Thursday, July 06, 2006



Nepal 1.Teil: 18.09.-24.09.2005


1. Tag: Sonntag: 18.9.2005:

Um 7 Uhr 10 holt uns Erika von zu Hause ab. Sie ist so freundlich und hilft uns aus der Patsche, da bei Franzens Opel Zafira rein zufällig gestern am Samstag die Lichtmaschine den Geist aufgab. Nun steht er wohlbehalten in der Werkstätte und die Mobilitätsgarantie können wir uns in die Haare schmieren! Um 9 Uhr 30 sind wir am Wiener Flughafen und verabschieden uns von Erika, wir suchen den Check in der Qatar Airways um unser großes Gepäck loszuwerden. Wir sind ganz stolz, das Freigepäck um 10 Kilo zu unterschreiten.
Jeder von uns bringt nur 15 statt den erlaubten 20 Kilos auf die Waage. Um 12 Uhr 50 beginnt das Boarding und um 13 Uhr 45 ist es dann endlich soweit, wir heben ab. Um 17 Uhr 45 landen wir in Doha, dort ist es bereits 18 Uhr 45 Lokalzeit. Hier können wir all die luxuriösen Artikel im Duty free begutachten, im Foyer ist ein protziger 745er i BMW ausgestellt und auch zu gewinnen. Wir suchen uns aber eine stille Ecke, was nicht so einfach ist und ich versuche die Augen zu schließen und ein wenig zu schlafen, da wir ja morgen noch viel vorhaben. Eine österreichische Reisegruppe diskutiert gerade noch Ihre Vorhaben in Bhutan. Um 22 Uhr 50 beginnt wieder das Boarding und um 23 Uhr 45 startet das Flugzeug ein weiteres Mal mit uns.

2.Tag:Montag: 19.9.2005:

Neben mir sitzt eine Nepalesin, die sich sehr für unsere Pläne interessiert.
Ich zeige ihr einmal unsere detaillierte Nepalkarte und teile ihr unser Vorhaben mit, auch Gorkha, die alte Hauptstadt zu besuchen. Dabei runzelt sie die Stirn und meint, dass das nicht sehr empfehlenswert ist, da es eine Hochburg der Maoisten ist.
Auf dieses Thema sind wir schon sehr sensibilisiert, da wir auf mehreren Webseiten schon Informationen gelesen haben. Dazu werden wir Vidya, unsere Reiseorganisatorin, wohl noch speziell befragen müssen, ob wir da wirklich hinfahren sollten. Um 7 Uhr 4 landen wir in Kathmandu. Zu Hause wäre es gerade 3 Uhr 17 nachts!!
Im Flugzeug haben wir schon einmal einen Zettel für die Einreiseformalitäten erhalten, doch in der Ankunftshalle sehen wir, dass man auch noch einen großen DIN A4 Bogen ausfüllen muss, daher begeben wir uns auf die Suche nach dem Formular und stellen uns wieder in die Reihe. Wir tauschen auch gleich 100 € für 8010 NRS, da wir ja auch die Einreisegebühr bezahlen müssen, die dann jedoch auch mit Euro bezahlt werden kann.

8.000 NR = 100 €
800 NR = 10 €
80 NR = 1 €
1 NR = 0,0125 €
10 NR = 0,125 €
100 NR = 1,125 €
1.000 NR = 12,5 €
Wir sind auf einen Sitz 2 mal 25 Euro los. Als wir dann offiziell eingereist sind, machen wir uns auf die Suche nach unserem Abholdienst.
Gleich als wir das Flughafengebäude verlassen, ruft uns jemand: Melitta, Franz! Ja, wie denn das. Es ist Vidya, sie holt uns selbst ab. Ihren Kontakt habe ich von meiner Kollegin Renate erhalten. Sie war im April dieses Jahres in Nepal und in Bhutan und Vidya hat in Nepal das Sightseeing mit ihr gemacht.
Für uns hat sie die komplette Reise geplant.
Vorerst werden wir von allen möglichen Leuten überfallen, jeder will unser Gepäck tragen und jeder will unsere Rupien oder auch Euro haben. Im Zweifelsfalle tragen wir alles selbst. Wir zwängen uns in unser Taxi und los geht es. Vidya begleitet uns ins Hotel Vaishali mitten in den Thamels, das ist das Viertel mit den Basaren für die Touristen, mit all ihren kleinen Läden und Restaurants. Mitten im Getümmel, dem Gehupe und dem Rikscha Wirrwarr liegt unsere Oase, das Vaishali. Wir hatten zwar das Shangri La gebucht, doch laut Vidya wollen die Besitzer auf 5 Sterne upgraden und sind daher zu teuer und sie würde zuviel Geld verlieren. Wir bezahlen eine Pauschale an sie und sie bezahlt dafür „fast“ alles für uns. Ungefähr eine Dreiviertel Stunde dauert unsere Fahrt vom Flughafen ins Hotel.
Übermüdet wie wir sind, schauen wir einfach nur aus dem Fenster und denken uns, haben wir das notwendig? Der Lärm und der Schmutz, aber nun sind wir da. Wir checken in das Zimmer 2108 ein und Vidya gestattet uns erstmal eine Ruhepause. Unser Guide wird uns im Laufe des Tages kontaktieren. Er heißt Narendra Shahi und weckt uns das erste Mal um ca. 10 Uhr am Vormittag, doch wir fühlen uns zu schwach und sind glücklich, als uns der Mann an der Rezeption mitteilt, dass Naren um 13 Uhr wiederkommen wird.
Dann fühlen wir uns kräftig genug, um uns ins Gewirr zu stürzen. Als erstes aber holt Naren zwei gelbe Schals aus seiner Tasche und bindet sie uns um den Hals, wir freuen uns über diese Geste der Begrüßung.
Als Nächstes haben wir Hunger, Naren zeigt uns ein Lokal und unser Lunch besteht aus Vegetable Augratin und Oriental Rice, zwei Everest Beer und für Naren ein Cola, alles zusammen um 720 Rupies. Wenn er gewusst hätte, dass wir etwas essen wollen, hätte er natürlich gewartet, und sich einladen lassen. Aber er zeigt uns, wo man günstig Geld wechseln kann, die Wechselangelegenheit am Flughafen war eine Neppaktion. Hier bekommen wir etwas mehr für unsere Euro. Er zeigt uns auch einen Internetladen, wo ich um ca. 150 Rupien eine Zeit lang mit Daniel telefonieren darf. Es ist lustig, denn ich muss dem Betreiber des Ladens die Telefonnummer aufschreiben und er wählt für mich. Erst nach mehreren erfolglosen Versuchen (zuerst höre ich ein Freizeichen, dann nur mehr ein Knacken und einmal ein kurzes Hallo und dann ist wieder alles vorbei) darf ich in eine Zelle und selbst wählen. Es klappt! Am Nachmittag treffen wir Vidya im Hotel, um den Vertrag zu machen. Wir bezahlen € 3540 für alles, und laden Naren und Vidya noch zum Abendessen ein:
Für 3 Pizzen, Pasta, Lemongrass Tea und Wasser bezahlen wir 870 Rupien. Vidya wollte, dass wir uns die Rechnung teilen, doch großzügig wie wir sind,
übernehmen wir alles!
Von Naren erhalten wir Nepali Unterricht:
Thank you = danebhat
What’s your name = tapai ko nam ke ho?
What = tapai
Your = k
My name is = mero nam …. ho!

3.Tag: Dienstag: 20.9.2005:

Heute stehen wir um 5 Uhr auf, um 5 Uhr 30 erfolgt der Wakeup call,
um 6 Uhr ist unser überflüssiges Gepäck im Luggage Store verstaut und anschließend sitzen wir beim Frühstück: wir nehmen uns gebratene Kartoffeln und Tomaten, geröstetes Brot, leider gibt es nur schwarzen Tee, der Saft ist uns zu süß. Vidya holt uns ab und bringt uns zum Tourist Bus. Wir fahren um 7 Uhr 6 ab in Richtung Pokhara.
Zuerst rattern wir den Berg hinunter und anschließend einen Fluss entlang. Um 9 Uhr gibt es einen Frühstückstopp in einem sehr netten Lokal. Wir trinken nur Tee und warten im Schatten auf die Weiterfahrt. Ich denke mir, dass ich nicht zuviel trinken darf, weil was mache ich zwischendurch, der Busfahrer wird bestimmt nicht so oft stehen bleiben und die Frage wäre vor allem auch wo,
denn überall sind Menschen, die im Fluss Steine klopfen. Narendra meint, die Steine werden in den Süden des Landes verkauft, dort werden damit Häuser gebaut. Man sieht Lastwägen im Flussbett, die die Steine aufladen und abtransportieren. In Manakamana haben wir die Hälfte der ca. 200 Km von Kathmandu nach Pokhara hinter uns gebracht, aber nun wird es spannend.
Während der gesamten Strecke gibt es Militär – Checkposten und hier geht es ganz genau ab: ein bewaffneter Mann betritt den Bus und zeigt mit dem Gewehr auf einige Gepäckstücke, die über den Sitzplätzen verstaut sind, während er einige forsche Worte loswird. Das muss alles raus und ebenfalls alle nepalesischen Personen. Wir denken uns als erstes: nun sind wir in den Händen der Maoisten und klammern schon unser eigens für diesen Fall separat gerichtetes Geld fest. Doch Naren erklärt uns, das ist eine stinknormale Militärkontrolle.
Alle Nepalesi werden durchsucht, ob sie Waffen oder Bomben für die Maoisten schmuggeln, da wir schön langsam in die Nähe von Gorkha kommen, wo sich viele der Untergrundkämpfer verstecken.
Der Bus passiert mit uns Ausländern den Posten und nach ein paar hundert Metern warten wir auf die Locals, die den Bus nach eingehender Durchsuchung wieder füllen und dann steht der Weiterfahrt nichts mehr im Wege.
Um ca. 12 Uhr stoppen wir bei einem Highway Restaurant, um zu Mittag zu essen. Das Lokal ist wirklich nett. Man findet lauter kleine Strohpavillions im Garten, die hervorragend Schatten spenden. Ich bestelle mir Momos und Franz ißt Vegetable Fried Rice, das wird für die nächsten Wochen sein Lieblingsessen. Naren verdrückt sein Dhal bat, eine Linsensuppe mit Reis. Wir bezahlen in Summe 235 Nepalesiche Rupien!
Naren erzählt uns noch, dass aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit viele junge Männer zur Army wollen. Wir haben auch unterwegs so ein Rekrutierungslager gesehen. Für mich sehen sie wie kleine Buben aus, doch Naren meint, sie wären schon ca. 20 Jahre alt. Kaum zu glauben. Das monatliche Einkommen der jungen Soldaten liegt bei 60 USD! Um 14 Uhr 15 erreichen wir Pokhara. Laut Vidya sollte es hier wie in Salzburg sein.
Ich weiß zwar nicht, was sie für eine Vorstellung von Salzburg hat, aber es sind doch Welten dazwischen. Unser Hotelchen am Fewa Lake
liegt ja ganz nett und der schattige Sitzgarten gibt uns herrliche Ausblicke, doch das Hotel selbst ist schon etwas dürftig. Franz repariert in unserem Zimmer Nr. 6 als erstes einmal die WC Spülung, denn ohne die ist es nicht so praktisch. Nach einem Everest Beer um 150 Rupien im Garten machen wir uns auf die Socken. Naren bestellt ein Taxi (für 500 Rupien für den Nachmittag), das uns zum Devils Fall (2 mal 20 Rupien) bringt, wir steigen auch in eine Höhle hinab (2 mal 220 Rupien) und besuchen ein Tibetanisches Flüchtlingslager. Hier haben wir den ersten Kontakt zu den Tibetanern. Es ist ein richtiges kleines Dorf mit einem Kloster und richtigen Mönchen, einer Weberei mit angeschlossenem Verkaufsladen. Es gibt schöne Modelle, doch wir können nicht schon jetzt anfangen, Souvenirs zu sammeln. Am Abend flanieren wir durch die Stadt. Das Bild mit der Kuh vor dem Internetladen prägt sich mir ein. Naren führt uns in das Lokal Boomerang.
Hier gibt es Folk Music, zuerst im Garten, der herrlich romantisch mit Kerzen beleuchtet ist, dann leider durch den aufkommenden Regen im Lokal. Aber es ist sehr gemütlich und das Essen schmeckt uns vorzüglich. Wir essen Knoblauchsuppe, eine vegetarische Nepalesische Platte mit Linsensuppe (Dhal), Spinat mit Knoblauch, gebratenem Brokkoli, Bohnen und Mais und dazu ein Garlic Nan (nepalesisches Fladenbrot). Die bösen Geister sollen heute bei uns keine Chance haben. Zu trinken bestellen wir uns 2 Everest Beer und als Nachtisch gönnen wir uns fried apples with honey und bananas with rum. Für alles zusammen bezahlen wir 920 Rupien. Als Zugabe darf ich auch noch bei Tanzvorführung mitwirken. Die kleinen Nepalesinnen holen Leute aus dem Publikum, die sich als dankbare Opfer auf der Bühne zu den nepalesischen Klängen bewegen. Das Gewitter lässt einwenig nach, also nutzen wir die Zeit um halbwegs trocken in unser Hotel zu kommen. Leider ist das Dach unseres Quartiers nicht so ganz dicht, es tropft auf Franzens Knie!

4.Tag: Mittwoch: 21.09.2005:

Um 8 Uhr 15 gibt es Frühstück, wir wählen Cheese Omelet, Green Tea und Juice.
Um 9 Uhr 18 holt uns ein Taxi, das uns in die Trekkingzone bringen soll.
Naren lässt am Checkposten halten und erledigt alles mit unseren Genehmigungen. Wir fotografieren inzwischen uniformierte Schulkinder, die sich entweder am Schulweg befinden, vor einem Laden sitzen oder wie eine kleine Gruppe Buben vor unseren Autofenstern turnen. Um 10 Uhr erreichen wir Phedi. Hier verabschieden wir uns von unserem Taxler.
Prompt belagert uns ein Souvenirverkäufer, den wir abwimmeln, indem wir ihm versichern, am Rückweg bei ihm vorbeizuschauen. Leider konnten wir zu diesem Zeitpunkt ja nicht wissen, dass uns unser Weg nicht mehr zu ihm führen wird. Narendra stellt sicher, ob wir wohl Regenkleidung mitgebracht haben, ansonsten hätten wir etwas kaufen müssen. Das verheißt wohl nichts Gutes.
Er hat wahrscheinlich noch nichts vom Bergvolk in Österreich gehört, das immer für alle Fälle gerüstet ist und nie ohne Regenbekleidung wandern geht! Steil geht es in kleinen Serpentinen bergan, bis wir unseren ersten Rastplatz erreichen. Von hier aus gibt es eine herrliche Aussicht ins Tal und natürlich sind hier auch Leute, die Souvenirs loswerden möchten. Einem Exiltibetaner geben wir die Chance, uns zwei Armbänder aus Yakbone zu verkaufen. Es sollte uns fortan Glück bringen. Nach ausgiebigem Wasser trinken, geht es wieder bergwärts. Wir passieren kleine Siedlungen mit Bauernhöfen, wo der Pfad mittendurch verläuft, Reis-, Hirse und Maisfelder und sehr vielen Lastenträgern, die wirklich alles Erdenkliche mit Körben auf Ihrem Rücken schleppen, aber nicht ohne ein freundliches „Namaste“ für uns übrig zu haben.
Unterwegs treffen wir sogar eine Gruppe Menschen, die eine kranke Frau ins Tal tragen. Meist sieht man Frauen, die Grünzeug für die Tiere heranschleppen.
Naren erklärt uns, dass mancherorts durch das günstige Klima 2 Ernten möglich sind, eine im März und die 2. im Oktober.
Um 12 Uhr erreichen wir den kleinen Ort Dhampus. Für mich ist es so faszinierend als wir aus dem Dschungel hervorkommen und die Kinder in der kleinen Schule singen hören. Ich muss stehen bleiben und eine Weile dem Gesang lauschen. Hier oben gibt es nur ein paar Wolken, sonst ist der Himmel herrlich blau und das Gelände ist sattgrün. Eine Wohltat für alle Sinne.
Naren bringt uns zum Laligurast Guest House, wo wir unter einer schönen Laube zu Mittag essen. Hier bekomme ich die besten fried noodles mit Gemüse, die man sich vorstellen kann. Wir müssen zwar eine Weile auf unser Essen warten, aber das ist ein Zeichen, dass alles frisch gemacht wird. Uns wird aber auch nicht langweilig.
Es gibt genügend für unsere Augen zu entdecken. Das Leben verläuft hier wirklich entspannt. Ich stelle es mir sehr schön vor, hier eine Weile zu bleiben und einfach in die Gegend zu schauen. Leider sieht man die weißen Gipfel des Himalayas nicht, dazu ist es einwenig zu bewölkt. Während wir essen, wäscht die Köchin ihr Baby, indem sie auf den Steinplatten vor dem Haus ein Tuch ausbreitet und das kleine Geschöpf daraufsetzt, mit Shampoo einseift und anschließend mit dem von der Sonne gewärmten Kübel Wasser abspült.
Inzwischen laufen Katzen, Hund und Hühner beim Hauseingang aus und ein. Wir genießen die unendliche Stille. Wäre nicht Narendra, der uns zum Weitergehen ermuntert, würden wir wahrscheinlich hier sitzen bleiben. Unser Guide erklärt uns noch, dass der Rhododendron die Nationalpflanze ist und die Kuh, wie könnte es anders sein, das Nationaltier. Wir bezahlen für unser schmackhaftes Mahl 265 Rupien. Um 13 Uhr 45 brechen wir wieder auf und kehren in den Dschungel zurück. Einige Male hören wir Menschen im Wald laut schreien. Narendra erklärt uns, damit wollen sie sich gegenseitig signalisieren, wo sie sich befinden und gleichzeitig die wilden Tiere fernhalten.
Ich frage Narendra noch, welche wilden Tiere, worauf er antwortet, Tiger und Co!
Nun wird die Tour für mich weniger entspannt, da ich immer daran denken muss, was ist wenn… Naren lacht und meint, wir sollen uns nicht sorgen, er passt auf uns auf und außerdem wüsste man schon im vorhinein anhand der gerissenen Tiere, ob sich ein Raubtier in der Nähe aufhält. Wir passieren wieder eine kleine Siedlung, wo gerade jemand am Hausbauen ist.
Welche Vorstellung, dass jeder einzelne Stein von Menschen hierherauf getragen werden musste. Einige Wasserbüffel suhlen sich im Schlamm. Um 15 Uhr 15 erreichen wir Pothana, unser heutiges Ziel. Naren quartiert uns im Heavens Gate Guest House ein. Unser Zimmer ist ja nicht so schlecht. Es liegt im ersten Stock, man erreicht es mit einem überdachten Gang. Zu den WCs und Duschen ist es nicht so weit.
Sie liegen am selben Gang. Aber die Dusche reizt uns nicht sonderlich. Es gibt einen Wasserhahn an der Wand, doch man müsste auf nacktem Beton stehen. Wir denken uns, dass wir nicht sterben werden, wenn wir uns einmal nur mit Feuchttüchern waschen. Die Klüfte zwischen den Wänden in unserem Zimmer sind lustig. Man könnte zum Nachbarn durchschauen, doch wir sind die einzigen Gäste. Wir beschließen, das Trekkingdorf ein wenig zu erkunden, sprich wenigstens bis ans andere Ende der Siedlung zu marschieren. Der Standard der Beherbergungsbetriebe scheint zu sinken, je weiter man ans andere Ende kommt.
Wir trinken unser Bier am Ausgang des Dorfes in einer kleinen Hütte, hier beobachten wir einen dünnen Guru, der die außen liegende Treppe herabkommt und
sich einen „Grasmugel“ anzündet. Mit seinen sehnigen dünnen Beinen sieht er wie auf Stelzen aus. Er beginnt immer mehr zu lachen und bietet auch uns an, tief zu inhalieren. Wir bleiben aber lieber beim Bier. Als es dann immer mehr zu schütten beginnt, taucht Narendra mit 2 Schirmen auf, um uns abzuholen. Zuerst bringt er Franz sicher in unser Quartier, dann holt er mich. Als wir unser Bier bezahlen wollten, kann der Wirt leider kein Geld wechseln. Wir versuchen es in unserem Guest House und außerdem kaufen wir wieder mal etwas, nämlich bei einem Tibetischen Händler, ich eine Insence Hülle und Franz eine Kette mit einem Türkis. Als wir Naren um Rat fragen, lächelt er nur und sagt nichts, also kaufen wir die guten Stücke.
Erst später teilt er uns mit, dass er vor dem Verkäufer sein Gesicht verlieren würde und „he will hate me“, wenn er ihm das Geschäft vermasselt. Später sagt er uns auch, dass wir zu teuer und keine gute Qualität gekauft haben!! Nun glauben wir zumindest genug Kleingeld zu haben und wollen zum Wirten zurück, um unsere Zeche zu bezahlen, doch weit gefehlt: Das Bier kostet 180 Rupien und er kann nicht von 500 Rupien herausgeben. Wahrscheinlich hat er heute noch nichts verkauft. Wer weiß, wie lange das Bier schon am Regal gestanden hat?
Zwischendurch läuft einmal ein Rudel Kühe durch die von strömenden Regen verschlammten Pfade. Am Abend teilen wir uns das Gastzimmer mit dem Kleinvieh, das auch Schutz vor dem Regen sucht. Wir sind so froh, dass wir nicht auf den Fellen sitzen müssen, weil wir uns denken, da sind sicher noch kleinere Tierchen vorhanden. Da das Dach bei diesen Plätzen undicht ist und mehrere Eimer untergestellt werden müssen, nehmen wir an einer Innenwand Platz.
Im Kerzenschein bestellt Naren für uns das Abendessen, Chop Sue für mich und Dhalbat für Franz und ihn. Vor der Hauptspeise ordert er noch fingerchips und da er uns nicht zumuten will, mit den Händen zu essen, sucht er nach Zahnstochern und als er jeden einzelnen in die Hand nimmt und über dem Kerzenlicht begutachtet, denke ich mir, wonach sucht er. Da die Zahnstocher an einem Ende eine Verdickung haben, schaut es mir beinahe so aus, als ob sie mit Würmern übersät sind. Also esse ich mit meinen Fingern, die habe ich vorher gereinigt. Nach dem Essen möchten wir noch wissen, wie der lokale Schnaps, der Raksi schmeckt und bestellen uns gleich zwei Gläser davon. Er ist warm und recht stark. Narendra wird dann gleich redselig und erzählt uns die Geschichte vom Yak, der so wie der Waterbuffalo im flachen Terai gelebt hat, aber in die Berge aufgebrochen ist, um für beide Salz zu holen. Dafür hat er vom Büffel Haare erhalten. Aber schlau wie der Yak war, blieb er in den Bergen, wo er nun alles hatte, was er benötigte, langes Haar und Salz. Am Ende der Geschichte zeigt Naren zum Dach über unserem Tisch und sagt „Look, a rat!“ Na so was, da will noch jemand mitschmarotzen. Wir haben aber alles aufgegessen, nur die 3 Kartoffelstücke, die Naren mit dem Zahnstocher verziert hat, bleiben übrig.

5.Tag: Donnerstag: 22.9.2005:

Zum Frühstück gibt es tibetisches Brot mit Honey und Mint Tea. Franz meint, gerade dort, wo der Wirt das Kraut pflückt,
habe gestern der Hund hingepinkelt! Wir bezahlen 600 Rupies für das Abendessen und um 9 Uhr 10 sind wir abmarschbereit. Es ist leider immer noch bewölkt, daher können wir die versprochenen Größen wie Annapurna II und Fishtail nicht sehen. Frohen Mutes kehren wir dem Dorf den Rücken und steigen wieder ins Tal hinunter. Wir genießen wieder die Landschaft und legen auch ein paar Fotostopps und Gegendschaustopps ein. Bereits um 11 Uhr 15 erreichen wir wieder die Zivilisation im Ort Kade. Wir essen noch hier zu Mittag und bestellen vegetable noodles, die jedoch anders schmecken, als die gestern in den Bergen.
Naren fragt mich, ob es mir etwas ausmacht, wenn er sich Dhalbat mit Fleisch bestellt. Solange ich es nicht essen muss! Sein Gericht wird mit so einer Art Porridge, dem Dhedo serviert und er isst es mit den Händen und schlürft so richtig. Jetzt weiß ich, warum er vorher gefragt hat, ob es uns stört. Es ist wirklich unappetitlich, zuzuhören, aber nein hätten wir sicher auch nicht gesagt.
Das Geschirr wird im Freien abgewaschen, zuerst wird der grobe Schmutz mit Sand ausgerieben und dann wird mit Wasser nachgespült. Na ja, warum nicht. Ein Taxi holt uns in Kade ab und setzt uns um 14 Uhr in Pokhara ab. Wir suchen uns ein anderes Zimmer als beim letzten Mal aus, da Franz keinen Regen am Knie mag, doch das Badezimmer ist schlechter beieinander als im letzten Zimmer. Da wir heute genügend Zeit haben, organisiert Naren ein Boot mit Ruderer (200 Rupien für ca. 1 Stunde), um zur Insel im See zu fahren. Leider beginnt es zu regnen und es ziehen Gewitterwolken auf. Zuhause würden wir uns bestimmt nicht mehr am Wasser aufhalten, doch in Asien ist alles anders. Als wir die kleine Insel erreichen, regnet es in Strömen und wir suchen zusammen mit allen anderen im Tempel Unterschlupf. Als der Regen nachlässt, umrunden wir die Insel, Naren zeigt uns die vielen Fische, die nicht gefangen werden dürfen und dann bringt uns der Bootsmann auf den kürzesten Weg an Land. Von hier aus müssen wir zwar ein größeres Stück zu Fuß gehen, aber es ist uns lieber an Land zu sein, wenn das Gewitter beginnt. Doch es sieht aus, als ob sich alles verzieht und wir setzen uns in den Gastgarten unseres Hotels. Wir trinken ein Bier, Naren lässt sich auf unsere Kosten ein Lassi bringen. Als snack bestellen wir chestnut with ginger and garlic (Kastanien mit Ingwer und Knoblauch), alles zusammen um 350 Rupien. Naren verabschiedet sich, weil er Verpflichtungen gegenüber zwei Kanadischen Frauen hat, mit denen er einen Trek macht, währen wir nach Tibet fliegen.
Aber er verspricht, rechtzeitig zum Abendessen um 19 Uhr 30 wieder bei uns zu sein. Klar, wo würde er sonst eingeladen werden? Wir nutzen die Zeit, um uns zu kultivieren. Leider ist Naren nicht pünktlich, wir warten eine Zeitlang mit dem Essen auf ihn, doch dann lässt er über den Kellner ausrichten, dass er später zu uns stoßen wird. Wir essen Chips und Enchilladas mit Rice. Dazu gesellen sich noch 4 ganze Biere, da Naren noch auftaucht. Das Abendessen schmeckt uns trotzdem und noch haben wir ja Geld!

6.Tag: Freitag: 23.9.2005:

Heute müssen wir um 7 Uhr frühstücken.
Wir erhalten banana and apple pancake, Coffee french press, jasmine tea und juice. Heute sehen wir von der Hotelterrasse aus den Fishtail (= Machhapuchhare), den Annapurna II und III South. Es ist schon überwältigend, wie die Giganten durch den Morgennebel schimmern.
Zwischendurch sieht man nur einen Hauch, dann lichtet sich der Nebel und wir sehen alle mit blauem Himmel als Hintergrund – was für ein Anblick. Leider müssen wir beim Essen etwas hetzen, da das Frühstück spät eintrifft und der Taxler schon wartet. Narendra schickt uns hoch, die Zimmer zu räumen und wir geben dem Kellner 1500 Rupien zum Begleichen der Rechnung, in der Hoffnung, beim Weggehen das Wechselgeld zu erhalten. Wir haben jedoch die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Als wir mit unseren Sachen wiederkommen, fragt Naren: „did you get your change?“ Ich.“no!“ Er: „do you really need it?“ Acht Augenpaare sind auf uns gerichtet und warten auf die Begnadigung, als ginge es um Leben und Tod, bis das endlich erlösende „no“ meinerseits Erleichterung auslöst. Aber ich bin fuchsteufelswild auf die Bande, einschließlich Narendra. Unsere Konsumation machte 1330 Rupien aus. Wenn er mich das nächste Mal fragt, ob wir mit ihm zufrieden sind, frage ich ihn, ob wir seine clients sind, oder die Wirtleute.
Um 7 Uhr 45 fährt unser Taxi mit uns in Richtung Kathmandu. Wir rattern durch die Gegend. Leider bleiben wir nie stehen um Fotos zu machen, nur wenn uns ein Militärcheckposten dazu zwingt. Nach der Hälfte des Weges zweigt die Straße nach Gorkha ab. Hier häufen sich die Militärstützpunkte. Um 12 Uhr erreichen wir die alte Hauptstadt. Wir „dürfen“ sogar mit unserem Jeep ganz hinauf bis zum Palast fahren.
Der Fahrer bahnt sich seinen Weg durch Morast und an Abgründen vorbei, über schmale Gässchen, durch enge Dörfer. In einer Wiese wird das Auto geparkt.
Nun brauchen wir nur noch einige Treppen zu erklimmen, bis wir den höchsten Punkt erreichen, den Königspalast.
Eine Militärwache hindert uns am Betreten des Heiligtumes. Narendra verhandelt mit ihm. Wir müssen unsere Schuhe ausziehen, die Kamera und unsere Gürtel und Taschen einschließlich Geldtaschen vor dem Eingang ablegen. Sie werden zwar mit dem Gewehr bewacht, doch wir können keinen Blick mehr darauf werfen, wenn wir die Tempelanlage betreten. Wir tun es trotzdem, entgegen aller Vernunft! Barfuss durchstreifen wir die vom Blut der Opfertiere gezeichneten Innenhöfe und überqueren die mit Taubenkot verunreinigten Wege. Wir denken uns, zu Hause sterben alle vor Angst vor der Vogelgrippe und was tun wir? Dabei bräuchten wir nur Plastikschlappen, die sind hier erlaubt, nur alles was mit Rind – also auch Leder – zu tun hat, ist tabu! Beim nächsten Mal wissen wir es besser. Aber die Gemäuer und die Stimmung darin sind dermaßen beeindruckend! Naren steckt einige kleine Scheine in die Schlitze der heiligen Nischen und erzählt uns die Geschichte von Ganesh, der Sohn von Shiva und Parvati, trägt einen Elefantenkopf, weil Shiva ihm in einem Anfall von Wut den Kopf abschlug, ersten weil er nicht wusste, dass er sein Sohn ist, zweitens weil Parvati ihm auftrug, niemand in ihr Haus zu lassen während sie badete. Deshalb musste Ganesh vom nächstbesten Lebewesen der Kopf aufgesetzt werden, um ihn wieder zum Leben zu bringen. Das erstbeste, gerade greifbare Lebewesen war ein Elefant.
Das Reittier Ganeshs ist eine Ratte. Die Ratte ist ein Symbol für die Kraft, die selbst im kleinsten Lebewesen steckt und die Fähigkeit in sich birgt, selbst einen Elefanten zu tragen.
Nachdem wir alles gesehen haben, machen wir uns auf den Rückweg, zuerst zum Auto, dann mit dem Auto talwärts. Gerne wäre ich zu Fuß gegangen, erstens um ein paar Fotos zu machen und zweitens ist mir die Fahrt mit dem Jeep nicht so geheuer. Aber aus Zeitmangel nehmen wir wieder das Fahrzeug. Mitten im Ort steuern wir das Hotel Gorkha an. Zuerst wollten sich wieder alle an unseren Mittagstisch, doch wahrscheinlich habe ich dann so sauer dreingeschaut, dass sie sich wieder verzogen haben. Wir haben auch nicht mehr soviel Geld eingesteckt. Franz traut sich überhaupt nichts zu bestellen und hungert. Ich esse die köstlichsten Momos und trinke Ginger Tea, Franz nimmt wenigstens eine Flasche Wasser.
Für alles zusammen bezahlen wir 90 Rupien, weniger als 1€. Danach nehmen wir die Fahrt wieder auf. Leider geht es sehr langsam vorwärts und um 17 Uhr 30 stauen wir uns noch am Pass vor Kathmandu. Eigentlich hätten wir um 17 Uhr bei der Besprechung für Tibet sein sollen. Naren telefoniert mit Vidya, sie teilt ihm mit, wir können im Hotel warten und sie und ein Fachkundiger werden uns alle Informationen bringen. Also checken wir wieder ins Vaishali ein, diesmal erhalten wir das Zimmer Nr. 4018! Verschwitzt wie wir sind, suchen wir zuerst einmal die Dusche auf und ziehen uns um. Vidya kommt dann bald ins Hotel und wie versprochen teilt sie und ein anderer Nepali uns das Wesentliche der Reise mit. Anschließend bringt sie uns noch in den Thamels zu einem Geldwechsler. Wir erhalten für 100€ 8.835 Rupien, also kein so schlechter Kurs. Unser letztes Abendmahl nehmen wir im Northfield Cafe in Kathmandu ein: Vegetable Kadai, Enchilada Mix(Palatschinken) und Vegetable Beans und natürlich 2 Everest Beer, alles um 819,25 Rupien.



Tibet: 24.09. - 04.10.2005

7.Tag: Samstag:24.9.2005

Heute müssen wir wieder unser überflüssiges Gepäck zwischenlagern, Vidya will es mit zu sich nehmen, meinen Telefoncall muss ich bezahlen und den Lockerkey (= Safeschlüssel) zurückgeben.
Um 6 Uhr 45 sitzen wir beim Frühstück. Vidya trifft um 7 Uhr ein. Der Pickup Dienst erfolgt um 7 Uhr 45. Hier hören wir zum Ersten Mal ein „Guten Morgen“. Noch weiß ich aber nicht, woher das kommt. Mit 2 Autos gelangen wir um 8 Uhr zum Flughafen. Dort treffen zum ersten Mal 5 Kanadierinnen, 1 Texaner und 1 Brite auf 2 Österreicher. Wir befolgen die Ausreiseformalitäten, das heißt wir bezahlen die Ausreisegebühr von 1.695 Rupien pro Person, füllen wieder jede Menge Papier aus und stellen uns, wie empfohlen laut Liste unseres Gruppenvisums in einer Reihe auf.
Wir müssen auch die Reisepässe mit den Taxbestätigungen in derselben Reihenfolge sammeln und am Schalter der Air China abgeben. Erst nach genauer Begutachtung, wird unser Großgepäck eingecheckt. Zuvor haben wir es jedoch durch die Röntgenstraße geschickt. Leibesvisitation erfolgt zweimal und nach dem Papierkrieg im 1. Stock müssen wir unser Handgepäck zuerst nochmals durch die Röntgenstraße,
dann wird es von Beamten händisch untersucht und erst nachdem diese Prüfung bestanden ist, gibt es einen Stempel auf die Boardingkarte. Franz hat leider Pech, sein Beamter findet ein Feuerzeug und beschlagnahmt es. Erst als Franz revoltiert, bietet er ihm an, den Feuerstein zu entfernen und ihm das Gerät wieder zurückzugeben. Mit dem Stempel dürfen wir in die Abflughalle. Nach Aufruf unseres Fluges gehen wir wie gewöhnlich auf unser Flugzeug zu,
werden aber angewiesen, unsere am Boden liegenden Großgepäckstücke zuerst zu identifizieren und unsere Körper werden noch mit Dedektoren auf Waffen oder ähnliches durchsucht. Um 10 Uhr 49 sitzen wir schön gesittet auf unseren Plätzen der Air China und um 11 Uhr 8 starten wir. Eine Stunde später um 12 Uhr 6, es ist schon 15 Uhr 20 chinesischer Zeit, befinden wir uns bereits in Lhasa auf 3.660 m Höhe. Kathmandu lag noch auf 1.300 Metern! Zuerst stellen wir uns wieder in der richtigen Reihenfolge auf, auf meinem Reisepass klebt noch immer eine 7! Unsere Körpertemperatur wird mittels Sarswaage gemessen. Nachdem wir alle unsere Gepäckstücke erhalten, begeben wir uns zum Ausgang des Flughafengebäudes. Wieder werden wir mit Seidenkatags, diesmal in weiß begrüßt. Sofort merken wir, dass hier die Luft schon sehr dünn ist. Wir bewegen uns wie in Trance und schön langsam. Um 16 Uhr 44 erreichen wir das Jin Bo Hotel, wir bekommen das Zimmer Nr. 4408. Wir überreden unsern Guide Jigme, uns zu einer Bank zu bringen, damit wir Geld wechseln können (200 € = 1.916 CY, chinesische Yüan) und anschließend uns ein Lokal zu zeigen, wo wir unsere hungrigen Mägen füllen können. Wir lernen am Jokhang Palast das Mandala Restaurant kennen. Franz isst Yak und Reis, ich eine vegetarische Sauce mit Nan, dem tibetischen Brot. Nach dem Essen muss jeder seinen Anteil auf den Tisch legen, es gibt eine Sammelrechnung.
Nie hat sich jemand beklagt, wenn die Summe nicht gestimmt hat. Es ist eigenartig, wenn um uns herum nur Englisch gesprochen wird. Irgendwann hört man auf zuzuhören, es wird zu anstrengend. Die Gruppe begibt sich wieder zum Hotel, wir bleiben dann auch schon in der Nähe, einwenig durch die Basare schlendern, das war es dann schon für heute. Wir vermeiden es auch, die Treppen zu benützen, sondern peilen den Aufzug an. Niemals zuvor hatten wir das erlebt. Mir ist auch noch so richtig kotzübel, das Abendessen hätte ich mir sparen können.

8.Tag: Sonntag: 25.9.2005:

Um 9 Uhr gibt es Frühstück, Gott sei Dank hat sich mein Magen wieder beruhigt. Unsere Gruppe wird für das Frühstück in einen eigenen Raum einquartiert, wir dürfen nicht zwischen den Chinesen sitzen!
Das Mahl ist nicht sehr abwechslungsreich, trockenes Brot, weil ich keinen Schinken und keine Wurst esse, Saft und Tee. Nun weiß ich auch, wer uns gestern in der Früh mit „guten Morgen“ begrüßt hat. Es war Dan, der junge Brite, der einige Zeit in Villach bei der Firma Epcos gearbeitet hat und daher so gut Deutsch kann. Pickup für den Besuch des Potala Palastes ist um 11 Uhr,
also stecken wir auf eigene Faust unsere Nase ins Freie, um ein paar Eindrücke zu erhaschen. Das mit den Eindrücken ist schon so eine Sache, am Abend ist mir alles schon zu viel: die Bettler, die einem mit verstümmelten Armen anstupsen, um Aufmerksamkeit zu erringen, kleine Kinder, die dich mit ihren großen dunklen Augen bis in den Magen schauen.
Einmal, als wir ahnungslos durch den Barkhor schlendern, entdecken wir eine Menschenansammlung mitten auf der Straße. Ein Mensch sitzt auf einer Decke am Boden und rezitiert Mantras. Beim genaueren Hinschauen kann man erkennen, dass er statt Augen nur Löcher im Gesicht hat. Die Garküchen, die am Abend den Straßenrand säumen und eigenartige Gerüche verbreiten, nicht zu vergessen, die große Höhe mit ihren Auswirkungen:
Schwindel, Schlafstörungen, trockene Schleimhäute, ausgetrocknete Augen. In der Nacht hängen wir nasse Kleidungsstücke auf, um die Luft anzufeuchten. Aber im Nu ist alles trocken.
Wahrscheinlich wäre so ein Nasenöl hilfreich gewesen, oder ein guter Tipp erscheint mir, in ein Schaff Wasser wird eine Flasche gestellt, dann ein Handtuch mit beiden Enden darübergestülpt. So wird das Handtuch immer wieder getränkt und kann über eine lange Zeit Feuchtigkeit abgeben.
Heute ist der Potala an der Reihe: Jigme bringt uns hin und erklärt uns das eine oder andere: Nach ca. 3 Stunden wissen wir alles über den Potala.
Auch dass die WCs nicht sehr appetitlich aussehen und auch riechen.
Es wurden einfach Löcher in den Boden gemacht, die Exkremente fallen in ein Auffangbecken, das riecht man schon beim Aufgang zum Palast. 4 bis 6 Sitzlöcher sind pro Raum vorhanden, immer 2 und 2 nebeneinander, durch einen ca. 40 cm hohen und 50 cm breiten Sichtschutz getrennt. Ich habe eine junge Chinesin gesehen, die einfach eine Zeit lang nur so dahockt und eine andere zückt das Mobiltelefon während sie die Hose runterlässt.
Jigme bringt uns nach der Besuchstour zum Mittagessen. Ich bestelle vegetable noodle soup und vegetarian Curry. Unser Essen kostet heute 40 CY. Am Nachmittag besichtigen wir den Jokhang Tempel mitten in Lhasa und den Barkhor die „Fußgängerzone“ rund um den Tempel mit seinen Ständen. Am Abend machen Franz und ich uns selbst auf Entdeckungstour, zumindest ins Dunya essen wollen wir gehen. Franz ist ein Yak Steak, ich eine French Onion Soup, alles um 85 CY. Das ist ein westliches Lokal, man merkt auch, dass fast nur Europäer hier tafeln. Die Preise sind auch höher als sonst wo. Um 9 Uhr sind wir wieder zu Hause. Wie gesagt, es ist alles mühsam!

9.Tag: Montag: 26.1.2005 :

Um 8 Uhr 30 treffen wir uns alle zum Frühstück und um 9 Uhr 30 erfolgt der pickup. Heute steht als erstes ein Tibetisches Nonnenkloster etwas außerhalb von Lhasa am Programm.
Unser Kleinbus bringt fährt uns einen Hügel hinauf, vorbei an mit Yakdung beklebten Häusern. Das Areal des Klosters ist jedoch noch sehr weitläufig. Eine kleine kahlgeschorene Frau zeigt uns die Innenräume von mehreren Gebäuden. Sie mag aber überhaupt nicht fotografiert werden, sie winkt immer ganz scheu mit den Händen, aber sie lächelt immer wieder.
Am Ende der Siedlung steigen wir noch über eine Leiter auf ein Dach um das Gelände noch besser zu überblicken. Hier werden ganz kleine Pfirsiche getrocknet. Man sieht bergseitig auch ein Stupa, da möchten wir noch gerne hin, doch leider finden wir den Weg nicht.
Wir sehen zwar Nonnen den Berg, herunterkommen aber der Pfad geht vermutlich außerhalb der Klostermauern.
Daher kehren wir wieder zu unserem Kleinbus zurück. Wir nehmen auch zwei Nonnen mit ins Tal. Sie freuen sich, dass sie nicht laufen müssen.
Als wir nach Lhasa zurückkommen, nehmen wir uns das Tibetische Museum vor. Vorher jedoch schleppt Jigme uns in ein Handcraft Center.
Ich kaufe mir eine Gebetsmühle und einen Yakcomb um 75 CY, der soll besonders gut für die Durchblutung der Kopfhaut sein. Franz kauft sich ein Tigerauge, das er nun ständig am Hals trägt. Leider vertrödeln wir im Geschäft so viel Zeit, dass für das Tibetische Museum nicht mehr viel übrig bleibt. Wir haben nur eine Stunde, um alles durchzuschauen.
Wir essen wieder im Mandala Restaurant um 40 CY, am Jokhang Tempel. Am Nachmittag bringt uns unser Bus zum Kloster Sera,
hier sind im Klosterhof die debattierenden Mönche eine Attraktion. Ein Mönch steht vor zwei sitzenden und befragt sie und klatscht auch gleichzeitig in die Hände, um die Prüflinge zu irritieren. Wir Touristen sitzen und stehen rundherum und genießen das Spektakel. Am Nachmittag bringt uns Jigme in das Tibetian Medical Center. Hier haben wir zuerst eine Führung und dann werden wir auf Wunsch einem chinesischen Arzt vorgeführt. Der schaut uns in die Augen, liest in den Händen und misst den Puls.
Bei mir diagnostiziert er Probleme mit dem unteren Rücken (Lendenwirbelbereich: da habe ich wirklich ein leichtes Hohlkreuz, und daher Schmerzen, wenn ich länger am Rücken liege!) und mit meiner Periode. Wie kann jemand in ein paar Minuten feststellen, was mit einem los ist? Auch die anderen Frauen sind ganz erstaunt.
Die Männer trauen sich natürlich nicht. Ich kaufe aber keine Kräuterpillen.
Am Abend essen wir im Oh Dan Guest House. Zuerst steigen wir über die Stiege in den 4. Stock, weil wir gelesen haben, dass es eine Dachterrasse gibt. Eine Kellnerin keucht uns auch schon nach. Doch oben angelangt, bemerken wir, dass es hier nicht so schön ist, wie wir es uns vorgestellt haben. Es ist alles mit Gerümpel voll geräumt, für einen Ausblick ist es schon zu finster und außerdem wird es schon kalt und wenn man sich vorstellt, dass die Kellnerin mit den Speisen einen so weiten Weg hat, hätten wir bestimmt kein warmes Essen. Wir steigen die Stiegen wieder zurück und machen es uns im Erdgeschoß bequem. Franz bestellt seinen Vegetable Fried Rice und ich Momos und dazu nehmen wir Knoblauchbrot. Wir bezahlen 54 CY.

10. Tag: Dienstag: 27.9.2005:

Heute ist unser letzter Tag in Lhasa. Um 7 Uhr 30 treffen wir uns im Frühstückszimmer.
Die chinesische Kellnerin ist heute etwas verwirrt. Als jemand von uns eine Bestellung aufgibt, die von der Standardausführung abweicht, ist sie überfordert. Obwohl sie sich immer nur auf einen Gast konzentriert, und im Uhrzeigersinn bedient, kann sie sich die paar Minuten lang, die sie für den Weg vom Tisch zum Koch benötigt, nicht merken, was man ihr ansagt.
Das vorgerichtete Frühstück ist Röstkartoffel, Grilltomate, Scrambled Eggs, Würstchen. Wenn man dann statt dem Würstchen mehr Kartoffeln haben möchte, bringt sie im ersten Anlauf, trotz geäußertem Änderungswunsch, die volle Ladung. Janet, die in der Nähe von Hongkong in Shenzhen lebt, meint, dass alle Asiaten „in der Box denken“, immer nur eine Nase lang. Um 8 Uhr 15 ist unser pickup für das Ganden Monastery. Unser Weg führt uns zuerst 38 Kilometer den Highway entlang und dann 18 Kilometer eine Staubstraße bergaufwärts. Wir landen bei ca. 4.000 Metern Höhe um 10 Uhr und die Sonderfahrt kostet uns 80 CY pro Person, der Eintritt 45 CY. Wenn wir bei Vidya gebucht hätten, wären es 70 USD gewesen! Der Bus fährt uns noch durch das Einfahrtstor und dann sind wir frei.
Wir haben ca. 2 Stunden um uns dort hin zu bewegen, wo wir wollen. Franz und ich machen uns erstmal auf den Pilgerpfad, der um das Kloster herum führt, in der Hoffnung, der shitty old toilette zu entgehen. Wir ziehen das Gebüsch vor!
Wir erklimmen den Hügel mit der Stupa und wollten auf der anderen Seite wieder zum Kloster hinunter, doch da ist nur Geröll, und ich habe nur meine Trekkingsandalen an. Also marschieren wir denselben Weg wieder zurück.
Dan und Chris bevorzugen die direkte Variante, doch da man von oben nie so genau sieht, welche Mauer den Weg versperrt, lassen wir es bleiben. Wir sehen uns im Kloster noch ein wenig um. Die riesengroßen Buddhastatuen im Tempel faszinieren mich am meisten. Bevor wir abreisen, kaufe ich 2 Päckchen Insence um 1 CY und eine tibetische Gebetsfahne um 15 CY statt wie veranschlagt 20. Franz bezahlt für seine nur mehr 13 CY! Er ist sehr stolz darauf.
In Lhasa angekommen, bringt uns der Fahrer noch zur Bank of China, wo wir noch 100 € wechseln und 950 CY erhalten. Franz möchte sich im Bazar eine Reisetasche um 110 CY kaufen, da wir schon so viel Zeug eingekauft haben. Hier kann er wieder seine guten Verstaukünste anwenden. Wir essen im Norzing Selchung Tashi Yarphee Restaurant. Wir müssen uns mit Händen und Füßen verständigen, denn der einzige Gast, der meint, Englisch zu sprechen, spricht ein anderes Englisch als wir. Zum Schluss kommt dann auch noch der Koch dazu, um uns zu beraten. Franz erhält wie immer seinen Gemüsereis, ich Riesenmomos. Um Wasser zu bekommen, begleite ich die Kellnerin zur Bar und zeige einfach dorthin wo es steht.
Gott sei dank habe ich nur 5 Stück von dem Momos bestellt, normalerweise sind immer 12 Stück am Teller, doch ich kann von den 5 auch nur 4 essen. Aber das macht nichts, da freut sich ein Mädchen von der Strasse, das schon auf Überbleibsel gewartet hat. Wir bezahlen für das Essen und 3 Flaschen Wasser nur 26 CY!
Am Nachmittag lassen wir uns von einem Taxi zum Norbulingka bringen, das ist der Edelsteingarten, der Sommerpalast des Dalai Lamas. Jigme meint, dass es hier nichts Sehenswertes gibt, er nennt es ein Nest, wo der Vogel ausgeflogen ist. Mir gefällt er trotzdem und ich wäre sehr unglücklich, wenn ich in Lhasa bin und den Garten nicht besuchen könnte. Die Fahrt kostet uns 10 CY. Der Eintritt etwas mehr.
Norbulingka liegt in der westlichen Vorstadt von Lhasa und bedeutet auf Tibetisch "Edelsteingarten". Der Park bedeckt eine Fläche von 3,6 Mio. qm. Er wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts angelegt. In dieser Parkanlage stehen verschiedene Hallen und Pavillons, die über 400 Räume unterschiedlicher Größe haben. Die Bauwerke der Parkanlage sind an fünf Stellen zu finden.
Wir sehen den Chenang Palace und den New Summer Palace.
Die Heimfahrt zum Hotel kostet wieder 10 CY. Leider versteht uns der Taxler nicht und er bringt uns zu irgendeinem Hotel. Er hat uns so oft gefragt und wir haben immer wieder geantwortet, doch leider ohne Erfolg. Das letzte Stück des Weges legen wir zu Fuß zurück. Ich kaufe am Barkhor eine tibetische Klangschale um 100 CY und unser letztes Abendmahl in Lhasa nehmen wir im Dunya Restaurant ein. Franz schlägt sich noch mal mit Yak Steak mit Pommes und Gemüse und einem Lhasa Beer den Bauch voll. Für mich kommt die Tomatensuppe mit dem Garlic Toast und dem Yak Butter Tee gerade recht. In Tibet muss man schon einmal den Buttertee kosten. In unserem Lokal ist er sicher touristisch aufbereitet, da er wie eine Käsesuppe schmeckt, überhaupt nicht grauslich, so wie immer behauptet wird. Heute bezahlen wir 98 CY. Am Abend nehme ich eine Tablette gegen Verstopfung, denn die Verdauung klappt nicht mehr so richtig. Mal sehen, wie sich das entwickelt.

11. Tag:Mittwoch: 28.9.2005:

Heute treffen wir uns um 7:30 zum Frühstück. Der Koch hat heute für mich Käse mitgebracht. Er überreicht ihn mir in einem Sack.
Er betont, dass es kein chinesischer Käse ist, sondern ein aus Australien importierter Scheibenkäse. Er sieht wie der geschnittene Toastkäse aus. Ich freue mich darüber und esse ihn zu meinem Toast. Um 9 Uhr 43 haben wir unsere Habseligkeiten in den drei Landcruisern verstaut. Chris, der Texaner sitzt in unserem Wagen. Dan, der Brite schaut heute ziemlich grün aus. Ihm ist schlecht, der Magen spielt verrückt und er hat Fieber.
Vor einem Autobahntunnel stehen wir schon mal im Stau, niemand weiß genau, warum. Vermutet wird ein Unfall im Tunnel. Da wir nicht wissen, wie lange es dauert, suchen wir uns ein Pinkelplätzchen. Ich warte einmal ab, die Männer wandern auf eine Straßenseite und die Frauen auf die andere. Unsere Kanadischen Mädels suchen auf der Männerseite hinter den Felsen einen Platz, doch dort scheint es abgründig zu sein. Aber die Fahrt geht schon weiter, so werde ich warten müssen.
Bei den Mengen, die wir trinken (4 Liter pro Tag!), ist die Ausscheidung gewaltig. Um 12 Uhr haben wir den 2. Stopp. Einer der Jeeps hat ein Bremsproblem. Die drei Fahrer legen sich abwechselnd unter den Wagen und mit einem Fetzen stopfen sie die undichte Bremsleitung. Wir wollen doch Pässe überqueren, wie wird das wohl gehen?
Der erste Paß ist der Khamba La mit 4.794 Metern Höhe.
Hier bezahle ich für die Sitzung im aus Yakdung gebauten WC 5CY. Jigme schimpft mit mir. Das sei ein Nepp, das meine ich wohl auch, aber wer war schon mal im Yakklo? Das Foto mit dem Touristenyak kostet ca. 10 €, das lassen wir bleiben. Aber die Aussicht auf den Yamdrok See ist herrlich, unser Puls rast aufgrund der Höhe.
Der See liegt noch immer auf 4.000 Metern. Wir fahren eine Zeit entlang und irgendwann mittendurch auf die andere Seite des Sees. In Nagatse gibt es um 15 Uhr in einem Touristenlokal Mittagessen in Buffetform um 20 CY. Der Toilettenbesuch im Hinterhof des Nachbarhauses kostet einen halben Yüan. Wie schön wäre am Yamdroksee ein Picknick gewesen.
Unser nächster Pass ist der Karo La mit 5.045 Metern Höhe. Wir versuchen wieder, uns ein wenig zu bewegen, damit wir ungefähr wissen, wie es uns im Everest Basis Lager gehen wird. Heute hat mich offensichtlich die Sonne zu sehr bestrahlt. Als wir um 18 Uhr im Hotel Wutse in Gyantse (ZiNr. 2207) sind, habe ich Schüttelfrost und Fieber. Franz überredet mich, mit ihm ins Restaurant zu kommen, um wenigstens eine Nudelsuppe und einen Gingertea zu mir zu nehmen. Franz bekommt zur Abwechslung Vegetable fried rice! Das Abendessen kostet 36 CY. Dan klagt auch über Schüttelfrost, er meint, dass sicher die Sonne schuld ist, die den ganzen Tag gnadenlos auf uns niederbrennt. Kaum zu glauben, dass es in Lhasa durchschnittlich 30 ° C hatte. Gyantse liegt auf 3950 Metern Höhe, wir haben heute 261 km zurückgelegt.

12.Tag: Donnerstag: 29.9.2005:

Um 7 Uhr 30 läutet der Wecker. Gott sei dank geht es mir wieder gut.
Um 8 Uhr 30 gibt es Futter: Zwieback, Eier und Tee und meinen Käse von Koch in Lhasa. Um 9 Uhr 30 laden wir unser Gepäck ins Auto und fahren zum Kloster mit der Stupa Kumbum. Damit wir Fotos machen dürfen, bezahlen wir pro Kamera 10 CY.
Ich kaufe eine Yakbone Kette um 40 CY. Jigme meint, das ist alles nicht echt. So viele Yakknochen gibt es gar nicht, wie hier verkauft werden.
Um 12 Uhr 15 fährt unser Konvoi in Richtung Shigatse (3.900m).
Es sind nur 90 km, daher sind wir um 13 Uhr 45 dort. Wir werden zuerst ins Songzang Restaurant gebracht, wo ich Vegetarian Chowmein bestelle und ein Haar darin finde.
Woanders sollen es Fliegen gewesen sein, die man im Essen gefunden hat. Franz erhält wieder mal – vegetable fried rice, alles um 30 CY, den Jasmintee gibt es gratis. Untergebracht sind wir im Hotel Gang-Gyang im Zimmer Nr. 8205.
Heute besichtigen wir noch das Kloster Tashilunpo von 15 bis 16 Uhr. Danach machen Franz und ich noch einen Spaziergang durch die Stadt, es ist ja die zweitgrößte von Tibet.
Ich suche ein Internet Cafe, doch ohne Erfolg. Aber ein „International Call Telefonhaus“ ist gleich gegenüber des Hotels. Von hier kann ich Dani anrufen und ihm mitteilen, dass wir ab morgen unterwegs in die Wildnis sind. Vor der Telefonzelle rupft ein Mann gerade ein Huhn. Franz verabschiedet sich deshalb. Für das Gespräch bezahle ich 55,40 CY.
Wir kaufen uns zur Wegzehrung Bananen um 5 CY. Leider lässt sich Franz nicht überreden, in einem Supermarkt eine Jause für die folgenden Tage einzukaufen. Am Abend um 19 Uhr gehen wir mit der Gruppe essen, gleich in das Lokal neben dem Hotel. Wir bestellen: Yak fried rice, vegetable fried rice, fried bananas und 2 Lhasa beer um 65 CY. Die Kanadierinnen teilen uns mit, dass sich das Internet Cafe in derselben Straße wie das Hotel befindet, immer geradeaus ungefähr 20 Minuten lang. Am Abend, in der Nacht und am darauf folgenden Morgen können wir beim Spuckcontest zuhören – widerlich!

13. Tag: Freitag: 30.9.2005:

Um 7 Uhr 40 bekommen wir Frühstück: Spiegelei, 2 Toastbrote, 1 Burgerbrot (weich und geschmacklos) 1 Stück Melone, ¼ Banane und Jasmintee.
Um 8 Uhr 37 reisen wir ab. Vorher überlegen wir noch, ob wir uns Sauerstoffflaschen kaufen sollten. Laut Reiseveranstalter sollten welche im Jeep sein. Aber natürlich ist dem nicht so. Als Jigme meint, dass wir mit einer Flasche gerade mal 3 Minuten auskommen, lassen wir es bleiben.
Außerdem kann man sie bei Bedarf überall kaufen. Um 10 Uhr 2 begeben wir uns offroad und um 12 Uhr 32 stoßen wir zur normalen Straße dazu. Um 13 Uhr 45 in Lhatse gibt es Mittagessen. Wir bekommen fried potatoes, vegetable fried rice und yasmin tea. Da wir in einem Lokal mit riesigen Fenstern sitzen, ist es, als ob wir uns im Zoo befinden, wir werden begafft, von Kindern, Bettlern und Steineverkäufern. Die Wirtsleute verjagen aber gleich alle, die sich durch die Tür schwindeln.
Um 13 Uhr 45 fahren wir wieder ab. Um 15 Uhr 23 sind wir am 5.220 Meter hohen Gyantso La Pass, den höchsten überhaupt auf unserer Reise und um 17 Uhr 30 sind wir in Shegar. (=NEW TINGRI) (4050m). Heute war laut Jigme die schlechteste Strecke, wir haben 244km zurückgelegt. Wir sollten im Hotel Quomolongma nächtigen, doch Jigme sagt,
das alles besetzt sei. Das Hotel sieht von außen herrlich aus, doch leider ist innen außer der überdimensionalen Empfangshalle nichts besonderes zu entdecken. Wir bekommen unsere Zimmer, aber von den 4 Sanitäreinheiten funktionieren nur 2! Nur in zwei von den 4 Duschen befinden sich Duschkabinen. Der Wassereimer für die WC Spülung steht vor der Tür. Dabei ist das Hotel neu, sieht unfertig aus und vieles ist jetzt schon kaputt. Was läuft da schief?
Jigme fährt wieder mit einem Fahrer und dem Jeep in die Werkstätte, offensichtlich ist wieder etwas kaputt. Anschließend verfrachtet er uns in die Autos und zeigt uns noch ein Kloster am Berg. Urspünglich verteilten sich die Behausungen der Mönche über den ganzen Berg, nach der chinesischen Zerstörung ist leider nur wenig übriggeblieben. Das Zerstörte ist dem Verfall preisgegeben. Ein kleiner Junge namens Sarandondon begleitet uns und zeigt uns alle erhaltenen Räume, wir sehen auch einen mit einer riesengroßen Gebetsmühle.
Wir sind verblüfft.
Als wir den Berg zurück hinunter steigen, fragen uns die anderen, ob wir Gebirgsländer die Höhe auch merken. Natürlich schnaufen wir auch wie die Dampflok, aber wir schaffen es. Beim Rückmarsch will auch unser kleiner Junge Geld von uns, oder einen Kugelschreiber. Ich gebe ihm nach mehreren hartnäckigen Aufforderungen ein paar Münzen, doch es ist ihm offensichtlich zu wenig. Als wir in das Auto steigen, sieht er zu uns her, als ich ihm zulächle, schüttelt er den Kopf und wirft lauter kleine Konfetti zur Scheibe. Wir fahren durch den Ort. Der ist wirklich wild. Fleisch hängt an der Hauswand, Hunde wälzen sich im Staub. Bei einem Greisler kaufen wir einige Flaschen Wasser und auch Schokolade, die aber keinem von uns schmeckt. Wir essen in einem Lokal, wo ich nicht darüber nachdenke, was unsere Suppe enthält. Durch einen Sichtschutz von uns getrennt, essen die Fahrer und Jigme. Wir hören sie nur immer wieder lachen. Wahrscheinlich denken sie sich, das haben die verwöhnten Europäer und Amerikaner davon. Aber so richtigen Appetit hat heute niemand von uns. Wir trinken Unmengen von Tee. Zu Hause angelangt, steht eine 5 Liter Thermoskanne mit heißem Wasser vor unserer Zimmertür. Nun haben wir wenigstens Wasser für die Waschschüssel.

14. Tag: Samstag: 1.10.2005:

Um 8 Uhr 30 gibt es Frühstück, die Kanadier essen Porridge. Ich könnte das Zeug nicht vertragen. Wir essen pancakes.
Um 9 Uhr 29 fahren wir ab. Wir gelangen in das Everest Nationalparkgebiet. Wir müssen zweimal bei einer Kontrollstelle stehen bleiben. Unser heutiger Pass heißt Pang La und ist 5.150 Meter hoch. Hier treffen wir auf ein 250er Moped mit einem tibetischen Fahrer und einem Schotten als Beifahrer, der ohne Visum und Genehmigung unterwegs ist.
Er hat immer jemanden, der ihm in der Nacht hilft, an den Checkposten vorbeizugelangen. Wir alle warten, dass sich die Wolken um den Mt. Everest lichten. Um 11 Uhr 45 setzen wir unsere Fahrt hinunter in das Tal fort.
Wir erreichen Phasam, ein Dorf am Fuße der Evereststraße.
Hier müssen wir unsere Jeeps mit den Fahrern zurücklassen und auf einem Chinesischen Minivan warten, der uns mit dem Gepäck nach Rongbuk bringen wird. Die Wartezeit verbringen wir in einem Zelt.
Hier wird auch unser Mittagessen serviert. Meine Nudelsuppe war so grauslich, die Nudeln so weich, die Suppe ohne Geschmack. Niemand isst sein Gericht fertig. Chris bestellt sich beide Menüs, doch er lässt alles übrig.
Wir bezahlen 2 mal 16 CY für das Mahl. Um 15 Uhr 30 erreichen wir das Kloster in Rongbuk (5.000 m). Wir checken in das Rongbuk Monastery Gompa Guesthouse ein.
Ich zusammen mit Sharon und Patti auf der Frauenseite im Zimmer Nr. 9, Franz mit Chris und Dan auf der Männerseite. Am Nachmittag versuchen wir, uns ein wenig zu bewegen, morgen ist unser großer Tag. Wir wollen in das Everest Basis Lager. Wie man sich vorstellen kann, ist der Komfort in unserem Kloster nicht so toll. Die WC Anlagen sind natürlich außerhalb des Gebäudes, und man muß genau darauf achten, dass man nicht in die Ausscheidungen der Vorbesucher steigt. Es gibt die üblichen Schlitze im Boden, die schon sehr vollgekackt sind, und daher findet man überall Häufen. Das Schlimmste sind jedoch die Chinesen, sie rotzen und spucken überall und immer. Am Abend sitzen wir im Gastzimmer und essen Vegetable Rice. Leider ist da nur Reis alleine mit einigen Blättchen Kraut darin. Man bekommt auch über Yakdung gekochtes Wasser für Tee. Es muss wegen der Höhe 15 bis 20 Minuten gekocht werden. Ich bin froh, dass ich genügend Teebeutel mithabe. Manche essen Pancake, entweder mit Ei oder leer.
Wir haben alle unsere warmen Jacken und Hauben an, der Ofen wärmt leider nicht bis in alle Winkel des Raumes und außerdem sind die Fenster nicht dicht, es fehlt auch ab und zu irgendwo eine Scheibe. Für das Abendessen bezahlen wir heute 35 CY. Die Nacht wird lang, kalt (-7°) und schlaflos auf 5.000 Metern. Heute haben wir großartige 68km zurückgelegt.

15. Tag: Sonntag: 2.10.2005:

Heute stehen wir um 7 Uhr auf und versuchen im Gasthaus heißes Wasser und etwas zum Essen zu bekommen. Um 8 Uhr 39 beginnt unser Marsch zum Basis Lager.
Janet, Dan, Franz und ich machen uns zu Fuß auf die Socken, Sharon und Patti nehmen die Pferdekutsche. Chris hat „a really bad night“ hinter sich gebracht, sein Magen revoltiert, er hat die ganze Nacht über gekotzt und hat Kopfweh, alle klassischen Anzeichen einer Höhenkrankheit.
Er fährt aber trotzdem mit dem Pferdewagen in das Basislager. Maggie und Eleanor geht es auch nicht gut,
Maggie wollte mit uns mitgehen, hat aber auch die ganze Nacht gekotzt und ist zu schwach um sich auf den Beinen zu halten. Um 10 Uhr 40 erreichen wir das Base Camp des Mt. Everest. Jigme hat mir einen Zettel für einen Sherpa mitgegeben, den ich suchen soll und dann die Nachricht übergeben soll.
Dazu muss ich in das Sherpa Lager gehen. Dort wird gerade eine Zeremonie gefilmt.
Im Basis Lager gibt es das höchste Postamt der Welt, man kann zu überhöhten Preisen seine Post von hier abschicken lassen. Es gibt auch wieder Tibeter, die Halsketten und alles mögliche verkaufen wollen: Looki, looki, cheapi, cheapi.
Wir sehen das höchste Teehaus und das Hotel California. Aber der Blick auf den Mt. Everest ist gigantisch. Beim Rückweg preschen Dan und Janet voraus. Franz wird merklich langsamer. Nach einer Pinkelpause müssen wir immer wieder stehen bleiben, uns ausrasten und nach Luft schnappen. Wer hätte das gedacht? Franz gibt dem kalten Wasser die Schuld an seiner Schwäche. Aber als wir die letzte Kurve vor dem Kloster in Rongbuk passieren, die bergan führt, müssen wir uns alle am Riemen reißen. Es ist schon eine große Herausforderung an den menschlichen Körper, aber die Freude ist groß, dass wir es geschafft haben.
Um 14 Uhr sind wir wieder im Kloster. Wir stochern wieder in unserem Essen herum und warten auf den Transportvan nach Phasam. Es ist schon eigenartig, jeder sucht einen Platz im Schatten, da die Sonne gewaltig auf uns einwirkt. Schön wäre es, wenn man Bänke aufgestellt hätte, so muss man am Boden herumsitzen. Um 15 Uhr werden wir abtransportiert. Das Auto hat eine kaputte Scheibe und daher sind wir von oben bis unten voll mit Staub. Um16 Uhr dürfen wir wieder in unsere Jeeps und die Reise über Stock und Stein fortsetzen. Zwischendurch benutzt unser Fahrer ein Flussbett, und bei diversen Steinmännchen biegt er entweder links oder rechts ab. Ab und zu fordern wir ihn auf, stehen zu bleiben, weil wir doch das eine oder andere Foto machen wollen. Das ist für ihn nur eine lästige Unterbrechung, vor allem, weil alle Fahrer danach trachten, im Konvoi zu bleiben. Schließlich und endlich erreichen wir Old Tingri (4.390m). Die Fahrt heute beträgt 65km.
Heute schlafen wir in der Snowleopard Lodge, in der Baracke 16. Unsere Fahrer grinsen schon über uns, sie denken schon lange, diese verwöhnten Pinkel sollen ruhig unser Leben kennen lernen. Jeder ist etwas enttäuscht über das Nachtquartier, alle stehen vor der Tür und beobachten die anderen, wie die es verkraften. Jigme sagt zu uns, wir sollten uns ins Guesthouse setzen und etwas essen. Dort sei der gemütlichste Raum. Wir treffen uns alle dort.
Franz und ich essen Reis, Momos und ertränken unseren Frust in Lhasa beer. Eigentlich sind wir wirklich alle verweichlicht. Wir alle wollen das wunderschöne Land besuchen, können uns aber mit den Gegebenheiten nicht zurechtfinden. Statt dass wir zufrieden sind, dass wir den höchsten Berg der Welt erblickt haben, maulen wir herum. Ich denke, es wird uns erst viel später bewusst werden, was wir eigentlich erlebt und vollbracht haben. Wir treffen auf eine Reisegruppe, die den Weg umgekehrt zurücklegt. Ein junger Deutscher und ein Engländer sind dabei, letzterer hat jetzt schon ziemliches Kopfweh. Für das Abendessen bezahlen wir 40 CY. Die Nacht wird wieder ziemlich mühsam, denn meine Verdauung arbeitet rascher als mir lieb ist und die Tage meiner Periode sind gerade jetzt am stärksten. Leider ist das WC nur mittels einer Stirnlampe erreichbar und leider leuchtet diese Lampe nicht überall gleichzeitig und leider kann ich mir meine Hände nur äußerst dürftig mit der kostbaren Trinkwasserflasche säubern. Aber auch diese Nacht vergeht und ein neuer Tag bricht an.

16. Tag: Montag: 3.10.2005:

Wir haben wieder herrlichsten blauen Himmel, wandern um 8 Uhr 30 über den sandigen Hof zum Frühstück, bezahlen 8 CY für eine Wasserflasche,
kaufen aber gleich drei davon. Um 9 Uhr 30 ist unser Gepäck verstaut, wir können losfahren. Es gibt sogar einen Kilometer Asphaltstraße, aber dann geht es wieder kreuz und quer weiter. Um 10 Uhr 58 erhaschen wir einen Shishapangma – Blick, und um 11 Uhr 27 erreichen wir den Pass Lalung La mit 5.124 Metern Höhe und machen ein Foto mit der gesamten Gruppe,
einschließlich unserer Fahrer, mit dem Shishapangma als Hintergrund. Um 12 Uhr 50 gibt es im Nga Qhon Restaurant Mittagessen: chips, dry fried beans, shredded eggplants with chilly sauce and tea um 70 CY. Von nun an geht es abwärts. Es ist schon komisch, heute merkt man, in welcher Höhe wir uns wirklich in den letzten Tagen bewegten: Wir fahren einem Fluss entlang, der sich ein Tal ausgeschnitten hat.
Immer wieder gelangen wir auf die Höhe des Flussbettes, um dann wieder überrascht zu sein, dass sich der Canyon erneut auftut und wir wieder die Serpentinen entlang hinunter fahren. Es fällt auch auf, dass die Gegend immer grüner wird und der Himmel immer wolkiger. Um 15 Uhr 15 erreichen wir Zhangmu, die Grenzstadt auf nur 2.300 Metern Höhe. Die heute zurückgelegten Kilometer betragen 181. Durch den Stau, der durch die vielen LKWs verursacht wird, benötigen wir zum Hotel eine Stunde und 15 Minuten. Heute nutzen wir die Möglichkeit, uns zu kultivieren, nach 3 Tagen zum ersten Mal wieder.
Um 18 Uhr 30 treffen wir uns zum Abendessen, endlich gibt es für Franz wieder ein Yak Garlic Steak und für mich ein Vegetarian Cutlet und 3 Lhasa beers um 70 CY. Jigme verbringt seine Zeit wieder mit Karten spielen. Nach dem Abendessen suchen wir uns ein Internet Café, ich bezahle 10 CY, damit ich mich wieder bei Dani melden kann.

17. Tag: Dienstag: 4.10.2005:

Um 7 Uhr 30 gibt es Frühstück, um 9 Uhr begeben wir uns zur chinesischen Grenze, doch leider sperrt sie erst um 10 Uhr 30 auf.
Wir stehen in der Menschenschlange und werden von Geldwechslern bedrängt. Nach der Grenzöffnung müssen wir uns wieder in der am Visum angeführten Reihenfolge aufstellen. Nach der Zeremonie nehmen uns unsere Jeeps wieder auf, fahren ein kurzes Stück mit uns, um uns kurz vor der Friendship Bridge wieder auszuladen.
Wir verabschieden uns von unseren Fahrern und Jigme. Chris hat beschlossen, aufgrund des Hinweises im Internet, den Fahrern und Jigme gleich viel Trinkgeld zukommen zu lassen. Wir teilen diese Meinung nicht, von uns aus sollte Jigme den größeren Teil erhalten, da er uns schon in Lhasa begleitete und die meiste Arbeit mit uns hatte.
Wir marschieren mit all unserem Gepäck über die Brücke und werden ständig von Leuten begleitet, die um ein Trinkgeld zu ergattern, unsere Sachen tragen möchten. Neben mir geht ein kleiner Bub, der „ I am a strong man, it is a long way, I will carry your luggage“ vor sich hinmurmelt. Wir schaffen es jedoch bis zum Gebäude der Einwanderung, füllen wieder alle möglichen Formulare aus, bezahlen 2 mal 2.500 Rupien für das Einreisevisum, und folgen einem Mann, der offensichtlich damit betraut ist, uns zu unserem Auto zu bringen.
Zumindest führt er uns zu einem Platz, wo wir in der Hitze ziemlich lange warten. Kinder turnen auf unseren Gepäckstücken herum, Mörtel fällt vom oberen Geschoß des Hauses wo wir davor stehen, da gerade Arbeiten durchgeführt werden.
Um 11 Uhr 15 = 9 Uhr 15 nepalesischer Zeit, holt uns unser Mann und bringt uns wieder ein Stück weiter an der Straße entlang. Unser Abholdienst kann aufgrund eines Erdrutsches nicht weiterfahren, daher müssen wir noch ein Stück zu Fuß gehen. Nun kann es aber losgehen. Um ca. 12 Uhr halten wir in einem Ort um zu Mittag zu essen. Wir ziehen es vor, uns einige Chips und Kekse zu kaufen, anstatt in einer Garküche Platz zu nehmen.


Nepal 2. Teil:4.10.-11.10.2005

Um 13 Uhr setzen wir unsere Fahrt fort, es bleiben noch ca. 80 Kilometer bis nach Kathmandu, aber wir erreichen es erst um 16 Uhr 30. Schön langsam verabschieden wir uns von unseren Reisekameraden, bis wir dann vor dem ShangriLa Hotel abgesetzt werden. Die heutigen Gesamtkilometer sind 123.
Wir checken in das Zimmer Nr. 218 ein, begeben uns in den herrlichen Garten und genehmigen uns ein Lassi und ein Bier um 495 Rupien, ein Vermögen.
Um 18 Uhr 30 treffen wir in der Hotellobby Vidya und Isabella. Wir besprechen die folgenden Tage. Anschließend essen wir im Garten: es gibt Buffet um 500 Rupien pro Person.
Wir holen uns Cornsoup, Maccheroni, Dal, Mashed Potatoes, Fruit Salad und Cream. Bei Franz kommt natürlich noch etwas Fleischiges dazu. Für alles zusammen müssen wir 1.695 Rupien berappen. Die vier schmutzigsten Hosen geben wir zum Laundry Service.

18. Tag: Mittwoch: 5.10.2005:

Um 9 Uhr 30 begeben wir uns in den Garten, um zu frühstücken. Vidya und Isa kommen dazu. Beide Damen wollen zuerst zur Botschaft,
wegen Isa und anschließend holen sie uns ab und wir gehen zu Fuß zu den Thamels. Wir kaufen einen Wollpullover und eine Weste um 1700 Rupien, ein Hemd um 300 Rupien, einen Türkis um 350 Rupien, Zimbeln um 350 Rupien, einen Hanfhut um 400 Rupien, essen dann Momos um 330 Rupien für 4 Leute in einem typischen Momoladen, wo man am Boden sitzt.
Anschließend geht die Shoppingtour weiter. Vidya und Isa verlassen uns. Wir kaufen noch 2 Hemden um 1.100 Rupien und kehren in das Hotel zurück. Ich schreibe in einem Internetcafé noch ein Mail an Dani um 15 Rupien. In der ShangriLa Bakery kaufen wir Mitbringsel für die Abendesseneinladung bei Vidya. Um 18 Uhr 30 treffen wir uns beim Eingang zu den Thamels mit Isa und sie bringt uns zu Vidyas Haus.
Vorher zeigt sie uns noch den Ganesh Tempel. Zum Abendessen gibt es Dhalbat: Reis mit Linsensuppe, Spinat, Auberginen, Tomaten und Frischkäse und als Nachspeise Yoghurt mit Käsekügelchen.
Wir lernen Vidyas Mann, Schwager und Schwiegervater kennen. Nach dem Essen gibt es Gewürze zum Knabbern und zur Verdauung und einen Gingertea. Nachdem in unserem Reiseführer steht, dass es unhöflich ist, nach dem Essen noch lange im Hause des Gastgebers zu verweilen, verlassen wir die Stätte, bzw. Vidya und ihr Mann fahren uns mit dem gelben VW Käfer nach Hause. Wir trinken im ShangriLa noch ein Bier um 565 Rupien.

19. Tag: Donnerstag: 6.10.2005:

Nach dem Frühstück treffen um 10 Uhr 30 Naren und Vidya ein, wir checken aus.
Es wurde beschlossen, dass wir nach unserem Trip nach Nagakot, aus Kostengründen wieder ins Hotel Vaishali wechseln müssen. Vidyas Schwager fährt uns nach Nagakot. Um 15 Uhr erreichen wir das Hotel Chautari und wohnen im Zimmer Nr. 203. Wir hätten eine schöne Aussicht, wenn das Wetter schön wäre. Das Mittagessen gibt es auf der Terrasse: Tomatensuppe, Früchtereis mit Zwiebeln Melonen, Rosinen, Bananen, Äpfel, Cashewnüssen und Cocktailkirschen, und für Franz ein Pfeffersteak, mit dem Bier zahlen wir 800 Rupien. Trotz des schlechten Wetters gehen wir eine Runde spazieren, an vielen Hunden vorbei. Am Abend gibt es 2 local Brandys, ein vegetarian cheesesandwich, einen Früchtereis und noch mal 2 Brandys wieder um 800 Rupien.

20. Tag: Freitag: 7.10.2005:

Nach dem Frühstück mit Käsetoast und scrambled eggs, Papayasaft, Yasmintea, erfahren wir von Naren,
dass wir mit dem local bus zurück nach Kathmandu fahren müssen. Natürlich sind wir stinksauer, da wir unserer Meinung nach genug Geld bezahlt haben, sodass wir mit dem Auto abgeholt werden könnten. Erstens müssen wir unser Gepäck wieder schleppen, zweitens ist der erste Bus bereits überladen und fährt ohne uns ab. Drittens müssen wir wieder eine Stunde auf den nächsten warten,
viertens füllt sich auch dieser Bus in Windeseile, fünftens werden auch noch Ziegen am Dach transportiert. Wir sitzen auf der hinteren Sitzreihe, die sich quer zur Fahrtrichtung befindet. Nach kurzer Zeit lässt ein Nepali Gase aus seinem Körper, es stinkt fürchterlich. Nach einigen Haltestellen, liegen die Leute schon fast auf uns, weil Unmengen von Passagieren in den Bus gestopft werden.
Bei jeder Kurve hört man die Bremse schleifen, aber Gott sei Dank kann man vor lauter Menschen nicht mehr aus dem Fenster schauen und daher die Abgründe nicht mehr sehen, an denen wir vorbeifahren.
Endlich erreichen wir Baktapur. Hier laufen zwei local guides mit uns mit, die wir nicht verstehen können, die wir aber mit 150 Rupien bezahlen müssen, auch 2 mal 20 Rupien für die Kameras. Aber Baktapur ist wirklich sehenswert, es ist als ob die Zeit im Mittelalter stehen geblieben wäre.
Bhaktapur, die drittgrösste und ursprünglichste Stadt Nepals,Der Eintritt liegt an der Spitze aller Eintrittspreise, seit dem Jahre 2002 sind es 750 Rupien. Es wurde 1934 bei einem Erdbeben stark beschädigt, Schäden konnten durch Eintrittsgelder und durch Entwicklungshilfe, zum großen Teil aus Deutschland, behoben werden.
sie befindet sich ca. 14 Kilometer östlich von Kathmandu und ist für den Autoverkehr gesperrt.
Um 16 Uhr 30 erreichen wir Kathmandu. Wie schon erwähnt müssen wir zurück ins Hotel Vaishali, ins Zimmer Nr. 2110. Natürlich weicht Naren beim Abendessen nicht von unserer Seite. Wir essen Pizza und trinken Everest Beer. Als Nachtisch gibt es einen Brownie, das ist eine schokoladige Mehlspeise. Wir bezahlen 1.200 Rupien für das Essen und Naren bekommt von uns 50 € Trinkgeld, da wir nicht wissen, ob er uns in den nächste Tagen noch weiter begleiten wird. Wir erhalten dafür von ihm eine Nepalesenkappe und einen Pashminaschal.

21. Tag: Samstag: 8.10.2005:

Wir haben wieder Zeit ausgiebig, zu frühstücken. Vidya kommt erst um 11 Uhr 30. Ihr Mann und sie fahren uns nach Swayambuthanat,
das ist der Affentempel, wir besichtigen das Tibetische und Bhutanesische Kloster und sehen eine Fruchtbarkeitszeremonie.
Der Stupa von Swayambhunath liegt im Nordwesten der Stadt auf einem Hügel über dem Tal und gilt als eines der Wahrzeichen Kathmandus. Der Stupa ist mit ca. 2000 Jahren eines der ältesten Heiligtümer des Tales.
Eine Legende berichtet, dass der Bodhisattva Manjushri mit seinem Schwert eine Kerbe in die umliegenden Berge schlug, um den See abfliessen zu lassen, welches das Tal bedeckte. Nachdem das Wasser abgeflossen war, fand man auf dem Swayambunathhügel eine Lotusblüte. Daraufhin wurde dort oben auf dem Hügel der Stupa errichtet.
Anschließend geht es nach Patan:
auch Lalitpur genannt, ist von Kathmandu nur durch den Bagmati-Fluss getrennt und nach Kathmandu die zweitgrößte Stadt Nepals. Im Gegensatz zu Kathmandu und Bhaktapur, ist Patan vorrangig eine buddhistische Stadt. Dies zeigt sich schon in über 150 ehemaligen Klöstern und durch ihre Gründungslegende. Patan soll vom buddhistischen Kaiser Ashoka gegründet worden sein. Hauptsehenswürdigkeiten Patans sind vor allem der Durbar Square und der so genannte Goldene Tempel.
Wir essen im Museumsgarten: Sandwich mit Käse und Tomaten um 480 Rupien. Um 17 Uhr 45 erreichen wir unser Hotel. Wir essen im Café New Orleans zu Abend.
Für mich gibt es Tofu mit Beans und Tibetischem Brot, für Franz ein Garlic Steak. Außerdem trinken wir wieder Everest Beer. Wir bezahlen 940 Rupien, genehmigen uns aber im Hotel noch 2 local Brandys um 420 Rupien.

22. Tag: Sonntag: 9.10.2005:

Heute bekommen wir noch einmal um 8 Uhr 30 ein Frühstück und um 9 Uhr 30 holt uns Narendra ab.
Wir wollen uns den Royal Botanical Garden ansehen. Der Eintritt beträgt 100 Rupien pro Person und für den Fotoapparat muss man noch mal 10 Rupien bezahlen. Eigentlich habe ich mir vom Garten mehr erwartet, da er im Reiseführer großartig angepriesen wird. Als eine Reise wert würde ich ihn nicht bezeichnen. Danach zeigt uns Naren eine öffentliche Badeanstalt. Hier sind wirklich zwei Männer, die sich bis auf die Unterhose ausgezogen haben, und sich hier waschen. Neben der Badeanstalt befindet sich ein Tibetisches Kloster. Naren bringt die Leute dazu, für uns das Tor zu öffnen. Es ist alles neu und einige Kinder freuen sich, weil wir uns für die Empfangshalle interessieren. Natürlich werfen wir eine Kleinigkeit in die Tipbox!
Anschließend bringt uns Naren zum Pashupatinat,
das ist das größte hinduistische Heiligtum in Nepal. Hier wird der Gott Shiva als Herr der Tiere (= pashu pati) verehrt. Das große Gelände von Pashupatinath ist nur zum Teil für Touristen zugänglich. Den Tempelhof und den Pashupatinatha--Tempel und die Arya Ghats dürfen nur Hindus betreten.
Wir erleben live eine Totenverbrennung mit. Auf einer Seite der Brücke finden die Armenbestattungen statt. Auf der anderen Seite liegen zwei prunkvoll eingewickelte Leichname, wobei einer davon mit dem Kopf voraus in den Fluss getaucht, liegt. Jemand wäscht dem Toten mit dem Flusswasser den Mund aus und die wartenden Trauergäste waschen sich mit Wasser aus demselben Fluss ebenfalls die Hände und das Gesicht. Uns wundert es, dass diese Zeremonien öffentlich zur Schau gestellt werden und natürlich werden wir komplett in den Bann gezogen.
Wir machen noch ein paar Fotos vom Gelände und dann fahren wir in Richtung Boudnath. Dort macht uns leider der strömende Regen einen Strich durch die Rechnung. Wir warten zwar eine Weile, aber als es uns dann zu kalt ist, beschließen wir Narendra zu bitten, uns nach Hause zu bringen.
Er ist enttäuscht. Auch als wir dann vor dem Hotel abgesetzt werden und wir uns erst um 18 Uhr 30 mit ihm verabreden, sieht er enttäuscht aus. Aber wir benötigen wirklich einmal eine Auszeit. Da er immer in unserer Nähe ist, fehlt uns oft die Luft zum Atmen. Wir möchten uns gerne einmal alleine unterhalten und suchen das Lokal auf, in dem wir den ersten Abend in Kathmandu verbracht haben. Da wir ziemlich hungrig sind, ziehen wir uns zwei Pizzen, eine mit Käse und Tomaten und eine mit Gemüse und ein Lassi und einen Lemongrastee ein. Wir sitzen auf der Terrasse des Lokals und sehen dem Treiben auf der Straße zu. Wir sehen die Saddhus, die die Touristen erstürmen und versuchen, einen Tikka auf die Stirne zu schmieren und dafür Geld zu bekommen.
Doch die Touris werden immer vorsichtiger. Man sieht auch wieder den einen Bettler, der auf allen Vieren am Boden robbt und den Leuten eine Hand hinstreckt. Diese Szene ist für mich immer wieder erschütternd, zumal er auch zwischen den stinkenden Autos und den Rikschas herumkriecht. Anschließend rufe ich noch Dani um 150 Rupien an. Franz kauft sich ein Paar Timberland Schuhe. Zur vereinbarten Zeit treffen wir wieder auf den von Franz adoptierten Narendra, der sich natürlich zum Abendessen einladen lässt. Wir gehen in das Café New Orleans, essen dreimal Spaghetti, trinken drei Everest Beer und zwei Brandys und bezahlen für alles 1.340 Rupien.

23. Tag: Montag: 10.10.2005:

Wir frühstücken das letzte Mal in Kathmandu um 8 Uhr und werden kurz vor 9 Uhr von Vidya abgeholt.
Wir gehen zu Fuß durch die Thamels zum Durbar Square:
Der Eintrittspreis beträgt 200 Rupies. Er besteht aus dem Königspalast Hanuman Dhoka und 50 Tempeln und Pagoden. Der höchste Tempel ist der Taleju-Tempel, der in den Hanuman Dhoka-Palast integriert ist. Der Tempel ist der Göttin Taleju, einer Erscheinungsform von Durga, bzw. Kali geweiht.
Sie war die Schutzgöttin der Malla-Könige, die mit Blutopfern verehrt wurde. Der Jagannatha-Tempel gehört zu den ältesten Gebäuden auf dem Platz. Die erotischen Holzschnitzereien im Dachbereich sind vor allem berühmt. Der Tempel, der zunächst Vishnu geweiht war, trägt heute die Widmung an Jagannatha, den "Herrn des Universums".
Vidya erklärt uns auch allerhand zu den gerade stattfindenden Feierlichkeiten des Dasein Festes:
in der hellen Monatshälfte des Monats Ashwin findet das größte und längste Fest des Jahres in Nepal, mit einer Dauer von 10 Tagen statt. Das Fest endet bei Vollmond. Vor Beginn des Festes werden die Häuser geschmückt und in vielen Orten werden Schaukeln für die Kinder errichtet, die während des ganzen Dashain-Festes stehen bleiben.
Die ersten neun Tage sind zu Ehren der Göttin Durga. Sie soll durch Opfergaben besänftigt werden. Deshalb findet man zu dieser Zeit auf den Märkten unzählige Tiere, wie Schafe, Ziegen, Enten, Hühner und Wasserbüffel, die als Opfertiere gekauft werden.
Die Hauptfeierlichkeiten beginnen am siebten Tag. Dieser Tag heisst Fulpati und ist der Tag der Blumen. Sie werden zu Ehren des Königs geopfert und symbolisieren die Göttin Taleju, die als Familiengöttin des Königshauses gilt.
Der achte Tag heisst Maha Astami.
An diesem Tag beginnen die Tieropfer. Um Mitternacht werden in der Nähe des Durbar Margs 8 Büffel und 108 Ziegen als Opfergabe für Durga geköpft. Diese Nacht heisst Kal Ratri.
Am neunten Tag Navami findet ein erneutes Massenschlachten statt. Das Blut der geopferten Tiere wird diesmal über die Fahrzeuge gespritzt um diese zu schützen.
An diesem Tag ist der Taleju Temple den einzigen Tag im Jahr geöffnet. Auch dort finden Opferschlachtungen statt. Es gibt eine extra Tribüne für Touristen. Allerdings muss man recht früh dort sein, wenn man noch einen Platz ergattern will.
Der zehnte Tag nennt sich Dashami und ist ein grosses Familienfest; an dem die Kinder die Eltern besuchen und von ihnen die Tikka bekommen. An diesem Tag reisen die Verwandten von Nah und Fern an.
Wir genehmigen uns einen kühlen Drink am Roof Garden und gehen dann ins Kumari Chok:
Die Kumari gilt als Inkarnation der jungfräulichen Göttin und wird unter den Töchtern der Newar-Kaste der Shakya ausgewählt.
Sie lebt die Kumari hier im Palast und darf diesen nur zum Indrajatra-Fest verlassen. Während dieses Festes bestätigt die Kumari jährlich auch den König in seinem Amt, indem sie ihm die Tikka, ein farbiges Zeichen auf die Stirn drückt, und ihn so als Inkarnation des Gottes Vishnu bestätigt.
Wenn die Kumari ihre erste Menstruation bekommt oder auf eine andere Weise Blut verliert, gilt sie als unrein und wird zurück zu ihrer Familie gebracht. Einen Mann findet eine ehemalige Kumari selten, da eine Legende besagt, das ein Mann der eine ehemalige Kumari heiratet, früh stirbt und der Familie Unglück bringt.
Leider lässt sie sich heute nicht dazu herab, aus Ihrem Fenster zu sehen.
Vidya bringt uns noch zum Old Market, wo wir Insence Räucherstäbchen, Gewürze, Chilli, Ginger, Tees und allerlei Kleinkram kaufen. Wir essen in den Thamels im Lokal wo wir an unserem ersten Tag in Kathmandu schon gegessen haben. Einmal Momos mit fried vegetable und eine Cheese Pizza und ein Tuborg Beer. Naren fährt mit uns nach Boudnath:
Das ist das bedeutendste buddhistische Heiligtum des Kathmandutales. Der Stupa ist mit 40 Metern Höhe der größte Sakralbau im Tal. Er liegt ca. 8 km von Kathmandu entfernt an der Strasse in Richtung tibetischer Grenze. Hier liegt auch das Zentrum des tibetischen Buddhismus in Nepal.
Nach der Flucht des Dalai Lama und damit verbunden auch vieler Tibeter 1959 aus Tibet, entstand hier ein neues religiöses Zentrum für tibetische Flüchtlinge, was auch durch den Bau mehrerer neuer Klöster sichtbar ist. So ist es auch kein Wunder, das hier mit dem Cini Lama der dritthöchste Würdenträger der Tibeter, nach dem Dalai Lama und dem Panchen Lama, in Bodnath residiert.
Der Zugang zur Stupa ist nur durch eine kleine Stichstrasse von Norden her zugänglich.
Dort muss man auch das Eintrittsgeld von 50 Rupies bezahlen. Achtung: Der Rundgang um den Stupa führt immer links herum. Nach dem Rundgang gehen wir in ein Restaurant mit „roofgarden“ hier geniessen wir die Aussicht: wir essen einen applepie augratin.
Danach kehren wir zu den Thamels zurück. Wir haben noch die Möglichkeit, unsere letzten Rupien loszuwerden. Wir kaufen in einem Supermarkt zwei Fläschchen Local Brandy um 88 Rupien, Cashewkerne und eine Packung Merci für Vidya. Wir verabschieden uns von ihr und ihrem Mann im Hotel Vaishali. Naren bringt uns um 17 Uhr 30 zum Flughafen. Wir lassen die Security wieder ihres Amtes walten und bezahlen die Service Charge von 1.695 Rupien pro Person. Um 19 Uhr 20 ist Boarding und um 20 Uhr 18 Lokalzeit findet der Abflug statt. Vom ersten Flug beträgt die Zeit 4 Stunden 30, d.h. um 22 Uhr Lokalzeit landen wir im schwülen Doha.

24. Tag: Dienstag: 11.10.2005


Und um 0 Uhr 30 = 23 Uhr 30 GMT beginnt das 2. Boarding und nach mehr als 5 Stunden Flugzeit landen wir um ca. 6 Uhr Lokalzeit in Wien. Wir bezahlen 12 € pro Person, damit wir mit dem Bus um 6 Uhr 35 zum Wiener Südbahnhof fahren dürfen, dann noch mal ca. 60 € für die Zugfahrt, die statt um 7 Uhr 57 verspätet um 8 Uhr 5 beginnt. Daher erreichen wir in Graz den Zug nach Deutschlandsberg um ein Haar nicht, weil unser Zug um 10 Uhr 45 eintrifft und um 10 Uhr 39 ist der andere abgefahren. So müssen wir leider mehr als eine Stunde warten. Erst um ca. 1 Uhr holt uns Dani vom Bahnhof ab und bringt uns mit dem gesamten Gepäck erstmal zum Gasthaus Kochhansl, damit Franz endlich mal wieder etwas Richtiges essen kann!

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