Thursday, March 16, 2023

Rückreise Winterreise 2023

Im Grunde beginnt hier schon unsere Rückfahrt, weiter südlich kommen wir diesmal nicht mehr. Wir fahren wir hinauf in die Sierra de Alhamilla, wo ich gleich nach dem heißen Becken suche, das in Google abgebildet ist. Es gibt eines mit sehr heißem Wasser, doch das ist ein schmaler Trog, da passt kein Mensch hinein. Und er befindet sich neben der Straße. Ich frage eine Frau, die gerade etwas auswäscht, wo denn die Freibecken sind. Die Antwort ist in Alhamma, das ist in einem anderen Tal. Sie gibt mir aber den Tipp, dass hier im Hotel eine alte römische Therme mit maurischen Rund Bögen und Decke zugänglich ist. 

ich freue mich aber erstmal über Womoküche - endlich nach drei Tagen wieder mal

Der Mirador unterhalb des Badehotels bieter uns herrliche Ausblicke, wir können uns gar nicht satt sehen.

hier ginge noch ein Weg weiter, wenn er nicht abgesperrt wäre und mit dem Schild privado versehen
das Badehotel

Nach den Ausblicken und dem Essen erkunden wir die Filmkulissen unterhalb von uns. Unser heutiger Schlafplatz befindet sich direkt oben. Franz säubert den Platz von Papierl und Slipeinlagen etc.

Ich gehe zu Fuß, Franz fährt mit dem Radl, bei den ersten Kulissen treffen wir uns wieder. Es ist schon beeindruckend die zwei Seiten zu sehen, die schöne, die im Film sichtbar ist und die Kehrseite.

Aussicht vom Mirador de Curva la Herradura
Ausblick auf das Cabo di Gata, wo wir die letzten Tage verbracht hatten.
gewaltige Erosionen haben hier stattgefunden und bilden eine Mondlandschaft
die schöne Filmseite
von dieser kleinen engen Gasse sieht man unten rechts den Eingang
die Rückseite der Kulisse und rechts der Eingang in die kleine Gasse am obigen Foto
Statisten sind schon am Set
die zweite Kulisse ist weiter oberhalb der anderen

An diesem Ort macht gerade eine Fotografin Fotos mit einer schönen Lady.

Den Abend lassen wir mit Mensch Ärgere dich nicht ausklingen.

Am nächsten Tag reservieren wir im Badehotel ein Thermalbecken für uns vier. Das heiße Wasser wird extra für uns eingelassen und wir dürfen eine Stunde tümpeln. Angeblich hat das Wasser Trinkwasserqualität. Die römischen Steine auf denen wir sitzen und die maurischen Rundbögen, das Kerzenlicht und Räucherstäbchen tragen zum Wohlfühlen bei.

das Becken ist für die, die sich das Baden im Hotel nicht leisten wollen, sagt Franz
was ist das wohl?
Innenhof des Thermalhotels
Amaryllis
Orangen im Innenhof
unser Thermalbecken für 111/2 Stunden, himmlische Ruhe mit Räucherstäbchen, Kerzen und Relaxmusik
Telefon im Thermenhotel
das Freibecken wäre auch eine Variante bei 20 Grad C

 Danach stellen wir uns wieder hinunter auf den gestrigen Platz und liegen in der Sonne. Ich koche Zucchini, Karotten, Lauch, Linsen und Buchweizen Eintopf mit Rettichsprossen. 

Wir sehen Abends eine herrliche Färbung der Berge.

im Hinterrund sieht man auch die Schneeberge der Sierra Nevada
Ausblick auf die Kulisse von unserem Stellplatz aus

Heute am Dienstag, den 7.3. fahren wir ein paar Kilometer weiter zu den Schauplätzen von Lawrence von Arabien. 

so sieht man den Größenvergleich

da steht der Lawrence oben am Grat
Ausblick auf den "Good, Bad und Ugly", also auf den Guten, den Schlechten und den Häßlichen
der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, beim Erkennen von GEsichtern etc.
unter der Autobahn parken wir
Pilze
ein Felsdurchgang
erst sind kleine Rinnsale und dann riesige Krater

Danach fahren wir wieder einige Kilometer weiter, vorbei am Mini Hollywood Gelände. 

Da ist nur am Wochenende Showtime, so können wir unbehelligt hinter dem Zoo stehen und hinauf zum Mirador radeln bzw. wandern, die Aussicht genießen und hier schlafen und den wunderbaren Sonnenuntergang genießen. 

unser Schlafmützchen liebt Sonnenuntergänge
Tagesausklang

Der Mittwoch ist heute wieder ereignisreich. Wir sehen uns die Westernstadt Western Leone an. Der Eintritt beträgt 12 Euro pro Person und beinhaltet die Besichtigung der Gebäude, ein Getränk im Saloon und man kann sogar vor den Toren im Womo übernachten! 

herrliche Morgenstimmung
im Gelände vom Tierpark
über den Zaun von Mini Hollywood
Western Stadt Western Leone
der Sheriff hält seinen wohlverdienten Mittagsschlaf
die Grundschule
Marshalls Office
der Saloon
der Colt sitzt locker
Womo von damals
beim Bierchen
Blick auf die Felswand hinter dem Dorf
nächster Stopp beim Fort Bravo und beim Schriftzug Texas HOllywood

Danach steht Einkaufen, Stadtbummel und Aufstieg auf die Burg Tabernas auf dem Programm. In die en

Als nächstes stehen Einkaufen, Stadtbummel  und Aufstieg auf die Burg auf dem Programm. in den engen Gäßchen möchte ich nicht mit dem Vario stecken bleiben, so gehe ich treppab in die Altstadt und finde einen Spar Markt, wo ich die Besorgungen erledigen kann. Der Stadtbummel geht Hand in Hand.
die Filmschauplätze in der Umgebung
nach dem Einkauf steigen wir auf die Burg
die Ausblicke sind wunderbar, die alten Gemäuer werden jedoch gerade restauriert
die Kirche nochmals von unten

Nach Tabernas beschließen wir, wieder zum gestrigen Schlaf Platz zurück zu fahren. Wir lassen den Tag noch in der Sonne hinter dem Vario ausklingen und verbringen den letzten Abend mit R u R. 

Am Donnerstag den 9. März heißt es endgültig Abschied nehmen, zumindest für diese Reise. Wir steuern nach Tabernas die Ölmühle Desierte d'oro an. Der Eingang vorne ist zu, ich klopfe an der Hintertür an und prompt erhalte ich Einlass. Der junge Besitzer erklärt mir, dass die grünen Oliven zum Pressen für den Geschmack besser sind, für mehr Ertrag wären die schwarzen besser, weil sie ölhaltiger sind und besser rinnen. Zum Snacken sind die grünen Oliven geeigneter, die schwarzen sind zum Bereiten von Pastas für Nudeln. Ich erhalte auch einen Einblick in die Philophie der Nachhaltigkeit bei der Produktion. Die 1 !/2 Stunden vergehen wie im Fluge, ich bekomme das ganze Sortiment vorgesetzt und darf nach Herzenslust probieren, sogar Brot und Salz zum Neutralisieren wird bereitgestellt. Der Eigner erklärt auch, dass die vielen Zertifikate nur dadurch entstanden sind, dass sich die Firma immer selbst herausfordert.

die alte Mühle ist Verkostungsraum und gleichzeitig Museum
mein Verkostungs Sortiment und ein Teil der Zertifikate
das ursprünglich Weiße Gebäude wurde gelb getrichen, um die Verbindung zum Öl her zu stellen

Das nächste Ziel ist nur ein paar Meter weiter, nämlich die amerikanische Frittenbude Route 66. Die Rezessionen sind ja wenig erfreulich, aber bei Kaffee und Kakao ist nichts verhaut und wir haben kein schlechtes Gewissen, wenn wir fotografieren. 

Der Stellplatz hinter dem Hauswird gerade aufgemöbelt. 

Unser nächster Stopp ist beim Circuito de Almeria, wo Franz Motorradrennen wittert. Leider dürfen iwr nicht aufs Gelände und so muss er vom Autodach aus zuschauen. Er meint, am Ende der Geraden hätten die Mopeds eine Geschwindigkeit von 300 kmH. Wir fahren weiter nach Sorbas, wo wir am Fuße der Felsenstadt einen Trinkwasserhahn finden, wo wir unsere Tanks auffüllen können. Das vorhandene Gewinde dreht Franz mit einer Zange herunter und schraubt unseren Stutzen an. Danach stellen wir und auf dem Parkplatz gegenüber der Fatima Kapelle und steigen in den Ort hinauf. 

Aussicht vom Mirador Casas del Golgante
die Hand der Fatima als Türklopfer
die Markthalle hat zwar schon geschlossen, doch wegen einer Kühlschranklieferung wird geöffnet und wir können die schöne Kacheln fotografieren
gekachelte Parkbank
Rathaus
Abstieg durch das Barrio

Zum Übernachten fahren wir nach Lucainene de las Torres, wo wir bei den Calzinieröfen einen schönen Parkplatz finden. Bevor wir unseren Platz erreichen, hat die vordere Luftfeder wieder Luft verloren, doch Franz zieht die Arbeitsmontur an und beseitigt sofort den Fehler. Wir sehen uns Abends noch die Öfen an, doch die Sonne ist bald weg. Ich brate Artischocken und wir essen den Bohnensalat und Joghurt. Für Franz gibt es noch ein Croissant. 

Am nächsten Morgen spazieren wir zum Tunnel und entdecken, dass es früher eine Eisenbahn gab, die Erz bis ins Cabo di Gata transportierte. Diese Trasse ist heute die Via Verde und die gehe ich entlang, um zum Yogazentrum Cortijo de Banos zu gelangen. Ich darf mich überall umsehen und erfahre, dass Freiwillige von ganz Spanien und Portugal hier mithelfen um ein wunderbares Areal zu erschaffen und erhalten. 

 

ein wunderbares Yogazentrum

Danach steige ich durch den Ort hinauf zum Lavadero, wo ein Brunnen und und ein Waschhaus zu finden sind. 

Eine enge und sehr steile Gasse führt hinunter zur Kirche.

 das Dorf ist mit Blumen herausgeputzt

Beim Mezon de la Plaza treffe ich Franz, wir essen Erbsen Tortilla und trinken Bier. Franz bekommt noch eine Süßspeise. 

Zum Übernachten wollen wir wieder nach Süden auf den Vulkan, wo es rote Granatsteine zu finden gibt. Doch auf der Passhöhe gefällt es uns und Jilli so gut, dass wir bleiben. 

ich sammle wilden Thymian und Salbei
wir nutzen die Zeit auch zum Sonne tanken
und die Katz' ist fast nur draußen

Am Samstag Morgen vor dem Frühstück gleiten wir hinunter nach Nijar. Wir halten am Parkplatz Municipal und ich erkunde die Stadt. Ich steige hinauf zum Turm Atalaya und erfreue mich an den weißen Häuschen mit Keramik - und Blumenschmuck.

Ich finde auch einen Laden mit Kunsthandwerk. Leider habe ich nur Kleingeld eingesteckt und möchte auch nicht nochmals hinaufsteigen. Es hätte einen Teppich und eine Tasche und ein Tischtuch gegeben, die mir schon gefallen haben. 

die Abfahrt im Morgenlicht ist sehr sehr schön
Aufstieg zum Torre de la Atalaya
und in der Bäckerei finde ich noch Sauerteig Vollkorn Brot und Croissants

Weiter geht es zum Vulkan Hoyazo, dort frühstücken wir erst und dann besteigen wir den und auch in den Krater hinein. Unglaublicherweise finde ich im Bachbett auch Granatsteinchen. 

ich freue mich über die roten Steinchen

Heute ist es richtig heiß! Mein Handy zeigt 25 Grad, das Autothermometer sogar 30 °

So möchten wir gerne Strand. Wir finden den bei den Vera Beaches, vorher stoppen wir noch bei Lidl und kaufen die Bio Produkte, die der halt hat.

manche Steine sind grün überzogen
wir essen Joghurt mit Erdbeeren, Nüssen und Trockenfrüchten

Am Sontag radeln wir nach Villaricos. Wir sehen eine schöne Lagune und am Freistehplatz treffen wir wieder auf den Holländer mit dem großen roten Womo. Diesmal ist er zuhause und wir dürfen ins Womo schauen. Danach ifnden wir noch den Markt, wo wir uns mit Obst und Gemüse und Käse eindecken und noch Kaffee und Soda Zitrone trinken. Zurück am Stellplatz essen wir grünen Salat mit Paradeiser und Kartoffeln. Danach noch Joghurt mit Trockenfrüchten und Erdbeeren und Nüssen. 

der Holländer

Nach der Stärkung radeln wir noch in die andere Richtung, weil wir dort Musik spielen hören.

eine umgefallene Kokospalme
ein alter Düdo

Abends gibt es noch einen wunderprächtigen Abendhimmel.

Heute am Montag, den 13. März fahren wir wieder weiter. Ich möchte gerne wieder nach Aguillas, wo ich vor zwei Wochen auf den Plaza de Rincon vergessen hatte und der Franz die ganze Kachel Stiege nicht gesehen hatte. Wir setzen uns für ein Selfie auf eine Kachel Bank, dabei ist der Vario Schlüssel unbemerkt aus Franzs Hosensack gerutscht. Erst kurz später bemerkt er das Fehlen des wichtigen Utensils. Die Aufregung ist sehr groß, so gehen wir zuerst zum Vario zurück, weil Franz denkt, er hätte den Schlüssel gar nicht abgezogen. Da ist er nicht und so laufe ich zurück zu der Bank und finde ihn sogleich. Hinter dem Baum an der Stiege liegt schon wieder ein Sackerl des Auto Burger Vereins. Ich sammle wieder alles auf, so wie ich das vor 2 Wochen schon gemacht hatte. 

auf dieser Bank blieb der Schlüssel des Varios liegen

Als nächstes peilen wir eine günstige Tankstelle an. Bei einem Transport Unternehmen ist eine Zapfsäule angeschlossen und man kann ganz normal mittels Karte bezahlen. 

Wir freuen uns, dass wir 29 Cent pro Liter gespart haben. 

Unser nächstes Ziel ist die Felsenkirche bei Calasparra, das Santuario de la Esperanza. Wir können sie ungestört ansehen und auch zum Fluß hinunter wandern.  

bei der Hitze  bleibt die Küche kalt

Beim Embalse Alfonso finden wir unseren Schlafplatz für heute. Dor erleben wir wieder einen wunderbaren Abendhimmel.

die Mutzi on Tour
ein Kreuzchen für wen?

Heute spielen wir wieder mal Back Gammon.

Jill freut sich auch am Abendhimmel
der Sonnenaufgang am nächsten Morgen ist mindestens ebenso schön.

Nach dem Frühstück fahren wir weiter. Kurzfristig beschließen wir den kleinen Umweg nach Jumilla in Angriff zu nehmen. Zum einen sehen die Fotos in Google schön aus und zum zweiten finde ich eine"Ofen" Bäckerei. Aber dort, wo die lt. Google sein sollte ist nichts und wir stecken schon wieder im Gassen Gewirr. Ein Einheimischer deutet uns in die Richtung,wo wir beesser dran sind. Wieder an der Umfahrung erspähe ich ein Graaffiti Gebäude.

Unterwegs stoppen wir an einem Pfirsich Garten, der in voller Blüte steht. Und an Äckern die manchmal schön grün sind und manchmal ausgetrockne und richtig orange gefärbt. 

Das Tagesziel für heute ist Chinchilla de Aragon, das habe ich mir von Ute gemerkt, genauso wie die Felsenkirche von gestern. Der offizielle Stellplatz ist am Fuße des schmucken Ortes. Wir stärken uns zuerst noch im Womo mit gemischtem Salat und gebtatenen Zucchinis. Dann steigen wir hinauf in den Ort und sogar bis zur Burg. Selten habe ich so einen tiefen Burgraben gesehen. Unterhalb der Burg entdeckt Franz auch die Höhlenwohnungen. 

Höhlenwohnung
auch hier führt der Jakobsweg durch

Die Suche nach einer Süßspeise für uns, endet im Restaurant Mezon Rincon Manchega. Wir bestellen Artischocken und Schinken Tortilla und Bier. Als Nachtisch verlockt uns Käse Kuchen und Calatrava Pan.

ein uriges Lokal

nach der Stärkung marschieren wir sehr schnell zum Womo zurück, es hat merklich abgekühlt. Uns friert es in unseren kurzen Hosen. 

Am nächsten Morgen steige ich die Stiegen nochmals hinauf in den Ort, um beim Bäcker gutes Sauerteig Integral Brot und Süßes zu holen. In der Greißlerei finde ich auch Erdbeeren aus Huelva.

so schmeckt das Frühstück gleich noch besser
die Mutzikatzi verteckt sich hinter dem Mückennetz, den Platz mag sie gar nicht zum Erkunden

Auf unseren weiteren Weg gelangen wir zum Embalse de Contreras. Durch den Tipp von Peter fahren wir direkt hinunter zum See, sonst wären wir nur über die Brücke per Schnellstraße gefahren. Danke schön wieder einmal.

unterwegs noch Kulturen
der Platz ist natürlich ein Traum, für mich ist die Abfahrt schon anspannend

und auch der Abstecher ur Staumauer ist sehr schön
gegenüber ist die Autobahn, wo wir ursprünglich nur drüberfahren wollten
und noch die Presa des Sees

Wir wollen noch zu unserem heutigen Etappenziel und so kommen wir auch am Embalse de Berengeber vorbei. Die Kurven auf beiden Seiten der Staumauer sind phänomenal.

Für die 70 Kilometer vom letzten See zu unserem Schlafplatz benötigen wir fast 2 Stunden. Der Parkplatz zur Wanderung Pena Cortada bietet uns eine ruhige Nacht. Jill freut sich, dass sie ganz allein den umliegenden Wald und die Büsche erkunden kann. Ob hier auch wilde Füchse herumlungern wissen wir nicht. Aber da unsere Mutzi später brav wieder heimkommt, hat sie sich durchgesetzt.

Franzs Ansicht
meine Ansicht
auf der holprigen Rückfahrt sehen wir noch Reste der WasserleitungsBrücke
Wir entschließen uns nochmals zurück ans Mittelmeer zu fahren und erinnern uns, dass Renate erzählt hatte, dass es so einen schönen Radweg an einer ehemaligen Bahntrasse gibt und so suchen wir uns einen Stellplatz in Benicassim direkt an der Via Verde. Vorher stoppen wir noch bei Lidl, der hat hier sogar einen ausgewiesenen Womo Parkplatz. Neben uns steht ein Holländer. Wir kaufen Biosachen ein  und ich spaziere noch zum Bioladen in den Ort und kann hier sogar Natokinase für Franz bestellen. Morgen Abend kann ich sie abholen. am Rückweg kaufe ich noch am Markt Gemüse. 

Als wir den Stellplatz erreichen, winken die Holländer, die vorher beim Lidl waren, uns schon freundlich zu. Ohne uns abgesprochen zu  haben, haben  wir beide dieselbe Idee: hier zu übernachten und den Via Verde zu radeln. 

wieder ein ausgefallenes Womo entdeckt. leider sind die Bewohner nicht daheim
eine Kapelle in Benicassim
Ausblick auf den Jachthafen in Orpesa

Nach einem Pausetag, den wir nur nutzen, um in die Stadt zu radeln und Brot und Apfelkuchen zu kaufen, fahren wir weiter nach Morella. Da waren die Zauberkastenfahrer zu Heiligen Drei König und ich wollte dort auch sehr gerne hin. Umso mehr freut es mich, dass es jetzt geklappt hat. Der Stellplatz ist genau gegnüber, kostenlos mit V/E und man darf 72 h hier stehen bleiben. Ich gehe gleich nach Ankunft zu Fuß auf erkundung. Franz entsorgt noch und lässt Jill Gassi gehen und kommt mit dem Radl nach. Wir treffen uns an der Auffahrt zur Burg. 2,50 Euro ist der Rentnertarif, den wir uns gerne gönnen. Diese Burganlage ist wirklich einzigartig.

Die Burg hat sogar eine eigene Arena
das ist ein Einstieg in die Burg
die letzte stiege ganz oben ist sehr steil

Wieder unten angekommen, wollen wir Brot kaufenund vielleicht etwas essen. Beides gestaltet sich sehr schwierig. So kaufen wir lokalen Käse und süße Brote mit sehr süßer Creme und süße Teigtaschen mit Schoko gefüllt. Wirder zurück am Stellpaltz essen wir Süßes und Joghurt mit Trockenfrüchten und Nüssen und Kefir.

in diesem Laden kaufe ich Trüffelkäse und Ziegenkäse
am Aquädukt gibt es einen Brunnen, wo das Wasser funktioniert
unser schönes Plätzchen für heute

Am Abend erleben wir noch einen schönen Abendhimmel.

Am nächsten Morgen beschließen wir anstatt, wie ursprünglich geplant weiter in die Berge zu fahren, wieder zurück zum Meer, nämlich ins Ebrodelta, wo es uns auf der Herfahrt so gut gefallen hatte. Das sonnie Wetter an der Küste verlockt uns auch mehr als die Wolken im Landesinneren. 

So sind wir nach einer guten Stunde wieder auf unseren schönen Platz in der Trabudacor Beach und nachdem Franz einen Womonachbarn fragt, ob sie über Nacht bleiben und der auch noch bejaht, trinken wir ein Nußlikörchen und lassen uns von der Sonne anscheinen. Als es Abends wird kommen immer mehr PKWs und alle Womo verduften und so ziehen wir auch "Leine". Wir versuchen in der Eucalyptus Beach unser Glück, doch auch hier - wo zu Weihnachten noch alles voll war, gähnende Leere. Wir lesen im P4N nach und siehe da, seit der Camping Eucalyptus geöffnet hat, werden Späher angeheuert, die "Wilde Camper" orten und denunzieren. Schade, aber der Winter ist hier offensichtlich vorbei. So schlafen wir eine Nacht am offiziellen kostenfreien Platz in Ells Muntels und fahren am Montag weiter an der Küste entlang Richtung Norden. Es ist bereits unser 61. Reisetag des zweiten Teiles unserer Winterreise. 

Vor unserer Abfahrt verabschieden wir uns noch von den Flamingos.

Und schwupsdiwups kaum eine halbe Stunde und einen Einkauf beim Lidl um das Biosortiment zu plündern, später stehen wir schon auf unserem nächsten Lieblingsplatz. Franz freundet sich gleich mit unserem Womo Nachbarn aus der Schweiz an. Ich eile zum Meer und erkunde die Wege, die an der Küste entlang laufen. Unsere Mutzi ist auch bald im Gebüsch, mit anderen Worten, für jeden ist etwas dabei. Gut dass ich noch gekochte Käferbohnen von gestern übrig habe, so ist das Mittagessen auch bald gerichtet.

in der Nachbarschaft erspähe ich dieses noble Sommerhäuschen
Rosmarin, Erika etc. finde ich für die neue Blumendeko
Jilli zeigt uns ihr Katzenyoga

Am Dienstag, den 23.3. ist unser 62. Reisetag, da spaziere ich den Küstenweg Richtung Süden nach L'Ametlla de Mar. Franz radelt abschnittsweise mit, sonst muss er ins unattraktive Hinterland ausweichen. Wir treffen uns im Hafen, um Bier und Wasser zu trinken. Stellenweise ist der Weg schon ziemlich ausgesetzt, aber ich gewöhne mich daran. Zurück möchte ich dann mit Franz im Hinterland gehen, doch es stellt sich heraus, dass das ein großer Umweg wäre. So kehre ich denselben Weg wieder zurück und erreiche fast 15 km und 20.795 Schritte. Im Womo gibt es gutes Essen: Zucchini, Kichererbsen, Möhren, Zwiebeln, Paradeismark und Nudeln.

ein wunderschöner Abendhimmel wird uns geschenkt
wunderschöne Mutzis kommen am Abend und betteln um Futter - gut dass wir genug mithaben

ein Ferienhäuschen ist nicht einmal eingezäunt, so kann ich spähen

der Zielhafen ist erreicht, nur Lokale die jetzt geöffnet haben sind sehr selten
der Rückweg ist für mich derselbe
das wegerl ist manchmal ziemlich knapp
einmal gehts rund um einen Turm
dann ist wieder ein Stiegerl
die Blümchen blühen um die Wetter
dieser Abschnitt ist voller Villen

Heute Dienstag habe ich nochmals einen schönen Küstenabschnitt erwandert, von unserem Platz aus Richtung Norden. Franz tratscht noch mit den neu kennengelernten Phönix Fahrern. Wir vereinbaren einen Treffpunkt am Strand Parkplatz vor dem AKW. Als ich schon unterwegs bin, schreibt er, dass die Katze entwischt ist, aber als ich das lese, ist sie ja schon wieder zurück und Franz ist auf dem Weg. Mein heutiger Abschnitt birgt weniger Nobelvillen, die Bucht von Calafat gehe ich hin und zurück, weil ich dort nur mittels Boot weiter kommen würde, und die Stiege hinauf zur Straße gehört privat und ist zugekettet. Am Hafen von Calafat kommt das Wegerl ein Stockwerk höher an, und ich muss mich ziemlich eng zwischen Gebüsch und Hauswand durchwurschteln. Aber bald gelange ich zu einem schmalen Gäßchen, das hinunter zur Straße leitet. Kurz vor dem Ziel ist es auch nochmals steil und ich trau mich nicht über die Felsen zum Strand hinunter, dort habe ich Glück, dass ich auf eine  Hausbaustelle ausweichen kann, wo ein Stück Zaun nieder getreten ist. 

wieder dieselbe Markierung wie gestern
die ersten kleinen Schwertlilien, die ich heuer sehe
wieder ein Sommerhäuschen
bei der Stiege muss man auch schwindelfrei sein
hier denke ich erst, da komme ich nicht weiter, die Straße geht ein Stockwerk tiefer
so muss ich mich an der Hausmauer entlang zwängen
diese Blümchen kenn ich gar nicht
Felsüberhänge und wenig Platz zum Gehen, aber wunderschöner Ausblick
schon sehe ich das AKW und den Parkplatz, wo Franz auf mich wartet
das ist zwar noch nicht Franz, aber ich erobere wieder 11.614 Schritte und 8,24 km

Der Franz tratscht gerade mit einem Ösi aus Scheibbs, der in seinem Daccia Dokker überwintert. Er war damit sogar in Portugal und hat innen einen Holzausbau und er ist seit Mitte November unterwegs. Wir fahren weiter Richtung Frankreich. den Ursprünglichen Plan, nach Llo in die Therme zu fahren, verwerfen wir, weil wir noch in Spanien volltanken möchten, sodass wir mit dem günstigeren Diesel bis nach Österreich kommen können. So tanken wir vor Figueres bei Petrem Eco und fahren noch bis Capmany, da kann man im Olivenhain parken und es ist 4km von der Hauptroute entfernt, so erwarten wir uns eine ruhige Nacht. 

Nach dem Frühstück gehe ich eine Dorfrunde, im P4N wird angeraten, dass man im Dorfbeisl lokalen Wein probieren sollte, danach ist es mir noch nicht. Ich entdecke einen Glockenturm, einige Bodegas und Steine mitten im Ort und eine Hinweistafel, dass es in der Umgebung Menhire und Dolmen gibt.

Franz holt die Räder raus und los gehts. Erst heißt es 2 km seien die Steine entfernt, aber wir sind bis 14 Uhr unterwegs und finden noch einen Mirador und einen Oszi Lant Stein, das ist ein cooler Wackelstein. 

Blauregen blüht hier schon
eien schöne Bodega
Platz Isabell
Riesenstein nahe dem Glockenturm
der erste Dolmen ist erreicht
alle Wege zu den Steinen sind gut markiert
alte Korkeiche am Wegrand
Ginster blüht schön, aber ist auch stachelig
der größte Menhir für heute

ein schönes Gesicht hat der Baum
der Mirador bietet Aussicht auf die Berge, nicht so wie wir gehofft hatten, auf alle Menhire
auf der Rückfahrt radeln wir durchs Gebüsch, um die anderen Dolmen zu sehen. Manchmal müssen wir auch schieben, weil es zu steinig und wurzelig ist
der Wackelstein wackelt, meint Franz
er strahlt auch Ruhe aus
die schönen Mohnblumen erinnern mich an eine Schulfreundin, die vor ein paar jahren gestorben ist. Da bin ich so dankbar und ehrfürchtig, dass wir so eine schöne Reise machen können.
diese Kuhherde hat es gut, es können Stier, Kühe und Kälber zusammen auf der Weide verbringen
erst um 14 Uhr kehren wir in den Ort zurück
unsere liebe Jill erkundet die nähere Umgebung
vielleicht wittert sie ihre Kollegen

Wir gönnen uns beim Wirten ein Menu del Dia. Wir bestellen eine Gemüsecreme Suppe und Omelett mit Sardellenfilets als Vorspeise, Veggie und Fleisch Burger mit Bratkartoffeln und Paradeisern und eine Mandeltorte mit Schwips. Inklusive zwei Bier und Kaffee bezahlen wir 28,20 Euro. 

Vogelhäuschen
Nach dem guten Mahl reisen wir noch weiter nach Frankreich, wo wir kurz vor Thuir bei einem Sport Platz übernachten.

Am nächsten Tag, Freitag, den 24.3. sehen wir uns in Thuir den kleinen Ort und die Kellerei an und verkosten und kaufen die zwei Sorten von Birrh.  

der erse Blick auf die Cave Birrh

Ehemalige Ettiketten des gesunden tonisierenden Getränkes

hier ist die Station, wo man die Zutaten erschnüffeln kann: Chinarinde, Kamille, Zimt, Bitterorangeschale, Kakao, Kaffee
die einzelnen Zutaten gibt es auch zum Riechen und Anfassen
einige Fässe sind nur zu touristischen Zwecken hier, also leer
das große Fass hat einen Inhalt von 1.000.200 l. Die Fertigstellung war vor Ausbruch des 2. Weltkrieges und daher war das Holz knapp und die urpsrünglich geplante Kapazität wurde um 200.000 l unterschritten.

Die Führung erfolgt mittels Audioguides - für uns in deutsch und einen echten Guide, der nur Französich spricht und Fragen beantwortet. Ein weiterers deutsches Spanien Überwinterer Paar mit einem Phönix nimmt auch mit uns teil. Wir erfahren, dass die Besitzer damals schon Wert auf gute Behandlung der Mitarbeier gelegt hatten. So wurde schon früh die 40 Stunden Woche eingeführt, Krankenversorgung, Urlaubsgeld war auch selbstverständlich. Es wurden auch an die Krankenhäuser gratis Flaschen des Elixiers geliefert.

Danach fahren wir direkt nach Rivesaltes, wo wir im Bio Coop frisches Gemüse und Brot einkaufen und im großen Carefour die Köstlichkeiten für Christiane. Im Decathlon stöbere ich wieder nach T-Shirts, kurzer Hose und Fleecejacke. Ich werde wieder fündig.

Spät Abends fahren wir nach Fitou, wo wir die nächsten Nächte wieder neben dem Fußballfeld übernachten werden. Franz möchte die aktuelle Windsituation wieder ausnutzen und am Etang Leucate surfen. 

Stellplatz in Fitou
einmal Birrh, einmal Litschi Likör
der Platz am Etang le Palme, hier warten wir auf Wind
das Surfzeug ist hergerichtet, doch dann ist der Wind wieder weg
unsere Jilli freut sich über Extra Streicheleinheiten

 

einmal bereite ich Gemüsereis inkl. Spargel
der letzte Surftag, der zweite von rechts ist Franz
der laute Platz an der Schnellstraße, der Mutzi gefällt es hier auch nicht, die darf da nicht ins Freie, Weil die Autos direkt daneben vorbei donnern

am Sonntag gibt es Lasagne mit Korallenlinsen, Champions, Möhren, Lauch und Jungzwiebeln, ein großes Glas mit Fermenten und ein kleines Glas mit eingelegtem Knoblauch wird auch fertig.

So pendeln wir zwischen Fitou, Leucate, Franqui und Etang le Palme hin und her. Manchmal ist zu wenig Wind, manchmal viel zu viel, die Zeiten effektiven Surfens sind sehr wenig. Am Sonntag Abend "fliegt" das Meer Wasser über die Zufahrtstraße, sodass unser treuer Vario komplett vollgespritzt wird. Franz wascht ihn in Fitou mit einem Eimer Wasser und einer Bürste - Hochdruckreiniger gibt es hier im Umkreis leider nicht. 

Montag, den 27. März ist der letzte Surftag, Franz berichtet mir, dass gestern jemand in der Lagune ertrunken sei und ein Hubschrauber noch immer nach dem sucht. Da wird es mir ganz mulmig und ich bin jedes Mal froh, wenn Franz heil und ohne Verluste wieder zurück kommt. 

Am Montag den 27.3. am Nachmittag packt Franz zusammen und wir fahren weiter nach Sigean zum Tierpark. Kurz danach an der Hauptstraße entsorgen wir an der dafür vorgesehenen Stelle an einem Rastplatz. Direkt vor dem Tierpark dürfen wir übernachten. Mutzi eilt sofort hinaus. Morgen wollen wir uns den Park ansehen, da darf man mit dem Womo drin herumfahren und die wilden Tiere leben frei im Park.

Wir freuen uns wirklich sehr, dass wir uns entschlossen haben, den Park zu besuchen. Der Eintrittpreis von 66 Euro für uns zwei schreckt zwar anfangs, doch dass wir selbst mit unserem Vario durch die "Steppe" fahren dürfen und unmittelbar neben uns Nashörner, Bären, Strauße und Zebras, Antilopen und dergleichen sich tummeln, wiegt alles wieder auf. Wir halten uns von 9 Uhr bis 18 Uhr im Park auf. Erst fahren wir alle Rundkurse, dann spazieren wir vorbei an derAffen Insel, riesigen Vogelvoliere, sehen noch Dromedare und auf  2 Meter Abstand - ohne Zäune Pelikane und Flamingos 

auch das Fußpfad Gelände ist riedsig
unsere Jill genießt den Schotterplatz neben dem Park, wo wir nach dem Besuch nochmals bleiben.

Als wir den Park verlassen, bemerke ich, dass wir die Carnivoren übersehen haben. Da hätten wir noch über einen Holzbohlenweg gehen können, wo unterhalb Geparden weilen. 

Franz beschließt, aufgrund der Windprognosen, dass wir nochmals zurück nach Leucate fahren und dass wir daher nicht zu Ostern daheim sein werden. Daheim ist es außerdem ziemlich kalt.

Wir wollten uns auch mit Bernhard treffen, doch das geht sich nun nicht aus. Während wir in Leucate sind, ist er in Fitou und fährt auf der anderen Seite des Etangs Richtung Spanien. 

In Portels de Corbiers findet Franz eine Wasser Füll Möglichkeit. Es sit zwar kein Trinkwasser, aber zum Duschen reicht es. Mitten neben den Äckern ist ein Wasserhahn, der eigentlich dazu dient, dass die Weinbauern die Fässer auswaschen können. Hier in der Nähe gäbe es auch einen Stellplatz. Wir freuen uns über die Womo freundliche Gemeinde.

bem ersten Versuch Wasser zu tanken, genießt auch Mutzi die Freiheit, leider passt er Anschluss nicht, obwohl Franz bastelt
hier klappt es

Am 29.3. sind wir wieder zurück in Fitou und warten auf den Wind. Vorher stocken wir unsere Vorräte beim Biocoop in Sigean und die Getränke Vorräte beim Lidl auf. So kann ich frischen grünen Salat mit Bohnen, Fermenten, Schafkäse, Paradeiser, Knoblauch, Oliven und eine Suppe mit Kartoffeln, Knoblauch, Brokkoli, Möhren, Sellereie und Lauch und Parmesan Scheiben bereiten. 

Damit ich mich nicht fadisiere, fahren wir nochmals nach Franqui um uns den Schlafplatz am Bahnhof anzusehen. Dort residiert ein Handymast, das möchte ich ehrlich gesagt nicht wirklich. Auf der Rückfahrt sehen wir noch einen Parkplatz neben der Straße, dort können wir es auch mal versuchen. 

Wir sehen uns noch den Strand von Cassoules an, dort konnten wir noch vor einigen Jahren frei stehen. Zusammen mit Uwe, der uns auf die Idee mit der Rundsitzgruppe beim Vario brachte. Wir spazieren zum endloslangen Strand und ich sammle wieder Muscheln für Johannes, dazu erstelle ich ein kleines Video und schicke es meinem Sohn. Wir entdecken eine schnuckelige Strandbar, die ist leider geschlossen, wird aber gerade auf Vordermann gebracht. Die Leute hier fragen wir, ob man auf dem Parkplatz, der noch hinter dem Camping Platz übrig geblieben ist und Zugang zum Strand ermöglicht, über nachten dürfen. Die Antwort war ja, wenn der Balken offen ist. Leider fragen wir auch einen Traktorfahrer, der gerade den Strand säubert. Der meint, nein. Die Gendarmerie würde kommen und den Höhen Balken wieder anbringen und dann wären wir gefangen. Unsere Jill kommt uns zwar aus, aber sie lässt sich wieder überreden ins Womo zurück zu kommen.

da ist der Balken, der manchmal offen ist und dann wieder zu, davor ist ein Zahlautomat. Der Holländer, der den Campingplatz betreibt, hat kurzerhand die früheren freien Plätze mit eingezäunt und verkauft sie jetzt teuer

Am Nächmittag stellen wir uns noch an die Promenade in Franqui, wo wir in einem Lokal überteurtes Bier und Wein trinken. Dann spricht uns ein Ehepaar an bezüglich des Varios, sie bekommen eine Führung. 

Spargeleierspeis und Bohnen Kartoffeln Brokkoli Möhren Suppe

Abends als wir eh schon aufbruchbereit sind, klopft es energisch an der Womo Tür. Zwei Gendarmerie Beamte teilen uns höflich aber stimmt mit, dass wir hier wegfahren müssen. Als ich erwidere, dass wir wissen, dass wir hier nur bis 21 Uhr stehen dürfen, aber weil noch nicht Ostern sei, wollte ich sagen, dass es noch toleranter zu geht. Doch die beiden Gesetzeshüter unterbrechen mich und wiederholen, dass wir wegfahren müssen.

Für so große Fahrzeuge sei das Parken hier – in der Tourismuszone – verboten. Es macht wenig Sinn zu erklären, dass wir auch Touristen sind und grad vorhin Geld in der hiesigen Gastronomie gelassen haben. Und es sind alle Parkplätze die ganze Zeit leer gewesen. So ist wieder ein schöner Platz weniger für uns hier in der Gegend. Wir kehren zurück nach Fitou zum Fußballplatz. Hier hat uns noch nie jemand vertrieben. Leider ist er gar nicht schön und nachts hört man die Autobahn.

Freitag sollte ja wieder Wind sein und dann wollen wir in Bacares beim Surfzentrum, das aber noch geschlossen hat, übernachten. 

Dort funktioniert es auch wirklich gut. Wir übernachten wirklich die nächsten Nächte gut auf diesem Platz. Dasselbe machen auch andere Camper. Am Sonntag möchte Franz Pause machen, um sich auszurasten und am Samstag waren auch wirklich viele Leute. Er .meint, manche Surfer kennen die Vorfahrt Regel nicht und fahren wild durch die Gegend. Ich nutze den Sonntag für zwei Spaziergänge, ich komme sogar bis zum Naturpark Dosses, wo ich einem Lehrpfad folge.

Am Montag, den 3.4. lasse ich um 5 Uhr unsere Jill ins Freie, sie jammert und verlangt nach draußen. Letzte Nacht war das auch schon der Fall und da haben wir durchgehalten. Diesmal gebe ich nach und das Resultat ist, dass sie sich unterhalb des Holzhauses des Surfzentrums verkriecht und dort bleibt. Als wir mit Rufen und Leckerlis versuchen, sie zu überreden, kommt sie kurz her, aber sie lässt sich nicht abfangen. Ich habe auch das Gefühl, dass sie sich vor dem Wind fürchtet.

Nun informieren wir einen Surfer, der grad ankommt und den ganzen Tag bleibt, dass wir sie am Nachmittag wieder einsammeln werden.

Franz möchte ja wieder in Leucate surfen. Außerdem kommen Leute, die er schon voriges Jahr kennengelernt hatte, morgen auch wieder.  

Abends taucht sie Gott sei Dank wieder auf, aber erst nachdem es dunkel ist. Vorher sehen wir sie zwar unterhalb der Holzbohlen sitzen und bieten ihr auch Leckerlis an, doch sie ignoriert uns.

Natürlich wissen wir nicht, ob sie uns vorher schon gesucht hat.

Am 4.4. fahren wir zum letzten Mal zum Etang. Als Franz aus der Garage die Segel entnehmen möchte, entdecke ich, dass vorne im Fahrerhaus eine Lacke steht und dass er Teppich beim Durchgang patschnass ist. Und es stinkt, daher wissen wir sofort, der Abwassertank ist voll oder undicht. So starten erstmal Säuberungsaktionen und erst mittags kann Franz endlich surfen. Ich packe mir ein Buch und ein aufblasbares Polsterl und eine Wasserflasche und Jause ein und spaziere auf die andere Seite. Ich finde den Garten der Venus, die Bungalow Anlage habe ich schon auf Googel gefunden und dann kann ich windberuhigt und frei von Autolärm am Meer, im Sand, in der Sonne sitzen. Es ist hier so warm, dass ich sogar die lange Hose ausziehen kann. 

Am späten Nachmittag starten wir Richtung Norden. Wir kommen bis Portel des Corbieres. Da haben wir schon mal Wasser getankt und jetzt schlafen wir hinter der Sporthalle. 

Am nächsten Tag starten wir nach Armissan, wo wir einen tollen Aussichts Stell Platz entdecken. 

In St. Pierre La Mere stoppen wir das nächste Mal, ich steige auf einen Hügel, um einen schönen Überblick zu erhalten. 

Danach geht es für uns weiter zum Gouffre de L’Oeil Doux. Dort unternehmen wir eine kleine Wanderung zum grünen See. Danke Bernhard für den Tipp.

 

Abends erreichen wir St. Maries de la Mer, wo wir am Parkplatz der Tiki III, das ist ein Unternehmen, das Bootstouren anbietet, übernachten. Ich sehe der Sonne beim Untergehen zu und der Mond ist fast voll – sehr stimmungsvoll. Die Nacht ist ruhig, unsere Katze freut sich über ihren Freigang, ist aber zeitig wieder zurück, da einige freilebende Katzen herumstreunen.

Erst in der Früh wird es unruhig, weil ein Bagger antransportiert wird und der gleich seine Arbeit beginnt. Wir fahren gleich vor dem Frühstück in den Ort. Dort stellen wir uns auf den Busparkplatz und radeln am Meer entlang und in die Stadt. Franz bleibt in einem Kaffee hängen und ich erkunde die Kirche und den Platz rundherum. In der Krypta freue ich mich über die Utensilien, die für den Umzug alljährlich verwendet werden, wenn Zigeuner aus aller Welt anreisen und der Hl. Sara danken.

In der Kirche finde ich eine Nische, wo unglaublich viele Dankestafeln angebracht sind. Auf der Dachterrasse habe ich eine herrliche Aussicht.

Leider prangt auf unserer Windschutzscheibe ein kleiner weißer Zettel – ein Gruß der Gemeinde Polizei. Wir statten der Station gleich einen Besuch ab. Erst scheint mein Versuch zu verhandeln zu scheitern. Die Beamtin mit der ich verhandeln möchte, bleibt stur und meint, wir würden Post nach Hause geschickt bekommen. Aber ein junger Polizist, der mit gehört hatte, fragt mich, ob  wir die mit dem MB LKW Camper sind. Weil dann sei das nur ein Hinweis, dass unser Kennzeichen notiert wurde und im Wiederholungsfalle würde es Konsequenzen haben. Aber zumindest bleiben wir straffrei. Das freut uns wirklich sehr und ich bedanke mich vielmals. 

wunderbarer Übernachtungsplatz
 

Für uns geht es weiter und an der Ausfallsstraße entdecken wir einen Laden für regionale Produkte. Gleichzeitig befindet sich hier auch ein Restaurant und ein schöner Stellplatz. Ich kaufe für Franz eine Stier Chorizzo und erhalte die Auskunft, dass der Platz hier kostenlos sei! Das ist ja nochmals erfreulich. Sollten wir nochmals hierher kommen, wäre das ein guter Schlafplatz.

Unsere Reise geht heute aber weiter über Chateuneuf le Rouge, wo ein schöner Parkplatz uns einlädt Jausen Pause zu halten. Franz verdrückt gleich seine klebrige Mehlspeise, ich richte Gründonnerstags Salat. Am Abend erreichen wir mautfrei La Garde Freinet, wo es unterhalb des alten schmucken Dorfes einen großen Parkplatz gibt, wo Womos stehen dürfen. Nur 12 km trennen uns von unserem nächsten Ziel, aber hier hat die Mutzi die Möglichkeit, raus zu dürfen. Und ich habe auch Freigang und erkunde das Dorf.

wunderschöner Stelplatz, wo auch Autobusse abgestellt werden

Am nächsten Tag rollen wir nach Port Grimaud hinunter. Wir stellen den Vario bei einem Gartencenter ab, der ist auch in P4N und radeln in das Venedig von Frankreich. Der Zutritt der Gäßchen und Brückerl ist reglementiert mittels Pförtner und Schranken. Wir haben Glück, mit dem Fahrrad dürfen wir hinein. Der Schlenker auf die erste Landzunge ist sehr sehr schön und ruhig und malerisch. Ich radle wirklich alle Wegerl ab und fotografiere die kleinen Häuschen. Der mittlere Schlenker ist sehr sehr touristisch und der linke Landstrich wieder sehr beschaulich. Wir radeln wieder zurück zum Vario. 

In Beausoleil halten wir für eine Jausenpause an. Ich richte Joghurt mit Nüssen und Früchten.

In Frankreich nutzen wir vorwiegend die Landstraße, da die Maut für unseren LKW sehr teuer ist, nur um Nizza herum ist es sehr mühsam, so wechseln wir auf die Autobahn. Die Raststätten sind überfüllt, in einer Lkw Schlange finden wir einen Platz wo wir uns stärken.

In Italien würde ich gerne in San Remo bleiben, dort gäbe es einen Gratis Stellplatz direkt am Meer. Franz meint jedoch, es sei bestimmt alles voll und so fahren wir weiter nach Santo Stefano al Mare und es ist schon recht spät, als wir den Stellplatz erreichen. Hier füllt es sich auch so richtig. 

der letzte Sonnenaufgang am Meer bei dieser Reise

der Platz ist in der Nacht gratis, tagsüber kostet er 15 Euro und man darf max. 2 Tage stehen
Gleich in der Früh fahren wir weiter nach Imperia. HIer gibt es auch einen LKW Parkplatz, der mir so richtig gefällt, er liegt an einer Nebenstraße. Wir frühstücken hier und radeln anschließend hinauf zur Villa Glock. Die hat leider zu, aber wir sehen herrliche Blauregen Hecken und können von außen die Villa und den Garten bewundern. 

den Retourweg treten wir über die Flaniermeile am Meer an

Die weitere Fahrt gestaltet sich mühsam. Ich hätte noch soviele Ziele an der Küste ausgesucht, doch wir finden nirgends einen Parkplatz. Nicht einmal mit einem PKW hätte man Platz. Es ist halt genau das Oster Wochenende und jeder ist unterwegs. Sogar links und rechts am Rand der Hauptstraße parken die Fahrzeuge. Erst in Spotorno parken wir, um uns zu stärken. Ich backe uns zur Osterjause eine Gemüselasagne und richte Salat dazu. Als wir essen wollen, klopft es an der Womotür und zwei Carabinieri teilen uns mit, dass wir auf einem nur für Pkws zulässigen Platz stehen. Das wissen wir eh, ich verhandle mit den beiden, dass wir seit 100 km keine einzige freie Stelle gesichtet hatten und dass wir hungrig seien. Wir erhalten „5 Minuten“ und essen in Ruhe und ich räume zusammen. Ich wünsche den Beamten Buona Pasqua und fahren nach dem Essen auf die Autobahn auf, weil wir die Hoffnung aufgegeben haben, dass wir an der Küste noch einen Schlafplatz ergattern. Wir erreichen recht zeitnah Ovada, hier kennen wir den Stellplatz und unserer Jill gefällt es auch. 

Der nächste und letzte Stopp in Italien ist in San Stino di Livenza. Hier gibt es einen schönen grünen Stellplatz. Zum Essen gibt es heute Mayonnaise Salat  und wir stoßen mit Honigwhiskey aus Schottland  auf unsere schöne Reise an. 

Am Ostermontag geht es für uns nach Slowenien, wo wir in Kobarid für 1,44 Euro Diesel bunkern. Nun sind wir wieder für die nächsten 2000 km gerüstet. Wir fahen das Soca Tal hinauf und am Predil Pass bleiben wir bereits am Nachmittag und setzen uns in die Sonne. Als diese weg ist, wird es fürchterlich kalt, der Schnee schaut von der Bergen herunter. Wir hätten auch nach Hause fahren können, doch wir möchten zum Camping Falle in Villach und der sperrt erst morgen wieder auf. 

Am Dienstag gleiten wir vom Pass hinunter nach Tarvis und erreichen zuerst Denn's Bio Super Markt, wo wir einkaufen um am Parkplatz frühstücken - das Schwarzbrot schmeckt herrlich! Vom Camping Ausstatter sind wir jedoch enttäuscht: für unsere Sessel gibt es weder Fußteile, noch finden wir passende Getränkehalter. Es gefällt mir kein Geschirr, die Omnia Silikon Einlage ist sehr überteuert und so verlassen wir fluchtartig den Laden. Uns gefällt jedoch ein Camper sehr gut, der vor dem Geschäft steht!! Die Sprüche sind genau nach meinem Geschmack!

Die letzte Etappe schaffen wir schnell. Das Heimkommen ist sehr gewöhnungsbedürftig, im Wohnzimmer und im Schlafzimmer haben sich Unmengen von Marienkäfer eingenistet. Wir schlafen noch einige Tage im Vario, bis im Haus wieder klar Schiff gemacht ist. Unsere Mutzi braucht auch eine Weile, um sich wieder ein zu gewöhnen. Sie schläft auch erst bei uns im Womo und nach dem entgültigen Ankommen erst mit uns im Haus. Franz freut sich jedoch über Weichfleisch bei Mami.

Fahren wir wieder weg?
Schnupperstunde
Käferplage