Friday, April 15, 2022

Winterreise 2022/Teil 2: Costa Brava nordwärts

Nach dem Frühstück fahren wir nach Sant Feliu de Guixols und finden erst nur einen Parkplatz mit Camperverbot. Wir rufen bei der Tourist Info an und fragen, ob wir trotzdem hier parken dürfen und ob zwischen den Dörfern der öffentliche Bus verkehrt. Wir sehen auch 2 Polizisten und die fragen wir, ob wir trotz Camperverbot hier parken dürfen. Wir erklären, dass wir den Cami de Ronda gehen möchten und dann das Womo wieder holen werden. Ja dann dürfen wir hier parken. 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir spazieren erst zur Platja de Sant Pol, wo wir im Cafe Tukan Beach Eis und Capucchino genießen.













14.820 Schritte und 9,4 km und 40 Stockwerke später sind wir in Platja d'Aro nehmen wir den Bus zurück. Mit dem Vario stellen wir uns auf den 0 Euro Stellplatzs in Sant Feliu. Ich koche Kichererbsen, Erbsen, Kartoffeln, Lauch, Süßkartoffel, Karotten, Zwiebel, Knoblauch Eintopf. 

Am nächsten Tag bringt mich Franz wieder nach Platja d'Aro, von wo ich nach Palamos wandere. Heute ist ziemlich hoher Wellengang, bei einigen Stellen spritzt das Wasser ziemlich weit über den Strand und auf einmal ist leider überall das Meer. Ein paar Leute, die vor mir schon da sind, haben schon versucht, über einen noch dürftig vorhandenen Steig nach oben zu kommen, doch der Wald hat den Steig schon zu sehr vereinnahmt. So gehe ich ein Stück zurück und bei einem Campingplatz kann ich hinauf zur Hauptstraße gehen, und bei dem nächsten möglichen Weg suche ich den Cami de Ronda. Ich spazchiere noch ein Stück zurück in die Gegenrichtung, damit ich soviel wie möglich vom Originalweg absolvieren kann. In Palamos wartet der Franz mit dem Vario auf einem großen Parkplatz hinter einer Burg. Ich esse meine Jause und den Schoko, dann fahren wir noch ein Stück weiter, damit wir zusammen um das Cap Roig gehen können. Zum Schlafen sehen wir uns den gratis Stellplatz in Platja d.Aro an, er hat sehr schlechte Rezensionen, ist aber meiner Meinung nach gut in Schuß, aber leider bis auf den letzten Platz voll. So stellen wir uns wieder auf den selben Platz wie gestern. 














Am nächsten Tag kehren wir wieder zum Cala de la Fosca zurück, wo wir in der Nähe parken dürfen. Von hier marschieren wir los, über das Castell de Sant Esteve und den Wald Pineta d'en Gori zum Cala s'Alguer und Platja de Castell und über das Castell hinauf zum 71 m hohen Puig d'en Gener, von wo wir wieder zurück kehren. Am Ausgangspunkt finden wir ein Lokal mit Cappucchino und Kuchen verzehren. Danach fahren wir zum Cap Roig, wo ich vorab schon anrufe, um zu fragen, ob wir mit dem Camper parken dürfen, weil wir in einem Navi lesen, dass es eine Höhenbeschränkung gibt. Parken dürfen wir mit Eintrittsticket, aber übernachten leider nicht. Hier wäre ein schöner Tummelplatz für unsere Mutzikatzi. Ich bestaune die herrlichen Gärten und bin froh, statt den regulären 10 Euro nur die Hälfte als Rentner bezahlen zu müssen. Die Stellplatzsuche zieht sich heute, aber in Palafrugell stellt die Komune einen Gratisparkplatz zur Verfügung und wir sehen nirgends ein Womoverbotsschild. Später gesellen sich noch zwei weitere Schlafbusse dazu, einen Schläfer fragen wir, ob es erlaubt sei, hier zu schlafen. Ja sei es. 







 





Am nächsten Tag packt Franz die Räder aus und wir radeln erst nach Begur, wo ich mir die kubanischen Häuser ansehe. Einige Menschen sind von hier nach Kuba ausgewandert, um dort ihr Glück zu machen. Offensichtich ist es einigen gelungen. Sie haben, um den Reichtum zu demonstrieren herrschaftliche Villen im kubanischen Stil gebaut. 







in Begur wollte ich nur zum Mirador Ramon und war aber bald auf der Ruine

Unser nächster Ört ist Tamariu. Hier wäre der Endpunkt der Wanderung am Cami de Ronda gewesen. Nun stärken wir uns mit Pommes und Spiegelei und mit Zwiebel, Kartoffel Omelett.


Um zu unserem nächsten Ort zu gelangen, müssen wir einen sehr  steilen Erdweg und am Ende eine 20 % steile Asphaltstraße hinunter fahren. Ich steige beide male ab und halte mein Rad zurück.Wir schieben unsere Räder über die Flaniermeile am Meer, die sehr idyllisch ist, aber durch die Osterferien sehr bevölkert und jeder Platz in jedem Lokal besetzt. wir gönnen uns trotzdem ein Schleckeis und setzen uns halt eine kleine Mauer, mit schönem Blick aufs Meer. 



Danach radeln wir frisch und munter zurück nach Palafrugel, kaufen gleich gegenüber unseres Park-Schlafplatzes im Bioladen ein und fahren weiter nach Pals, wo Camper unerwünscht sind und daher gleich weiter nach Peratallada, wo wir den Parkplatz mit mehreren anderen Schlaf- Wohnbussen teilen. Wir bezahlen beim Parkautomaten unseren Obulus begleichen und bis morgen Vormittag bleiben dürfen! Ich brate grünen Spargel, roten Paprika, Zwiebeln mit Lauch und Eiern. Unsere Jill kann endlich wieder ordentlich erkunden und kommt aber brav wieder zurück.

Abends lärmen noch Menschen, es ist aber nicht genau zuordenbar, ob es zurück

Am nächsten Tag starte ich recht früh – vor dem Erwachen des Dorfes – mit meiner Fotorunde. Es macht mir einfach mehr Freude, wenn vor lauter Besucher die schönen Steinhäuser und die netten Gassen nicht mehr sichtbar sind. Einige Hundefreunde führen ihre vierbeinigen Lieblinge aus und ein Mann geht mit seinem kleinen Sohn samt Dreiradler Gassi.






Der nächste Ort heißt Ullastret, wo es mich hinzieht. Gleich auf der gegenüberliegenden Straßenseite gibt es einen übernachtungstauglichen Parkplatz, von wo ich meine Fotorunde starte. Ich freue mich wieder über die Steinhäuser, die hier mit blühendem Blauregen verziert sind.


Für den heutigen Nachmittag nehmen wir uns chillen südlich des Vogelschutzparkes Aiguamols vor. Dazu eignet sich prächtig ein kleiner Stellplatz an einem Kanal der mit dem Meer verbunden ist. Wir können uns einen beliebigen Platz aussuchen und um 10 Euro 24 Stunden verbleiben. Ich sehe mir den Strand an, Franz die Kiter. Wir holen uns einen Sonnenbrand, weil wir komplett die Zeit übersehen. Franz kiefelt unsere Walnüsse aus, die wir schon seit November mit uns führen. Die genießen wir natürlich mit Joghurt und Honig. 


Der nächste Tag ist der Ostersamstag. Wir kaufen noch Bier und Schokoostereier ein und tanken den Vario voll und fahren fast direkt an der Küste bis nach Frankreich, damit Franz endlich zum Surfen kommt. 

Unweit der spanischen Grenze befindet sich Leucate, das ist der Lieblingssurfspot von Franz. Gleich am ersten Nachmittag, wo wir ankommen, holt Franz das Zubehör für seinen Lieblingssport aus der Heckgarage und legt los. Er freut sich sehr, dass gerade heute der Wind passt. 

So verbringen wir eine starke Woche in der Gegend. Einmal benutzen wir den offiziellen Stellplatz, doch der ist wieder teurer geworden und es wird auch Tourist Taxe verlangt, so verlegen wir unser Nachtlager nach Fitou auf den Sportplatz. Unser Reisebekannter aus Jagerberg Darkdog gesellt sich sich zu uns und wir verbringen in den Surfpausen eine gesellige Zeit. Zwischendurch findet auch ein Mb 608 zu uns auf den Platz. Er fährt ein, dreht eine Runde und verlässt den Platz wieder. Ich bitte Franz, ihm zu deuten er soll hierbleiben und wirklich dreht er um und stellt sich mit gebührlichem Abstand zu uns auf. Wir plaudern sehr nett am selben Abend und auch noch nächsten Vormittag und wir praktizieren ein  Vario Generationen Treffen. 

Leider hat Bernhards alias darkdogs Vario ein Problem mit der Stromversorgung durch das Solar. Er sucht bei diversen Firmen Hilfe und weil alles versagt, reist er zurück nach Hause. So braucht wenigstens seine Frau nicht nachfliegen. 

Ende April machen wir uns auch auf den Weg heim und am ersten Heimreise Tag geht es Franz leider nicht so besonders, sodass er in Valence das Krankenhaus benötigt. Wir können mit dem Rettungswagen dorthin, ich dürfte, könnte und wollte ja gar nie mit dem Vario fahren. Leider ist dann der Vario, also unser zu Hause nun ca. 30 km entfernt. Franz muss 3 Tage unter Beobachtung bleiben, ich darf den ersten Abend bei ihm im Zimmer bleiben. Die behandelnde Ärztin spricht sehr gut englisch und sagt zu mir: wir lassen Sie nicht auf der Straße schlafen. Bei der Erstaufnahme ist Corona überhaupt kein Thema, aber am nächsten Morgen wird Franz PCR getestet und ich müsste, wenn ich das Krankenhaus verlasse und wiederkehre auch einen kostenpflichtigen Test vorlegen. So fahre ich gleich mit dem Taxi zurück zum Vario, die Fahrt kostet 80 Euro! Der Chauffeur bietet an, wenn wir eine Überstellung des Varios wollen, könnte es ein Kollege erledigen. die Kosten wären allerdings die doppelte Taxifahrt, also 160 €. Das lassen wir sein, zumal wir zuversichtlich sind, dass Franz nach 2 Tagen auch mit demTaxi nach kommt. Ich mache bei der örtlichen Tourismus Dame lokale Taxis ausfindig, die sind etwas günstiger als das von Valence. Der Fahrer verrechnet auch die Hinfahrt gar nicht und ich kann mitkommen, um Franz abzuholen.

Unsere Mutzi verfällt in der Zeit der Abwesenheit von Franz in eine Starre, sie isst fast nichts, geht fast nie aufs Katzenklo und verlangt überhaupt nie nach draußen. Sie sucht Abends auch  auf Franzs Bettseite im Alkoven nach ihm. 

Als wir Franz wieder zurück haben, fahren wir nach Hauterives, wo ich endlich das Haus des Postboten anschauen möchte. Doch als ich den Palais ideal erreiche, steht eine Menschenschlange vor dem Eingang. Ich habe keine Lust, da auch zu stehen! Das ist wieder schade, geht mir das Haus doch zweimal durch die Lappen, das erste Mal war es vorigen November, wo ich den Test nicht machen wollte. Vielleicht habe ich eine dritte Chance, die ich dann nutzen kann. 

Wir beschließen gemütlich in jeweils 2 Stunden Etappen zurück nach Hause zu fahren: über Grenoble, mit Übernachtung in Bourg d Oisans nach Briancon, Turin Mailand, wo wir südlich von Bergamo in Chiari bei einem Einkaufzentrum übernachten.

Da wir um Mailand herum ziemlichen Stau hatten und für Venedig dasselbe vorhergesagt wird, beschließen wir östlich des Gardasees nach Österreich einzureisen. Oberhalb von St. Daniel im Lesachtal finden wir einen Biobauern, der über die Plattform "schau aufs Land" Übernachtungsplätze anbietet. Wir haben Glück und es ist niemand außer uns da, denn es gibt nur einen Platz und auch nur, wenn keine Pensionsgästa da sind. Wir schlafen herrlich - es ist so ruhig, nur natürliche Geräusche und stockfinster ist es auch!

Am nächsten Tag kaufen wir Joghurt, Streichwurst, Topfen, Käse, alles von Kühen, die hier leben. 

Die letzte Etappe geht über Villach und Klagenfurt und über die Weinebene nach Hause. 

Wieder geht eine Reise zu Ende und wir hoffen, bald wieder eine neue beginnen zu können!