Luft. Zwei andere Personen, die noch erscheinen hätten sollen, kneifen und so sind wir zu viert mit dem Piloten. Er zeichnet sich aus und bringt uns zum Gletschersee und fliegt an den eng beieinander liegenden Bergspitzen vorbei. Für uns ist es ein tolles Erlebnis und jeden Euro wert und das Vergnügen dauert 35 Minuten. Danach wandern wir in unserem Übermut zum Svatifoss und bei der Rückkehr werden wir wieder schön eingenässt. Wir sehen uns im Informationszentrum den Film vom Entstehen des letzten zerstörerischen Gletscherlaufes an. Nun erhalten wir wieder mehr Respekt vor der gewaltigen Natur. Ich kaufe mir ein Isländisches Sagenbücherl und ein Pferdebuch für Ulli. Unser heutiges Etappenziel ist der Jökulsarlon, die Gletscherlagune, wo Sandra dem Eistauchen nicht widerstehen kann. Wir sehen noch ein paar Seehunde im Wasser und fotografieren natürlich die wunderschönen Eisformationen im gleißenden Sonnenlicht. Wir schlafen am kleineren Fjallsarlon in Gegenwart zweier deutscher Womos und kochen für uns eine stärkende Nudelsuppe. Den Tag lassen wir mit Blick auf den kalbenden Gletscher mit Wein und Bier ausklingen. Bernhard wird in der Nacht wieder seine Kamera zum Zwecke der Zeitrafferbilder deponieren.
Heute gefahrene Kilometer: 91,1 km

20.Tag: Dienstag: 6.7.2010:
Wir frühstücken indoor und Sandra und Bernhard fahren zum Cafè an der großen Lagune. Wir sehen uns die Eisformationen an der Meeresküste an, die zuerst von der Lagune ins offene Meer hinausgetrieben werden und mit der Flut in der Früh wieder an Land gespült werden. Die skurillen Formen und die an Land geschwemmten Fundstücke geben wunderprächtige Fotomotive, sodass wir uns fast nicht losreißen können. Vor lauter Freude spendiere ich 4 Krapfen aus dem Cafè. Leider fährt niemand mit mir mit dem Amphibienfahrzeug auf die Lagune. Am frühen Nachmittag ziehen wir weiter. Unterwegs treffen wir auf ein Museums Restaurant, dessen Fassade aus lauter blechernen Buchrücken besteht. Beim Hof Arnanes holen wir Informationen bezüglich Ausritten mit dem Islandpferd ein. In Höfn tanken wir die Fahrzeuge wieder voll und füllen unsere Kühlschränke im Supermark „Netto“ und anschließend besuchen wir die Landzunge Stokksnes, wo sich die Nato Horchstation befindet. Angeblich sollten hier auf hoher See Robben gesichtet werden können. Bei Almanaskard fahren wir zu dem Picknickplatz steil bergauf, aber leider sehen wir durch den Nebel nichts. Nun verlassen wir die Ostfjorde und nehmen die Abkürzung kurz vor Berufjördur, die 939er deren lt. Womobücherl 27 Furten durch Wasserrohre entschärft worden sind. Wir treffen wieder auf die 1er, die in diesem Abschnitt nur aus einer Schotterstraße besteht und fahren dann die 936er entlang wieder zu den Ostfjorden nach Reydarfjördur, wo das öffentliche Schwimmbad zwar seine Pforten wegen der Aluminum Schmelze geschlossen hat, aber der Campingplatz samt Strom kostenlos zur Verfügung steht. Franz und ich nutzen wieder die Möglichkeit im Landyinneren zu essen, Sandra und Bernhard fahren zur Tankstelle um dort zu speisen. Wir trinken aber noch anschließend gemeinsam Bier und Sprite im Landy.
Heute gefahrene Kilometer:

21.Tag: Mittwoch: 7.7.2010
Wir merken wieder, dass der Landy etwas undicht ist. Dort wo das Dach aufliegt, regnet es ein wenig ein, das heißt auf meinem Kasten bildet sich eine Lacke, die aber vom meinem Stirnband aufgesaugt wird. Franz wird etwas grantig und wir frühstücken wieder indoor, da es noch immer regnet. Sandra und Bernhard fahren mit dem Auto zur Dusche, da sie sonst in der Sumpfwiese versinken würden und dann wieder zur Öllis Tankstelle, um zu frühstücken. Nach dem Reinemachen fahren wir die 92er Richtung Egilstadir und nehmen dann die Abbiege zum Lagafljot. Der Aufstieg zum Hengilfoss erfolgt im Trockenen, aber beim Abstieg beginnt es bereits wieder zu regnen. Wir möchten gerne noch die 910er hinauf zum Staudamm Karahnjukar am Fuß des Snaefells erobern. Es ist allerdings sehr stürmisch und wir fahren nach einigen Fotos gleich wieder zurück. Zurück am Lagafljot möchten wir zuerst ins Schwimmbad, doch mit seinen 29° lassen wir es sein und beziehen den Campingplatz Höfdavik in Hallormstadur. Wir kochen Abendessen im Vorzelt und trinken den Abschiedswein. Bernhard spendiert Sandras Schnaps bei Regen und Wind.
Heute gefahrene Kilometer: 216,7 km

22.Tag: Donnerstag: 8.7.2010
Franz wird bereits um 6 Uhr munter und wir stehen auf, damit wir die Markise und den Regenschutz trocken wischen und wegräumen können. Momentan regnet es grad nicht. Wir frühstücken nochmals innen und verabschieden uns von unseren Freunden. Die beiden können ja noch eine Woche länger auf Island bleiben. Wir jedoch müssen wieder zur Fähre. Die paar Kilometer schaffen wir ohne Aufregung. Die Norönna wartet bereits auf uns. Da es wieder regnet und ich als Beifahrer wieder zu Fuß auf das Schiff muss, werde ich pitsch nass. Bereits um 9 Uhr 30 können wir einchecken. Einlass ist jedoch erst um 11 Uhr, für Fußgänger und Fahrzeuge. Ich warte in der Shopping Arcade auf Franz. Als er kommt, bringen wir unsere Utensilien in das Deck 2 wo sich wieder unsere Couchettes befinden. Wieder sind wir zu neunt in der Koje. Bei einem Sixpack Viking Bier hören wir den Moped- und Radfahrern beim Erzählen ihrer Erlebnisse zu. Ein 67 jähriger fasziniert mich besonders. Er war 2 Monate auf Island und möchte anschließend noch rauf nach Lappland. Eine ältere Dame aus Österreich geht es gemütlicher an, sie lässt das Rad auch öfters Bus- oder Bahnfahren.
Um 17 Uhr 30 haben wir einen Tisch für unser Abendessen und schlagen uns die Bäuche voll.
Zum Schlafen legen wir uns einstweilen in die Bar, die aber als die Fähre in Torshavn um 4 Uhr anlegt, von Gesindel geräumt wird. Während des Aufenthaltes in Torshavn legen wir uns ins Untergeschoss und drücken einige Augen zu.
Heute gefahrene Kilometer: 54,9 km

23.Tag: Freitag:9.7.2010
Wir schlafen sogar bis 9 Uhr 15, sodass wir fast das Frühstück übersehen hätten. Nach dem Frühstück gönnen wir uns das upgrade auf eine Kabine. Die 7105er liegt außen und wir duschen uns gemütlich und legen uns aufs Ohr. Am Nachmittag wieder derselbe Ablauf wie gestern. Ich schreibe den Reisebericht und wir leisten uns wieder einen Sixpack Viking.
Um 17 Uhr 30 gibt es Abendessen und danach schreibe ich noch in der Bar an dem Reisebericht. Heute ist das Meer richtig ruhig und wir schlafen um 22 Uhr.

24.Tag: Samstag: 10.7.2010
Um 8 Uhr stehen wir auf, duschen uns und marschieren zum Frühstück. Um 11 müssen wir schon die Kabine räumen und warten in der Lounge auf die Ankunft. Um 13:54 Ortszeit kommen wir in Hanstholm an und um 14:26 können wir ausfahren. Vor uns ist bei einem alten VW Bus die Handbremse verkeilt, sodass er kaum vom Fleck kommt. Die Rückfahrt erfolgt mittels gleicher Strecke wie die Hinfahrt. Es hat eine Affenhitze, für uns aus der Kälte kommende schier unvorstellbar. Um 20 Uhr 30 kommen wir in Hamburg an und Werner holt uns nach einer kleinen Irrfahrt bei einem Park und Ride ab. Karin und Werner haben den Tisch für uns reichlich gedeckt und wir unterhalten uns bis 2 Uhr morgens. Zum Schlafen klappen wir das Hochdach am Hirschgraben auf und dösen in der unsagbaren Hitze dahin.
Unglaublich, dass es hier so heiß ist.
Heute gefahrene Kilometer: 510 km

25.Tag: Sonntag: 11.7.2010
Um 7 Uhr stehen wir wirklich auf, frühstücken unsere Reste im Landy und Karin spendiert noch Tee und Kaffee. Anschließend fahren wir hinter Karin her nach Maschen, ca. 30 Kilometer außerhalb von Hamburg, wo die beiden ein Haus bauen. Nach der Besichtigung verabschieden wir uns und reiten den weiten Weg zurück nach Deutschlandsberg, wieder dieselbe Strecke wie bei der Hinfahrt. In der Hitzewelle gönnen wir uns unterwegs in einem kühlen Autobahnrestaurant ein Mittagessen. Um 21:05 geht die Sonne unter, nach mehr als zwei Wochen Dauerhelligkeit, eine gewaltige Umstellung. Kurz vor Mitternacht stellen wir den Landy vor das Carport, denn die Dachbox bleibt montiert und daher passt er nicht darunter.

Kilometer Gesamt 7.310 KM




Über folgendes Video von Sandra und Bernhard, könnt Ihr uns nach Island folgen:

http://www.youtube.com/watch?v=UD1Pnj5P2iw

und über folgenden Link die prächtigen Fotos von den beiden genießen:

http://www.bilderreisen.info/galleries/Iceland2010/