Tuesday, November 16, 2021

Winterreise Teil 1 nach Frankreich 2021

Eeeeendlich, nach 2 Monaten daheim, wo der 1. Geburtstag unseres Johannes zeitgleich mit der Taufe gefeiert wurde, das Dieseltankprojekt vollendet, die Vorbereitungen für das Wertgutachtens unseres Varios erledigt wurden, können wir am Donnerstag den 10.11. wieder auf Achse gehen. 

Falls das jemand liest, bitte öfters auch hier in diesen Link hineinschauen, ich schreibe, solange wir in Frankreich sind, immer hier weiter!

Wieder war es vor der Abreise ziemlich spannend, trotz genauer voriger Überprüfung leckt eine Dieselleitung. Der mittlerweile teure Diesel tränkt Franzs Pullover. Aber Franz findet wieder eine Lösung, Gerhard sein Bruder hilft ihm dabei! Dankeschön!

Die politische Situation daheim wird immer peinlicher und daher liegt es nahe, dem den Rücken zu kehren.


 

 

 

 

 

 

 

Mit von der Partie ist wieder Jill. Wir fahren über die Hebalm, wo wir seit langem wieder die Sonne sehen:

 

 

 

 

 

 



Im Ausseerland schlägt Franz beim Lebkuchen Wirt zu: zwei Säcke voll mit Süßem trägt er ins Womo. Das ist eh schon vollgestopft, aber im Gewandkasten finden wir noch Platz. Diesmal haben wir wirklich unglaublich viele Lebensmittel verstaut. 

Den ersten Stopp planen wir in Gmunden, wo Franz Nachschub bezüglich Surfzeug einkauft. Die erste Nacht verbrinden wir auf einem Bauernhof 30 Minuten nördlich. Hier fühlen wir uns wieder herzlich aufgenommen. Die Bäurin stammt aus Deutschland, wir vereinbaren, dass sie morgen unser Mobilheim besichtigen. Wir schlafen gut und der Mutz gefällt es auch.

Bei Braunau passieren wir die Grenze, weil wir nördlich von München stoppen müssen, um Surfzeug, das Franz von einem Freund zwischen gelagert und auch verwendet hatte. Franz packt alles in den Schuppen, auf ein persönliches Treffen verzichten wir aus Rücksichtnahme auf die Freunde: ich habe seit einigen Tagen eine ordentliche Verkühlung mit Husten und Schnupfen und in Bayern wurde vom Ministerpräsident der Ausnahme Zustand ausgerufen. 

So fahren wir gleich weiter nach München, wo wir auf einen ehemaligen Arbeitskollegen von Franz treffen, bei Franz ehemaligem Chef Surfzeug abholen, das dieser ihm als Honorar überlassen hatte, mit Franz Sohn und deren Freundin eine Runde um den Feldmochinger See spazieren und danach noch andere Freunde treffen, die wir auf der Heimfahrt der letzten Winterreise kennengelernt hatten. 




Mutzi und Vario on tour

 Nach vier Tagen können wir weiter nach Füssen zu einem Schulkollegen von Franz, dem wir Kernöl von Elfi zustellen. Natürlich begutachtet er auch unseren Vario. Mittags können wir dann entlang des Bodensees nach Freiburg und bei Breisach den Rhein und die Grenze passieren. 



Es ist schon dunkel als wir einen Schlafplatz suchen. Franz fährt den alten Dieseltank komplett leer und nach dem Umschalten auf den neuen Tank bleibt unser Womo stehen. Wir können noch auf einen Seitenweg einbiegen und Franz sieht sich das Malheur genauer an. Im Dunklen kann er nicht mehr erledigen, als den Reservekanister in den leeren Tank  einzufüllen und so können wir bei den nächsten Tankstelle den Tank auffüllen und eine gute Gelegenheit für die Reparaturarbeiten abwarten. 

Leider hat meine Verkühlung dazu beigetragen, dass das rechte Ohr immer wieder zufällt und Franz hat auch schon verstopfte Nebenhöhlen. 

Wir schlafen ziemlich lange, gehen dann mittags eine Runde am Rhein entlang spazieren, Franz lässt Jill frei, in der Hoffnung, dass sie mit uns mitkommt, doch sie haut einfach ab. So lernen wir wieder Geduld zu üben und schlafen noch eine Nacht hier. 

Am nächsten Morgen fahren wir weiter nach Dole, wo schon ein Bekannter von uns vor einigen Wochen übernachtet hatte. Wir parken mit einigen Womos direkt an der Straße, um die Altstadt zu besichtigen und eine free Simkarte zu kaufen. 

unterwegs auf der Strecke nach Dole



Basilika Dole

Bücherverleih


Stadt am Doube


Wir sehen uns die Schlafplätze hier in der Gegend an, es gibt einen offiziellen Stellplatz, dort sind uns aber zuviele Leute, ich fotografiere 2 lustige Camper und dann fahren wir wieder zurück an den Kanal, wo wir als es finster ist unser Mützchen auslassen.

Pflanzen Camper

Touareg Camper
Am nächsten Tag bleiben wir auch noch hier, die beiden obigen Camper stellen sich zu uns, gestern hatten wir sie am Platz beim Aquapark gesehen. Lustig dass heute genau diese auch hier stehen. Franz kümmert sich um die Ventile der Dieselleitung und kommt zum Schluss, dass eines nicht funktionstüchtig ist. Er findet zumindest den Fehler, genau kann nur er es erklären und die endgültige Reparatur muss noch warten, wir fahren bis dann mit einem Tank!

Ich gehe derweil eine Runde, um meinen Fotovorrat aufzustocken.



Nach zwei Nächten zieht es uns weiter nach Louhans, von diesem Ort hat uns jemand erzählt, den wir letzten Winter in Argeles kennengelernt hatten. Hier soll es einen schönen Stellplatz geben und hier soll Montags der größte und wichtigste Markt in Frankreich stattfinden. 
Wir sehen uns den Ort an, er ist wunderschön, hat viele Fachwerkbauten und breit Arkadengänge. Den Markt wollen wir leider nicht mehr abwarten, es sind noch 5 Tage bis dahin. 


Der Versuch, für Franz einen Kebab zu kaufen scheitert, weil wir zuerst kein Geld mithatten und nachdem Franz mit Geld zurück kommt, der Laden geschlossen hat.

Wir halten noch für ein schönes Fotomotiv:

Unser nächstes Ziel ist Tournus, hier gibt es einen offiziellen Stellplatz, den wir aber wegen der Katze nicht nehmen, sondern weiter bis zu einem entlegenen Parkplatz an der Saone fahren.

Am nächsten Tag gehen wir eine schöne Spazierrunde am Bach entlang in den Ort und sehen die schöne Abtei.




Hier könnte man noch viele Spaziergänge absolvieren, aber wir wollen ja auch weiter in den sonnigen Süden. Da es dort zur Zeit nicht so sonnig ist, wie wir gerne hätten, ist es egal, ob wir hier im Nebel bleiben, oder unten im Regen sitzen. 
Auf der Weiterfahrt kommen wir nach Serny, das ein schönes Wasserschloss anzubieten hat.

In Cormatin bitte ich um einen Stopp, weil mir auf der Durchfahrt eine Hausmalerei aufgefallen ist, die möchte ich gerne fotografisch festhalten. Bei der Gelegenheit sehe ich noch sehr urige Gasthäuser und kann einen Blick in den Garten und auf das Schloss werfen.




Weiter geht es nach Cluny, wo Franz wieder einen schönen Übernachtungsplatz für unsere Katze findet - einige Meter am offiziellen Stellplatz vorbei am Parkplatz der Pferderennbahn. 

Hier ist ein Mekka für Pferdetourniere. Als wir am nächsten Tag durch die Stadt bummeln sehen wir, dass gerade Bewerbe stattfinden. Auch die Altstadt gefällt uns sehr gut. 







Es zieht uns wieder weiter, kurz vor Macon gibt es von der Gemeinde einen schönen Stellplatz, wo sich auch unsere Jill wohlfühlt. Sie ist bis auf vorige Nacht, wo sie ziemlich gequängelt hat, ständig ins Freie und wieder hinaus wollte, sehr gelassen. Sie schläft viel, wartet immer geduldig unter meinem Sitz (Beifahrer), bis wir am Stellplatz sind und sie wieder ihren Erkundungsgang starten kann. Meist sitzt sie eine Zeitlang auf dem Podest der Treppe und sieht sich um, nimmt Witterung auf. Nur manchmal stürmt sie sofort ins Freie und schon bald sehen wir sie nicht mehr. Stunden später, meldet sie sich vor der Tür und da sie beim Zurückkommen Leckerlis bekommt, wiederholt sie das Spiel ab und zu. 

Einmal in der Nacht, hörten wir Katzengerangel, das gibt es auch hin und wieder zu Hause, wo sich Jill gegen andere Katzen durchsetzen muss. Ich öffnete die Eingangstüre des Womos und Jill sprintete herein. Danach war der Entdeckungshunger für diese Nacht erledigt. 

Am nächsten Tag versorgen wir uns bei Biocoop in Macon. Ich freue mich immer mehr, über die große Dichte der Kette. Dieses Geschäft ist besonders gut sortiert! Unvorstellbar für uns, in Österreich habe ich noch nie so einen großen Bioladen gesehen. Es gibt alle erdenklichen Nüsse, Getreide, Trockenfrüchte in Großbehälter zum Selberabfüllen, alle erdenklichen Vitamine auf Pflanzenbasis und aus kontrolliert biologischem Landbau. Unglaublich - ich habe in Österreich lange gesucht, um ein bioverfügbares Magnesium zu finden, auch renommierte Apotheken in Graz führen nur syntethische Ware, zumindest vor einigen Jahren, als ich nachgefragt hatte. 

In einer Apotheke in Macon hole ich mir noch Sulfur Globuli, eine viel höhere Potenz als bei uns. Ein Röllchen in Größe eines Lippenstiftes voll mit Kügelchen kostet 2,50 €. Ich kann es fast nicht glauben. Als ich das Produkt in der Apotheke anfrage, meint die Angestellte sofort, ob ich das für meine Schnupfennase brauche. Alle 2 h nehmen wir anfangs 5 Kugeln, dann sollen wir minimieren. Ich bin neugierig, ob wir mit diesem Zusatzprogramm endlich unsere Nase frei wird. Vitamin C hochdosiert, Zink und Selen gehören noch mit zum Paket, das wir unserem Körper zur Unterstützung anbieten. Mal sehen, was er daraus macht. 

Eine Sehenswürdigkeit in Macon ist das alte Holzhaus, Franz fährt wieder selbstbewusst eine superenge Gasse, um dorthin zu kommen. Aber wir sind beide froh, dass wir unbeschädigt wieder auf eine größere Straße gelangen, dort bleibt er im 10 Min Halt vor einem Lokal. Niemand regt sich auf, ich kann zum Holzhaus zu Fuß gehen. 

Das Durchfahren von Lyon geht sehr schnell.Unser nächstes Ziel ist das Haus des Postboten, wieder ein Tipp von unserem Freund, den wir in Argeles kennengelernt hatten. Da es schon Nachmittag ist und wir hungrig, nutzen wir den Stellplatz der Stadt, er ist zur Zeit sogar kostenlos, innerhalb der Saison ist er mit 10 Euro veranschlagt. Ich koche uns Yacon - Kartoffelsuppe, als Nachtisch gibt es Früchtestollen aus der Biobäckerei von Bio Coop. 

Wir wandern zum Grab des Postboten. Den Tipp erhalten wir von der Dame am Empfang des Hauses des Postboten. Es ist jederzeit frei zugänglich.

überall im Ort sieht man Mauern und Häuser aus Steinnockerln



das Grab sieht eher wie ein Hindutempel aus. Es wurde von Ferdinand Cheval dem Postboten selbst gebaut, nachdem er 33 Jahr lang nach seinem Dienst an dem ausgefallenen Haus gekünstlert hat

Das Haus gegenüber des Friedhofes, hier bekommt man im Sommer bestimmt Erfrischungen

die Holzstatue des Herrn Cheval

unser schöner Stellplatz

Am Rückweg finden wir kurz vor unserem Stellplatz ein Standel, wo ich Palatschinken bestelle. Sie werden von einem Creolen aus Guadeloupe gebacken. Vor dem Standel steht ein älterer Herr, der mich anspricht: er wohnt auch auf Guadeloupe und sei jetzt aber zu seinem Haus hier in der Nähe zurück gekehrt. Ich kaufe dem Standler auch noch getrocknete Kokosfleischstücke ab. 

Um 14:30 Uhr habe ich einen Termin in einer Apotheke, damit ich meinen Pass Sanitaire bekomme, den nur damit ist es mir erlaubt, das Haus des Postboten zu besuchen. Obwohl zur Zeit keine Menschen da sind und das meiste im Freien stattfindet. Welcher Sinn dahinter liegt bleibt mir verborgen. Jedenfalls bezahle ich 25 Euro für einen Antigentest, ein junges Fräulein verspricht, nur vorsichtig in meiner Nase zu bohren. Hier in Frankreich wird der Test zumindest in den Apotheken ausnahmslos über die Nase vorgenommen. Angeblich ist das Test Kit nur darauf ausgelegt. Ich muss meinen Kopf ganz nach hinten neigen und das Fräulein bohrt und bohrt bis ich es nicht mehr aushalte. Ich sage zu ihr ich möchte abbrechen, sie hingegen meint, das sei doch gar nichts. Sie möchte nochmals probieren, sie müsse noch ein Stück weiter und dann das Stäbchen herumdrehen. Nein, das geht gar nicht. Ich verlange das Geld zurück, erst meint sie, sie hätte ja das Stäbchen schon verwendet. Ich erkäre, so ein Stäbchen könne keine 25 Euro kosten, sie fragt ihren Chef und gibt mir das Geld retour. Mir brennt die Nase sowieso vom Schnupfen und seit dem Stochern, fühlt sie sich noch schlechter an. 

Wir fahren weiter und  halten an der Brücke von Vielle Bioude




Am Nachmittag erreichen wir Coufrouge und finden das Haus unserer Bekannten. Wir stellen uns hinter ihren Volvo Truck. Erst essen wir Joghurt Kuchen, dann machen wir einen kleinen Spaziergang
 mit Tara und Simone. Abends kommt Manu und wir werden zu einem köstlichen Abendessen eingeladen. Wir steuern Käferbohnen vom Immhof mit Kernöl von Elfi bei. Wir sitzen noch bis 9 Uhr Abends und tauschen unsere Erfahrungen aus. Wir sind begeistert, Simone ist deutsch, Manu französisch und beide sprechen englisch miteinander. Tara mit ihren knapp 2 Jahren versteht alle drei Sprachen. Beim Sprechen haltet sie sich noch ein bisschen zurück. 

Unserer Katze gefällt es sehr gut, sie verbringt viel Zeit draußen und freundet sich mit Beelzebub, dem schwarzen Kater von Simone an, sie schläft aber bei uns im Vario. 

Manu arbeitet auswärts und muss leider in der Früh schon zeitig weg. So frühstücken wir mit Tara und Simone. Dann ziehen wir wieder weiter. Wir verabreden aber, dass wir auf unserem Rückweg, wenn die drei sich an der Dordogne niedergelassen haben, sie nochmals zu besuchen. 



zwei Freunde sehen sich wieder der Volvo und der Vario

Sarlat Rinder, die Besunderheit dieser Gegend

In Aurillac stocken wir im Biocoop unsere Vorräte auf. Dann fahren wir durch wunderbare Landschaften und Orte mit schönen Steinhäusern. 



Lot Schlucht

Lavafeld

Am späten Nachmittag erreichen wir das mitterlalterliche Burgdörfchen Severac le Chateau. Wir kochen Nudeln, Franz bekommt Schneckenpesto der Monscheins und ich ein grünes Pesto. Die Katze ist auf Erkundung, es gefällt ihr wieder sehr gut. Auf ihrer Entdeckungsreise hat sie anscheinend eine Beute gefunden, sie würgt eine häßlichen Brei hervor. Ich lasse sie wieder ins Freie und beobachte, dass sie vom Boden etwas auffrisst, als ich mit der Taschenlampe nachschaue, rennt sie weg. 

Etwas später kommt  sie wieder und schläft wieder brav im Womo.

Am nächsten Vormittag wandern wir hinauf auf den Burgberg:


wenn sie meine Freiheit bestrafen, verlieren sie damit ihre Würde, das steht auf dem Kassenhäuschen der Burg









Während wir den Burghügel erkunden, werden wir von einem Mann angesprochen: er erklärt er sei von der Komune und er fotografiert gerade den Renovierungsfortschritt der Burg, er meint, das Areal ist nicht privat, es gehöre der Gemeinde, es sei schon sehr viel Arbeit gewesen, aber bald sei sie wieder fertig. Wir sagen ihm, dass uns der Hügel sehr gefällt und dass wir froh sind, dass wir ihn sehen können. 

Wir sind gerade wieder einmal über unsere Politk daheim sehr entsetzt, zum einen feiert die Elite im Zuge von Licht ins Dunkel, im Gegensatz dazu ist die Bevölkerung im lockdown eingesperrt. Aber es sitmmt ja unsere Führung braucht ganz viel Licht, um aus diesem Dunkel wieder herauszukommen.

Schuld sind, wie schon lange nur die Menschen die dem Impfen skeptisch gegenüberstehen. Mittlerweile weiß man ja, dass die Immunisierung keine Sicherheit gibt, aber von der Politk wurden ja die 3, 2, 1 G Maßnahmen so verkündet, dass nur die "unimmunisierten" Menschen testen müssen. Den Status "genesen" bekommt man auch nur mehr mit dem Absonderungsbescheid der Behörde. Eine

aussagekräftige Antikörpertuntersuchung in einem Labor ist da schon zu wenig! Es ist auch einfach, wenn man Vergleiche zu den Ländern Portugal und Spanien zieht, da gibt es zwar eine Impfquote von über 80 % und es gibt dort aktuell nur ganz wenige Fälle. Was ist dann mit Dänemark, Island und Irland, die haben noch eine höhere Quote als Ö oder D, aber da gibt es hohe Zahlen. 

Und wenn das Gezetere mit der Auslastung der Intensivbetten ins Gespräch kommt, kann sich jeder gerne selbst informieren, um wieviel weniger Betten es gegenüber dem Vorjahr gibt. Ich erinnere mich noch an eine Schlagzeile eines Lokalblattes der Bezirkshauptstadt, der wir angehören. Ein junger Apotheker, der in seiner Funktion als Gemeinderat die Mißstände im Städtischen Altersheim angeprangert hat - die Bewohner haben am Nachmittag schon ihre Dosis Schlafmittel erhalten, weil das Personal fehlt. Als Dank dafür, weil der junge Mann Engagement bewiesen hatte, wurde er entlassen. Das Alterheim hatte der Apotheke gedroht, den Medikamentenliefervertrag zu kündigen. Da kann man sich schon vorstellen, dass da viel Geld dahinter steckt.

Auch ist es ziemlich bedenklich, wenn der Vorstand der KAGES seinen Rücktritt "nehmen muss", weil er seit Jahren schon vor den wenig erforschten neuen Impfstoffen gewarnt hat. Ich finde es ist immer gefährlich, wenn die Politik gescheiter ist, als kompetente Ärzte.

Bevor ich mich noch weiter in ein Faß ohne Boden verzettle, geht es weiter in die Tarnschlucht. Erst sehen wir das Tal von oben und wir schlängeln uns Kehre für Kehre hinunter. Wir fahren durch spektakuläre Tunnel und pitoreske Dörfer. Am Ende bleiben wir oberhalb von Millau, wo Franz einen schönen Waldplatz zum Übernachten für uns findet. Mutzi hat viel Gelände zum entdecken, aber wenn wir sie rufen, kommt sie brav zurück!


 

 
Am Abend telefonieren wir mit lieben Freunden zu Hause, es freut uns, wenn wir Nachricht von daheim erhalten. 

Am nächsten Tag ist es richtig unwirtlich, Es nieselt und manchmal schneit es. Wir bewundern eine Gruppe junger Burschen, die mit den Rädern losfahren. Als wir die Kehren die 800 m abwärts in den Canyon fahren, kommen uns die Buben wieder entgegen. Sie bekamen einen Daumen nach oben von uns, den sie dann gleich zu uns zurück gezeigt haben.

Heute fahern wir endgültig zum Meer, unterwegs erleben wir noch Schneefall, dannach  schlängelt sich die Straße 8 km steil abwärts auf meeresniveau. In Serignan Plage werden wir fündig, es gibt einen kostenfreien Stellplatz. Einige Mobile stehen schon hier, unsere Mutzi geht gleich auf Erkundungszug und wir wollen auch einen Meerspaziergang machen. 

Am ersten Tag gehen wir links am Strand entlang und entdecken ein geöffnetes Lokal, wo wir uns gleich eine Pizza bestellen.  Ab und zu mögen wir die sehr gerne. Franz bekommt auch noch einen guten Cappucchino. 

Am nächsten Tag gehe ich alleine rechts am Strand entlang und erreiche Serignan Plage, obwohl laut google ein Fluß das Erreichen über den Strand für unmöglich erklärt.






Unsere Mutzi ist so brav, für einige Stunden am Tag trollt sie sich draußen herum, den Rest des Tages verschläft sie entweder auf der Bank, im Alkoven oder unter dem Beifahrer Sitz. Beim Frühstück ist sie immer dabei. Sie hat schon gelernt, dass sie, nach einer braven Nacht immer Leckerlis aus dem Sackerl und Streichwurst und Hartwurst in ihren Futterbecher bekommt. 

12 Tage bleiben wir am selben Platz, zum einen ist er sehr schön, zum anderen auch noch gratis und bietet viel Auslauf für unsere Katze, zum anderen hat Franz diese Adresse bei DHL bekanntgegben um ein Paket aus Deutschland zu bestellen. Falls ihr euch erinnert, es gab ja das Problem, dass der 2. Dieseltank nicht genutzt werden kann. Daher bedarf es noch einer Reparatur und dazu braucht er noch ein Ersatzteil. Nun ist es aber nicht so einfach mit dieser Bestellung. Aufgegeben ist sie ja sofort, aber Dhl war nicht fähig zu liefern, nach vielen Tagen warten  und nachtelefonieren, aber irgendwann hat sich das Packerl einfach in Luft aufgelöst. Die letzte Meldung war: Zustellung ist in Vorbereitung, aber die Tage vergingen. Wir verzichten in Zukunft und Franz wird sich die Baumärkte hier ansehen. Es ist ja nur ein Dreiwegekugelhahn. 

In der Wartezeit hütete ich auch vier Tage das Bett, um endlich meine Verkühlung loszuwerden. Seit zu Hause plagt mich diese, mal mehr mal weniger. Der Franz hat ihn schon früher los, aber bei mir zieht es sich. Wir sind jetzt zwar am Meer und da soll es leicht sein, sich auszukurieren, doch die Winde sind leider ablandig, sodass nicht viel Salzluft zu uns kommt. 

In der Zwischenzeit fährt der Franz mit meinem E Bike nach Adge, um Einkäufe zu tätigen. Er genießt die Fahrt am Kanal entlang. Da wäre ich gerne dabei gewesen!

Wir machen auch mal eine Radtour nach Portiragnes, um bei der Post nach unserem Paket nachzufragen. Leider vergeblich. Wir sehen uns die Schleuse am Kanal du Midi an, fahren entlang des schönen Kanals und besuchen die deutschen Leute, die ihr Rad bei uns stehen ließen, weil es einen Patschen hatte. Sie leben schon seit vielen Jahren hier auf einem Hausboot, sind vorher 4 Jahre damit durch Frankreich getingelt und dann hier hängen geblieben. Sie haben sich einfach die Brauerei Croix du Sud gekauft und so klappt das Leben hier für sie. 

Der Franz hat das Fahrrad einfach repariert und wir haben eine Schachtel Bier dafür erhalten. Eines Morgens stand das Paket neben unserem Auto. 

Den letzten Stellplatz in Frankreich haben wir in Gruissan gefunden. Wir teilen ihn mit einem anderen Camper, den wir fragen, ob er schon hier übernachtet hat und ob das geduldet wurde, denn wir  haben das Schild Camper verboten sehr wohl gesehen. 


Leider müssen wir unsere Reise abbrechen, aber wir wissen, wir kommen sobald als möglich wieder. 

In Bezier fotografiere ich noch die schöne Brücke, dann nehmen wir ausnamsweise die Autobahn, um auf dem schnellen Wege nach Hause zu kommen.