Tuesday, August 30, 2022

Rückreise unserer Sommerfahrt an der Nord und Ostküste in Schottland

Mittlerweile ist der 16. August, wir haben unseren nördlichsten Punkt unserer heurigen Sommer Reise erreicht und wir starten vor dem Frühstück zum Gratis Parkplatz der Smoo Höhle, wo wir erst frühstücken und dann in die Höhle absteigen und wir fahren sogar mit dem Boot in die zweite Höhle dahinter. Hier wird uns mitgeteilt, dass sogar hier oben Trockenheit herrscht, denn der Wasserfall, der früher reichlich Wasser führte, ist jetzt ohne Wasser. 






Als nächstes wandern wir an den großen Strand und danach gönnen wir uns heisse Schokolade und Croissants und Kuchen in der Chocolaterie.
Für heute Abend finden wir uns einen Stellplatz am Moine House nahe Tongue.

 






 

Abends richte ich Kartoffel Bohnen Eintopf und Bohnen gemischt mit grünem Salat. Die Bohnen koche ich bei Bedarf schon beim Frühstück. Dann sind sie schon kühl, wenn wir Hunger haben. 

Am nächsten Morgen fahren wir nach Talmine, weil wir im Reiseführer lesen, dass es im Store German Bread gibt. Leider ist der Bäcker krank und wir fahren direkt weiter zum Damm von Tongue.  Andy startet seine Drohne, Franz fährt nach einander mit beiden Varios, damit wir Luftaufnahmen von der Überfahrt haben. Danach stoppen wir noch beim Varrich Castle. Dort machen wir Teleaufnahmen, den Wanderweg finden wir nicht gleich.  

Unser Weg geht an der NC 500 entlang Richtung Osten. Unterwegs stoppen wir an zwei verschiedenen Verkaufskästen. Einmal hole ich Eier und dann Orangen Marmelade. Es hätte auch noch getrocknete Gewürze gegeben. 



Etwas weiter winkt uns ein Mann von seinem Stück Land zu auf dem ein MB Camper steht. Wir stoppen und ich gehe mit der Kamera zurück und frage, ob ich fotografieren darf. Ich staune nur so, was der Mann hier mitten in der Pampa alles anbaut. Er hat einen kleinen Bach angezapft. Solarpanelle und ein Erdhaus. Er fragt mich, ob ich Rote Rüben haben möchte. Und er gibt mir noch einen Karfiol und grüne Erbsen und Kartoffeln. Ich möchte zum Womo zurück gehen und Geld holen, doch er sagt, er braucht kein Geld. Ich bin zu gerührt, so denke ich erst zu spät dran, zu fragen, ob er etwas tauschen möchte. Ich frage ihn aber, warum es im Store von Talmine Zypriotische Kartoffeln zu kaufen gitbt, wenn sie hier so gut wachsen. Er antwortet, dass Zypern Schottische Schafe kauft und so müssen die Schotten im Gegenzug die Rüben importieren. 


Kurz danach machen wir Mittagsrast, wo ich Erbsen auslöse und Rote Rüben schabe und in Salzlake einlege. Danach sind wir bei Brigitte und Andy auf Tee und Scones mit Marmeladen eingeladen.  Wir probieren uns durch die Hollunder Konfitüre von Brigittes Mama und die Orangen Marmelade aus dem Holzladen.

Als letztes Ziel für heute wählen wir uns die Puffins Cove aus, hier sollte man Papageientaucher beobachten können. Der Weg dorthin ist sehr sehr matschig, teilweise versinken wir knöcheltief im Moor. Die Aussicht ist großartig, die Puffins sind aber anscheinend schon woanders. 

Einige Kilometer weiter finden wir einen schönen ruhigen Platz für die Nacht nahe einem Windpark und einem AKW. Ich koche Minestrone mit dem Gemüse von dem netten Einsiedler von heute Nachmittag. Dazu gibt es noch Bohnen mit Schafkäse und Lauch. Abends wird noch über die Reise und die Varios gefachsimpelt und Andy zeigt uns die Drohnen Filme und Fotos.

Am nächsten Tag fahren wir auf den Parkplatz des AKWs und suchen das Visitor Center, das hier sein sollte. Wir parken ein und gehen auf den mutmaßlichen Eingang zu. Unterwegs fragen wir eine Frau, die entgegen kommt. Sie antwortet, dass wir nicht hinein dürfen und als wir wieder bei den Autos zurück sind, kommt ein Polizeiauto zu uns. Zwei Beamte steigen aus, einer hält eine MP in der Hand. Andy muss seinen Führerschein her zeigen und wir werden befragt, was wir hier wollen. Als wir glaubhaft machen können, dass wir nichts Böses im Schild führen, fahren sie wieder ab. Vorher wird uns noch erkärt, dass es in Thurso ein Museum zu dem Reaktor gibt. Das sehen wir uns an und man erklärt uns, dass hier ursprünglich ein schneller Brüter in Betrieb war, der in den Siebziger Jahren abgeschalten wurde. Zur Zeit solle es jedoch noch einen Reaktor geben, der aber abgetragen wird. Dieser Vorgang dauert schon einige Jahre und wird auch noch dauern.

Thurso ist eine nette Stadt und wir decken uns mit Brot und Lebensmittel ein und in der Wolfsburn Destille kaufe ich endlich eine Kappe für unseren Freund und ich darf die 4 Sorten vom Whiskey probieren. Anschließend  fahren wir zum Scottland Haven, wo wir zu einer wunderschönen Bucht wandern und Orkney sehr nahe sind. 



Der nächste Stopp ist in John o Groats. Hier ist es schon ziemlich touristisch. Sogar eine Gruppe der Rotel Tours ist hier.





Danach sehen wir uns noch das Dunkansby Lighthouse an und wandern zu den gleichnamigen Stacks, das sind die Felsen an der Küste.





Zum Schlafen finden wir am Nybster Broch ein schönes ruhiges Plätzchen. 

Da es schon spät ist, gibt es schnelle Küche: Nudeln mit Blauschimmelkäse, Erbsen und Karfiol. Abends sitzen wir wieder mit unseren Freunden zusammen. 

Am nächsten Morgen sehe ich einen wunderschönen Sonnenaufgang:

 und nach dem Frühstück wandern wir noch zum Nybster Broch, danach steige ich nochmals die Stiege zum Strand hinunter. Ich gehe über die Steinplatten hinüber zur nächsten Bucht.

Als nächstes stoppen wir beim Old Keiss Castle, bzw. am Parkplatz dazu. Dann wandern wir durch das Gelände der Sinclair Bay Lodges, die wir nach dem Ruinen Besuch besichtigen dürfen. eine junge sympathische Frau ist die Besitzerin, ihr Freund - ein begabter Handwerker - hat die Wohnhütten und die Anlage gestaltet. Ich bin sehr erstaunt, auf der Terrasse gibt es jeweils ein 40 ° temperiertes Wasser. Das Meerwasser hat ja hier ja nur mehr 14 °!

Als nächstes peilen wir Wick an, wo wir uns beim riesigen Tesco versorgen, unsere Freunde besuchen auch einen Camping Platz, um zu entsorgen und Frisch Wasser zu tanken. Wir treffen uns am Noss Head Car Parkplatz, wo übernachten erlaubt ist, aber im Parkautomaten keine Münzen akzeptiert werden. Wir wandern erst zum Castle Sinclair Girnigoe, das uns alle sehr fasziniert! Über eine stabile Brücke, kann man sogar weiter vordringen, bzw. an Pfaden hinunter zum Meer gelangen. 

Andy erklärt sich bereit wieder zu grillen, ich backe Süßkartoffeln im Omnia und koche die normalen Kartoffeln, leider werden meine Zucchini Nudeln heute nicht so besonders. 

Nach der Wanderung kommt kurz Regen und danach ein Regenbogen genau über dem Leuchtturm:

Abends als wir zusammen sitzen, sehen wir einen wunderbaren Sonnenuntergang  beim Castle.

Am nächsten Tag regnet es in der Früh und so lassen wir uns mit dem Aufstehen Zeit. Dafür werden wir später mit Sonnenschein belohnt. Nach dem Frühstück wandern wir zum Leuchtturm und zu den Kormoranen.
Anschließend parken wir am Hafengelände, um das North Bath und die Pill Box zu besuchen. Zweiteres ist eine Stellung, die im 2. Weltkrieg teilweise auch als Lebendfalle benutzt wurde. Ein potenzieller Feind konnte eindringen aber er kam nicht mehr hinaus. Ein älterer Herr, der selbst noch im Krieg war, erklärt mir alles ganz genau, trotzdem ich vorher schon mitteile, dass ich kein Geld eingesteckt habe. Ich erfahre, dass auf den Schiffen, die hier strandeten Plünderungen durchgeführt wurden, noch bevor das Militär sichern konnte. Die Pillbox wurde, wie viele weitere Bunker hier an der Küste auch als Wachposten benutzt. 3 Männer standen an den Schlitzen, 2 spielten Karten, ohne Klo und künstliches Licht, Tag und Nacht. Alle sechs Stunden wurde abgelöst.

 






Ich sehe mir auch die Stadt Wick an und dann wandern wir an den Klippen des old Wick Castles und zur Tinkers Cave. Dort gibt es auch die Tinkers Bath. Bei diesem Wind ist aber nirgends jemand im Wasser. Wir fahren zurück in die Stadt, Franz kauft beim Pets at home Hamsterstreu, damit wir wieder Nachschub für unsere Trocken Trenn Toilette haben.  Am städtischen Parkplatz richten wir einen Topf Müsli, unsere Freunde holen Fish & Chips. Dann bereitet Franz Kaffee und wir verabschieden uns von Andy und Brigitte, die morgen nach Orkney fahren.
Wir gelangen noch zu den Whaligoe steps, wo 317 Stufen hinunter zum alten Hafen führen. Mir ist es so richtig unheimlich bei den steilen Felsklippen, die rechts und links in die Höhe ragen.
Zum Übernachten gelangen wir nach Lybster, wo der alte Hafen frei ist zum Übernachten. Das Gelände wird von freiwilligen Locals erhalten und die freuen sich über eine Spende in die Donation Box.


Whaligoe Steps




Wir sehen uns auch den nächsten Hafen an, der als Übernachtungsplatz dienen könnte: Latheronwheels. Hier wandern wir über die kleine Brücke zum Aussichtspunkt.


In Helmsdale stoppen wir, weil ich mir den Uhrturm ansehe. Das echte Big Ben Geläute hören wir mittags. Es gäbe laut Reiseführer auch noch das Timespan Museum, ein viel beworbenes Geschichtsmuseum.



An der A 9 sieht man bald hinter dem Küstenort Brora schon aus der Ferne das Märchenschloss Dunrobin Castle oberhalb der Küste stehen. Der Sitz der Sutherland, die nach den von ihnen besonders rabiat durchgeführten Highland Clearances, zweifellos bis heute mit einem beschädigten Image leben, strahlt feudalen Reichtum aus. Die sogenannten Clearances waren die erzwungenen Vertreibungen von Bewohnern, um das Land zu roden und mit der großflächigen Schafzucht zu beginnen. Hartnäckige Verweigerer wurden nach Australien deportiert!


Im hübschen Örtchen Golspie überqueren wir den letzten Zipfel des Loch Fleet und nehmen knapp 1000 m hinter dem Damm den Abzweig zur Scenic Coastal Route. Unterwegs beobachten wir Seelöwen, die faul in der Sonne liegen. 


In Dornoch sehe ich mir die Kathedrale an, wo 2000 die Popikone Madonna ihren Sohn Rocco taufen hat lassen. Am Strand von Dornoch essen wir unseren Mittagssnack mit Melone, Vanille Eis, Schlagrahm, Ribislsaft und Schwarzbeeren. Zur Verdauung unternehmen wir einen Spaziergang am Strand und hinauf zu den Bankerln des Golfplatzes.



Der letzte Ausflug für heute führt uns über den Dornach Firth und zuerst zur Glenmorangie Destille, wo ich noch einmal wegen Bernds Kappe frage und gleichzeitig wegen Verkostungsmöglichkeit. Leider bin ich nicht erfolgreich, Kappen haben sie noch nie gehabt und das Probieren einer Sorte würde 7,50 Pfund kosten, so ein großer Whiskey Fan bin ich nicht!
Die Anlage ist aber sehr sehenswert.
Uns verschlägt es weiter über Tain, wo ich eine Fotopause mache. Das Endziel für heute ist Tarbet Ness, wo wir zum Wilhaven Point wandern und die roten Klippen sehen. Leider erspähen wir weder Delphine noch Wale, aber am Leuchtturm Parkplatz darf man gegen eine Spende übernachten. In Park 4 Night schreibt man, dass man sehr willkommen ist. Das beobachten wir öfters, dass Häfen und Parkplätze angewiesen sind auf Unterstützung der Allgemeinheit.



Am Parkplatz gibt es sogar Internetempfang mit unserer Three Sim Karte, so kann ich meinen Bericht und Fotos hochladen. 

 

Am nächsten Tag fahren wir erst nach Nigg, um die kleinste Fähre UKs zu sehen. Es passen nur 2 Autos drauf, oder ein großes mit max 7,5 t und 6,5 m Länge. Da unser weißer Riese 7 m lang ist, müssen wir den Cromaty Firth rundum fahren und bei Beauly finden wir endlich wieder einen Farmshop, wo wir uns mit Gemüse und Streichwurst und Orkney Butter eindecken können. 

 

Bei Drumnadrochit, sehen wir das erste Mal das Loch Ness und fahren zielstrebig auf den Carpark des Urquhart Castles zu. Ein Parkwärter meint, wenn wir nicht reserviert haben, hätten wir keine Chance, nicht mal zum Parken. Franz lässt sich nicht abweisen, er fährt gegen die Pfeilrichtung in die Ausfahrt des Parkplatzes und findet einen Platz. Ich versuche einen Aussichtsplatz am unteren Parkplatz zu finden, doch da würde ich um das Visitor Center nicht herum kommen. So kehre ich unverrichteter Dinge zurück und möchte an der Straße zurück gehen, von wo ich schon hinuntergesehen hatte. Gleichzeitig kommt ein Parkwärter in unsere Richtung, ich denke, wir werden jetzt gerügt und verjagt, doch wir erfahren, dass es doch Tickets gibt und wenn wir eines kaufen, dürften wir hier stehen bleiben. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen. Obwohl es sehr touristisch ist, gehört es zu Schottland dazu. Ich bekomme einen Rentner Tarif und gehe eine Wendeltreppe hinunter ins riesige Geschenke Shop und in die Cafeteria,  wo man auch mit grandiosen Blick auf die Ruine und den See sich stärken kann. 


Nach einem gründlichen Rundgang, fahren wir nach Inverness, wo wir am Tesco Parkplatz 2 h gratis parken können. Alle anderen Parkplätze sind eh höhenbeschränkt. Gleich ums Eck befindet sich das Inverness Castle und wir finden zwei Bioläden, wo wir uns mit Lebensmittel eindecken. Das Brot aus Manuelas Bakery finden wir leider nicht an, die Bäckereien haben schon geschlossen, so müssen wir wieder mit dem von Tesco vorlieb nehmen. 





Am Nachmittag fahren wir weiter Richtung Cairngorm Nationalpark, wo wir beim Parkplatz Little Mill einen "Stay the night" Parkplatz finden. 

Im Laufe des Abends kommen noch weitere Mobile dazu. Am nächsten Morgen zähle ich sieben Mobile und an der Einfahrt haben sich auch noch 2 kleine an den Rand gestellt.

Unser Weg führt uns tief in das Herzen des Cairngorm, wo wir erst am Loch Morlich parken und den Sandstrand bewundern, dann geht es hinauf zur Bergbahn, wo wir zwei junge Leute aus Bruck Mur im VW Bus treffen. Sie schlafen schon drei Nächte hier oben an der Straße, kurz vor dem Parkplatz, um auf Kletterwetter zu warten.  Der offizielle Parkplatz kostet 3 Pfund und dort stehen nur sehr wenige Fahrzeuge, die meisten stehen gleich an der Straße. Während wir mit den beiden Steirern tratschen, beobachten wir einen wunderbaren Regenbogen direkt ober dem See.





Weiters stoppen wir bei Loch Garten und im höchsten Ort der Highlands Tomintoul mit 345 m. Es liegt an der früheren Militärstraße und wurde bereits im 18. Jhdt gegründet und war immer schon Anziehungspunkt. Ich sehe mich im Whiskey Castle um, da gibt es 650 verschiedene schottische, 4 japanische, 1 schwedischen und 1 holländischen Whiskey. Ich kaufe einen Whiskey Likör, der mit Honig versüßt ist. Wir stärken uns im Womo mit Schoko Muffins, Vanille Eis, Clotted Cream und Orangen Marmelade. Wir treffen auf zwei deutsche Motorradfahrer, die uns aufgrund unseres Fahrzeuges ansprechen.
Danach fahren wir die scenic snowroad über einen herrlichen Pass und stoppen an den watchers, das sind die "Beobachter" - eiserne "Strandkörbe".
Es gibt auch einen Stein mit Sprüchen und Löchern, wenn man durch diese durchblickt, sieht man z.b. ein Kirche im Tal.










Als nächstes Ziel ist das Balmoral Castle, wo es sogar einen Womo Übernachtungsplatz für 10 Pfund gäbe. Da die Royals gerade hier residieren, bleibt das gesamte Gelände vor Besuchern verschlossen, nur das Geschenke Shop hat von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Wir sehen uns noch die Royal Destillerie an, hier könnte man für 45 Pfund eine Tour buchen, wo man die Destille sieht und 4 Proben bekommt.
Wir sehen noch zwei königliche Hochlandbullen und Franz möchte noch mit der Leibwache tratschen, so hält er direkt vor dem Einfahrtstor. Die beiden sind sehr freundlich und befragen uns zu unserem Womo, wir erfahren dafür im Gegenzug, dass es überhaupt keine Möglichkeit gibt, einen Blick auf das Schloss zu werfen.
Am Parkplatz wollen wir uns wieder mit unseren Freunden Andy und Brigitte treffen. Die beiden sind ja mittlerweile von den Orkneys zurück. Ich wärme für uns den Eintopf von gestern und füge für Franz Faschiertes dazu.
Inzwischen erreichen uns die Freunde und da wir nicht ins Castle dürfen, ziehen wir ein paar Kilometer weiter, wo wir gratis übernachten dürfen.
Wir plaudern wieder in unserem Mobilheim.



Am nächsten Tag wollen wir uns gemeinsam das Braemer Castle ansehen, doch da ist wegen Renovierung sogar der Parkplatz versperrt.
So müssen wir auf den daneben liegenden Friedhof Parkplatz ausweichen, damit wir uns von den Freunden wieder verabschieden können. Sie wollen weiter zum Blair Castle und müssen am Sonntag die Fähre erreichen, wir möchten noch einen Schlenker in den Osten nach Aberdeen machen. 

Wir stoppen gleich an einer der weißen Brücken, die über den Fluss Dee führen. Alle sind verschlossen, so denken wir uns, das sind königliche Brücken.
Unser erster Halt ist in Ballater, wo ich beim Fotografieren einer netten Kirche entdecke, dass das ein Hotel und ein Cafe ist. Da ich noch nie in einer ehemaligen Kirche Tee getrunken habe, wollen wir das hier jetzt nachholen. Zum Tee und Kaffee gönnen wir uns Schwarzbeer Scones und Schokokuchen. Zu den Scones werden klassisch Butter und Marmelade gereicht.

Als wir unseren Vario wieder aufsuchen, bemerken wir, dass am Straßenrand Menschen stehen, bzw. in den Autos sitzen und warten. Als wir wegfahren möchten, werden wir schon sofort von Passanten darauf hingewiesen, dass wir umdrehen sollten. Dann sehen wir schon die Parade der königlichen Garde daher stolzieren. 






 

Bevor wir Aberdeen erreichen, möchten wir noch den Maiden Stone, einen Stein, der von den Pikten behauen wurde, sehen. Eine Legende besagt, dass ein Mädchen gegen den Teufel eine Wette verloren hatte und bevor er sie holen konnte, erstarrte sie zu Stein. Dort wo der Böse das Mädchen erwischte, sieht man noch die Einkerbung.
Gleich gegenüber im Wald finden wir den Stein Persephone. Unglaublich, wie der hier herkommen konnte. Überlebensgroß steht er frei zugänglich auf Privatgrund.
Vorher wandern wir noch zum White Hill Stone Circle, der Weg geht über eine Meile.
Und am Ende suchen und finden wir noch den East Aquhorthies Steinkreis. Dort treffen wir die deutschen Motorradfahrer von gestern wieder. 



Ca. um 18 Uhr erreichen wir Aberdeen und im Seaton Park Parking finden wir einen Nachtplatz. Außer uns sind noch 2 Mobile hier. Ich bereite Brokkoli, Zucchini, Kartoffeln und Paprika zu, die ich mit einer Käse Eier Milch übergieße und im Omnia gratiniere. 

Nachdem ich meinen Bericht fertig habe, gönne ich mir ein Guiness Bier.

Abends kommen wieder ein Womo und ein Van mit Aufstelldach und so sind wir nicht alleine hier. Erst spielen noch Burschen in der Wiese Fußball, doch mit Einbruch der Dunkelheit, bleiben nur die Womos hier und es wird eine sehr ruhige Nacht.
Nach dem Frühstück radeln wir erst zur alten Brücke Brig o Baldgownie, sie geht auf das 12.13. Jhdt zurück und quert den Fluß Don an seiner schmalsten Stelle.
Wir radeln einen engen, steil abfallenden Fußweg entlang - an einer Stelle schiebt Franz mein Rad hinauf, so steil ist es! Aber bald erreichen wir die Esplanade und wir können einige Kilometer schön am Meer entlang radeln.
Am Ende der Bucht finden wir das ehemalige Fischerviertel Footdee. Es geht ursprünglich auf das Mittelalter zurück, die adretten Cottagereihen entstanden im 19 Jhdt, um den Lebensstandard der Bewohner zu heben.
Von hier radeln wir zur Altstadt der "Silver City und stoppen am Castlegate und Mercat Crossvon 1686.
Wir radeln weiters zum Duthies Park mit den wunderbaren Treibhäuser der David Welch Winter Gardens, wo wir im Cafe im Wintergarten Kaffee, Kakao, Bananabread und toastet Coconut mit Schoko überzogen konsumieren, letzteres schmeckt wie Bounty.

Während Franz das Internet nutzt, sehe ich mir die unterschiedlichen Gewächshäuser an. Besonders beeindruckend sind die riesigen Sukkulenten!


















Wir finden zwei Bioläden, wo wir uns wieder mit frischem Gemüse und Obst eindecken können.
Am Ende unserer Besichtigungstour gelangen wir zum Old Town House und dem Mercat Cross von Old Aberdeen. Durch die Kopfsteingepflasterte kleine Straße Channonry erreichen wir die Machars Cathedral, die ich innen begutachte. Gleich daneben liegt der Seaton Park, wo ich den Granit Garten und den Cathedrals Walk fotografiere, bevor wir wieder zum Vario gelangen. Wir sind froh, so einen strategisch gut liegenden Platz ergattert zu haben!
Damit wir nicht in den Feierabend oder morgen in den Frühstau kommen, fahren wir heute noch weiter nach Stonehaven,wo wir einen guten Stellplatz vermuten, doch die Steinboller sind doch im Weg, so müssen wir weiter suchen.
Aber in Crawton lassen wir uns am Wasserfall Parkplatz nieder. Gleich wie wir denkt ein VW Bus Fahrer. Ich brate Tofu, Lauch, Knoblauch, Zwiebel und mische alles mit Paradeiser, Oliven und grünem Salat und koche Brokkoli, Korallenlinsen und Hirse mit Kokosmilch und Paradeismark.
Danach unternehmen wir noch eine kleine Wanderung zum Aussichtspunkt des Wasserfalles. Leider ist hier auch Wasserknappheit, es plätschert nur spärlich.





Am nächsten Morgen ist es bereits Freitag, der 26. August, wir beginnen langsam die letzten Etappen zu berechnen, damit wir bald die Fähre zurück zum Kontinent buchen können.
Wir fahren an der Küste weiter Richtung Süden und in Abroath sehen wir ein Schild mit Cliffs und da wir immer neugierig sind, gehen wir auf die Suche. Erst sehen wir am Parkplatz ein Schild mit Overnight Place, doch beim genaueren Blick, bemerken wir, dass das No ausgekratzt ist. Das ist wohl nicht von den Behörden passiert!
Wir möchten eh nur die Klippen sehen. Und die sind wirklich gewaltig. Am Anfang des Weges entdecke ich ein Mahnmal mit lauter bunten Steinen, die mit "wir sollten sie nicht vergessen!" beschriftet sind.
Am Klippenwanderweg sehe ich dann eine Tafel mit Zeitungsausschnitten, dass hier einige Menschen ums Leben gekommen sind. Wir lesen auch ein Hinweis Schild mit der Notruf Nummer, falls Menschen in Not sind und dass man die Gezeiten beachten sollte.
Bestimmt ist es verhängnisvoll, wenn die Flut kommt und man vor einer Klippenwand steht und nicht mehr hoch kommt.




Die unterschiedlichen Felsformationen haben Namen wir Mermaids Kirk, Needles Eye. Dickmonds Den ist ein sehr langer Fels Einschnitt.

Als nächstes stoppen wir in Broughty Ferry, das ist der Vorort von Dundee. Hier zogen sich früher die Jutebarone zurück, als durch ihre Fabriken die Stadt Dundee mit Abgasen verpestet waren.
Wir parken gleich in der Nähe es alten Castles, was wir ohne Eintrittsgebühr besichtigen können. 

Nach kurzer Fahrt erreichen wir die Waterfront von Dundee, wo wir das Fregatte Unicorn begutachten. es ist das älteste noch schwimmende Kriegsschiff Groß Britanniens. Es wurde 1824 gebaut und besticht durch die schöne Gallionsfigur mit Wappen.
 

Gleich daneben gammelt ein Leuchtturmschiff vor sich dahin. 

Etwas weiter weg ist der imposante Dreimastsegler RRS Discovery, das berühmte Schiff der Polarexpedition von Captain Scott, das 1901 in Dundee vom Stapel lief. Von 1901 bis 1904 dauerte die erfolgreiche Expedition ins ewige Eis. Leider wurde ihm die Südpole Erforschung zum Verhängnis, zum einen wurde er nur zweiter nach Amundson und beim Rückmarsch kam er mit seiner Mannschaft ums Leben. 



das Gebäude neben der Discovery sieht auch aus wie ein Schiff

An unserer Küstenroute sehen wir ein Schild mit Beeren vom Bauern, das möchten wir gerne. Und so erreichen wir eine liebevoll gestaltete Verkaufshütte. Die Verkäuferin ist ganz vernarrt in unseren Camper und meint, sie sei sehr eifersüchtig, weil wir damit so eine schöne Tour machen können. 


Zum Übernachten fahren wir nach St. Andrews, wo es einen Strandparkplatz gibt.

Die Nacht ist ruhig, obwohl die Bewertungen des Platzes vor lärmenden Jugendlichen warnen. Es wagen auch andere Camper hier das Übernachten.
Nach dem Frühstück spazieren wir durch den Ort. Wir entdecken das Golf Museum, das liegt nahe, denn hier gibt es drei der besten Golfplätze. Gestern sind wir sogar durch einen durchgefahren, um zum Parkplatz zu gelangen.
Weiters sehen wir das St. Andrews College mit der alten Kirche. Dieser Ort soll auch die Studenten Heimat von Prinz William gewesen sein. Mir gefallen die nett gestalteten Lokale. 

 








Als nächsten Ort peilen wir Crail an. Es gibt einen Küstenwanderweg, der die schönsten Orte des goldenen Saums miteinander verbindet. Wir finden nahe des Hafens einen Parkplatz und gehen den Castle Trail entlang zum Hafen und begutachten die netten Häuser rundum.
Ich sehe mir auch noch eine Töpferei mit den bunten Exponaten an. 


Kurz nach dem Ort lockt uns wieder ein Farmshop, obwohl ich heute keine Beeren kaufen wollte, weil wir noch welche haben, schlage ich wieder bei Schwarzbeeren und Gemüse zu. Ich erkundige mich auch noch bezüglich der Höhle,  der Caiplie Caves, die hier in der Nähe sein sollte und wirklich dürfen wir sogar unseren Vario hier für die Wanderung parken. 





die Schafe werden hier mit Krautstrünken gefüttert

Im nächsten Dorf Anstruther ist Franz die treibende Kraft, hier gibt es in der Anstruther Fishbar fangfrischen Fisch. Natürlich stellen wir uns an, um die takeaway Fish n chips im Hafen zu genießen. Diesselbe Idee hat auch eine Malayische Großfamilie. Natürlich darf das hausgemachte Eis danach nicht fehlen und dann absolvieren wir eine kleine Hafenrunde und marschieren zu unserem Parkplatz hinauf. Der Vario wartet auf uns auf einem Residents only Parkplatz, wo wir uns aber vorher erkundigt hatten, ob wir hier kurz stehen dürften.






Als nächstes zieht uns Pittenweem in unseren Bann, hier lockt die St. Fillans Cave mitten im Ort. Wir ergattern am Hafen einen Parkplatz. Hier treffen wir auf Engländer, die vor ihrem Camper sitzen und mit uns plaudern. Sie  wollten wissen, was wir in unserem Riesencamper alles drinnen haben und meinen wir sollten uns auch hierher stellen, dann könnten wir eine Weinparty machen am Abend.






In St. Monans wandere ich zum abgemauerten Schwimmbecken und zur Windmühle, auf den Weg dorthin treffe ich eine Schweizerin.





Der letzte Ort am Wanderweg ist Elie, wo wir nahe des Ladys Tower einen Stellplatz erhoffen. Aber der ist überfüllt, obwohl nur 7 Camper erlaubt, lagern hier sehr sehr viele und 10 Pfund sollten wir auch einwerfen. So ziehen wir weiter in den Balbirnie Park, der uns einen Nachtplatz bietet. 

Am nächsten Tag fahren wir nach Falkirk, vorher über das Loch Leven und bei Larbert geht es über die Brücke, die uns nach Falkirk bringt. Hier stellen wir uns auf den Kelpies Car Park, von wo wir mit den Fahrrädern am Forth and Clyde Kanal entlang zum Schiffshebewerk radeln. Wir sehen uns zwei Hebevorgänge an, dann radeln wir noch zum Rough Fort mit der Antonins Wall. Die ist nach einem römischen Kaiser benannt, der von Hadrian adoptiert wurde und zum Pendant Hadrians Wall auch eine unter seinem Namen im Jahre 142 vor Christus in Auftrag gab. 









Vor dem Kelpie Parkplatz gäbe es einen Übernachtungsplatz um 7,5 Pfund, der aber bei unserer Ankunft schon überfüllt ist. So müssen wir 6 Pfund fur den Tagesparkplatz bezahlen und Abends wenn wir uns auf den jetzt freien Platz stellen würden, müssten wir nochmals 7,50 berappen. Das sehen wir nicht ein, zumal die die früher hier waren insgesamt nur 7,50 bezahlen. So fahren wir einfach die paar Kilometer weiter nach Linlithgow, wo wir uns morgen mit einem Ehepaar, das ich auf einer Reise durch China kennengelernt hatte, treffen wollen.
Wir stellen uns auf den Parkplatz, der direkt am See liegt. Als ich Jane und Collins schreibe, dass wir heute schon hier sind, möchten sie uns abholen und zu sich bringen. Doch wir stehen hier schon so gemütlich, ich bereite jedenfalls Bohnscharl Salat mit Tofu und Paradeisern und die Bekannten kommen noch auf ein Puntigamer und einen Tee.
Am nächsten Morgen holen sie uns ab, zeigen uns ihren Garten und den Bungalow. Colin pflegt ein Golf "Green" vor dem Haus und vor der Loggia. Franz darf die Kois mit der Hand füttern. Die Fische kommen sofort zu uns. Wir erfahren, dass es hier auch Dachse gibt, die hier in der Nacht ihr Unwesen treiben. 






Nach dem Besuch bei den beiden bringen sie uns wieder zurück hinunter zu unserem Parkplatz und wir spazieren gemeinsam entlang des Sees zum Castle und können auch die Kirche besichtigen. Sie ist heute wieder den ersten Tag offen, vorher war sie 2 Jahre zu. Wir erfahren auch, dass der ehemalige Gerichtshof von einem Nachbarn von Colin gekauft wurde, der jetzt ein Hotel darin betreibt. Gegen Mittag verabschieden wir uns von den beiden und zuckeln nach Edinburgh. Franz möchte unbedingt über die Brücke fahren, so überqueren wir den Kanal mittels Queen's Ferry Crossing 2mal. 

Sie ist mit 2,7 km die längste 3 türmige von Seilen gehaltene Brücke der Welt!

Als erstes suchen wir uns einen Parkplatz im Ocean Terminal. Leider gibt es hier nur mehr Parkhäuser, die freiliegenden Plätze sind verbarrikadiert, das wird fleissig umgebaut.

So tanken wir beim Supermarkt Asda für 1,79 Pfund und gehen dann zu Fuß bzw. Franz mit dem Rad zur königlichen Yacht Britannia, die wir vom Balkon eines Cafes in dem Shopping Center, wo man auch geführte Touren buchen kann, von außen begutachten.

Da es schon spät ist, essen wir vorher noch Salat mit Linsen und Eis mit Früchten Yoghurt und Merengue.

Da wir auf dem Supermarkt Platz nur 3 Stunden parken dürfen, ziehen wir weiter auf den Parkplatz des Holleyrood Parks. Hier ist sogar Platz und es ist schon 16:30 Uhr sodass wir nicht einmal mehr bezahlen müssen. Von hier starten wir unseren Aufstieg auf den Arthur's Seat einem ehemaligen Vulkan, der einen herrlichen Ausblick auf die Umgebung bietet. Das letzte Stück fordert schon Überwindung von mir, da es sehr luftig ist hier oben. 



Zum Übernachten fahren wir auf den Morrison Supermarkt Parkplatz in der Nähe, da kann man sich entweder durch einen Einkauf oder über ein App das Parkrecht erkaufen.
Außer uns nutzen das noch andere, unter anderem auch ein VW Bus mit Aufstelldach.
Ich koche noch Nudeln mit Zucchini Sauce, die diesmal wieder gelingen.
Wir schlafen gut und früh am Morgen, noch vor dem Frühstück fahren wir zum Parkplatz des Hollyroodparkes zurück, wo wir gestern schon den Aufstieg auf den Berg absolviert hatten.
Dort frühstücken wir und ziehen dann los. Der Parkwächter, den ich frage, ob ich nicht doch auch mit Bargeld bezahlen kann, verneint leider und meint, der Platz sei nicht für Camper gedacht und auch nicht für den ganzen Tag.
Aber ich verhandle 4 Stunden mit ihm aus. Außerdem finde ich hier einen freien Mistkübel, überall sonst in der Stadt quillen die Mülltonnen über, weil die Müllabfuhr streikt.  
Als erstes passieren wir ein sehr modernes Gebäude, es ist das schottische Parlament, hier gibt es sogar gratis Publikum Zutritt.
Es befindet sich gleich gegenüber vom Hollyroodpalace, wo die Queen einmal im Jahr residiert.



Uns zieht es jedoch auf die Royal Mile, die erstreckt sich mehr als 1,5 km zwischen Hollyrood Palace und Edinburgh Castle.



Tolbooth ist ein Zollhaus

fudges sind spezielle Karamell Zuckerl, hier auch mit Whiskey

so kann eine ehemalige Telefonzelle auch genutzt werden




bei jeder Sehenswürdigkeit steht eine Giraffe

Zum Edingburgh Castle pilgern Unmengen von Menschen, ich mache ein Foto vom Vorhof, soweit man ohne Ticket kommt. Dort ist auch eine 3 seitige Tribüne aufgebaut.
Wir marschieren weiter auf der anderen Seite hinunter und kommen in einen schönen Park, von wo wir eine gute Ansicht auf die Rückseite des Castles haben. Und vor allem sind hier sehr wenig Menschen unterwegs. Der August zieht durch die Festivals immer sehr viele Menschen an. Die letzten drei Wochen war zusätzlich noch das Fringe Festival. Hier konnte man Gruppen auch ohne Eintritt auf vielen Bühnen an der Royal Mile bewundern.



Das nächste Ziel ist das pittoreske Dean Village, das war für mehr als 800 Jahre ein erfolgreiches Getreidemühlen Gebiet. Nicht weniger als 11 Mühlen wurden durch die starke Strömung des Flusses Leith betrieben.  


Unsere Erkundung endet etwas nach der am Parkticket angegebenen Zeit, doch das stört hier niemanden. Wir kommen von anderer Seite zum Parkplatz dazu und können so den netten alten Friedhof noch bewundern, der viele berühmte Personen aufgenommen hat.
Wir sehen auch nochmals den Arthurs Seat, den Berg, den wir gestern erklommen haben, von einer anderen Seite.






Als allerletztes Ziel haben wir Duddington ausgesucht, ein Stadteil auf der anderen Seite des Arthurs Seat. Wir finden gleich an der Straße einen Parkplatz, von wo wir nur ein kurzes Wegstück zurück legen müssen. Aber am Ende des Tages haben wir jedoch trotzdem 10,24 km und 14.347 Schritte zurückgelegt. Ich zumindest, Franz ist ja neben mit dem Rad mitgefahren.
Hier gehen wir durch die schöne Gartenanlagen Dr. Neils Garden zum Sheep Head Inn, das ist das älteste überlebende Pub Schottlands. Laut Tafel an der Hauswand stammt es aus dem Jahr 1360.  Wir essen ein Filet Steak Sandwich und Toast mit Oliven und trinken Ale dazu. Als Nachspeise gönnen wir uns das schottische Desert Cranachan, das sind frische Himbeeren ( zwei Hälften !) mit Schlagobers und Garnitur und Whiskey ( lt. Speisekarte, meine Geschmacksnerven hätten das sonst nicht bemerkt ) und ein Käsekuchen, der aber hier auch in Bällchenform kredenzt wird. Wir sind zwar satt, aber um 43 Pfund leichter !




Zum Schlafen fahren wir nach Haddington. Den Tipp hat mir ein anderer Womofahrer gegeben und im Park4 night schreibt man, der Ort sei Womo freundlich.

In Haddington schlafen wir gut und entdecken, dass hier bereits der Deutsche Bäcker ist, der laut Womo Reiseführer in Gulane zu finden sei. Wir freuen uns und kaufen zwei Hausbrote und Cheesecake und Appelstrudel. Wir gehen auch zur schönen steinernen Brücke. 

 

Als nächstes steuern wir das Flugmuseum in der Nähe an, Franz besichtigt alle Objekte ganz genau. Er darf sogar eine Concorde innen betreten. 

Danach finden wir einen gut sortierten Farmshop gleich in der Nähe. So können wir wieder Gemüse, Obst, Würste und Eis bunkern. Heute passieren wir auch die Grenze von Schottland nach England, die mittles Steinmauern in einem Parkplatz markiert ist.

Außerdem fahren wir noch zur Fußgängerbrücke über den Tweed, der Fluß bildet auch die Grenze zwischen den beiden Ländern. Leider wird diese schöne Brücke gerade renoviert, so können wir sie nicht betreten. 

Einen schönen Übernachtungsplatz finden wir kurz vor Lindisfarne, unserem nächsten Ziel an einem Strandparkplatz. Wir lernen zwei andere Camper kennen, Chris und Anita von der Isle of Man. Sie fährt einen 40 jahre alten VW Bus und er einen rostigen 508 MB. Wir sitzen abends noch auf einige Puntigamer zusammen. Chris besitzt eine 6 ha große Ranch, wo wir campen könnten, wenn wir zum Rennen hinfahren möchten. Die beiden gehen morgen auf das Musikfestival in Lindisfarne. 

Wir sehen uns nach dem Frühstück die schöne Beach an, die wir über hohe Dünenhügeln erreichen. 

 

Ca. um 11 Uhr fahren wir den Causeway bis ins Village Lindisfarne, wo wir brav das Dorf unterstützen und den Parkplatz bezahlen. Ich marschiere erst zum Castle, Franz folgt mit dem Rad. Dann setzen wir uns oberhalb der Abtei in die Sonne, die heute sehr warm scheint. Am Ende unserer Runde sehe ich mir den Gospel Garten an und kaufe noch einen Heidekraut Honig, der angeblich hier in der Nähe produziert wurde. Wir wollen uns an die Gezeiten Tafel halten und bei trockener Fahrbahn zurück aufs Mainland fahren. 

Weiters liegt Alnwick auf unseren Weg, hier erhoffen wir uns auch einen Schlafplatz. Letzterer behagt uns nicht sehr, aber die alte Stadt ist sehr schön, das Castle umrunden wir, um zur Löwenbrücke zu gelangen. Wir verlassen die Stadt wieder durch das schöne Fußgänger Tor. 


Den Schlafplatz für heute finden wir direkt in Newcastle. Es ist ein rund um die Uhr überwachter Platz. In der Nacht ist er gratis, tagsüber zahlen wir 6,70 Pfund für 4 Stunden. Wir radeln über die Tyne Brücke und genießen die Aussicht vom Baltic Gebäude an der Bogen Brücke. Auf der anderen Seite gefällt mir die Blacksmith Needle, ein geschmiedeter Kegel mit allerlei Figürchen.

Aussicht von der Damentoilette des Restaurants im Baltic Mill Towers
Blacksmith Needle

Leider wird die Milleniums Brücke heute nicht gedreht, so wie es am Stundenplan angekündigt war. Also radeln wir zurück zum Vario, die Parkzeit überschreiten wir nur kurz und wir fahren weiter nach Durham.

Hier finden wir ihnter dem Radisson Hotel einen ruhigen Platz, nach 14 Uhr ist der kostenfrei. Ich gehe zu Fuß und Franz radelt zuerst am Fluss entlang bis wir gegenüber des Castles und der Cathedrale über eine Brücke kommen, um die Abtei zu inspizieren. ich steige auch noch zum Steinsessel Gargoyle chair ab, der mit vielen geschnitzten Figuren verziert ist.  Lt. Google hätte die Kirche schon zu, doch wir dürfen noch hinein, weil eine Veranstaltung stattfindet. Das Castle ist nicht zu besichtigen, hier wohnen Studenten!

Bevor wir zurück zum Auto kehren, genehmigen wir uns bei Pizza & Punk noch 2 ofenfrische und 2 Halfpints. 

Gargoyle Chair von hinten

Wir schlafen hier zuerst nicht so gut, weil nur wenige Autos am Parkplatz sind, es hier etwas entlegen ist und um Mitternacht ein Lieferwagen neben uns auftaucht und kurz später wieder verschwindet. 

Letztendlich schlafen wir doch gut bis zum Morgen. Bevor wir Parkgebühr berappen müssen, fahren wir ab und frühstücken am Parkplatz eines KfC gleich in der Nähe. 

Dann geht es zu unserem letzten Sightseeings Ziel hier in England, nach York. Hier fahren wir erst einen Platz neben dem Eisenbahnmuseum an. Da winkt uns sofort ein Parkwächter zurück und meint, wir seien zu groß für diesen Platz. Franz will es dennoch versuchen, doch das Heck ist zu lange für die schmalen Wiesenflächen hinter den Parkbuchten. Als wir nicht gleich abhauen, kommt der Parkwächter uns nach  und beteuert, die Kameras sagen ihm, wir seien noch immer hier. So müssen wir wohl oder übel woanders hin. Der Parkwächter empfiehlt uns aber die Foss Island Road und dort werden wir wirklich fündig. Wir bezahlen 4,80 Pfund für 2 Stunden und parken direkt hinter einem Bayern Mobil ein. Wir machen uns auf den Weg zum Münster und zur Barley Hall. Franz radelt zurück zum Vario um wieder das Qualifying für irgendein Rennen zu schauen. Ich besichtige das Münster in aller Ruhe. Hier werden 12,50 Pfund Eintritt verlangt, aber für Einheimische, die hier Steuern zahlen, ist es frei. Ich kaufe nachher noch Fudges, die hier traditionell in einer Kupferpfanne gekocht werden und Peanutbrittels, wo Erdnüsse mit einer Karamelmasse überzogen sind.

 














Fairfax House
Clifford Tower




Über die City Wall gehe ich von Cliffords Tower bis zum Red Tower, wo unser Womo wartet. 

Zum Schlafen fahren wir weiter nach Knottingley, wo am Supermarkt Parkplatz  Morrison eine Womo Übernachtungs Möglichkeit ist. Franz kauft noch Pampelmusen ein.  

Am nächsten Morgen schlafen wir länger, da wir alles Sehenswerte, das wir uns vorgenommen haben, bereits besichtigt haben. So ist es bereits nach 10 Uhr, als wir uns zum Aufbruch durchringen. Aber kurz bevor wir starten, kommt eine aufgebrachte Frau, die uns mit der Polizei droht, weil wir schon seit gestern von unserem Heckfenster in ihr Fenster im Bungalow hinter uns schauen. Bisher hatten wir davon gar nichts bemerkt, aber wenn sie sich beobachtet fühlt, dann ist es halt so. Zwischen Parkplatz und ihrem Haus ist eh schon eine sehr hohe Mauer, aber unser Vario ist doch höher. 

Wir bewahren sie vor einem Nervenzusammenbruch und fahren erstmal weiter in die vorderen Reihen bis wir wissen wo wir hinfahren. Ich entdecke den mittelalterlichen Ort Lincoln, der in Google prächtig aussieht! 

Vorher möchten wir jedoch noch über die Humber Bridge, die den Ouse Fluß bzw. Fjord kurz vor Hull quert. Sie ist 28,5 m breit, hat eine Gesamtlänge von 2220 m, die längste Stützweite ist 1410 m. Sie war 17 Jahre nach ihrer Fertigstellung  die längste Hängebrücke der Welt. 

Zuerst fahren wir unterhalb der Brücke durch, um uns das Meisterwerk anzusehen. 

Mir gefallen die kleinen Cottages an dem Fluß, die natürlich jetzt unterhalb der Brücke komisch aussehen.



In Lincoln parken wir zuerst bei einem Leisur Center, das ist ein Freitzeit Zentrum mit großem Parkplatz. Hier kann Franz sein Lieblingsautorennen ansehen. Ich koche Erbsen und Suppennudeln zum Eintopf von gestern, sodass wir eine deftige Minestrone zu Essen haben. Danach stellen wir den Vario weiter in die Stadt hinein. Wir finden sogar einen Längsparkplatz in der Nähe des Castles, wo während der Woche der Aufenthalt auf eine halbe Stunde beschränkt ist, aber heute Sonntag ohne jegliche Einschränkung für uns ist. 

So haben wir einen ganz kurzen Weg, um die schöne Stadt zu Fuß zu erkunden. Sie blickt auf eine 2000 jährige Geschichte zurück. Im Castle wird eine der vier Kopien der Magna Charta aufbewahrt. Das Schriftstück beurkundet die Menschenrechte, die einst dem King John, dem Bruder des berühmten Richard Löwenherz abgerungen wurde. Gegenüber der mächtigen Burg, dessen Mauer vollständig begangen werden kann, findet sich der Bischofpalast. Unglaublich wie mächtig!

 





römischer Torbogen Newport Arch

Unseren Schlafplatz für heute finden wir in King's Linn am Fluß Great Ouse. Hier darf man ohne Höhenbeschränkung über Nacht für 1 Pfund stehen. Und hier können wir auch niemandem ins Fenster schauen!

Leider kommt kurz bevor wir schlafen wollen jemand mit Autodisko, doch es dauert nicht lange, dann haben wir Ruhe. 

Morgens um 8 Uhr  können wir mit unserem Kennzeichen sogar nochmals eine Stunde Freiticket aus dem Automaten holen. In der Zeit können wir leicht frühstücken. Wir bedanken uns herzlich!

Vor dem Frühstück nutze ich das Morgenlicht und unternehme eine Fotografier Runde. Ich staune, dass es sogar in diesem kleinen Ort ein großes  Münster gibt. Und ein schön gemustertes Rathaus. Ich finde die Statue und lese vom Schiff Baden Powel, das nach vielen Jahren Dahinfaulen im Schlick von Gönnern restauriert wurde und jetzt Touristen herum schippert. 

Rathaus
George Vancouver grüßt in der Morgensonne

Nach dem Frühstück fahren wir um Ipswich herum, diesen netten Ort kennen wir noch von der Rückfahrt unserer Irland Reise. Ich habe südwestlich im Dedham Vale AONB Naturpark einen Platz ausfindig gemacht, der mir laut Google gefällt. Aber als wir in die Nähe kommen ist alles verriegelt und wir sehen nur ein riesiges Gelände einer Wasseraufbereitungsanlage. 

So fahren wir einfach die letzten Kilometer nach Harwich durch, von wo morgen früh unsere Fähre zum Kontinent zurück ablegt. Unterwegs decken wir uns noch einmal mit Köstlichkeiten in einem Farmshop ein und bitten dort um Wasser für unseren Tank. Ich habe ein schlechtes Gewissen, als der Bauer meint, heuer herschte eine große Dürre und er kann uns nur wenig abgeben. Er hofft diese Woche auf Regen, wir sehen unterwegs ein großes Feld vertrocknetes Gemüse.

Wir stellen uns am Nachmittag an der Strand, von wo ich einen ausgedehnten Spaziergang in den Ort Harwich unternehme. Wir legen schon zum zweiten Mal von hier ab, aber noch nie hatte ich die Gelegenheit und Zeit, mich hier genauer umzusehen. Es lohnt sich auf jeden Fall! Ich sehe wunderschöne bunte Strandhäuschen, eines kann ich sogar von innen bestaunen, da ist ein Boot drin und eine Sitzgelegenheit und am hinteren Rand sogar eine Küchenzeile! Einige Häuschen sind nicht nur bunt bemalt, sondern haben auch Namen oder Zeichnungen auf kleinen Tafeln oberhalb der Tür.


Der Leuchtturm ist sogar doppelt, einer am Strand, der zweite im Wasser. Am Ortsrand gibt es Bunker und Redouten. Ein Bunker hat sogar den Namen Banksy, da werde ich von einem alten Passanten im Rollstuhl darauf hingewiesen. 

Im Ort finde ich Hausfassaden mit wunderbaren Graffittis, den Ha'penny Pier, der anfangs eine Gebühr von einem halben Penny eingehoben hatte, wenn man ihn  betreten wollte.

Hier berührt mich die Kinderfigurengruppe auf einer Leiter, sie stellen die 10.000 Kinderflüchtlinge aus Deutschland dar, die vor Ausbruch des 2. Weltkrieges hier angekommen sind. 

An einem Zaun entdecke ich bunte kreisförmige Wollobjekte mit dem Text dazu, dass man sie fotografieren sollte, und in den sozialen Medien kommunizieren, von welcher Farbe man sich angesprochen fühlt.

Um halb fünf komme ich zurück zum Vario, Franz hat inzwischen Kartoffeln geschält und geschnitten, so können wir sie gleich kochen, genau so wie die dicken Bohnen, die wir noch von den Imhofs in St. Peter haben. So kann ich für heute und auch für morgen einen guten Salat bereiten. In der Zwischenzeit videotelefonieren wir mit menem Sohn und Enkelsohn. 

Abends um 19 Uhr begeben wir uns auf den internationalen Fährhafen, dort werden wir zuerst schon in Spur gewiesen, doch wir erkären, dass wir erst morgen Tickets haben. so dürfen wir hinten am Zaun stehen, so wie schon einige vor uns.

Am nächsten Tag checken wir ein, erleben eine herrlich ruhige Überfahrt nach Hock van Holland, teilweise sogar am Sonnendeck. Am Kontinent beschließen wir noch Richtung Amsterdam zu fahren, kurz davor finden wir einen schönen kostenfreien Stellplatz. Genau ein Platz ist frei. Erst sitzen zwei Camper gemütlich mit ihren Möbeln dort, aber als wir fragen, wird Platz gemacht. Es entstehen noch nette Camper Gespräche mit den Nachbarn. In der Nacht erreicht uns ein schlimmes Gewitter. Sogar Franz zieht sich an, um im Notfall startklar zu sein. Solche Gewitter gab es in Schottland nicht. 

Wir überstehen die Nacht ohne nennenswerte Schäden. Der Verriegelungsknopf bei der Alkoven Dachluke scheint gebrochen, wir wissen aber nicht, ob das durch das Gerüttel des Sturmes passiert ist, oder schon früher. Jedenfall tscheppert die Luke seither. Franz fixiert sie mit einem Gummi. 

Den nächsten Stopp legen wir bei Evi und Heiko in Frankreich ein. Wir werden zu einer köstlichen Jause geladen und verbringen einen geselligen Abend in deren Wintergarten.

Am nächsten Morgen tanken wir in der Nähe von Straßburg und blättern dann durch bis München, wo wir noch Alex besuchen. Wir übernachten am Feldmochinger See.

Die  letzte Übernachtung dieser Reise ist für uns in der Nähe von Leogang beim Tankkäufer. Hier haben wir unsere Reise begonnen und hier wird sie auch beendet. Wir verbringen noch einen geselligen Abend mit den Eltern des Käufers, denn der Junge ist gerade in Montenegro. 

Auf der Heimfahrt stoppen wir noch bei der Liechtensteinklamm. Wir sind fast die ersten Gäste und haben die  Schlucht für uns alleine. Faszinierend ist die eiserne Spiraltreppe, die hinab in den Schlund führt. Unten kann man noch durch den Felsen wandern bis zum Wasserfall. 

Die Heimfahrt treten wir durch das Ennstal an und  in Trofaiach besuchen wir noch Helmut und Sonja. Sie haben einen wunderschönen Unimog als Reisefahrzeug.

Daheim wartet schon Jill sehnsüchtig auf uns. Sie konnte ja wie am Anfang der Reise beschrieben nicht mitkommen.

Und der Hauptgrund unserer Rückkehr ist natürlich Enkel Johannes, dessen 2, Geburtstag feiern wir morgen.