Thursday, May 20, 2021

Urlaub in Österreich mit "Schauaufsland"

Nach einigen Wochen daheim, wo wir Haus und Hof gepflegt hatten und Franz wieder Verbesserungen am Vario ausgeführt hatte: Gasfedern bei der Eingangstür und den Garagentüren eingebaut, einen Küchenrollenhalter befestigt, unsere Rubbelwelt- und Europakarte befestigt, einen defekten Stoßdämpfer getauscht, die Abdichtung des Fahrerhauses zur Wohnkabine wurde neu gemacht, im Getränkefach wurde Licht installiert, das beim Öffnen der Tür ein und aus geht, die Heckgarage wurde umgebaut, der Fahrradträger ist neu positioniert, im Klo wurde der restliche Bodenbelag verlegt, am hinteren Fensterbankerl wurde ein Gewürzpflanzenfach installiert, eine zusätzliche 220 V Steckdose und eine zusätzliche USB Steckdose wurde installiert. 

Kräuterfensterbank
neue Abdichtung Fahrerhaus - Wohnkabine
die Eingangstür kollidiert nicht mehr mit dem Duschfenster, neu mit an Bord die Erdbeerplantage

Wanderlust Rubbelkarten
Bildergalerie und Küchenrollenhalter

Wir überlegen mehrmals hin und her, wo wir diesmal hinfahren sollten. Aktuell sind Albanien und Luxemburg frei bereisbar, im Norden ist leider schlechtes Wetter angesagt, Albanien ist doch ziemlich weit, da wir diesmal nur 3 Wochen Zeit haben und ab dem 19.5. ja die wunderbare Öffnung stattfinden soll, wollen wir mittels der Wohnmobil Plattform "Schauaufsland" erkunden, wie diese Situation in der Praxis aussieht. 

Kapelle nahe Baierdorf
Als erstes besuchen wir unsere Jungfamilie mit dem 8 Monate alten Enkelsohn. Dazu übernachten wir vorher an einem schönen Parkplatz an der Raab, wir holen auch wieder einen Kanister frisches Quellwasser von Grünbründl in Baierdorf. 

Wanderweg im Grünbründlwald bei Baierdorf
Wir erhalten von unseren Kindern den Tipp für ein Bauernstandl, wo wir Erdbeeren, Käse und Würstel von den Weizer Schafbauern und Spargel kaufen. Heute schaffen wir es gerade bis nach Großsteinbach zum Freizeitzentrum. Hier frage ich bei der Betreiberin an, ob wir übernachten dürfen. Sie antwortet, offiziell erst morgen, aber wenn ich sie nicht frage, dann weiss sie es ja nicht. Wir freuen uns sehr, stellen die Sessel ins Freie um uns zu sonnen, ich turne die Indian Balance Einheit im Freien, die noch immer online abgehalten wird. Unsere Jill, die natürlich auch wieder dabei ist, ist den ganzen Nachmittag draußen unterwegs. Erst Abends beginnt es zu regnen.

Als nächstes bringt uns der Vario zur Fromagerie in Riegersburg. Hier rufen wir vorher an, um zu erfragen, wie die Vorgaben zur Zeit sind. Die Besitzerin meint, es sei so schwammig geschrieben, sie sei sich nicht sicher, wie sie vorgehen soll. Wir fahren einfach hin und kaufen verschiedene Käsesorten. 

Käseveredelungen aus der Fromagerie in Riegersburg

Putenköstlichkeiten vom Hütter bei Straden

Käse und Würstel von den Weizer Schafbauern

Am Ende des Tages finden wir den Bio Weinbauern Monschein, wo wir Weiß und Rotwein und einen herrlichen Fruchtlikör kaufen können und am Waldrand übernachten dürfen. Wir kochen am Platz Pharaonenkorn Nudeln von der Manufaktur Bscheiden in Kirchberg an der Raab. Für Franz kaufen wir Schneckenpastete und ein Schnecken Sugo aus der hauseigenen Zucht.

Am nächsten Tag scheint herrlich die Sonne, ich finde über Komoot einige schöne Wanderwege, doch leider lasse ich Jill frühmorgens aus und sie haut wieder einmal ab. So muss ich wohl oder übel die Zeit sinnvoll nutzen und am Blog weiter schreiben. 😀 Am späten Nachmittag lässt sie sich noch immer nicht blicken, so fahren wir wenigstens eine kleine Radrunde nach Straden, sehen uns den herrlichen Burgberg an und genießen Eis mit Schlag. Als wir zurück zum Vario kommen, setzen wir uns - wie unsere Womo Nachbarn - in die Sonne und plaudern angeregt. Womofahrer haben immer Erfahrungen auszutauschen. Um 20 Uhr ist es dann soweit, unsere Mutzi ist ferig mit Erkunden und kommt zum Fressen. 

Aussicht vom Stradner Burgberg


Stradner Burgberg

Unsere Jill drängt die ganze Nacht darauf - ausgelassen zu werden. Wir wollen sie aber nicht loslassen, weil wir morgen ja etwas unternehmen möchten und die Katze schon so manchen Ausflug verhindert hat. 

Nach dem Frühstück fahren wir nach Stainz bei Straden, wo wir mit dem Fahrrad die "Weitplickrunde" 

Ausblick auf den Stradner Kogel
in Angriff nehmen. Unterwegs sind jedoch einige Schiebepassagen für uns unterkonditionierte Radler. Wir sehen den wunderschönen aussichtsreichen Felsenkeller in der Nähe der Aussichtswarte. In einem Wald finde ich herrlich duftende Waldmeisterfelder. 

Waldmeister

Der Aussichtsturm ist 41 m hoch, ich steige gleich hinauf, Franz bevorzugt einen Radler in der Sonne neben dem Beisl. Erst denken wir, dass wir nicht bedient werden, weil wir als Radfahrer keine Ausweise mitführen. Die Kellnerin meint, wir sollen die Namen aufschreiben und wir werden wohl nicht gleich erschossen werden, wenn uns jemand kontrolliert. Wir meinen, ja wer weiß, bezahlen gleich, "um im Falle des Falles sofort davonlaufen zu können". Nach der Einkehr gelangen wir durch ein Waldstück, wo ich wieder schiebe. Uns kommt sogar ein Mann entgegen, der - als er uns sieht - auch absteigt und sein Rad schiebt. Als wir wieder zurück zum Vario gelangen, beschließen wir, wieder zum Monschein zu fahren, zum einen weil es unserer Katze dort sehr gut gefällt und wir wollen auch noch Hauswein kaufen, Den gibt es auch in Bioqualität und noch dazu recht günstig. Wir treffen noch auf unsere Womonachbarn, die sich auf den Weg zum Neusiedlersee machen. Ich koche und Jill genießt die Umgebung. 


Unsere Mutzi bleibt wieder länger aus.

Am nächsten Morgen fahren wir wieder weiter. Erstmal zurück nach Straden, wo Franz mit dem Fernglas Richtung Heimat schauen will. Dabei treffen wir auf eine Taufgesellschaft, im Eisladen gönnen wir uns wieder Gutes bevor wir weiter nach St. Anna am Aigen fahren. Am Womoplatz ist nichts mehr frei, so stellen wir uns kurzerhand auf einen Busparkplatz und erklimmen zu Fuß den Hügel. Von der Kirche gibt es einen schönen Ausblick, weiter oberhalb neben einer Vinothek nochmals einen hölzernen Aussichtssteg. 






Weiter geht es für uns nach Kapfenstein. Hier spricht mich der Besinnungsweg an, der rund um das Schloss führt. Ich frage beim Weingut Winkler - Hermaden nach, ob im Rahmen von Schauaufsland ein Stellplatz frei ist. Etwas unterhalb des Schlosses in einer Kurve dürfen wir stehen. Von hier finden wir auch unseren Wanderweg mit den Kraftplätzen. 







aus der Küche von Schloss Kapfenstein im Abholautomaten


Kraftplatz hoher Stein am Besinnungsweg

Als wir zurück zu unserem Vario kommen, hören wir Waldarbeiter mit der Motorsäge, daher haben wir Sorge, dass wir mit unserem Womo die Ausfahrt verstellen. Doch einige junge Burschen haben einen Maibaum gefällt und feiern das gerade. Sie bieten Franz gleich ein Bier an, er leistet ihnen Gesellschaft, derweil ich koche. Unsere Mutzi kommt erst um 20 Uhr heim, isst ziemlich viel und rastet sich aus.

Heute ist Regenschicht angesagt, die Wetteronline Homepage sagt voraus, dass es um 13 Uhr aufhört zu regnen. Daher fahren wir zur Riegersburg und tatsächlich stoppen die Niederschläge. Wir erklimmen den Burgberg und genießen die Aussicht von ganz oben. Beim Abstieg halte ich bei "Pestonarrisch" einem wahrlichen Gourmetladen. Ich kaufe Zitronensalz, Pilzsalz, Löwenzahnpesto, Kirschmarmelade, beschwipste Zwetschke. Dann stellen wir unseren Vario hinunter zum See, der Schotterparkplatz gehört zum Gelände der Pestofabrikantin, gleich daneben ist ihr Garten. Ich koche Pharaonenkornnudeln und dazu essen wir das Löwenzahnpesto. Als Sußspeise gibt es heute Marillenpürree mit Müslizutaten und Eierlikör. Wir gehen noch eine Runde, sehen die Jurte am Gartengrund. 



Bienenhäuschen



Pestonarrisch

Zitronensalz und Bärlauchsalz




Laissez Faire Garten





unser Schlafplatz für heute 

 
Abendstimmung über den Burgberg vom Wohnzimmer aus


Am nächsten Vormittag hole ich bei der Pestonarrisch Frau noch frische Eier -  die Hühner dürfen ja im ganzen Garten frei herumlaufen. Danach suchen wir in Bierbaum bei Bad Blumau die älteste Eiche Europas. 


Wir entschließen uns, in Burgenland weiter zu fahren, um das schöne Wetter zu suchen. Leider ist es dort auch nicht besser, zumindest fürs Erste. Wir landen bei den Kellergassen in Heiligenbrunn und marschieren gleich zuerst zur geöffneten Schenke - der Buschen ist schon von weitem zu sehen. Wir haben ungefähr eine Viertel Stunde zu gehen und sehen vor dem Eingang einen Pavillon und denken uns, da können wir bestimmt trotz des Regens im Freien sitzen und jausnen. Ein Ehepaar steht auch schon vor dem Eingang. Wir bekommen unsere Mischung heraus serviert und die Jause erhalten wir eingepackt zum Mitnehmen, weil auch wenn wir draußen sitzen möchten, muss der Wirt einen Test von uns verlangen. Er würde uns auch einen Selbsttest herausbringen. Wir warten jedoch auf die Jause und verzehren sie im Womo. Am nächsten Tag sehen wir uns die Kellergasse genauer an. 




Unsere Mutzi fühlt sich auf dieser Reise auch auf dem Fahrersitz wohl!



Jill kann sogar im Sitzen schlafen

Wir lesen im Netz, dass hier in Heiligenbrunn eine Heilquelle vorhanden ist, so suchen wir sie und füllen unseren Wasserkanister damit.


Der Hofladen von Frau Gasper hat leider schon geschlossen, so fahren wir nach Strem zum Nah & Frisch, der soll auch Produkte von ihr haben. Leider gibt es da nur wenig Auswahl, so versuchen wir beim Spar in Güssing unser Glück - ich frage nach Produkten von Frutura, den Gewächshäusern in Bad Blumau, die mittels Thermalwasser beheizt werden. Ich lese auf der Homepage, dass sogar Bananen, Mangos und Avocados reif werden. Die Früchte gibt es zur Zeit leider nicht, aber Cherrytomaten und Paprika schmecken hervorragend. 

In Güssing gehen wir dann auch noch auf die Burg - trotz Regen. 



Bei der Abfahrt passiert es wieder - die Ausfahrt vom Parkplatz ist so schief, dass die Luft aus der Luftfeder entweicht. Daher suchen wir schnellstmöglich einen Platz, wo Franz sich unter den Vario legen kann und die Reparatur vornehmen kann. Dazu baut er von der Tür die Gasfeder aus, damit er mit dem Haken beim Luftbalg nachhelfen kann. Franz entdeckt nach seiner Arbeit einen Speisenabholautomat und ich hole Wildschweinleberpasteteten daraus hervor. Dann fahren wir zurück nach Heiligenbrunn und besuchen noch den Hofladen von Frau Gaspar und decken uns mit Frischkäse, Milch, Joghurt und Marmeladen ein.  Heute übernachten wir wieder auf dem Parkplatz in Heiligenbrunn, wo sich Jill schon gut zurecht findet. Heute stehen schon zwei weitere Womos vor uns da. 

Der nächste Tag verspricht Schönwetter, so wollen wir auf die Aussichtsplattform Weinblick in der Oberen Kellergasse am Eisenberg. 



Weinblickaussichtssteg
Vorher kaufen wir in Moschendorf bei der Biobäckerin Waltraud Kedl ein: Weckerl mit Wildkräuterpesto, Franzbrot, glutenfreien Mohnkuchen und Zwiebelplätzchen - alles wunderbar. Dann stellt sich wieder die Frage, wo bleiben wir heute. Erst fragen wir bei einem Weinbauern in Eisenberg nach, Franz mag da nicht bleiben, so finden wir Familie Weber in St. Michael im Burgenland. Hier werden wir sofort herzlich empfangen. Da die beiden Webers auch sehr bereist sind, geht uns der Gesprächsstoff lange nicht aus. Waren die beiden doch vor zwei Jahr über den Winter in Marokko, da wo wir auch hinwollten. Und wir entdecken, dass wir den Bruder der Hausherrin in der Nähe unseres Heimatortes kennen. Na wie klein ist die Welt. Unsere Jill verträgt sich auch mit dem Kater, der hier wohnt. Ingrid verwöhnt uns mit selbstgezüchtetem Salat und Spargel und Marmelade aus Aronia und Feigen. 


der Kater des Hauses probiert das Futter unserer Jill

unser herrliches ruhiges Platzerl
 
ein ausgemusteter Anhänger dient als Hochbeet, diese Idee gefällt mir sehr

Unsere Jilli ist wieder so schlau, dass sie sich am Vormittag irgendwo in der Wiese versteckt, sodass Herrchen bei dem schönen Wetter nicht weiterfahren und womöglich wandern gehen muss.  Aber wir gehen einfach von unserem Stellplatz aus eine schöne Fußmarschrunde. Danach verarbeite ich herrlichen Salat und Spargel, den die Hausherrin frisch aus dem Garten verkauft. Als Nachtisch verzehren wir das Joghurt aus dem Hofladen aus Heiligenbrunn mit Aronia-Brombeeren Marmelade aus der Erzeugung der Hausherrin. 

Am nächsten Morgen achten wir besonders darauf, dass unsere Jill nicht wieder entwischt, das passt ihr gar nicht, aber wir möchten ja gerne wieder weiter. Wir fahren auf den Tschatterberg, wo es auch wunderschöne Kellerstöckl gibt. 

Literaturweg

9 Plätze 9 Schätze




Danach finden wir einen Biobauernhof in der Nähe von Mattersburg. Wir werden wieder herzlich begrüßt und zum Platz gebracht. Unsere Mutzi haut gleich ab und kommt erst spät wieder. Wir gehen eine Runde, zurück zum Hofladen, wo wir Wein kosten und über den Essigersatz erfahren - nämlich grüne Trauben werden gepresst und der Saft dient als Essigersatz! Das ist ganz neu für mich. 

Innenhof des Bauernhofes

Ferienwohnungen  

Als nächstes peilen wir in Leobersdorf eine Werkstätte an, wo Franz Filz für die Verkleidung im Fahrerhaus erwirbt. Dann finden wir in Tattendorf beim Mühlenhof einen wunderbaren Stellplatz. Gleich gegenüber grasen seltene Rinder, die wenn sie geschlachtet werden, ab Hof verkauft werden. Ich kaufe Würstel und auch Linsen und Khorasan Weizen - der als Kamut besser bekannt ist. Wir erfahren von einer Freundin, dass es in unserer Heimat ein ziemliches Unwetter gab, die Gegend wo wir wohnen ist Gott sei dank verschont geblieben. Am Nachmittag kommt meine Schwester zu Besuch, wir tratschen, essen gemeinsam und unternehmen einen Spaziergang. 


Stellplatz beim Mühlenhof

 am nächsten Morgen, kommt meine Schwester nochmals zum Frühstück, danach fahren wir nach Berndorf, wo wir den Bunker suchen, den Peter uns empfohlen hat. Unglaublich mitten im Wald - nur weil wir die genauen Koordinaten haben, finden wir ihn. Selbst einen Meter davor hätten wir ihn übersehen. Peter schickt uns auch noch den Plan für die unterirdischen Gänge wo ein Geocache versteckt ist, aber wir sind zu feig, um da hinunter zu steigen - ist so richtig unheimlich. 

 
Auch das nächste Ziel lassen wir vorerst aus. Es ist ein Lost Place - ein ehemaliges Sanatorium. Wir stehen vor mehreren Verbotschildern und wollen uns nicht mit etwaigen Konsequenzen auseinandersetzen. 

Da unsere Mutzi schon auf ihre Freiheit drängt,  fahren wir weiter auf den Josefsberg, wo wir für heute Abend bei Alex`s Alpakas Ranch einen Stellplatz reserviert haben,

Das Wetter ist ja sehr durchwachsen, zwischendurch regnet es und es ist sehr kalt. Trotzdem machen wir unseren Abendspaziergang durch den Ort, wir entdecken eine Schneemarke von 1868, da muss es sehr viel Schnee gegeben haben. 

nach dem Frühstück sehen wir einen Alpi, der aus dem Gehege ausgebüchst ist, wir geben Alex bescheid und bald ist der Kleine wieder bei den anderen. 

Wir fahren hinunter ins Tal über Mariazell nach Aflenz, wo wir erst bei der Erdefunkstelle stehen bleiben und dann eine kurze Spazierrunde um Aflenz unternehmen. 


wir machen unsere Füße warm mit Kneipp Wassertreten
Wir besuchen noch Freunde in der Nähe von Kapfenberg und Franz hat noch ein Projekt bei einem Freund in Graz und abends sind wir wieder zu Hause. Unsere Jill hat wieder ein Abenteuer bestanden und muss sich wieder daheim mit anderen Katzen auseinander setzen, d.h. sie muss ihr Revier zurück erobern.