Schweiz
23.8. bis 13.9.2009
23.8. bis 13.9.2009
1. Tag: Sonntag: 23.8.2009:
8 Uhr 30 Abfahrt von Deutschlandsberg über die Hebalm, anschließend auf die Autobahn über Klagenfurt. Hier überholen
uns die Mühles mit der L17 Tafel, als ich Andy telefonisch kontaktiere, meldet er uns, dass sie einen Familienausflug nach Pörtschach zu seinem Neffen machen. Wir fahren nach Bordeaux ist meine Antwort. Unsere Fahrt geht über Spital an der Drau, Lienz durch den Felbertauerntunnel nach Mittersill und Kitzbühl, Schwarz und Stans. Hier möchten wir Hansi Hinterseers Wandervorschlag durch die Wolfsklamm annehmen. Wir parken bei der Kapelle am kostenfreien Parkplatz laut Wanderbeschreibung. Zuerst vergehen wir uns natürlich, weil ich glaube, dass wir bergwärts marschieren müssen, anstatt zum Parkplatz Wolfsklamm, aber beim zweiten Anlauf klappt es dann. Wir spazieren am kostenpflichtigen Parkplatz des Brandstätterhofes, der mit 3 € einen stattlichen Preis darstellt, vorbei bis zur Mautstelle der Klamm. Irgendwie kommt uns die Klamm bekannt vor, aber als wir dann zum Kloster St. Georgsberg mit der schönen holzüberdachten Brücke kommen, ist es für uns Neuland. Wir spazieren schön langsam wieder talwärts und suchen uns anschließend in Weer den Alpencamping mit vier Sternen. Heute kochen wir Nudeln mit Gemüsesugo, es gibt Bier dazu aber leider keinen Metaxa, weil ich nicht im kalten Freien sitzen möchte, aber Franz sich einbildet, dass wir unbedingt outdoor sein müssen.
Heute gefahrene km: 445,1
2. Tag: Montag: 24.8.2009:
Wir frühstücken in der Morgensonne und nach einer ausgiebigen Dusche sind wir um 9 Uhr 54 bei 22 ° abfahrtbereit.
Es geht ein Stück über die Inntalautobahn, damit wir uns nicht durch Innsbruck stauen müssen bis nach Landeck. Hier füllen wir den Riesentank noch mal voll. Unsere Fahrt geht über Pfunds und Finstermünz in die Schweiz. Erst im Ort Martina ist die richtige Zollkontrolle, aber wir werden hindurch gewunken. Leider verabsäumen wir den Parkplatz mit Geldwechselmöglichkeit, sodass wir mal weiterfahren bis Scoul.
Franz wollte sich diesen Ort schon immer mal ansehen, aber bisher kam es nie dazu. Fast hätten wir auch heute aufgegeben, da wir ohne Geld sind und nur gebührenpflichtige Parkplätze finden. Die Post, die unser Geld wechseln würde, hat leider über Mittag bis 14 Uhr geschlossen.
Wir suchen uns erstmal an der Auffahrt zum S-Charl einen Schattenplatz und holen unsere Sitzgelegenheiten und Jausensachen aus dem Landy und schlagen uns die Bäuche voll. Gestärkt finden wir auch einen kostenfreien Parkplatz unweit des alten Zentrums, sodass wir uns in aller Ruhe die wunderschönen Engadinerhäuser mit den ausgefallenen Graffitis ansehen können.
Als wir über die beiden Fußgängerbrücken, vorbei am Hotel Hohenfels und durch den Kinderspielplatz wieder zurück ins Zentrum spazieren, treffen wir auf eine Kinderhorde, die mit Plänen in den Händen nach irgendetwas suchen.
Wir steigen noch zum Kirchenhügel empor, um danach wieder zum Landy zurück zu kehren. Die Fahrt geht nach Zernec, wo wir in der Post Geld wechseln und eine Autobahnvignette kaufen können. Wir fahren auf den Albulapass wo wir der grantigen Wirtin einen Ruebli- und einen Apfelkuchen mitsamt Kaffee und Ovomaltine abkaufen.
Sie verjagt zwei Radfahrer, die sich, ohne etwas zu konsumieren, auf die Sitzbank setzen und einer davon ist noch so unverschämt und wechselt sein verschwitztes Leiberl. Wir vertschüssen uns auch bei soviel Freundlichkeit, hinunter nach Bergün, wo wir uns im lt. Womoführer sehr schön gelegenen Camping Albula niederlassen.
Leider gibt es keinen Strom und auch kein warmes Wasser, also hätten wir uns den Platz ersparen können. Nun sind wir schon mal hier, für das Duschen hat uns der Campingvati auch jeweils 2 CHF abgeknöpft und wir möchten uns den Ort Bergün ansehen. Ein schöner Fußweg führt abwärts, auch eine Fitnesstrecke gäbe es hier. Am Campingplatz sind viele Radfahrer einquartiert, die werden sich auch über das kalte Wasser freuen.
Der Ort Bergün ist sehenswert, es gibt wieder sehr viele alte Engadinerhäuser mit Graffitis. Eine in die Jahre gekommene Menschenhorde erhält gerade eine fachmännische Führung, wir schließen uns zeitweise an. Für uns ist es auch befremdlich, dass man für die Kehrichtabgabe Marken benötigt. Im Hoflädli kaufen wir ein großes Yoghurt, damit morgen in der Früh die Verdauung wieder funktioniert. Zurück am Campingplatz trinken wir unser Abendbier unter der überdachten Sitzgelegenheit. Ich dusche kalt, weil wir ja schon bezahlt haben.
Heute gefahrene km: 233,4
3. Tag: Dienstag: 25.8.2009:
Heute schaffen wir es um 7 Uhr morgens aufzustehen, aber leider sieht es auch heute mit der Solardusche nicht so gut aus.
Wir frühstücken unter dem Dach, uns ist kalt weil die Sonne noch nicht den Weg in dieses Tal gefunden hat. Um 8 Uhr 52 fahren wir ab, es hat zumindest schon 15 ° als die Sonne scheint. Wir fahren nach Tiefencastel und anschließend Richtung Julierpass bis zum kleinen Ort Cunter, hier gibt es eine Möglichkeit den Fluss Julia zu queren, der noch kurz vorher eine unüberwindbare Schlucht darstellte.
Wir wollen über Salouf nach Mon und zurück nach Tiefencastel und anschließend weiter nach Thusis. Hier suchen wir uns die Nebenstraße mit der Nr. 13 um bis nach Reichenau kurz vor Chur zu kommen und biegen dann links auf die Nr. 19 nach Disentis ab.
Es geht über Flims, Ilanz nach Disentis, hier regnet es leider ein wenig, aber am Oberalppass bei 2.044 m ist es nur noch kalt. Wir schauen kurz über den See und sehen dem Glacier Express bei seiner Talfahrt zu. An einer späteren Stelle, schafft es Franz, einige schöne Fotos zu machen. Es ist schon spannend wie der Zug sich in diese Höhen schlängelt. Mithilfe von Zahnrädern ist das zu bewältigen.
In Andermatt finden wir leider keinen Parkplatz und es ist ziemlich heiß, daher mögen wir nicht von weit außerhalb hinein marschieren. Wir bewegen uns auf den Furkapass, wo ich nach einer geeigneten Mittagessenstelle Ausschau halte.
Aber nachdem Franz meint, da isst er lieber seine Wurst, bevor er die Preise der Speisekarte ansehen muss und nicht essen kann was er will. So machen wir es dann auch, wir holen Sitzgelegenheit und Jausenutensilien am Parkplatz neben dem Hotel Furkablick und stehen ziemlich am Abgrund, die Aussicht ist sehr schön, leider beginnt es zwischendurch zu nieseln.
Wir brechen unsere Zelte so schnell ab wie wir sie aufgebaut haben und düsen mit einigen Stopps mit Blick auf den Rhonegletscher abwärts nach Gletsch und nach Fiesch, hier übersehen wir fast die Abzweige nach Ernen und Mühlebach mit dem ältesten Ortkern der Holzbauweise.
Wir stellen den Landy auf den Stellplatz am Schilift und gehen zur Kapelle, einige wunderschöne alte Bauernhäuser säumen den Weg, sogar ein B&B im alten Haus ist vorhanden. Da wir uns heute einmal auf eine heiße Dusche freuen, fahren wir ins Fieschertal zum Camping Eggishorn. Wir machen es uns unter dem Landyhochdach gemütlich, da leider das Wetter zu wünschen übrig lässt. Vielleicht ist es aber morgen schön, damit wir zum Aletschgletscher hochfahren können. Während ich den Reisebericht schreibe, isst der arme Franz unsere Vorräte wie Bananen und Kekse weg, um seinen Hunger zu stillen. Endlich ist es auch gleich 21 Uhr, sodass wir uns ins Schlafgemach in den oberen Stock bewegen können.
Heute gefahrene km: 224,5
4. Tag: Mittwoch 26.8.2009:
Wir starten los zur Eggishornbahn, hier müssen wir leider auch für das Parken bezahlen.
Franz meint, dass wir mit 4 Stunden nicht auskommen, daher werfen wir Münzen ein, bis endlich 21 Uhr 45 am Ticket steht. Das sollte wohl reichen. Die durch die vom Campingplatz ausgestellte Gästekarte bringt uns eine Ermäßigung, sodass wir für die Bahn nur noch 34,50 Franken pro Person bezahlen brauchen.
Auf der Fieschalpe müssen wir umsteigen, danach geht es weiter auf das Eggishorn mit 2.927 m Höhe. Hier steuern wir zielstrebig die Schiabfahrt hinab, bis wir über ein teilweise kleines Steiglein, vorbei an einigen Murmeltieren wieder zur Fieschalpe gelangen. Obwohl wir die Fahrt von ganz oben wieder hinunter bezahlt hatten, wollen wir nicht wieder aufwärts steigen.
Eigentlich wollen wir den Weg zum Marjelensee, doch der bleibt uns verborgen. Es dauert zirka 2 Stunden, bis wir an der Mittelstation ankommen. Mit der Gondel erledigen wir den Rest. Leider ist das Wetter nicht besonders gut, in der Früh hatte es besser ausgesehen. Aber uns tut der Marsch gut und die Murmeln lassen sich durch uns nicht stören.
Mit dem Landy geht die Fahrt dann weiter über Brig, Visp. Wir möchten die im Womobuch beschriebene Auffahrt über Burchen, Zeneggen auf die sehr reizvolle Moosalp auf ca. 2000 m Höhe zu genießen. Überall sieht man die Zeichen der „Zentralen Parkuhr“, wo gemeint ist, dass man schon im Tal Parktickets bei der Gemeinde kauft,
damit man an den noch so kleinen Ausbuchtungen stehen bleiben darf. Wir überqueren die Alpe und bei der Talfahrt sehen wir neben einem Wassertrog eine kleine Fläche, wo der Landy Platz hat, ohne die Zentrale Parkuhr zu bereichern.
Wir jausnen unser Mitgebrachtes, noch reicht der Speck und das Bauernbrot von Robert aus. Die steile Abfahrt bringt uns zur normalen Straße nach Stalden und St. Nikolaus nach Täsch. Hier quartieren wir uns im gleichnamigen Campingplatz ein, damit wir morgen, so das Wetter mitspielt, uns das Matterhorn ansehen können. Heute auf alle Fälle regnet es wieder mal, daher essen wir im Dorf im kleinen Lokal Vieux Chatel, wo Franz Wiener mit Pommes vertilgt und ich Gemüsespätzle, zwei Biere dienen als Beilage. Als wir wieder zum Platz zurückkommen, entdecken wir leider, dass einige Piefke Mädels das Frauenlager bevölkern und das Geschnatter dauert bis tief in die Nacht!
Heute gefahrene km: 87,5
5. Tag: Donnerstag: 27.8.2009:
Heute ist ein sehr schöner wolkenloser Tag, aber dafür ist unser restliches Brot schimpelig.
Wir beschließen, unterwegs einige Weckerl zu kaufen. Aber erstmal lassen wir den Landy am Campingplatz zurück, damit wir uns die Parkgebühr am Bahnhof sparen können. Um 7 Uhr 36 sind wir unterwegs und kurz nach 8 Uhr fährt der Glacier Express ab nach Zermatt. In ca. 12 Minuten erreichen wir den zentralen Bahnhof in Zermatt, wir erhaschen den ersten Blick auf das berühmte Matterhorn.
Wir wollen ein Stück in Richtung Horn spazieren, aber leider verlieren wir zwischen den Häuserfronten den Blick. So ziemlich am Ende des Tales sehen wir den Hinweis in die Gornerschlucht. Wir warten kurz, denn um 9 Uhr 15 wird aufgesperrt. Über eine uralte Holzsteiganlage geht es mit 40 Höhenmeter Differenz durch die Schlucht. Zurück im Ort gönnen wir uns endlich 2 Sandwiches zum Frühstück, dann geht es mit der Bahn wieder zurück nach Täsch, damit wir vor Mittag den Campingplatz räumen können. Das geht sich leicht aus, um 11 Uhr 9 bei 20° sind wir wieder unterwegs.
Wir fahren wieder zurück nach Stalden, wo wir uns mit Brot und Obst versorgen. Uns zieht es nach Saas Grund und Saas – Almagell und am Ende bis zum Mattmarkstausee, wo wir die Historie auf den Schautafeln an der Staumauer lesen und dann durch die Tunnel an der Ostseite des Sees ein wenig entlang wandern.
Leider ist es ziemlich windig und dadurch kalt, sodass wir einige Kurven abwärts gleiten, um bei einer Parkmöglichkeit Nudeln mit Gemüsesugo zu kochen, dazu gibt es zwei Feldschlösschen Biere. Als Nachspeise gibt es Schokolade.
In Saas – Almagell kaufen wir uns in einer Bäckerei Brot für die Abendjause und das morgige Frühstück. Nach Visp suchen wir in Raron die Felsenkirche, aber da es sehr heiß ist und man uns über einen sehr langen Weg leiten will, machen wir nur vom Parkplatz aus ein Foto. Wir fahren weiter nach Gampel und Goppenstein, vorbei an der Autoverladestelle, wo man Richtung Norden nach Kandersteg fahren können. Wir aber suchen die Auffahrt ins Lötschental. An einer der unteren Kurven kaufen wir an einem Standel Walliser Aprikosen und Tomaten.
Wir kommen in Kippel vorbei nach Blatten und als Endstation auf die wunderschöne Fafleralpe, wo von drei Seiten die Gletscherzungen ins Tal reichen. Am Kiosk kann man sich zum Camping anmelden, gegen eine Kaution erhält man einen Schlüssel für den WC- und Duschcontainer, der aber sauber ist, und wo man uneingeschränkt heißes Wasser hat. Franz lässt sich die Speckjause auf der Zunge zergehen, beide lassen wir uns die Aprikosen und den Wein Dole de Salquenen aus Valais Jahrgang 2008 sehr gut schmecken.
Heute gefahrene km: 117
6. Tag: Freitag: 28.8.2009:
Wir frühstücken im Camp um anschließend die Wanderschuhe aus der Dachbox zu holen und über den Grundsee in 2 ein halb Stunden hinauf zur Anenhütte zu steigen.
Wir belohnen uns mit einem Röschti mit Ei und Speck und einer Gemüsesuppe. Franz gönnt sich ein Feldschlösschen und für mich ist das Anenwasser gut genug. Abwärts benötigen wir eine Stunde 30, uns kommen bereits viele Leute entgegen. Um 14 Uhr 17 haben wir alle unsere Sachen wieder verstaut und gleiten voller Eindrücke wieder hinab nach Gampen.
Wir suchen eine Einkaufmöglichkeit mit Parkplatz, was ja gar nicht so leicht ist. In der Nähe von Visp nutzen wir im Aldi Suisse die Gelegenheit. Wir fahren weiter über Brig, Oberwald nach Gletsch um über dem Grimselpaß wieder schlechtes Wetter zu erfahren. Anfangs gibt es nur Nebel, wir sehen zwar alle Staustufen der Seen, aber zum Oberaarsee der direkt am Gletscher zu finden ist, fahren wir aufgrund des dichten Nebels und der langen Wartezeit des Einbahnsystems nicht.
Man kann immer nur bis zu 10 Minuten nach der vollen Stunde zum See und eine halbe Stunde später wieder vom See zum Grimsel fahren. Wir können aber ein schönes Foto von der steilsten Standseilbahn der Gelmerbahn machen. Zum Zeitpunkt der Aareschlucht regnet es schon stärker, also suchen wir uns einen Campingplatz. Der Balmweid in Willigen kommt uns gerade recht. Leider funktioniert das Montieren der Markise als Regenschutz nicht, sodass ich meinen Polenta heute allein essen kann, weil Franz wieder einmal Landy und alles wegwirft und alles in kleine Stücke zerreißt.
Heute gefahrene km: 132
7. Tag: Samstag: 29.8.2009:
Wir frühstücken im Niesel und bei 15° um 9 Uhr 40 verlassen wir das Campingdorf. Wir fahren Richtung Interlaken,
dann Richtung Schwarzwaldalp, wo wir unterwegs die Unesco Weltkulturerbe Rosenlaui Gletscherschlucht durchsteigen. Der Steig ist in den sehr engen Felsen betoniert und den Ausgang sichert ein Drehkreuz vor nicht zahlungswilligen blinden Passagieren. Sie hat einen Höhenunterschied von 15 Metern und es hat nicht mehr als 11°. Am Waldweg spaziert man die in den Waldboden getrimmten Stufen hinunter zum Parkplatz.
Auf der Schwarzwaldalp bemerken wir, dass man nur noch mit dem Fahrrad oder dem Postbus nach Grindelwald fahren darf. Für uns bedeutet das einen Umweg zurück über Interlaken. Wir fahren über den Brienzersee und halten am Bahnhof in Brienz, um die Strandpromenade zu durch wandern und um zu sehen wie viel Schaden das Hochwasser in den letzten Jahren wirklich angerichtet hat. Man sieht überall neue Steige.
Am Rückweg an der Hauptstraße decken wir uns in einem COOP mit Lebensmittel ein. Vor Oberried finden wir einen Picknickplatz, der vom WOMO Bücherl vorgeschlagen und auch als Badeplatz angekündigt wird. Leider ist es zu kalt, um auch nur ans Baden zu denken. Nach Interlaken fahren wir nach Lautenbrunn, das ist dort wo der Wasserfall unmittelbar hinter den Bauernhäusern vom Felsen schießt. Wir fahren weiter bis zum Talschluss nach Stechlberg. Hier gibt es wieder einige Luftseilbahnen,
Wir frühstücken unter dem Dach, uns ist kalt weil die Sonne noch nicht den Weg in dieses Tal gefunden hat. Um 8 Uhr 52 fahren wir ab, es hat zumindest schon 15 ° als die Sonne scheint. Wir fahren nach Tiefencastel und anschließend Richtung Julierpass bis zum kleinen Ort Cunter, hier gibt es eine Möglichkeit den Fluss Julia zu queren, der noch kurz vorher eine unüberwindbare Schlucht darstellte.
Wir wollen über Salouf nach Mon und zurück nach Tiefencastel und anschließend weiter nach Thusis. Hier suchen wir uns die Nebenstraße mit der Nr. 13 um bis nach Reichenau kurz vor Chur zu kommen und biegen dann links auf die Nr. 19 nach Disentis ab.
Es geht über Flims, Ilanz nach Disentis, hier regnet es leider ein wenig, aber am Oberalppass bei 2.044 m ist es nur noch kalt. Wir schauen kurz über den See und sehen dem Glacier Express bei seiner Talfahrt zu. An einer späteren Stelle, schafft es Franz, einige schöne Fotos zu machen. Es ist schon spannend wie der Zug sich in diese Höhen schlängelt. Mithilfe von Zahnrädern ist das zu bewältigen.
In Andermatt finden wir leider keinen Parkplatz und es ist ziemlich heiß, daher mögen wir nicht von weit außerhalb hinein marschieren. Wir bewegen uns auf den Furkapass, wo ich nach einer geeigneten Mittagessenstelle Ausschau halte.
Aber nachdem Franz meint, da isst er lieber seine Wurst, bevor er die Preise der Speisekarte ansehen muss und nicht essen kann was er will. So machen wir es dann auch, wir holen Sitzgelegenheit und Jausenutensilien am Parkplatz neben dem Hotel Furkablick und stehen ziemlich am Abgrund, die Aussicht ist sehr schön, leider beginnt es zwischendurch zu nieseln.
Wir brechen unsere Zelte so schnell ab wie wir sie aufgebaut haben und düsen mit einigen Stopps mit Blick auf den Rhonegletscher abwärts nach Gletsch und nach Fiesch, hier übersehen wir fast die Abzweige nach Ernen und Mühlebach mit dem ältesten Ortkern der Holzbauweise.
Wir stellen den Landy auf den Stellplatz am Schilift und gehen zur Kapelle, einige wunderschöne alte Bauernhäuser säumen den Weg, sogar ein B&B im alten Haus ist vorhanden. Da wir uns heute einmal auf eine heiße Dusche freuen, fahren wir ins Fieschertal zum Camping Eggishorn. Wir machen es uns unter dem Landyhochdach gemütlich, da leider das Wetter zu wünschen übrig lässt. Vielleicht ist es aber morgen schön, damit wir zum Aletschgletscher hochfahren können. Während ich den Reisebericht schreibe, isst der arme Franz unsere Vorräte wie Bananen und Kekse weg, um seinen Hunger zu stillen. Endlich ist es auch gleich 21 Uhr, sodass wir uns ins Schlafgemach in den oberen Stock bewegen können.
Heute gefahrene km: 224,5
4. Tag: Mittwoch 26.8.2009:
Wir starten los zur Eggishornbahn, hier müssen wir leider auch für das Parken bezahlen.
Franz meint, dass wir mit 4 Stunden nicht auskommen, daher werfen wir Münzen ein, bis endlich 21 Uhr 45 am Ticket steht. Das sollte wohl reichen. Die durch die vom Campingplatz ausgestellte Gästekarte bringt uns eine Ermäßigung, sodass wir für die Bahn nur noch 34,50 Franken pro Person bezahlen brauchen.
Auf der Fieschalpe müssen wir umsteigen, danach geht es weiter auf das Eggishorn mit 2.927 m Höhe. Hier steuern wir zielstrebig die Schiabfahrt hinab, bis wir über ein teilweise kleines Steiglein, vorbei an einigen Murmeltieren wieder zur Fieschalpe gelangen. Obwohl wir die Fahrt von ganz oben wieder hinunter bezahlt hatten, wollen wir nicht wieder aufwärts steigen.
Eigentlich wollen wir den Weg zum Marjelensee, doch der bleibt uns verborgen. Es dauert zirka 2 Stunden, bis wir an der Mittelstation ankommen. Mit der Gondel erledigen wir den Rest. Leider ist das Wetter nicht besonders gut, in der Früh hatte es besser ausgesehen. Aber uns tut der Marsch gut und die Murmeln lassen sich durch uns nicht stören.
Mit dem Landy geht die Fahrt dann weiter über Brig, Visp. Wir möchten die im Womobuch beschriebene Auffahrt über Burchen, Zeneggen auf die sehr reizvolle Moosalp auf ca. 2000 m Höhe zu genießen. Überall sieht man die Zeichen der „Zentralen Parkuhr“, wo gemeint ist, dass man schon im Tal Parktickets bei der Gemeinde kauft,
damit man an den noch so kleinen Ausbuchtungen stehen bleiben darf. Wir überqueren die Alpe und bei der Talfahrt sehen wir neben einem Wassertrog eine kleine Fläche, wo der Landy Platz hat, ohne die Zentrale Parkuhr zu bereichern.
Wir jausnen unser Mitgebrachtes, noch reicht der Speck und das Bauernbrot von Robert aus. Die steile Abfahrt bringt uns zur normalen Straße nach Stalden und St. Nikolaus nach Täsch. Hier quartieren wir uns im gleichnamigen Campingplatz ein, damit wir morgen, so das Wetter mitspielt, uns das Matterhorn ansehen können. Heute auf alle Fälle regnet es wieder mal, daher essen wir im Dorf im kleinen Lokal Vieux Chatel, wo Franz Wiener mit Pommes vertilgt und ich Gemüsespätzle, zwei Biere dienen als Beilage. Als wir wieder zum Platz zurückkommen, entdecken wir leider, dass einige Piefke Mädels das Frauenlager bevölkern und das Geschnatter dauert bis tief in die Nacht!
Heute gefahrene km: 87,5
5. Tag: Donnerstag: 27.8.2009:
Heute ist ein sehr schöner wolkenloser Tag, aber dafür ist unser restliches Brot schimpelig.
Wir beschließen, unterwegs einige Weckerl zu kaufen. Aber erstmal lassen wir den Landy am Campingplatz zurück, damit wir uns die Parkgebühr am Bahnhof sparen können. Um 7 Uhr 36 sind wir unterwegs und kurz nach 8 Uhr fährt der Glacier Express ab nach Zermatt. In ca. 12 Minuten erreichen wir den zentralen Bahnhof in Zermatt, wir erhaschen den ersten Blick auf das berühmte Matterhorn.
Wir wollen ein Stück in Richtung Horn spazieren, aber leider verlieren wir zwischen den Häuserfronten den Blick. So ziemlich am Ende des Tales sehen wir den Hinweis in die Gornerschlucht. Wir warten kurz, denn um 9 Uhr 15 wird aufgesperrt. Über eine uralte Holzsteiganlage geht es mit 40 Höhenmeter Differenz durch die Schlucht. Zurück im Ort gönnen wir uns endlich 2 Sandwiches zum Frühstück, dann geht es mit der Bahn wieder zurück nach Täsch, damit wir vor Mittag den Campingplatz räumen können. Das geht sich leicht aus, um 11 Uhr 9 bei 20° sind wir wieder unterwegs.
Wir fahren wieder zurück nach Stalden, wo wir uns mit Brot und Obst versorgen. Uns zieht es nach Saas Grund und Saas – Almagell und am Ende bis zum Mattmarkstausee, wo wir die Historie auf den Schautafeln an der Staumauer lesen und dann durch die Tunnel an der Ostseite des Sees ein wenig entlang wandern.
Leider ist es ziemlich windig und dadurch kalt, sodass wir einige Kurven abwärts gleiten, um bei einer Parkmöglichkeit Nudeln mit Gemüsesugo zu kochen, dazu gibt es zwei Feldschlösschen Biere. Als Nachspeise gibt es Schokolade.
In Saas – Almagell kaufen wir uns in einer Bäckerei Brot für die Abendjause und das morgige Frühstück. Nach Visp suchen wir in Raron die Felsenkirche, aber da es sehr heiß ist und man uns über einen sehr langen Weg leiten will, machen wir nur vom Parkplatz aus ein Foto. Wir fahren weiter nach Gampel und Goppenstein, vorbei an der Autoverladestelle, wo man Richtung Norden nach Kandersteg fahren können. Wir aber suchen die Auffahrt ins Lötschental. An einer der unteren Kurven kaufen wir an einem Standel Walliser Aprikosen und Tomaten.
Wir kommen in Kippel vorbei nach Blatten und als Endstation auf die wunderschöne Fafleralpe, wo von drei Seiten die Gletscherzungen ins Tal reichen. Am Kiosk kann man sich zum Camping anmelden, gegen eine Kaution erhält man einen Schlüssel für den WC- und Duschcontainer, der aber sauber ist, und wo man uneingeschränkt heißes Wasser hat. Franz lässt sich die Speckjause auf der Zunge zergehen, beide lassen wir uns die Aprikosen und den Wein Dole de Salquenen aus Valais Jahrgang 2008 sehr gut schmecken.
Heute gefahrene km: 117
6. Tag: Freitag: 28.8.2009:
Wir frühstücken im Camp um anschließend die Wanderschuhe aus der Dachbox zu holen und über den Grundsee in 2 ein halb Stunden hinauf zur Anenhütte zu steigen.
Wir belohnen uns mit einem Röschti mit Ei und Speck und einer Gemüsesuppe. Franz gönnt sich ein Feldschlösschen und für mich ist das Anenwasser gut genug. Abwärts benötigen wir eine Stunde 30, uns kommen bereits viele Leute entgegen. Um 14 Uhr 17 haben wir alle unsere Sachen wieder verstaut und gleiten voller Eindrücke wieder hinab nach Gampen.
Wir suchen eine Einkaufmöglichkeit mit Parkplatz, was ja gar nicht so leicht ist. In der Nähe von Visp nutzen wir im Aldi Suisse die Gelegenheit. Wir fahren weiter über Brig, Oberwald nach Gletsch um über dem Grimselpaß wieder schlechtes Wetter zu erfahren. Anfangs gibt es nur Nebel, wir sehen zwar alle Staustufen der Seen, aber zum Oberaarsee der direkt am Gletscher zu finden ist, fahren wir aufgrund des dichten Nebels und der langen Wartezeit des Einbahnsystems nicht.
Man kann immer nur bis zu 10 Minuten nach der vollen Stunde zum See und eine halbe Stunde später wieder vom See zum Grimsel fahren. Wir können aber ein schönes Foto von der steilsten Standseilbahn der Gelmerbahn machen. Zum Zeitpunkt der Aareschlucht regnet es schon stärker, also suchen wir uns einen Campingplatz. Der Balmweid in Willigen kommt uns gerade recht. Leider funktioniert das Montieren der Markise als Regenschutz nicht, sodass ich meinen Polenta heute allein essen kann, weil Franz wieder einmal Landy und alles wegwirft und alles in kleine Stücke zerreißt.
Heute gefahrene km: 132
7. Tag: Samstag: 29.8.2009:
Wir frühstücken im Niesel und bei 15° um 9 Uhr 40 verlassen wir das Campingdorf. Wir fahren Richtung Interlaken,
dann Richtung Schwarzwaldalp, wo wir unterwegs die Unesco Weltkulturerbe Rosenlaui Gletscherschlucht durchsteigen. Der Steig ist in den sehr engen Felsen betoniert und den Ausgang sichert ein Drehkreuz vor nicht zahlungswilligen blinden Passagieren. Sie hat einen Höhenunterschied von 15 Metern und es hat nicht mehr als 11°. Am Waldweg spaziert man die in den Waldboden getrimmten Stufen hinunter zum Parkplatz.
Auf der Schwarzwaldalp bemerken wir, dass man nur noch mit dem Fahrrad oder dem Postbus nach Grindelwald fahren darf. Für uns bedeutet das einen Umweg zurück über Interlaken. Wir fahren über den Brienzersee und halten am Bahnhof in Brienz, um die Strandpromenade zu durch wandern und um zu sehen wie viel Schaden das Hochwasser in den letzten Jahren wirklich angerichtet hat. Man sieht überall neue Steige.
Am Rückweg an der Hauptstraße decken wir uns in einem COOP mit Lebensmittel ein. Vor Oberried finden wir einen Picknickplatz, der vom WOMO Bücherl vorgeschlagen und auch als Badeplatz angekündigt wird. Leider ist es zu kalt, um auch nur ans Baden zu denken. Nach Interlaken fahren wir nach Lautenbrunn, das ist dort wo der Wasserfall unmittelbar hinter den Bauernhäusern vom Felsen schießt. Wir fahren weiter bis zum Talschluss nach Stechlberg. Hier gibt es wieder einige Luftseilbahnen,
die in schwindelerregende Höhen hinaufgondeln. Als nächstes fahren wir nach Grindelwald, wo leider der Gletscherdorfcampingplatz zum Bersten voll ist. Daher fahren wir retour nach Interlaken, wo wir auf Empfehlung des WOMOs hinauf nach Beatenberg fahren, um einen wunderschönen Stellplatz mit Aussicht auf den Thunersee zu besichtigen. Leider gefällt es Franz hier überhaupt nicht, weil er hier keine Womoburg mit Tisch und Gestühl gestalten darf, daher machen wir nur Kaffeepause mit Keksen.
Unser Weg führt uns hinunter nach Thun und für die Parkgebühr um 1,80 CHF sind wir mitten im Getümmel, zuerst auf der Burg, dann in der Altstadt am Marktplatz und bei den schönen mit Holz überdachten Brücken. Bei einer haben wir schon vom Auto aus gesehen, dass Wildwasserbewerbe stattfinden. Da es mittlerweile schon Zeit für die Suche eines Übernachtungsplatzes geworden ist, nehmen wir Kurs auf den Ort Gwad. Da es hier einen TCS Campingplatz gibt,
das ist einer mit Pauschale, wenn man vorher einen Jahresbeitrag bezahlt, der Platz ist natürlich auch aufgrund des Wochenendes und der Tellspiele restlos überfüllt. Also starten wir nochmals durch. Unterwegs machen wir noch ein schönes Aussichtsfoto auf Spiez. Wie schön wäre es jetzt am Beatenberg. Aber Franz zieht es zu den beiden alten Damen in Interlaken, zum überteuerten Camping Hobby, wo man allein für die Platzmiete,
da ist noch keine Person, Auto oder Strom enthalten bereits 21 Franken zahlen muss, als die Tante dann noch einige halbe Franken als Wechselgeld zurück gibt, weil sie meint, dass wir die zum Duschen benötigen, ist das Fass voll. Jetzt sitzen wir eingekastelt zwischen den Womoburgen, nur damit auch wir unser Gestühl in die Wiese stellen dürfen. Sogar wenn man warmes Wasser an der Geschirrspüle braucht, muss man extra zahlen. Das ist ein schöner Nepp. Auch wenn die gute Tochter des Hauses immer Hunde zu sich nimmt, die schwer vermittelbar sind, das ist sicher löblich, aber mein Wunsch ist es sicher nicht, auf diesen in 3x 3 Meter geteilten Parzellchen Urlaub zu machen. Außerdem wurde uns angewiesen, dass man keinen Gaskocher am Boden abstellen darf, weil davon unschöne braune Flecken entstehen.
Heute gefahrene km: 215
8.Tag: Sonntag: 30.8.2009:
Heute frühstücken wir mit Blick auf Eiger und Mönch, wenn nicht die Womoburgen vor uns stünden.
Aber das Wetter ist ein Traum, der Himmel ist blitzeblau. Wir fahren nach Spiez, Frutigen und die alte Straße nach Adelboden. Dieses Weglein ist so schmal dass man bei Gegenverkehr immer rechtzeitig stehen bleiben muss. Im Talschluss bei Adelboden finden wir die Engstligenfälle, wo wir eine kleine halbstündige Wanderung unternehmen, danach kehren wir zurück nach Frutigen, um uns auf den Weg Richtung Kandersteg zu machen, damit wir die Forellen am blauen See kosten können. Leider ist wahrscheinlich aufgrund des Wochenendes der Parkplatz zum Eingang in das gebührenpflichtige Areal vollständig besetzt, also müssen wir auf die Forellen verzichten. Wir kehren um und fahren wieder zurück nach Spiez und Interlaken um auf der Autobahn verseuchten Südseite des Brienzer Sees über den Brünigpass auf 1008 Metern Seehöhe zur Womogaststätte zu kommen, die leider auch wegen Überfüllung ausfällt.
Etwas später hat man einen schönen Blick auf den Lungernsee und in weiterer Folge auf den Sarnensee. Wir kommen durch den Ort Sarnen und als wir durch Hergiswil fahren fällt Franz ein, dass man von hier auf den Pilatus den Luzerner Hausberg fahren kann. Die steilste Zahnradbahn bringt uns durch viele Tunnel auf eine Höhe von ca. 2.100 Meter. Wir erklimmen zuerst den Fußsteig auf den Esel um das 360° Panorama zu genießen. Anschließend erwandern wir den Drachensteig mit den Felsengalerien und dann Richtung Tonerhorn, wo wir unterwegs zwei Steinböcke sehen, die sich auf exponiertem Felsen sonnen und ungeachtet der vielen Menschen, die vorbeikommen, sich nicht von der Stelle rühren.
Wir haben das Glück für die Talfahrt nicht zu lange in der Schlange zu stehen. Da sind wir aber überrascht, weil solche Menschenmassen bei dem schönen Wetter den Weg nach oben gefunden haben. Man sieht Besucher von vielerlei Ländern, sogar Inder die wahrscheinlich diese Bergbahnen hier in der Schweiz bewundern. Die Fahrt bergab und hinauf dauern gleich lange, nämlich 40 Minuten, in der Mittelstation muss der Gegenverkehr abgewartet werden. Ich denke mir immer, was die Technik von Menschen erschaffen alles fertig bringt. Ob da wohl immer alle Züge heil ins Tal kommen? Preiswert ist das Vergnügen auch nicht gerade. Als wir im Tal ankommen, starten wir den Landy Richtung Luzern, aber der Sonntägliche Abendstau lässt uns schnell um entscheiden, wir drehen um, um in Pilatusnähe im Camping Bachmattli in Alpnachstad einzuchecken. Wir kochen Spaghetti alio olio und trinken guten italienischen Wein. Ich schreibe am Reisebericht und Franz ist vor lauter Hunger noch unseren gesamten Käse weg.
Heute gefahrene km: 188
9.Tag: Montag:31.8.2009:
Zuerst überlegen wir uns, den Landy am Campingplatz stehen zu lassen und mit der Bahn in die Stadt Luzern zu fahren, aber der Campingvati meint,
dass wir 2o Minuten zum Bahnhof marschieren und dann ebenso lange mit der Bahn unterwegs sind. Das dauert uns zu lange, zumal wir das ganze ja auch noch zurück machen müssen, das geht sich bis zu Mittag bis zur Campingräumung nicht aus. Also starten wir den Landy und suchen uns lt. Womobuch am Verkehrshaus einen strategisch günstigen Parkplatz. In 20 Minuten sind wir im Zentrum und teuer ist der Platz auch nicht einmal. Der Fußweg führt an der Strandpromenade entlang, wo wir zuerst einmal die Luzerner WC Häuschen kennen lernen.
Für die Gäste hat Luzern nicht viel übrig scheint es, denn die Mülleimer sind mit „Luzern ist sauber“ beschriftet, aber die „Öffis“ strotzen vor Schmutz. Das nächste, was uns in die Augen sticht, ist das wunderschöne auf Pfahlbauten gelegene Strandbad, und was müssen wir sehen. Man sammelt für die Erhaltung, das kann ja wohl nicht wahr sein. Die Stadtverwaltung wird sich wohl um dieses äußerst schöne alte Bad kümmern können. Überwältigt sind wir jedoch von der Kapellbrücke, die wir gleich einmal zum Überqueren des Flusses nutzen.
Dann fällt unser Blick gleich auf die Jesuitenkirche, wir wandern weiter zur Speuerbrücke. Hier wird der Wehrgang saniert, also sieht man eine große Baustelle. Wir suchen die Mussegmauer mit den noch erhaltenen Türmen. Den Zeitturm mit der Uhr erklimmen wir auch, nur um festzustellen, dass man ganz oben nicht nach außen darf, alles ist mit schmutzigen Scheiben verglast, die kein Foto erlauben.
Aber auf der Plattform einige Etagen tiefer, kann man die Fotos nachholen. Wir suchen noch das Löwendenkmal und kaufen beim Coop Lebensmittel ein um noch einen Abstecher zur Hofkirche zu machen, bevor wir wieder die Strandpromenade – diesmal entlang schwitzen. Es ist schon ziemlich heiß geworden. Am Landy angekommen, nehmen wir Kurs auf Küssnacht.
Wir sind hungrig und suchen einen Jausenplatz. Auf der Seebodenalp ist jeder Platz gebührenpflichtig, sonst wäre es hier sehr schön, aber wenn man fürs Jausnen auch zahlen muss, ist es nicht mehr lustig. Zwei Kurven zurück den Hügel hinunter, stellen wir in einer Ausbuchtung ab und verzehren unser Mitgebrachtes und amüsieren uns nebenbei noch köstlich, weil zwei Eingeborene das komplette Auto ausräumen, um etwas suchen, aber nicht finden, dann lassen sie alle Sachen am Straßenrand liegen, das Auto offen und laufen zu ihrem vermutlichen Häuschen eine Kurve höher und man hört das Tscheppern von Töpfen und das Wühlen in der Mülltonne.
Die beiden eilen mit leeren Händen zurück und drehen noch einmal den Inhalt des Autos über, um endlich doch noch das Gesuchte zu finden. Nach der Stärkung fahren wir wieder abwärts und suchen die „Hohle Gasse“, wo Wilhelm Tell dem Landvogt Gessler aufgelauert hat und mit der Armbrust einen Pfeil durchgejagt hat. Eine Tellkapelle zeugt noch von der historischen Tat. Am Jausenplatz der Hohlen Gasse treffen wir die Indertruppe vom Pilatus wieder.
Wir fahren weiter nach Weggis, wechseln wieder Geld und tanken die Hälfte des Geldes gleich in den Landy. Wir kommen nach Brunnen und möchten auf die Rütliwiese schauen. Auf dem Parkplatz sehen wir einen Ankünder für einen Bauerncamping hoch oben auf den Hügeln. Der Platz gefällt uns und wir merken ihn uns für heute Abend. Aber zuerst geht es südwärts nach Altdorf, wo wir unter der „Zentralen Parkuhr“ 45 Minuten gratis parken dürfen.
Das reicht um das schöne Telldenkmal, das Rathaus aus dem Jahr 1805-1808 und links davon das Zierihaus und rechts davon das Haus Renner mit der Konditorei zu bewundern. Wir sehen auch noch das schön bemalte Tellspielhaus, das Zeughaus und zu guter Letzt sogar am Parkplatz einen Blick auf das Kapuzinerkloster, das über der Stadt thront. Auf der Rückfahrt machen wir Halt auf der Tellplatte, um hinab zur Tellkapelle zu steigen.
Es sind viele Stufen, die bei der Hitze das Aufsteigen mühsam werden lässt, aber das Glockenspiel, dass zu jeder vollen Stunde für 1o Minuten erklingt und die schönen Malereien in der Kapelle entschädigen uns. Hier soll der Herr Tell seinen Wärtern durch einen kühnen Sprung ins kühle Nass entkommen sein. Nun fahren wir hinauf nach Morschachen und Stoos, wo wir uns beim Ferienhof Rüti einbauen. Wir nehmen für morgen gleich den Brötchenservice in Anspruch und bestellen nach Herzenslust, ebenfall zwei Frühstückseier für morgen möchten wir haben. Wir trinken unser Mitgebrachtes Bier, ich koche Kamutsuppe, die Franz nicht begeistert, er jausnet Würstel, aber eine Flasche Rotwein teilen wir uns während wir den lauen Abend und die Aussicht genießen. Leider ist der Ausblick auf eine Seite durch die Hochspannungsleitung getrübt.
Heute gefahrene km: 103,4
10. Tag: Dienstag: 1.9.2009:
Heute frühstücken wir wie die Kaiser mit weichem Ei, den Roggenbrötchen, weißen Weckerl, Croissants und daher verzögert sich die Abfahrt auf 10 Uhr,
dafür schon bei 20°. Die deutsche Familie mit den beiden kleinen Kindern ist schneller fertig, als wir. Unsere Fahrt geht heute über Ibach, wo man die originalen Schweizer Messer kaufen kann, nach Schwyz. Hier macht uns ein Einheimischer mit den Worten „ wollen Sie Schwyz fotografieren?“ auf ein schönes altes Haus aufmerksam. Wir hätten uns mit dem berühmten bemalten Rathaus alleine auch zufrieden gegeben. Weiters kommen wir nach Maria Einsiedel, das ist der größte Schweizer Wallfahrtsort. Der große Parkplatz ist für zwei Stunden gratis.
Wir machen aber einen Fitmarsch zum Eingang der Kirche, die wir uns nur hinter der Absperrung ansehen dürfen, weil gerade ein Gottesdienst stattfindet. Aber die schwarze Madonna springt uns sofort ins Auge. Der große Saal bleibt uns verborgen, weil es noch nicht 13 Uhr 30 ist. Mein Läuten an der Glocke hilft nicht, die Frau Wärterin bleibt streng. Dafür kaufe ich im Klosterlädli die Pilgerwegzehrung die sogenannten Schafböcke, das ist ein Gebäck mit Honig, die teils wie unsere Windbäckerei und teils wie mit Nüssen gefüllte Lebkuchen schmeckt.
Außerdem schlage ich noch beim Klostertafelwein rot zu. Zwei Fläschchen darf ich bald mein eigen nennen. Franz kann es gar nicht glauben, dass man 10 Minuten vor Ladenschluß, wenn man weiß was man will, noch alles bekommt. Wir besichtigen auch den Ort Einsiedel und suchen ein WC, doch am Heiligen Ort werden die Pilger ausgenommen. Frau bezahlt 50 Rappen oder 50 Cent, dass ist wieder ein sehr guter Umrechnungskurs, Mann bezahlt nichts, wenn er sich mit dem Pissoir begnügt.
Wir fahren zurück nach Sattel zum Ägerisee, wo ich die Gelegenheit nutze und am Bootsanlegesteg ins Gewässer abtauche, bevor wir am See jausnen, genau dort wo das Denkmal Moralpe (Schlacht) zu sehen ist. Von Cham weg nehmen wir die Autobahn über Zug nach Luzern, dann verfahren wir uns jedoch bis Sursee, bis wir endlich über Ettiswil, Hüttwil nach Häusermoos, nach Afoltern, hier gibt es die alte Schaukäserei wo uns ein Käser erklärt, dass die Küherstockhütte seit 20 Jahren hier für Vorführungen steht.
Mit einer 100jährigen Unterbrechung wurde immer Käse gemacht, nur die 100 Jahre Pause entstanden, weil es überall Talkäsereien gab, da die kleine Hütte die Kapazität nicht schaffte, es konnte nur etwa die Milch von 20 Kühen verarbeitet werden. Ich darf in die gute Stube eintreten und auch in den Keller mit den erzeugten Laiben kann man nur durch die Glasscheibe sehen. Dieser „Stöcklkäse“ wird nur hier verkauft. Wir ergattern einen ziemlichen Brocken für unsere Jause. Im Käseladen kaufen wir auch noch Joghurt und gut Landjägerwürstel für Franz.
Nach der Besichtigung verfahren wir uns wieder, statt nach Sümiswald kommen wir direkt nach Ramsei, wo wir dann zurück nach Grünmatt fahren, um zum Schloß Trachselwald zu gelangen. Kurz vor der Schließung kann ich noch den Bergfried mit seiner Leuenbergerzelle erklimmen, Franz wartet draußen, damit er mich retten kann, falls man mich einsperrt. Ich lese auch noch, dass hier Turmfalken brüten, bzw. Rüttelfalken, weil sie in der Luft stehen und Rüttelbewegungen machen. Weiter geht es nach Sumiswald und über die Lüdereralpe zum Campingplatztipp Mettlen/Gohl.
Der Platz zeichnet sich wieder durch sehr viele Dauercamper aus, die in Holzhütterln leben. Erst am unteren Ende finden wir eine freie Wiese, die von einem Womo und einem Bodencamper okupiert ist. Wir finden aber noch Platz, praktisch ist, dass hier unten auch noch ein kleines WC und eine komplette Küche eingerichtet sind. Wir installieren uns, wie der Franzose sagt und marschieren danach zum Campinglokal wo wir uns echte Schweizer Rösti schmecken lassen, einmal mit Speck und Salat und einmal nature und zwei große Biere, die wir aufgrund des aufkommenden Regens fast nicht mehr trinken können. Wir kommen aber noch relativ trocken zum Landy und rühren uns bis auf ein oder zwei Pinkelpausen, die ganze Nacht nicht mehr hinaus.
Heute gefahrene km: 202,8
Unser Weg führt uns hinunter nach Thun und für die Parkgebühr um 1,80 CHF sind wir mitten im Getümmel, zuerst auf der Burg, dann in der Altstadt am Marktplatz und bei den schönen mit Holz überdachten Brücken. Bei einer haben wir schon vom Auto aus gesehen, dass Wildwasserbewerbe stattfinden. Da es mittlerweile schon Zeit für die Suche eines Übernachtungsplatzes geworden ist, nehmen wir Kurs auf den Ort Gwad. Da es hier einen TCS Campingplatz gibt,
das ist einer mit Pauschale, wenn man vorher einen Jahresbeitrag bezahlt, der Platz ist natürlich auch aufgrund des Wochenendes und der Tellspiele restlos überfüllt. Also starten wir nochmals durch. Unterwegs machen wir noch ein schönes Aussichtsfoto auf Spiez. Wie schön wäre es jetzt am Beatenberg. Aber Franz zieht es zu den beiden alten Damen in Interlaken, zum überteuerten Camping Hobby, wo man allein für die Platzmiete,
da ist noch keine Person, Auto oder Strom enthalten bereits 21 Franken zahlen muss, als die Tante dann noch einige halbe Franken als Wechselgeld zurück gibt, weil sie meint, dass wir die zum Duschen benötigen, ist das Fass voll. Jetzt sitzen wir eingekastelt zwischen den Womoburgen, nur damit auch wir unser Gestühl in die Wiese stellen dürfen. Sogar wenn man warmes Wasser an der Geschirrspüle braucht, muss man extra zahlen. Das ist ein schöner Nepp. Auch wenn die gute Tochter des Hauses immer Hunde zu sich nimmt, die schwer vermittelbar sind, das ist sicher löblich, aber mein Wunsch ist es sicher nicht, auf diesen in 3x 3 Meter geteilten Parzellchen Urlaub zu machen. Außerdem wurde uns angewiesen, dass man keinen Gaskocher am Boden abstellen darf, weil davon unschöne braune Flecken entstehen.
Heute gefahrene km: 215
8.Tag: Sonntag: 30.8.2009:
Heute frühstücken wir mit Blick auf Eiger und Mönch, wenn nicht die Womoburgen vor uns stünden.
Aber das Wetter ist ein Traum, der Himmel ist blitzeblau. Wir fahren nach Spiez, Frutigen und die alte Straße nach Adelboden. Dieses Weglein ist so schmal dass man bei Gegenverkehr immer rechtzeitig stehen bleiben muss. Im Talschluss bei Adelboden finden wir die Engstligenfälle, wo wir eine kleine halbstündige Wanderung unternehmen, danach kehren wir zurück nach Frutigen, um uns auf den Weg Richtung Kandersteg zu machen, damit wir die Forellen am blauen See kosten können. Leider ist wahrscheinlich aufgrund des Wochenendes der Parkplatz zum Eingang in das gebührenpflichtige Areal vollständig besetzt, also müssen wir auf die Forellen verzichten. Wir kehren um und fahren wieder zurück nach Spiez und Interlaken um auf der Autobahn verseuchten Südseite des Brienzer Sees über den Brünigpass auf 1008 Metern Seehöhe zur Womogaststätte zu kommen, die leider auch wegen Überfüllung ausfällt.
Etwas später hat man einen schönen Blick auf den Lungernsee und in weiterer Folge auf den Sarnensee. Wir kommen durch den Ort Sarnen und als wir durch Hergiswil fahren fällt Franz ein, dass man von hier auf den Pilatus den Luzerner Hausberg fahren kann. Die steilste Zahnradbahn bringt uns durch viele Tunnel auf eine Höhe von ca. 2.100 Meter. Wir erklimmen zuerst den Fußsteig auf den Esel um das 360° Panorama zu genießen. Anschließend erwandern wir den Drachensteig mit den Felsengalerien und dann Richtung Tonerhorn, wo wir unterwegs zwei Steinböcke sehen, die sich auf exponiertem Felsen sonnen und ungeachtet der vielen Menschen, die vorbeikommen, sich nicht von der Stelle rühren.
Wir haben das Glück für die Talfahrt nicht zu lange in der Schlange zu stehen. Da sind wir aber überrascht, weil solche Menschenmassen bei dem schönen Wetter den Weg nach oben gefunden haben. Man sieht Besucher von vielerlei Ländern, sogar Inder die wahrscheinlich diese Bergbahnen hier in der Schweiz bewundern. Die Fahrt bergab und hinauf dauern gleich lange, nämlich 40 Minuten, in der Mittelstation muss der Gegenverkehr abgewartet werden. Ich denke mir immer, was die Technik von Menschen erschaffen alles fertig bringt. Ob da wohl immer alle Züge heil ins Tal kommen? Preiswert ist das Vergnügen auch nicht gerade. Als wir im Tal ankommen, starten wir den Landy Richtung Luzern, aber der Sonntägliche Abendstau lässt uns schnell um entscheiden, wir drehen um, um in Pilatusnähe im Camping Bachmattli in Alpnachstad einzuchecken. Wir kochen Spaghetti alio olio und trinken guten italienischen Wein. Ich schreibe am Reisebericht und Franz ist vor lauter Hunger noch unseren gesamten Käse weg.
Heute gefahrene km: 188
9.Tag: Montag:31.8.2009:
Zuerst überlegen wir uns, den Landy am Campingplatz stehen zu lassen und mit der Bahn in die Stadt Luzern zu fahren, aber der Campingvati meint,
dass wir 2o Minuten zum Bahnhof marschieren und dann ebenso lange mit der Bahn unterwegs sind. Das dauert uns zu lange, zumal wir das ganze ja auch noch zurück machen müssen, das geht sich bis zu Mittag bis zur Campingräumung nicht aus. Also starten wir den Landy und suchen uns lt. Womobuch am Verkehrshaus einen strategisch günstigen Parkplatz. In 20 Minuten sind wir im Zentrum und teuer ist der Platz auch nicht einmal. Der Fußweg führt an der Strandpromenade entlang, wo wir zuerst einmal die Luzerner WC Häuschen kennen lernen.
Für die Gäste hat Luzern nicht viel übrig scheint es, denn die Mülleimer sind mit „Luzern ist sauber“ beschriftet, aber die „Öffis“ strotzen vor Schmutz. Das nächste, was uns in die Augen sticht, ist das wunderschöne auf Pfahlbauten gelegene Strandbad, und was müssen wir sehen. Man sammelt für die Erhaltung, das kann ja wohl nicht wahr sein. Die Stadtverwaltung wird sich wohl um dieses äußerst schöne alte Bad kümmern können. Überwältigt sind wir jedoch von der Kapellbrücke, die wir gleich einmal zum Überqueren des Flusses nutzen.
Dann fällt unser Blick gleich auf die Jesuitenkirche, wir wandern weiter zur Speuerbrücke. Hier wird der Wehrgang saniert, also sieht man eine große Baustelle. Wir suchen die Mussegmauer mit den noch erhaltenen Türmen. Den Zeitturm mit der Uhr erklimmen wir auch, nur um festzustellen, dass man ganz oben nicht nach außen darf, alles ist mit schmutzigen Scheiben verglast, die kein Foto erlauben.
Aber auf der Plattform einige Etagen tiefer, kann man die Fotos nachholen. Wir suchen noch das Löwendenkmal und kaufen beim Coop Lebensmittel ein um noch einen Abstecher zur Hofkirche zu machen, bevor wir wieder die Strandpromenade – diesmal entlang schwitzen. Es ist schon ziemlich heiß geworden. Am Landy angekommen, nehmen wir Kurs auf Küssnacht.
Wir sind hungrig und suchen einen Jausenplatz. Auf der Seebodenalp ist jeder Platz gebührenpflichtig, sonst wäre es hier sehr schön, aber wenn man fürs Jausnen auch zahlen muss, ist es nicht mehr lustig. Zwei Kurven zurück den Hügel hinunter, stellen wir in einer Ausbuchtung ab und verzehren unser Mitgebrachtes und amüsieren uns nebenbei noch köstlich, weil zwei Eingeborene das komplette Auto ausräumen, um etwas suchen, aber nicht finden, dann lassen sie alle Sachen am Straßenrand liegen, das Auto offen und laufen zu ihrem vermutlichen Häuschen eine Kurve höher und man hört das Tscheppern von Töpfen und das Wühlen in der Mülltonne.
Die beiden eilen mit leeren Händen zurück und drehen noch einmal den Inhalt des Autos über, um endlich doch noch das Gesuchte zu finden. Nach der Stärkung fahren wir wieder abwärts und suchen die „Hohle Gasse“, wo Wilhelm Tell dem Landvogt Gessler aufgelauert hat und mit der Armbrust einen Pfeil durchgejagt hat. Eine Tellkapelle zeugt noch von der historischen Tat. Am Jausenplatz der Hohlen Gasse treffen wir die Indertruppe vom Pilatus wieder.
Wir fahren weiter nach Weggis, wechseln wieder Geld und tanken die Hälfte des Geldes gleich in den Landy. Wir kommen nach Brunnen und möchten auf die Rütliwiese schauen. Auf dem Parkplatz sehen wir einen Ankünder für einen Bauerncamping hoch oben auf den Hügeln. Der Platz gefällt uns und wir merken ihn uns für heute Abend. Aber zuerst geht es südwärts nach Altdorf, wo wir unter der „Zentralen Parkuhr“ 45 Minuten gratis parken dürfen.
Das reicht um das schöne Telldenkmal, das Rathaus aus dem Jahr 1805-1808 und links davon das Zierihaus und rechts davon das Haus Renner mit der Konditorei zu bewundern. Wir sehen auch noch das schön bemalte Tellspielhaus, das Zeughaus und zu guter Letzt sogar am Parkplatz einen Blick auf das Kapuzinerkloster, das über der Stadt thront. Auf der Rückfahrt machen wir Halt auf der Tellplatte, um hinab zur Tellkapelle zu steigen.
Es sind viele Stufen, die bei der Hitze das Aufsteigen mühsam werden lässt, aber das Glockenspiel, dass zu jeder vollen Stunde für 1o Minuten erklingt und die schönen Malereien in der Kapelle entschädigen uns. Hier soll der Herr Tell seinen Wärtern durch einen kühnen Sprung ins kühle Nass entkommen sein. Nun fahren wir hinauf nach Morschachen und Stoos, wo wir uns beim Ferienhof Rüti einbauen. Wir nehmen für morgen gleich den Brötchenservice in Anspruch und bestellen nach Herzenslust, ebenfall zwei Frühstückseier für morgen möchten wir haben. Wir trinken unser Mitgebrachtes Bier, ich koche Kamutsuppe, die Franz nicht begeistert, er jausnet Würstel, aber eine Flasche Rotwein teilen wir uns während wir den lauen Abend und die Aussicht genießen. Leider ist der Ausblick auf eine Seite durch die Hochspannungsleitung getrübt.
Heute gefahrene km: 103,4
10. Tag: Dienstag: 1.9.2009:
Heute frühstücken wir wie die Kaiser mit weichem Ei, den Roggenbrötchen, weißen Weckerl, Croissants und daher verzögert sich die Abfahrt auf 10 Uhr,
dafür schon bei 20°. Die deutsche Familie mit den beiden kleinen Kindern ist schneller fertig, als wir. Unsere Fahrt geht heute über Ibach, wo man die originalen Schweizer Messer kaufen kann, nach Schwyz. Hier macht uns ein Einheimischer mit den Worten „ wollen Sie Schwyz fotografieren?“ auf ein schönes altes Haus aufmerksam. Wir hätten uns mit dem berühmten bemalten Rathaus alleine auch zufrieden gegeben. Weiters kommen wir nach Maria Einsiedel, das ist der größte Schweizer Wallfahrtsort. Der große Parkplatz ist für zwei Stunden gratis.
Wir machen aber einen Fitmarsch zum Eingang der Kirche, die wir uns nur hinter der Absperrung ansehen dürfen, weil gerade ein Gottesdienst stattfindet. Aber die schwarze Madonna springt uns sofort ins Auge. Der große Saal bleibt uns verborgen, weil es noch nicht 13 Uhr 30 ist. Mein Läuten an der Glocke hilft nicht, die Frau Wärterin bleibt streng. Dafür kaufe ich im Klosterlädli die Pilgerwegzehrung die sogenannten Schafböcke, das ist ein Gebäck mit Honig, die teils wie unsere Windbäckerei und teils wie mit Nüssen gefüllte Lebkuchen schmeckt.
Außerdem schlage ich noch beim Klostertafelwein rot zu. Zwei Fläschchen darf ich bald mein eigen nennen. Franz kann es gar nicht glauben, dass man 10 Minuten vor Ladenschluß, wenn man weiß was man will, noch alles bekommt. Wir besichtigen auch den Ort Einsiedel und suchen ein WC, doch am Heiligen Ort werden die Pilger ausgenommen. Frau bezahlt 50 Rappen oder 50 Cent, dass ist wieder ein sehr guter Umrechnungskurs, Mann bezahlt nichts, wenn er sich mit dem Pissoir begnügt.
Wir fahren zurück nach Sattel zum Ägerisee, wo ich die Gelegenheit nutze und am Bootsanlegesteg ins Gewässer abtauche, bevor wir am See jausnen, genau dort wo das Denkmal Moralpe (Schlacht) zu sehen ist. Von Cham weg nehmen wir die Autobahn über Zug nach Luzern, dann verfahren wir uns jedoch bis Sursee, bis wir endlich über Ettiswil, Hüttwil nach Häusermoos, nach Afoltern, hier gibt es die alte Schaukäserei wo uns ein Käser erklärt, dass die Küherstockhütte seit 20 Jahren hier für Vorführungen steht.
Mit einer 100jährigen Unterbrechung wurde immer Käse gemacht, nur die 100 Jahre Pause entstanden, weil es überall Talkäsereien gab, da die kleine Hütte die Kapazität nicht schaffte, es konnte nur etwa die Milch von 20 Kühen verarbeitet werden. Ich darf in die gute Stube eintreten und auch in den Keller mit den erzeugten Laiben kann man nur durch die Glasscheibe sehen. Dieser „Stöcklkäse“ wird nur hier verkauft. Wir ergattern einen ziemlichen Brocken für unsere Jause. Im Käseladen kaufen wir auch noch Joghurt und gut Landjägerwürstel für Franz.
Nach der Besichtigung verfahren wir uns wieder, statt nach Sümiswald kommen wir direkt nach Ramsei, wo wir dann zurück nach Grünmatt fahren, um zum Schloß Trachselwald zu gelangen. Kurz vor der Schließung kann ich noch den Bergfried mit seiner Leuenbergerzelle erklimmen, Franz wartet draußen, damit er mich retten kann, falls man mich einsperrt. Ich lese auch noch, dass hier Turmfalken brüten, bzw. Rüttelfalken, weil sie in der Luft stehen und Rüttelbewegungen machen. Weiter geht es nach Sumiswald und über die Lüdereralpe zum Campingplatztipp Mettlen/Gohl.
Der Platz zeichnet sich wieder durch sehr viele Dauercamper aus, die in Holzhütterln leben. Erst am unteren Ende finden wir eine freie Wiese, die von einem Womo und einem Bodencamper okupiert ist. Wir finden aber noch Platz, praktisch ist, dass hier unten auch noch ein kleines WC und eine komplette Küche eingerichtet sind. Wir installieren uns, wie der Franzose sagt und marschieren danach zum Campinglokal wo wir uns echte Schweizer Rösti schmecken lassen, einmal mit Speck und Salat und einmal nature und zwei große Biere, die wir aufgrund des aufkommenden Regens fast nicht mehr trinken können. Wir kommen aber noch relativ trocken zum Landy und rühren uns bis auf ein oder zwei Pinkelpausen, die ganze Nacht nicht mehr hinaus.
Heute gefahrene km: 202,8
11. Tag: Mittwoch: 2.9.2009:
Wir stehen aufgrund des anhaltenden Regens später auf, nutzen dann aber die Pause und packen ein.
Unsere Nachbarn sind mit dem Zusammenräumen schneller als wir und ehe es wir uns versehen, hat jeder von den beiden einen riesigen Rucksack am Rücken und sie marschieren schon wieder. Das muss schon sehr anstrengend sein, das Zelt scheint nicht dicht zu sein, weil sie sich von den Campingleuten eine Plane ausborgen, dann müssen sie all ihr Hab und Gut und sich selbst dem undichten Zelt anvertrauen.
Und am nächsten Morgen müssen sie sich das alles auch noch auf den Rücken schnallen. Bei schönem Wetter gehört schon eine große Portion Optimismus dazu, und dann erst bei diesem schlechten Wetter. Der Mann scheint auch noch beim Gehen Beschwerden zu haben, er war gestern schon hinkend unterwegs. Wir brechen heute erst um 10 Uhr 30 bei 20° auf. Langnau ist unser nächstes Ziel, das Wetter ist etwas besser, aber der Ort ist eine Baustelle und das Museum hat geschlossen. In der Schweiz gibt es außer bei den berühmten Attraktionen, leider immer nur sehr eingeschränkte Öffnungszeiten.
Wir fahren am Ort Burgdorf vorbei und sehen auch eine große Burg am Berg. Weiter geht es nach St. Urban, wo wir die barocke Klosterkirche bestaunen, die übrige Anlage gehört angeblich der Psychiatrie, da wollen wir uns lieber nicht so genau umsehen. Auf der Weiterfahrt finden wir einen Volp - Supermarkt, der sogar zu Mittag geöffnet hat, wir decken uns wieder mit Lebensmittel ein.
Dann geht es nach Zofingen, wo wir auf Tipp des Womoführers hinauf zum Heitern Platz neben dem Tierpark einen wunderschönen Picknickplatz finden. Leider sind wir kaum fertig, wo es wieder zu regnen beginnt. Unerschrocken wie wir sind, suchen wir uns trotzdem im Ort einen gebührenpflichtigen Parkplatz und streifen durch den Ort, aber die Mosaiken finden wir nicht.
Der Altstadtplatz sieht nett aus, ist aber schon etwas renovierungsbedürftig. Wir fahren nach Delémont, das auch schon in die Jahre gekommen ist, es geht über den Col des Rangieres nach St. Ursanne, wo wir uns im Camping Communale einquartieren, weil wir des nächtens die Fledermäuse sehen möchten, die in diesem mittelalterlichen Städtchen beheimatet sein sollten. Außerdem essen wir im Ort im „Hostel les deux Clef“ eine gute Forelle blau mit Dampfkartoffeln, Gemüse und Salat, zwei Biere gönnen wir uns auch dazu.
Leider sehen wir keine Fledermäuse, obwohl im Tourismusgebäude eine Broschüre mit dem Fledermausweg aufliegt. Da kann man genau nachlesen, wo man welche Arten sieht. Leider ohne Erfolg für uns. Wir hätten uns doch das Ultraschallgerät zum Orten der kleinen Tiere ausleihen sollen. Weil es uns bei der ersten Suche zu kalt wird, holen wir warme Jacken aus dem Landy und kehren nochmals in die Stadt zurück, aber beim zweiten Versuch werden wir wieder mal eingeregnet, weil wir zwar die warmen aber nicht regendichten Jacken angezogen hatten. Der Campingplatz ist auch gleichzeitig eine Jugendherberge. Gott sei Dank ist die Sperrstunde der grölenden Youngsters hier geregelt. Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist es wunderbar still. Franz hat eine Plane vom Landyausstieg zum nahe liegenden Zaun gespannt, daher haben wir für die nächtlichen Exkursionen einen trockenen Einstieg.
Heute gefahrene km: 169,6
12. Tag: Donnerstag: 3.9.2009:
Heute Morgen gibt es wieder zuerst Regen, dann wird es blau, wir freuen uns schon, essen aber unser Frühstück unter der Zeltplane der Herberge,
aber dann regnet es wieder und Franz muss wieder die nassen Zwischenteile des Hochdaches einfahren. Um 10 Uhr 10 bei 17° fahren wir heute den Doubs entlang Richtung Frankreich um festzustellen, dass wir diese Strecke mit dem Moto schon einmal gefahren sind. Dann drehen wir um und fahren gegenüber von St. Ursanne steil hinauf nach Epauvillers und Souby mit der Kirche, der Wasserstelle und dem Misthaufen daneben.
Laut Womobuch macht das nichts, denn die Leute in diesem Ort leben mit und von diesem Wasser und die Eltern der Bauern im Haus gegenüber sind sehr alt geworden. Wir fahren über Montfaucon, Saignelegier mit der Bierbrauerei, und dem Moine de Tete, dem Mönchskopf, das ist eine Käsespezialität der Region, wobei der Käse mit einem Spezialhobel in die Form des besagten Kopfes gebracht wird.
Als nächstes nehmen wir uns die Stadt Biel vor. Vom gebührenpflichtigen Parkplatz marschieren wir Richtung Zentrum, das wir auch gleich finden, und da uns noch Zeit bleibt, gehen wir auch noch Richtung Seevorstadt zum Bieler See. Dabei fällt uns ein Verdächtiger auf. Zuerst treibt er sich am Parkplatz herum und dann sehen wir ihn am See von der Toilette kommen und als Franz in dieses eintritt, folgt der besagte Kerl gleich noch einmal. Ich warte vorsichtshalber davor, was ist wenn??? Aber es gibt ein Happy End wir können weiter zum See spazieren.
Gleich nach Biel kommt Nidau mit dem schiefen Kirchturm. Die Fahrt geht über Ins um danach Murten zu erreichen. Wir stillen zuerst unseren Hunger beim Badeplatz etwas außerhalb der Stadt am Obelisken mit Bänken, leider ist es etwas windig, aber man braucht nicht zu zahlen. Dann geht es stadteinwärts zum Bootsanlegesteg zum Parken und wir steigen schon steil aufwärts ins Zentrum. Das Städtchen wäre romantischer wenn die Autos außerhalb bleiben könnten.
Wir erklimmen den Wehrgang und erstehen nach vollbrachter Besichtigungstour den berühmten Nidelkuchen oder Rahmkuechli, den wir am See verzehren. Er schmeckt wie ein „dignes Boggerl“, mit einer Glasur überzogen. Bevor wir weiterziehen, fotografieren wir noch eine alte Mühle an der Durchzugsstraße am Murtener See.
Der nächste Ort wäre Fribourg, aber da wir kein Kleingeld für die Zentrale Parkuhr haben, fahren wir nur auf die Aussichtsstelle „Lorette“ schauen hinunter und ziehen weiter. Campingplatz gibt es hier keinen, also suchen wir am Lac de Gryeres unser Glück.
Der erste Vorschlag des Womo hat leider geschlossen, aber einige Minuten später finden wir einen Hinweis auf den „Camping Foret“ in Sorens. Er liegt auf einer Anhöhe und hat fünf Sterne. Die Campingmutti lässt sich sogar vom Abendessen abhalten, um uns einzuweisen. Die Sanitaire haben nicht einmal zwei Sterne, aber einen verdienen sie sich, weil im WC mit dem Lichtschalter automatisch Musik angeht. Das kann manchmal von Vorteil sein. Wir können uns gegen Kaution einen Adapter für den Schweizer Stromstecker ausleihen und haben ein schönes Thujen umzäuntes Plätzchen. Leider zieht starker Sturm auf und Franz jausnet Würstel.
Wir stehen aufgrund des anhaltenden Regens später auf, nutzen dann aber die Pause und packen ein.
Unsere Nachbarn sind mit dem Zusammenräumen schneller als wir und ehe es wir uns versehen, hat jeder von den beiden einen riesigen Rucksack am Rücken und sie marschieren schon wieder. Das muss schon sehr anstrengend sein, das Zelt scheint nicht dicht zu sein, weil sie sich von den Campingleuten eine Plane ausborgen, dann müssen sie all ihr Hab und Gut und sich selbst dem undichten Zelt anvertrauen.
Und am nächsten Morgen müssen sie sich das alles auch noch auf den Rücken schnallen. Bei schönem Wetter gehört schon eine große Portion Optimismus dazu, und dann erst bei diesem schlechten Wetter. Der Mann scheint auch noch beim Gehen Beschwerden zu haben, er war gestern schon hinkend unterwegs. Wir brechen heute erst um 10 Uhr 30 bei 20° auf. Langnau ist unser nächstes Ziel, das Wetter ist etwas besser, aber der Ort ist eine Baustelle und das Museum hat geschlossen. In der Schweiz gibt es außer bei den berühmten Attraktionen, leider immer nur sehr eingeschränkte Öffnungszeiten.
Wir fahren am Ort Burgdorf vorbei und sehen auch eine große Burg am Berg. Weiter geht es nach St. Urban, wo wir die barocke Klosterkirche bestaunen, die übrige Anlage gehört angeblich der Psychiatrie, da wollen wir uns lieber nicht so genau umsehen. Auf der Weiterfahrt finden wir einen Volp - Supermarkt, der sogar zu Mittag geöffnet hat, wir decken uns wieder mit Lebensmittel ein.
Dann geht es nach Zofingen, wo wir auf Tipp des Womoführers hinauf zum Heitern Platz neben dem Tierpark einen wunderschönen Picknickplatz finden. Leider sind wir kaum fertig, wo es wieder zu regnen beginnt. Unerschrocken wie wir sind, suchen wir uns trotzdem im Ort einen gebührenpflichtigen Parkplatz und streifen durch den Ort, aber die Mosaiken finden wir nicht.
Der Altstadtplatz sieht nett aus, ist aber schon etwas renovierungsbedürftig. Wir fahren nach Delémont, das auch schon in die Jahre gekommen ist, es geht über den Col des Rangieres nach St. Ursanne, wo wir uns im Camping Communale einquartieren, weil wir des nächtens die Fledermäuse sehen möchten, die in diesem mittelalterlichen Städtchen beheimatet sein sollten. Außerdem essen wir im Ort im „Hostel les deux Clef“ eine gute Forelle blau mit Dampfkartoffeln, Gemüse und Salat, zwei Biere gönnen wir uns auch dazu.
Leider sehen wir keine Fledermäuse, obwohl im Tourismusgebäude eine Broschüre mit dem Fledermausweg aufliegt. Da kann man genau nachlesen, wo man welche Arten sieht. Leider ohne Erfolg für uns. Wir hätten uns doch das Ultraschallgerät zum Orten der kleinen Tiere ausleihen sollen. Weil es uns bei der ersten Suche zu kalt wird, holen wir warme Jacken aus dem Landy und kehren nochmals in die Stadt zurück, aber beim zweiten Versuch werden wir wieder mal eingeregnet, weil wir zwar die warmen aber nicht regendichten Jacken angezogen hatten. Der Campingplatz ist auch gleichzeitig eine Jugendherberge. Gott sei Dank ist die Sperrstunde der grölenden Youngsters hier geregelt. Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist es wunderbar still. Franz hat eine Plane vom Landyausstieg zum nahe liegenden Zaun gespannt, daher haben wir für die nächtlichen Exkursionen einen trockenen Einstieg.
Heute gefahrene km: 169,6
12. Tag: Donnerstag: 3.9.2009:
Heute Morgen gibt es wieder zuerst Regen, dann wird es blau, wir freuen uns schon, essen aber unser Frühstück unter der Zeltplane der Herberge,
aber dann regnet es wieder und Franz muss wieder die nassen Zwischenteile des Hochdaches einfahren. Um 10 Uhr 10 bei 17° fahren wir heute den Doubs entlang Richtung Frankreich um festzustellen, dass wir diese Strecke mit dem Moto schon einmal gefahren sind. Dann drehen wir um und fahren gegenüber von St. Ursanne steil hinauf nach Epauvillers und Souby mit der Kirche, der Wasserstelle und dem Misthaufen daneben.
Laut Womobuch macht das nichts, denn die Leute in diesem Ort leben mit und von diesem Wasser und die Eltern der Bauern im Haus gegenüber sind sehr alt geworden. Wir fahren über Montfaucon, Saignelegier mit der Bierbrauerei, und dem Moine de Tete, dem Mönchskopf, das ist eine Käsespezialität der Region, wobei der Käse mit einem Spezialhobel in die Form des besagten Kopfes gebracht wird.
Als nächstes nehmen wir uns die Stadt Biel vor. Vom gebührenpflichtigen Parkplatz marschieren wir Richtung Zentrum, das wir auch gleich finden, und da uns noch Zeit bleibt, gehen wir auch noch Richtung Seevorstadt zum Bieler See. Dabei fällt uns ein Verdächtiger auf. Zuerst treibt er sich am Parkplatz herum und dann sehen wir ihn am See von der Toilette kommen und als Franz in dieses eintritt, folgt der besagte Kerl gleich noch einmal. Ich warte vorsichtshalber davor, was ist wenn??? Aber es gibt ein Happy End wir können weiter zum See spazieren.
Gleich nach Biel kommt Nidau mit dem schiefen Kirchturm. Die Fahrt geht über Ins um danach Murten zu erreichen. Wir stillen zuerst unseren Hunger beim Badeplatz etwas außerhalb der Stadt am Obelisken mit Bänken, leider ist es etwas windig, aber man braucht nicht zu zahlen. Dann geht es stadteinwärts zum Bootsanlegesteg zum Parken und wir steigen schon steil aufwärts ins Zentrum. Das Städtchen wäre romantischer wenn die Autos außerhalb bleiben könnten.
Wir erklimmen den Wehrgang und erstehen nach vollbrachter Besichtigungstour den berühmten Nidelkuchen oder Rahmkuechli, den wir am See verzehren. Er schmeckt wie ein „dignes Boggerl“, mit einer Glasur überzogen. Bevor wir weiterziehen, fotografieren wir noch eine alte Mühle an der Durchzugsstraße am Murtener See.
Der nächste Ort wäre Fribourg, aber da wir kein Kleingeld für die Zentrale Parkuhr haben, fahren wir nur auf die Aussichtsstelle „Lorette“ schauen hinunter und ziehen weiter. Campingplatz gibt es hier keinen, also suchen wir am Lac de Gryeres unser Glück.
Der erste Vorschlag des Womo hat leider geschlossen, aber einige Minuten später finden wir einen Hinweis auf den „Camping Foret“ in Sorens. Er liegt auf einer Anhöhe und hat fünf Sterne. Die Campingmutti lässt sich sogar vom Abendessen abhalten, um uns einzuweisen. Die Sanitaire haben nicht einmal zwei Sterne, aber einen verdienen sie sich, weil im WC mit dem Lichtschalter automatisch Musik angeht. Das kann manchmal von Vorteil sein. Wir können uns gegen Kaution einen Adapter für den Schweizer Stromstecker ausleihen und haben ein schönes Thujen umzäuntes Plätzchen. Leider zieht starker Sturm auf und Franz jausnet Würstel.
Heute gefahrene km: 179,2
13. Tag: Freitag: 4.9.2009:
Unsere deutschen Nachbarn am Platz mit den beiden sehr kleinen Kindern verzweifeln aufgrund der Kälte schon.
Sie sind erst angekommen und können es gar nicht glauben, dass es vor einigen Tagen noch sehr heiß war. Wir starten um 10 Uhr bei 15° nach Roment, das ist der Geheimtipp des WOMOs, Franz gefällt es hier überhaupt nicht, aber ich finde es nicht so schlecht. Anschließend fahren wir nach Gryères, den für seinen Käse berühmten Ort, der auch so sehr nett aussieht. Wir steuern das Schloss an, um es zu besichtigen, damit wir den Regenguss sinnvoll nutzen können. Durch die Prunkräume lässt man uns sogar alleine und mit den Fotos ist man auch nicht neidig.
Der absolute Höhepunkt ist der Rittersaal mit den bunten Malereien. Als wir fertig sind hört der Regen Gott sei Dank wirklich auf, und wir kommen trocken beim Landy an. Die Käserei möchten wir hier nicht besichtigen, wir fahren über den Col des Mosses auf 1500 m Seehöhe nach Aigle. Hier ist das Wetter wieder kurz besser, wir machen zumindest ein Foto vom schönen Schloss inmitten der Weinberge. Leider haben wir mit dem Einkaufen kein Glück. Wir wollen die letzen Schweizer Franken loswerden, bevor wir nach Frankreich abdüsen. In Ollon dem berühmten Weinort werden wir fündig, bei einer Fleischhauerei kaufen wir Hirsch- und Schweinewurst und eingelegte Köstlichkeiten.
In einer Bäckerei, werden wir bis auf eineinhalb Franken den Rest los, durch den Kauf von Brot uns süßen Weckerl. In Collombey bei Monthey nehmen wir die 21er Straße hinauf zum Genfer See oder Lac Léman und bei St. Gingolph betreten wir Frankreich. Wir haben zwar die gute Jause, aber bei dem Regen, der in regelmäßigen Abständen herunter prasselt, macht das keinen Spaß.
Wir fahren bis Evian-les-Bains und leisten uns zwei Pizzen, einen Wein, und ein berühmtes Evian Wasser. Ebenfalls gibt es eine Süßspeise, ich dachte es sei mit Mandeln, aber geschmeckt hat es nicht danach. Als wir zum Landy zurückkehren werden wir schon wieder nass. Wir beschließen nach Thonon-les-Bains zu fahren und danach Richtung Süden einzuschlagen. Es geht über Morzine, über den Col de Gets nach Cluses. Hier bleiben wir am Campingplatz. Es gibt wieder Regen und kalten Wind, die Sanitaires stinken penetrant nach Gulli und die schwarzen Wutzel, die hier übernachten frequentieren das Plumpsklo.
Heute gefahrene km: 215,8
Unsere deutschen Nachbarn am Platz mit den beiden sehr kleinen Kindern verzweifeln aufgrund der Kälte schon.
Sie sind erst angekommen und können es gar nicht glauben, dass es vor einigen Tagen noch sehr heiß war. Wir starten um 10 Uhr bei 15° nach Roment, das ist der Geheimtipp des WOMOs, Franz gefällt es hier überhaupt nicht, aber ich finde es nicht so schlecht. Anschließend fahren wir nach Gryères, den für seinen Käse berühmten Ort, der auch so sehr nett aussieht. Wir steuern das Schloss an, um es zu besichtigen, damit wir den Regenguss sinnvoll nutzen können. Durch die Prunkräume lässt man uns sogar alleine und mit den Fotos ist man auch nicht neidig.
Der absolute Höhepunkt ist der Rittersaal mit den bunten Malereien. Als wir fertig sind hört der Regen Gott sei Dank wirklich auf, und wir kommen trocken beim Landy an. Die Käserei möchten wir hier nicht besichtigen, wir fahren über den Col des Mosses auf 1500 m Seehöhe nach Aigle. Hier ist das Wetter wieder kurz besser, wir machen zumindest ein Foto vom schönen Schloss inmitten der Weinberge. Leider haben wir mit dem Einkaufen kein Glück. Wir wollen die letzen Schweizer Franken loswerden, bevor wir nach Frankreich abdüsen. In Ollon dem berühmten Weinort werden wir fündig, bei einer Fleischhauerei kaufen wir Hirsch- und Schweinewurst und eingelegte Köstlichkeiten.
In einer Bäckerei, werden wir bis auf eineinhalb Franken den Rest los, durch den Kauf von Brot uns süßen Weckerl. In Collombey bei Monthey nehmen wir die 21er Straße hinauf zum Genfer See oder Lac Léman und bei St. Gingolph betreten wir Frankreich. Wir haben zwar die gute Jause, aber bei dem Regen, der in regelmäßigen Abständen herunter prasselt, macht das keinen Spaß.
Wir fahren bis Evian-les-Bains und leisten uns zwei Pizzen, einen Wein, und ein berühmtes Evian Wasser. Ebenfalls gibt es eine Süßspeise, ich dachte es sei mit Mandeln, aber geschmeckt hat es nicht danach. Als wir zum Landy zurückkehren werden wir schon wieder nass. Wir beschließen nach Thonon-les-Bains zu fahren und danach Richtung Süden einzuschlagen. Es geht über Morzine, über den Col de Gets nach Cluses. Hier bleiben wir am Campingplatz. Es gibt wieder Regen und kalten Wind, die Sanitaires stinken penetrant nach Gulli und die schwarzen Wutzel, die hier übernachten frequentieren das Plumpsklo.
Heute gefahrene km: 215,8
14.Tag: Samstag:5.9.2009:
Wir frühstücken im Landy, weil es draußen zwar blitzeblau aber zu kalt ist. Um 9 Uhr 33 bei 10° sind wir abfahrtsbereit.
Es geht Richtung Salanches und da uns wieder die Schweizer Berge locken, tanken wir den Landy nochmals voll, waschen ihn mit unserem Geld und fahren Richtung Chamonix. Die Sicht auf den Mont Blanc und seine Nachbarn ist uns zum zweiten Mal beschert. Leider ist die Menschenschlange, die sich für die Gondelfahrt auf den Aiguille du Midi auf 3.842m anstellt ziemlich lang, trotz der 40 Euro die die Fahrt hin und retour kostet.
Wir finden einen 24 Stunden Parkplatz für den man nicht bezahlen muss und sehen uns in Chamonix um, auch im Tourismusbüro, um eine Broschüre über Appartments zu besorgen, vielleicht schaffen wir es im Winter einmal her zu kommen. Neben dem Parkplatz gibt es auch einen Picknickplatz, den wir gleich nutzen, zumal man freie Sicht auf den Gletscher hat. Nach uns kommt eine Delegation Inder, die die Tischtücher ausbreiten und sich stärken.
Über den Col des Montets geht es zurück in die schöne Schweiz. Bei Le Chatelard betreten wir wieder das Land und kommen über Trient und den Col de la Forclaz nach Martigny, das mir aber nicht so gut gefällt. Wir fahren Richtung Sion und in Contbey nehmen wir die Auffahrt nach Derborence auf 1449 Metern, ein enges in den Felsen gehauenes Sträßchen bringt uns dorthin. Bei der Hütte im Talschluss hängt eine Tafel mit den Zeiten, wann der Postbus auf- bzw. abwärts in der Gegend der Tunnels unterwegs ist.
Denn es wäre sicher keine lustige Fahrübung rückwärts durch den Tunnel zu fahren. Für heute ist der Fall bereits erledigt, bergauf kommt laut Plan keiner mehr. Wir fahren zurück hinunter nach Erde, wo die Auffahrt in das nächste Tal auf uns wartet. Der Col du Sanetsch mit dem Relais des Barrage Sanetsch hat es uns angetan.
Wir wollen einmal eine freie Übernachtung ausprobieren und im Gegenzug dazu in der Almhütte gut speisen. Da haben wir uns laut Womo die gemütlichste Gaststätte dafür ausgesucht. Franz bestellt das Gericht mit Hirsch, er erhält als Vorspeise einen Capuccino mit Pilzen und der Hirsch wird mit allerlei Gefäßen gefüllt mit Nudeln, Rotkraut, Chutney und zweierlei Saucen, einem Birnenpilz, Feige und Kastanien serviert wird.
Für mich gibt es einen speziellen Salat mit einer mit warmem geschmolzenem Käse gefüllten Teigtasche, auch eine Spezialität der Region. Begleitet wird das Mahl von einem Dole Pinot Noir, der ebenfalls hervorragend mundet. Weil die Rechnung sowieso schon hoch ausfallen wird, schlagen wir auch noch bei den Dessertvariationen zu. Einmal Meringe mit Creme double, eine Windbäckerei mit hausgemachtem Vanilleeis und einer sehr gehaltvollen Schlagrahmcreme für Franz und die Delice de Vignerols, ein Weinchadeau mit Schnapsrosinen für mich. Über die Rechnung brauche ich nicht extra zu berichten, entweder Sie haben eine oder sie brauchen eine, oder wenn man rechtzeitig darauf schaut, dass man hat wenn man etwas braucht, aber man akzeptiert Euro und die haben wir ja noch im Börsel. Dafür schlafen wir zwei Kurven unterhalb des Relais und das kostet gar nichts. Wir sehen fast auf den Glacier du Tsantfleuron, gehen aufgrund der Kälte in ungefähr 2.200 Metern Seehöhe bereits um 9 Uhr schlafen. In der Nacht hören wir des öfteren Steinschlag und vorbeilaufende Tiere.
Heute gefahrene km: 175
Wir frühstücken im Landy, weil es draußen zwar blitzeblau aber zu kalt ist. Um 9 Uhr 33 bei 10° sind wir abfahrtsbereit.
Es geht Richtung Salanches und da uns wieder die Schweizer Berge locken, tanken wir den Landy nochmals voll, waschen ihn mit unserem Geld und fahren Richtung Chamonix. Die Sicht auf den Mont Blanc und seine Nachbarn ist uns zum zweiten Mal beschert. Leider ist die Menschenschlange, die sich für die Gondelfahrt auf den Aiguille du Midi auf 3.842m anstellt ziemlich lang, trotz der 40 Euro die die Fahrt hin und retour kostet.
Wir finden einen 24 Stunden Parkplatz für den man nicht bezahlen muss und sehen uns in Chamonix um, auch im Tourismusbüro, um eine Broschüre über Appartments zu besorgen, vielleicht schaffen wir es im Winter einmal her zu kommen. Neben dem Parkplatz gibt es auch einen Picknickplatz, den wir gleich nutzen, zumal man freie Sicht auf den Gletscher hat. Nach uns kommt eine Delegation Inder, die die Tischtücher ausbreiten und sich stärken.
Über den Col des Montets geht es zurück in die schöne Schweiz. Bei Le Chatelard betreten wir wieder das Land und kommen über Trient und den Col de la Forclaz nach Martigny, das mir aber nicht so gut gefällt. Wir fahren Richtung Sion und in Contbey nehmen wir die Auffahrt nach Derborence auf 1449 Metern, ein enges in den Felsen gehauenes Sträßchen bringt uns dorthin. Bei der Hütte im Talschluss hängt eine Tafel mit den Zeiten, wann der Postbus auf- bzw. abwärts in der Gegend der Tunnels unterwegs ist.
Denn es wäre sicher keine lustige Fahrübung rückwärts durch den Tunnel zu fahren. Für heute ist der Fall bereits erledigt, bergauf kommt laut Plan keiner mehr. Wir fahren zurück hinunter nach Erde, wo die Auffahrt in das nächste Tal auf uns wartet. Der Col du Sanetsch mit dem Relais des Barrage Sanetsch hat es uns angetan.
Wir wollen einmal eine freie Übernachtung ausprobieren und im Gegenzug dazu in der Almhütte gut speisen. Da haben wir uns laut Womo die gemütlichste Gaststätte dafür ausgesucht. Franz bestellt das Gericht mit Hirsch, er erhält als Vorspeise einen Capuccino mit Pilzen und der Hirsch wird mit allerlei Gefäßen gefüllt mit Nudeln, Rotkraut, Chutney und zweierlei Saucen, einem Birnenpilz, Feige und Kastanien serviert wird.
Für mich gibt es einen speziellen Salat mit einer mit warmem geschmolzenem Käse gefüllten Teigtasche, auch eine Spezialität der Region. Begleitet wird das Mahl von einem Dole Pinot Noir, der ebenfalls hervorragend mundet. Weil die Rechnung sowieso schon hoch ausfallen wird, schlagen wir auch noch bei den Dessertvariationen zu. Einmal Meringe mit Creme double, eine Windbäckerei mit hausgemachtem Vanilleeis und einer sehr gehaltvollen Schlagrahmcreme für Franz und die Delice de Vignerols, ein Weinchadeau mit Schnapsrosinen für mich. Über die Rechnung brauche ich nicht extra zu berichten, entweder Sie haben eine oder sie brauchen eine, oder wenn man rechtzeitig darauf schaut, dass man hat wenn man etwas braucht, aber man akzeptiert Euro und die haben wir ja noch im Börsel. Dafür schlafen wir zwei Kurven unterhalb des Relais und das kostet gar nichts. Wir sehen fast auf den Glacier du Tsantfleuron, gehen aufgrund der Kälte in ungefähr 2.200 Metern Seehöhe bereits um 9 Uhr schlafen. In der Nacht hören wir des öfteren Steinschlag und vorbeilaufende Tiere.
Heute gefahrene km: 175
15. Tag: Sonntag: 6.9.2009:
Heute frühstücken wir nicht an unserem Schlafplatz, wir brechen übereilt bei 4,7° auf,
da es ziemlich kalt ist und wir uns denken, dass es auf der Passhöhe sonnig sein wird. Wir täuschen uns, hier kommt die warme Pracht auch nicht her, im Gegenteil, hier ist alles mit weißem Reif überzogen. Wir fahren hinunter über Saviese, Granois, St. Germain, Ormons und Bramois Richtung Vex ins Val Herence, wo wir einen warmen Platz finden. Wir nutzen die Gelegenheit und packen Gestühl und Sessel aus und essen uns satt und machen die Morgentoilette.
Vor Euseigne finden wir die Tuffsteinfelsen in Pyramidenform, am Picknickplatz dazu füllen wir an einem Rinnsal unseren Wasserkanister. Ich gehe das schmale angeblich 200 Meter lange Steiglein hinunter zu den Felsen. In Les Haudieres kaufen wir trotz des heutigen Sonntags im Dorfladen ein. Die Kassierin teilt mir mit, sie nimmt auch Euro. Alle Achtung, das Geschäft hat Sonntags geöffnet und nimmt unsere Währung.
Croissants, Reingerl und Knobli wechseln den Besitzer und wir fahren als erstes nach Arolla. Vom Parkplatz marschieren wir noch Richtung Gletscher, vorbei an den schwarzen Kampfkühen, bis zum Staubecken. Die Kühe lassen uns in Ruhe und wir sie auch, sie grasen überall im Gebüsch, aber zum Fürchten sehen sie durch ihre Farbe und die Hörner schon aus.
Wir fahren wieder zurück nach Les Haudieres und suchen den Weg in das nächste Tal, über La Sage, La Forclaz, Ferpeche, haben aber diesmal keine Sicht auf den Gletscher, daher gefällt es Franz nicht so gut wie sonst. Wir lassen den Landy auf einem kleinen Parkplatz stehen und versuchen zu Fuß weiter zu kommen. Doch die Straße endet an einer Brücke und am anderen Ende findet man einen vergitterten Tunnel. Die markierten Wanderwege lassen wir diesmal außer acht und kehren zurück. Man sieht zwar noch viele Menschen der Gattung Wanderer, aber es ist schon zu spät und wir suchen uns lieber einen Schlafplatz. Wir fahren wieder zurück bis Les Haudieres und danach in das schöne Städtchen Evolene. Zuerst bestaunen wir die Holzhäuser und dann sehen wir einen netten in der Sonne gelegenen Campingplatz direkt im Ort. Aber als wir unseren Platz ausgesucht haben, ist leider die Sonne weg und es wird schnell kalt und daher trinken wir den Rest vom Abendbier und den Rotwein indoor. Heute ist bestimmt die kälteste Nacht!
Heute gefahrene km: 99,2
Heute frühstücken wir nicht an unserem Schlafplatz, wir brechen übereilt bei 4,7° auf,
da es ziemlich kalt ist und wir uns denken, dass es auf der Passhöhe sonnig sein wird. Wir täuschen uns, hier kommt die warme Pracht auch nicht her, im Gegenteil, hier ist alles mit weißem Reif überzogen. Wir fahren hinunter über Saviese, Granois, St. Germain, Ormons und Bramois Richtung Vex ins Val Herence, wo wir einen warmen Platz finden. Wir nutzen die Gelegenheit und packen Gestühl und Sessel aus und essen uns satt und machen die Morgentoilette.
Vor Euseigne finden wir die Tuffsteinfelsen in Pyramidenform, am Picknickplatz dazu füllen wir an einem Rinnsal unseren Wasserkanister. Ich gehe das schmale angeblich 200 Meter lange Steiglein hinunter zu den Felsen. In Les Haudieres kaufen wir trotz des heutigen Sonntags im Dorfladen ein. Die Kassierin teilt mir mit, sie nimmt auch Euro. Alle Achtung, das Geschäft hat Sonntags geöffnet und nimmt unsere Währung.
Croissants, Reingerl und Knobli wechseln den Besitzer und wir fahren als erstes nach Arolla. Vom Parkplatz marschieren wir noch Richtung Gletscher, vorbei an den schwarzen Kampfkühen, bis zum Staubecken. Die Kühe lassen uns in Ruhe und wir sie auch, sie grasen überall im Gebüsch, aber zum Fürchten sehen sie durch ihre Farbe und die Hörner schon aus.
Wir fahren wieder zurück nach Les Haudieres und suchen den Weg in das nächste Tal, über La Sage, La Forclaz, Ferpeche, haben aber diesmal keine Sicht auf den Gletscher, daher gefällt es Franz nicht so gut wie sonst. Wir lassen den Landy auf einem kleinen Parkplatz stehen und versuchen zu Fuß weiter zu kommen. Doch die Straße endet an einer Brücke und am anderen Ende findet man einen vergitterten Tunnel. Die markierten Wanderwege lassen wir diesmal außer acht und kehren zurück. Man sieht zwar noch viele Menschen der Gattung Wanderer, aber es ist schon zu spät und wir suchen uns lieber einen Schlafplatz. Wir fahren wieder zurück bis Les Haudieres und danach in das schöne Städtchen Evolene. Zuerst bestaunen wir die Holzhäuser und dann sehen wir einen netten in der Sonne gelegenen Campingplatz direkt im Ort. Aber als wir unseren Platz ausgesucht haben, ist leider die Sonne weg und es wird schnell kalt und daher trinken wir den Rest vom Abendbier und den Rotwein indoor. Heute ist bestimmt die kälteste Nacht!
Heute gefahrene km: 99,2
16. Tag: Montag: 7.9.2009:Um 10 Uhr bei 11 ° sind wir zur Abfahrt bereit. Der Landy bringt uns zurück nach Euseigne mit dem Pyramiden und das Val Heremence hinein bis zum Lac Dix.
Man kann bis zum Fusse der Staumauer fahren und danach mit der Luftseilbahn in einigen Minuten hinauf auf die Staumauer. Man findet ein großes Informationszentrum mit Wandervorschlägen. Wir gehen ein Stück des Weges entlang des Sees, durch finstere tropfende Tunnels. Von hier aus könnte man nach Arolla gehen. Wir suchen noch den Weg zur Hütte und folgen dazu der Steinbockmarkierung. Es wäre auch hier eine wunderschöne Wanderung möglich, aber wir haben weder Wanderschuhe, noch Karte noch Proviant.
Das tut uns leid, weil nochmals mit der Gondel auf- und abfahren, wäre uns zu aufwändig. Stattdessen fahren wir das Tal zurück bis nach Sion, wo wir die Cathedrale mit der einzigen noch erhaltenen Trennwand für den Klerus vom allgemeinen Volk, dem Lettner suchen. Dann marschieren wir noch den Burgberg hinauf, so weit, bis sich die beiden Berge teilen. Wir bestaunen noch beide Ruinen aus der Ferne und gehen zurück zum Landy, der auf einem Busparkplatz in Altstadtnähe auf uns wartet.
Beim Wegfahren fuchtelt ein Busfahrer nervös herum, weil auch andere Pkw auf „seinem“ Platz stehen. Wir kommen ungeschoren davon und machen uns auf zum nächsten Abenteuer. Zuerst füllen wir unsere Vorräte auf, dann geht es nach St. Leonhard und dem Lac Souteraine.
Das sollte der größte europäische unterirdische See sein, der aber nach einem Erdbeben nicht mehr zur Gänze zugänglich ist. Man hat den See zwischendurch geleert und mit Eisenanker gesichert und danach mit Trinkwasser wieder aufgefüllt. Am Ende des 300 Meter langen Sees hat man die Felsen zu einem Strand ausgebaut, mit Tischen, wo ausgewählte Personen nach Dienstschluss der Höhlenfährmänner zum Apero gebracht werden, wo man Aperitif und Brötchen serviert bekommt.
Man kann den „Strand“ auch für private Feiern mieten. Weil wir zwei eine private Bootsfahrt erhielten und unser „Schiffer“ alles brav erklärt hat, erhält er auch Trinkgeld. Es wird auch schon beim Eingang darauf hingewiesen mit den Worten: „Unsere Fährmänner freuen sich über Trinkgeld“, oder „bitte vergessen Sie Ihren Führer nicht.“ Nach diesem kühlen Ereignis freuen wir uns wieder auf das Tageslicht und fahren nach Sierre und in das Val d’Annivers mit Chippis, Chalais, Vercorin, Pinsec, Mayoux, St. Jean, Griment, Mattec und nach Zinal. Das ist der letzte Ort des Tales und wir bleiben am Camping Platz Auberge Alpina. Die Betreuerin meint auf Französisch: stellt Euch hin wo ihr wollt, wie Ihr wollt, ausgenommen des Platzes Nr. 1 und zahlt, wenn Ihr wieder abfährt. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen und stellen uns auf das Plateau, von dem wir glauben, morgen früh Sonne zu haben.
Heute gefahrene km: 112,4
Man kann bis zum Fusse der Staumauer fahren und danach mit der Luftseilbahn in einigen Minuten hinauf auf die Staumauer. Man findet ein großes Informationszentrum mit Wandervorschlägen. Wir gehen ein Stück des Weges entlang des Sees, durch finstere tropfende Tunnels. Von hier aus könnte man nach Arolla gehen. Wir suchen noch den Weg zur Hütte und folgen dazu der Steinbockmarkierung. Es wäre auch hier eine wunderschöne Wanderung möglich, aber wir haben weder Wanderschuhe, noch Karte noch Proviant.
Das tut uns leid, weil nochmals mit der Gondel auf- und abfahren, wäre uns zu aufwändig. Stattdessen fahren wir das Tal zurück bis nach Sion, wo wir die Cathedrale mit der einzigen noch erhaltenen Trennwand für den Klerus vom allgemeinen Volk, dem Lettner suchen. Dann marschieren wir noch den Burgberg hinauf, so weit, bis sich die beiden Berge teilen. Wir bestaunen noch beide Ruinen aus der Ferne und gehen zurück zum Landy, der auf einem Busparkplatz in Altstadtnähe auf uns wartet.
Beim Wegfahren fuchtelt ein Busfahrer nervös herum, weil auch andere Pkw auf „seinem“ Platz stehen. Wir kommen ungeschoren davon und machen uns auf zum nächsten Abenteuer. Zuerst füllen wir unsere Vorräte auf, dann geht es nach St. Leonhard und dem Lac Souteraine.
Das sollte der größte europäische unterirdische See sein, der aber nach einem Erdbeben nicht mehr zur Gänze zugänglich ist. Man hat den See zwischendurch geleert und mit Eisenanker gesichert und danach mit Trinkwasser wieder aufgefüllt. Am Ende des 300 Meter langen Sees hat man die Felsen zu einem Strand ausgebaut, mit Tischen, wo ausgewählte Personen nach Dienstschluss der Höhlenfährmänner zum Apero gebracht werden, wo man Aperitif und Brötchen serviert bekommt.
Man kann den „Strand“ auch für private Feiern mieten. Weil wir zwei eine private Bootsfahrt erhielten und unser „Schiffer“ alles brav erklärt hat, erhält er auch Trinkgeld. Es wird auch schon beim Eingang darauf hingewiesen mit den Worten: „Unsere Fährmänner freuen sich über Trinkgeld“, oder „bitte vergessen Sie Ihren Führer nicht.“ Nach diesem kühlen Ereignis freuen wir uns wieder auf das Tageslicht und fahren nach Sierre und in das Val d’Annivers mit Chippis, Chalais, Vercorin, Pinsec, Mayoux, St. Jean, Griment, Mattec und nach Zinal. Das ist der letzte Ort des Tales und wir bleiben am Camping Platz Auberge Alpina. Die Betreuerin meint auf Französisch: stellt Euch hin wo ihr wollt, wie Ihr wollt, ausgenommen des Platzes Nr. 1 und zahlt, wenn Ihr wieder abfährt. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen und stellen uns auf das Plateau, von dem wir glauben, morgen früh Sonne zu haben.
Heute gefahrene km: 112,4
17. Tag: Dienstag: 8.9.2009:
Wir stehen zwar um 8 Uhr auf, obwohl es im zusammen gezippten Schlafsack kuschelig warm ist und draußen sehr kalt ist,
weil wir natürlich wieder keine Morgensonne haben, aber um 10 Uhr 15 bei 11° sind wir abfahrtsbereit. Leider will niemand Geld von uns, weil die Rezeption hat heute geschlossen und bis morgen früh wollen wir deshalb nicht warten. Postkasten zum Einwerfen des Geldes finden wir auch nicht, also hat die Nacht bis auf die 1,2 Euro für die Dusche nichts gekostet. Wir fahren nach Grimentz und bis zum Talschluss bis zum Lac du Moiry und hier holen wir die Wanderschuhe vom Dach und gehen am See entlang bis zum Glacier du Moiry. Hier kann man den Gletscher hautnah erleben.
Wir legen uns zwischendurch auf die von der Sonne aufgeheizten Steine zum Rasten. Nach einer schönen 4 stündigen Wanderung kehren wir entlang der Straße zum Landy zurück, holen ihn auch bis zum Parkplatz am Ende des Tals und jausnen noch mit Gletscherblick und genießen die Sonne.
Dann geht es zurück über Soussilon nach Sierre und dann nach Leuk bis nach Leukerbad. Hier quartieren wir uns auch am Campingplatz bei der Sportarena ein. Nach Heißwasser ohne Ende und weil es heute Abend überhaupt nicht kalt ist, machen wir einen Spaziergang durch den Kurort und danach trinken wir unseren Abendscotch sogar noch outdoor.
Heute gefahrene km: 83,1
Wir stehen zwar um 8 Uhr auf, obwohl es im zusammen gezippten Schlafsack kuschelig warm ist und draußen sehr kalt ist,
weil wir natürlich wieder keine Morgensonne haben, aber um 10 Uhr 15 bei 11° sind wir abfahrtsbereit. Leider will niemand Geld von uns, weil die Rezeption hat heute geschlossen und bis morgen früh wollen wir deshalb nicht warten. Postkasten zum Einwerfen des Geldes finden wir auch nicht, also hat die Nacht bis auf die 1,2 Euro für die Dusche nichts gekostet. Wir fahren nach Grimentz und bis zum Talschluss bis zum Lac du Moiry und hier holen wir die Wanderschuhe vom Dach und gehen am See entlang bis zum Glacier du Moiry. Hier kann man den Gletscher hautnah erleben.
Wir legen uns zwischendurch auf die von der Sonne aufgeheizten Steine zum Rasten. Nach einer schönen 4 stündigen Wanderung kehren wir entlang der Straße zum Landy zurück, holen ihn auch bis zum Parkplatz am Ende des Tals und jausnen noch mit Gletscherblick und genießen die Sonne.
Dann geht es zurück über Soussilon nach Sierre und dann nach Leuk bis nach Leukerbad. Hier quartieren wir uns auch am Campingplatz bei der Sportarena ein. Nach Heißwasser ohne Ende und weil es heute Abend überhaupt nicht kalt ist, machen wir einen Spaziergang durch den Kurort und danach trinken wir unseren Abendscotch sogar noch outdoor.
Heute gefahrene km: 83,1
18. Tag: Mittwoch: 9.9.2009:
Nach dem Frühstück packen wir unsere Badesachen und gehen zu Fuß zur Alpentherme Lindner.
Hier therminisieren wir für nicht ganz zwei Stunden vor schönstem Felspanorama. Leider wird es Franz gleich fad und wir reisen ab. Zuerst kaufen wir noch die feinsten Würste und beheben Geld am Automaten. Ebenfalls schlagen wir bei Brot und süßen Schnecken zu, die wir für die Kaffeejause brauchen. Der Landy bringt uns das kleine Sträßchen über Albinen, aber leider fahren wir bis Jeizinen und hier gibt es keine Abfahrt ins Tal.
Wir müssen zurück nach Leuk und danach nach Brig, über den Simplon und bei Gondo nach Italien. Übrigens wissen wir jetzt, dass es der Simplonpass ist, der uns auf der schweizer Seite überhaupt nicht gefällt. Er ist wie eine Autobahn ausgebaut, die Straße läuft auf Stelzen bzw. durch moderne Tunnels, auch der Schwerverkehr nutzt das. Auf der italienischen Seite sieht es schlagartig besser aus.
Wir kommen nach Crevollo d’Ossola und fahren das Val Antigorio hinauf, beim Wasserfall vorbei, bis zum Stausee. Wir finden am Ende des Tales einen verwaisten Campingplatz. Leider kann uns vorerst niemand Auskunft geben, wo man die veranschlagten 8 Euro zahlen kann. Ein Mobil ist bereits am Platz. Im Ort ist der schöne Gasthof zu und auch die kleine Jausenstation.
Ein Turiner Gast meint, dass das Rifugio am Stausee geöffnet hat. Wir machen uns auf den Weg, denn es wird dunkel und kalt. Um 7 Uhr dreißig gibt es Abendessen und um den Nachtplatz brauchen wir uns auch keine Sorgen mehr machen, denn der junge Betreiber des Gasthauses meint, dass er normalerweise die Campinggebühr einhebt, aber offensichtlich ist die Saison schon vorbei und wir brauchen nicht löhnen. Wir konsumieren eine Gerstensuppe, Tagliatelle einmal mit Funghi und einmal mit Speck. Für Franz gibt es Vitello und für mich ein Kartoffel- Zuchinigratin. Danach gibt es Grappa di Mirtillo (Schwarzbeeren) und Kaffee. Zwei Kurven tiefer stellen wir den Landy ab und stellen das Hochdach auf.
Heute gefahrene km: 142,1
Nach dem Frühstück packen wir unsere Badesachen und gehen zu Fuß zur Alpentherme Lindner.
Hier therminisieren wir für nicht ganz zwei Stunden vor schönstem Felspanorama. Leider wird es Franz gleich fad und wir reisen ab. Zuerst kaufen wir noch die feinsten Würste und beheben Geld am Automaten. Ebenfalls schlagen wir bei Brot und süßen Schnecken zu, die wir für die Kaffeejause brauchen. Der Landy bringt uns das kleine Sträßchen über Albinen, aber leider fahren wir bis Jeizinen und hier gibt es keine Abfahrt ins Tal.
Wir müssen zurück nach Leuk und danach nach Brig, über den Simplon und bei Gondo nach Italien. Übrigens wissen wir jetzt, dass es der Simplonpass ist, der uns auf der schweizer Seite überhaupt nicht gefällt. Er ist wie eine Autobahn ausgebaut, die Straße läuft auf Stelzen bzw. durch moderne Tunnels, auch der Schwerverkehr nutzt das. Auf der italienischen Seite sieht es schlagartig besser aus.
Wir kommen nach Crevollo d’Ossola und fahren das Val Antigorio hinauf, beim Wasserfall vorbei, bis zum Stausee. Wir finden am Ende des Tales einen verwaisten Campingplatz. Leider kann uns vorerst niemand Auskunft geben, wo man die veranschlagten 8 Euro zahlen kann. Ein Mobil ist bereits am Platz. Im Ort ist der schöne Gasthof zu und auch die kleine Jausenstation.
Ein Turiner Gast meint, dass das Rifugio am Stausee geöffnet hat. Wir machen uns auf den Weg, denn es wird dunkel und kalt. Um 7 Uhr dreißig gibt es Abendessen und um den Nachtplatz brauchen wir uns auch keine Sorgen mehr machen, denn der junge Betreiber des Gasthauses meint, dass er normalerweise die Campinggebühr einhebt, aber offensichtlich ist die Saison schon vorbei und wir brauchen nicht löhnen. Wir konsumieren eine Gerstensuppe, Tagliatelle einmal mit Funghi und einmal mit Speck. Für Franz gibt es Vitello und für mich ein Kartoffel- Zuchinigratin. Danach gibt es Grappa di Mirtillo (Schwarzbeeren) und Kaffee. Zwei Kurven tiefer stellen wir den Landy ab und stellen das Hochdach auf.
Heute gefahrene km: 142,1
19. Tag: Donnerstag: 10.9.2009:
Um 8 Uhr stehen wir heute auf, es ist zwar noch sehr kalt, aber die Sonne kommt bald, da dieses Tal nicht so eng ist.
Wir fahren das Val Antigoro zurück bis kurz vor Domodossola. Dann geht es das Val Vigezzo wieder in die Schweiz nach Bellinzona. Hier suchen wir einen Parkplatz und ein WC, weil Franz sehr in Nöten ist. Wir finden Gott sei Dank beides, daher können wir uns der Stadt umsehen, es zahlt sich aus.
Nach der Besichtigung kaufen wir im Supermarkt die fehlenden Lebensmittel und ein Pizzastück, letzteres verzehren wir im Park. Am Rückweg zum Landy gönnen wir uns sogar ein Tüteneis. Damit wir ein Stück vorwärts kommen, nehmen wir die Autobahn Richtung St. Gotthard bis nach Biasca und die Bundesstraße über Malvaglia, Olivone, Passo del Lucomagno, bis wir wieder nach Dissentis kommen.
Hier knipsen wir dasselbe Foto wie der Womo – Schreiber, komisch drein schauende Kühe und im Hintergrund das Kloster. In Ilanz biegen wir auf die kleine Seitenstraße ab, um zur Rheinschlucht bei Versam zu gelangen. Über Bonaduz erreichen wir Chur und den Campingplatz am Sportgelände.
Wir erhalten einen knappen Platz in der Nähe der Gaststätte und haben gleich Bedenken, dass es uns so geht wir in Täsch, dass wir vor lauter Lärm nicht schlafen können. Aber zuerst fahren wir mit dem Bus Nr.2 von der Oberen Au ins Zentrum von Chur.
Am Postplatz steigen wir aus und gehen die Postgasse zum Martinsplatz, schauen uns das Bärenloch an und das Obere Spaniöl und als wir die Stiege hinauf und durch das Tor zum Bischöflichen Hof kommen, riegeln die Leute vom Freilufttheater das Gelände ab, damit niemand unentgeltlich in den Genuss der Theateraufführung kommt. Wir sehen im Halbdunkel das Bischöfliche Schloss und die Kathedrale St. M. Himmelfahrt.
Ich blicke zur Kirche St. Luzi hinauf und versuche den Rhein zu finden, aber noch hält er sich verborgen. Wir steigen hinunter zum Hegisplatz, der leider momentan durch Grabungsarbeiten eine Baustelle ist. Der schöne Arcas Platz ist leider für Fotos schon zu dunkel, aber wir kommen durch das Obertor hinaus zum Plessurquai und sehen den Rhein.
Durch den Malteserturm geht es zum Kornplatz, die Rathausgasse und Reichsgasse entlang und weiters durch die Vaserolgasse und zum Postplatz. Hier fährt unser Bus leider vor der Nase weg und wir gehen zu Fuß zum Bahnhof. Da es kalt und windig ist und es außerdem zu regnen beginnt, beschließen wir doch die halbe Stunde auf den nächsten Bus zu warten. Eine moderne Zeitanlage zählt den Minutencountdown bis zum Eintreffen des Busses. Pünktlich wie die Uhr fährt er ab in die Obere Au. Jede Haltestelle wird von einer freundlichen Stimme in klarem Schwitzerdütsch vorgesprochen. Den kurzen Fußmarsch von der Endstation zum Camp schaffen wir, ohne grob nass zu werden. Zu unserem Glück ist ab 22 Uhr Nachtruhe, die auch nicht von Besuchern des Campingrestis gestört werden darf.
Heute gefahrene km: 267,8
Um 8 Uhr stehen wir heute auf, es ist zwar noch sehr kalt, aber die Sonne kommt bald, da dieses Tal nicht so eng ist.
Wir fahren das Val Antigoro zurück bis kurz vor Domodossola. Dann geht es das Val Vigezzo wieder in die Schweiz nach Bellinzona. Hier suchen wir einen Parkplatz und ein WC, weil Franz sehr in Nöten ist. Wir finden Gott sei Dank beides, daher können wir uns der Stadt umsehen, es zahlt sich aus.
Nach der Besichtigung kaufen wir im Supermarkt die fehlenden Lebensmittel und ein Pizzastück, letzteres verzehren wir im Park. Am Rückweg zum Landy gönnen wir uns sogar ein Tüteneis. Damit wir ein Stück vorwärts kommen, nehmen wir die Autobahn Richtung St. Gotthard bis nach Biasca und die Bundesstraße über Malvaglia, Olivone, Passo del Lucomagno, bis wir wieder nach Dissentis kommen.
Hier knipsen wir dasselbe Foto wie der Womo – Schreiber, komisch drein schauende Kühe und im Hintergrund das Kloster. In Ilanz biegen wir auf die kleine Seitenstraße ab, um zur Rheinschlucht bei Versam zu gelangen. Über Bonaduz erreichen wir Chur und den Campingplatz am Sportgelände.
Wir erhalten einen knappen Platz in der Nähe der Gaststätte und haben gleich Bedenken, dass es uns so geht wir in Täsch, dass wir vor lauter Lärm nicht schlafen können. Aber zuerst fahren wir mit dem Bus Nr.2 von der Oberen Au ins Zentrum von Chur.
Am Postplatz steigen wir aus und gehen die Postgasse zum Martinsplatz, schauen uns das Bärenloch an und das Obere Spaniöl und als wir die Stiege hinauf und durch das Tor zum Bischöflichen Hof kommen, riegeln die Leute vom Freilufttheater das Gelände ab, damit niemand unentgeltlich in den Genuss der Theateraufführung kommt. Wir sehen im Halbdunkel das Bischöfliche Schloss und die Kathedrale St. M. Himmelfahrt.
Ich blicke zur Kirche St. Luzi hinauf und versuche den Rhein zu finden, aber noch hält er sich verborgen. Wir steigen hinunter zum Hegisplatz, der leider momentan durch Grabungsarbeiten eine Baustelle ist. Der schöne Arcas Platz ist leider für Fotos schon zu dunkel, aber wir kommen durch das Obertor hinaus zum Plessurquai und sehen den Rhein.
Durch den Malteserturm geht es zum Kornplatz, die Rathausgasse und Reichsgasse entlang und weiters durch die Vaserolgasse und zum Postplatz. Hier fährt unser Bus leider vor der Nase weg und wir gehen zu Fuß zum Bahnhof. Da es kalt und windig ist und es außerdem zu regnen beginnt, beschließen wir doch die halbe Stunde auf den nächsten Bus zu warten. Eine moderne Zeitanlage zählt den Minutencountdown bis zum Eintreffen des Busses. Pünktlich wie die Uhr fährt er ab in die Obere Au. Jede Haltestelle wird von einer freundlichen Stimme in klarem Schwitzerdütsch vorgesprochen. Den kurzen Fußmarsch von der Endstation zum Camp schaffen wir, ohne grob nass zu werden. Zu unserem Glück ist ab 22 Uhr Nachtruhe, die auch nicht von Besuchern des Campingrestis gestört werden darf.
Heute gefahrene km: 267,8
20. Tag: 11.9.2009:
Wir verlassen unsere Schlafstatt sehr spät, nämlich um 8 Uhr 45 und da wir gemütlich die Sesseln in der Sonne stehen haben,
kommen wir erst um 10 Uhr 51 weg. Die junge Frau aus Zürich mit den zwei kleinen Kindern und dem grünen VW Bus mit Hochdach, ist sehr viel flotter. Ich denke mir noch, mit kleinen Kindern und dem ganzen Zeug das die brauchen, kann man nicht jeden Tag woanders sein. Aber weit gefehlt, als wir noch beim Frühstück sitzen, rollt das grüne Heim schon von dannen.
Wir fahren über Langwies nach Arosa, aber durch die Oldtimer Ralley der Classic Chur Arosa, werden wir angehalten. So lange dauert die Pause jedoch nicht und an der Straße hinauf sehen wir noch die Streckenposten und die abgesicherten Kurven. Wahrscheinlich wird die nächste Wertung sicher bald stattfinden. Der Ort selbst gefällt uns nicht so besonders, überall sieht man Baukräne. Wir suchen noch die Bergkirche und dann geht es wieder hinunter nach Chur.
Ein Ort hat den komischen Namen Litzirüti, wir sehen auch einen erlegten Hirschen auf einem Anhänger liegen. Nach Chur fahren wir über Landquart nach Klosters. Hier würden wir gerne jausnen, aber wir finden keinen geeigneten Platz. Zum Schiliftparkplatz sind wir nicht gekommen. Danach geht es nach Davos. Hier besuchen wir die Sportgeschäfte, doch die ausgefallene Radbekleidung, die Franz sich wünscht, finden wir leider nicht.
Es ist auch ziemlich kalt, daher bleiben wir am Davosersee nicht stehen. Nach dem 2383 m hohen Flüelapaß in einer windgeschützten Senke, packen wir endlich Gestühl und Tisch und Jause aus. Es gibt eine schöne Aussicht auf eine Sennhütte mit Lamas. Über Susch, Zernez und den Paß Fuorn mit 2149 m Höhe kommen wir ins Val Müstair und in Müstair selbst gibt es einen netten Campingplatz. Uns fällt gleich ein schöner roter Landy mit gelben Hochdach und gelben Felgen auf.
Vor dem Münsterhof sehen wir eine alte russische Dnjepr und auf dem Moped klebt ein Zettel mit der Geschichte des Russen, der in den 70er Jahr mit diesem Fahrzeug aus dem kommunistischen Russland flüchtete. Die Reise dauerte 7 Monate und hier gab das Moped seinen Geist auf. Der Russe blieb dann noch einige Zeit hier, um bei der Ernte zu helfen und schlug sich dann nach Frankreich durch. Im Münsterhof essen wir zu Abend, Franz ein gutes Menü mit Suppe, Schweinsbraten und Eis. Ich esse einen Fitnessteller mit gebratenem Gebirgsforellenfilet. Zu trinken gibt es einen roten Veltliner.
Heute gefahrene km: 196,6
21. Tag: Samstag: 12.9.2009:
Wir nutzen den Brötchendienst des Campingplatzes für das Frühstück. Franz kontaktiert den Besitzer des roten Landys und erhält seine Visitenkarte.
Wir wollen uns heute noch den Alpabtrieb ansehen. Zuvor gehen wir ins Kloster und besichtigen die Zellen der Nonnen. Der Alpabtrieb ist ein richtiges Volkfest. Wir hören den Alphornbläsern zu und laben uns mit Bratwurst, Bier und Mehlspeisen. Die restlichen Kleingeldfränkli tausche ich gegen Alpkäse und das Papiergeld spendiert Franz für den Landy in Form von Sprit.
Um 13 Uhr 30 bei 20° sind wir reisefertig. Es ist nicht weit zur Grenze. Es geht über den Reschenpaß und als wir dann noch in das zollfreie Samnauntal fahren, staunen wir nicht schlecht. Hier bekommen wir Diesel um 77 Cent, in Müstair haben wir für 40 Liter 70 Franken bezahlt. Wir kaufen auch noch einen Scotch und Schoki. Franz gönnt sich eine neue Oakley Sonnenbrille. Dann geht es Richtung Heimat über Pfunds, Landeck, Innsbruck und wir finden den netten Campingplatz in Weer fast nicht an. Über Stock und Stein und eine Straße, die eigentlich mit Fahrverbot belegt ist, kommen wir dann doch noch von der Bergseite nach Weer. Diesmal brauchen wir uns nicht anzumelden, zahlen 15 Euro cash und bekommen auch das Verlängerungskabel, ohne dass ich meinen Pass einsetze. Wir kochen wieder Nudeln, wie am Beginn unserer Reise. Leider wird es schon früher dunkel, als vor drei Wochen.
Heute gefahrene km: 211,2
Wir verlassen unsere Schlafstatt sehr spät, nämlich um 8 Uhr 45 und da wir gemütlich die Sesseln in der Sonne stehen haben,
kommen wir erst um 10 Uhr 51 weg. Die junge Frau aus Zürich mit den zwei kleinen Kindern und dem grünen VW Bus mit Hochdach, ist sehr viel flotter. Ich denke mir noch, mit kleinen Kindern und dem ganzen Zeug das die brauchen, kann man nicht jeden Tag woanders sein. Aber weit gefehlt, als wir noch beim Frühstück sitzen, rollt das grüne Heim schon von dannen.
Wir fahren über Langwies nach Arosa, aber durch die Oldtimer Ralley der Classic Chur Arosa, werden wir angehalten. So lange dauert die Pause jedoch nicht und an der Straße hinauf sehen wir noch die Streckenposten und die abgesicherten Kurven. Wahrscheinlich wird die nächste Wertung sicher bald stattfinden. Der Ort selbst gefällt uns nicht so besonders, überall sieht man Baukräne. Wir suchen noch die Bergkirche und dann geht es wieder hinunter nach Chur.
Ein Ort hat den komischen Namen Litzirüti, wir sehen auch einen erlegten Hirschen auf einem Anhänger liegen. Nach Chur fahren wir über Landquart nach Klosters. Hier würden wir gerne jausnen, aber wir finden keinen geeigneten Platz. Zum Schiliftparkplatz sind wir nicht gekommen. Danach geht es nach Davos. Hier besuchen wir die Sportgeschäfte, doch die ausgefallene Radbekleidung, die Franz sich wünscht, finden wir leider nicht.
Es ist auch ziemlich kalt, daher bleiben wir am Davosersee nicht stehen. Nach dem 2383 m hohen Flüelapaß in einer windgeschützten Senke, packen wir endlich Gestühl und Tisch und Jause aus. Es gibt eine schöne Aussicht auf eine Sennhütte mit Lamas. Über Susch, Zernez und den Paß Fuorn mit 2149 m Höhe kommen wir ins Val Müstair und in Müstair selbst gibt es einen netten Campingplatz. Uns fällt gleich ein schöner roter Landy mit gelben Hochdach und gelben Felgen auf.
Vor dem Münsterhof sehen wir eine alte russische Dnjepr und auf dem Moped klebt ein Zettel mit der Geschichte des Russen, der in den 70er Jahr mit diesem Fahrzeug aus dem kommunistischen Russland flüchtete. Die Reise dauerte 7 Monate und hier gab das Moped seinen Geist auf. Der Russe blieb dann noch einige Zeit hier, um bei der Ernte zu helfen und schlug sich dann nach Frankreich durch. Im Münsterhof essen wir zu Abend, Franz ein gutes Menü mit Suppe, Schweinsbraten und Eis. Ich esse einen Fitnessteller mit gebratenem Gebirgsforellenfilet. Zu trinken gibt es einen roten Veltliner.
Heute gefahrene km: 196,6
21. Tag: Samstag: 12.9.2009:
Wir nutzen den Brötchendienst des Campingplatzes für das Frühstück. Franz kontaktiert den Besitzer des roten Landys und erhält seine Visitenkarte.
Wir wollen uns heute noch den Alpabtrieb ansehen. Zuvor gehen wir ins Kloster und besichtigen die Zellen der Nonnen. Der Alpabtrieb ist ein richtiges Volkfest. Wir hören den Alphornbläsern zu und laben uns mit Bratwurst, Bier und Mehlspeisen. Die restlichen Kleingeldfränkli tausche ich gegen Alpkäse und das Papiergeld spendiert Franz für den Landy in Form von Sprit.
Um 13 Uhr 30 bei 20° sind wir reisefertig. Es ist nicht weit zur Grenze. Es geht über den Reschenpaß und als wir dann noch in das zollfreie Samnauntal fahren, staunen wir nicht schlecht. Hier bekommen wir Diesel um 77 Cent, in Müstair haben wir für 40 Liter 70 Franken bezahlt. Wir kaufen auch noch einen Scotch und Schoki. Franz gönnt sich eine neue Oakley Sonnenbrille. Dann geht es Richtung Heimat über Pfunds, Landeck, Innsbruck und wir finden den netten Campingplatz in Weer fast nicht an. Über Stock und Stein und eine Straße, die eigentlich mit Fahrverbot belegt ist, kommen wir dann doch noch von der Bergseite nach Weer. Diesmal brauchen wir uns nicht anzumelden, zahlen 15 Euro cash und bekommen auch das Verlängerungskabel, ohne dass ich meinen Pass einsetze. Wir kochen wieder Nudeln, wie am Beginn unserer Reise. Leider wird es schon früher dunkel, als vor drei Wochen.
Heute gefahrene km: 211,2
22. Tag: Sonntag: 13.9.2009:
Leider gibt es Frühstück indoor und ohne Morrrgensonne.
Um 9 Uhr 30 bei 16 ° und Niesel verlassen wir den Platz. Wir müssen eine Zeit lang hinter einer Radlergruppe eines Rennens nachfahren. Dann geht es nach Wörgl, Ellmau und St. Johann in Tirol, Fieberbrunn, Saalfelden, und bei St. Johann im Pongau in die Liechtensteinklamm. Im Klammgasthaus essen wir Klammforelle und Salat. Leider ist das Wetter nicht schön. Bei Bischofshofen geht es auf die Autobahn nach Radstatt und Liezen, Graz und Deutschlandsberg.
Heute gefahrene km: 421
Kilometer Gesamt: 4.382,5
Leider gibt es Frühstück indoor und ohne Morrrgensonne.
Um 9 Uhr 30 bei 16 ° und Niesel verlassen wir den Platz. Wir müssen eine Zeit lang hinter einer Radlergruppe eines Rennens nachfahren. Dann geht es nach Wörgl, Ellmau und St. Johann in Tirol, Fieberbrunn, Saalfelden, und bei St. Johann im Pongau in die Liechtensteinklamm. Im Klammgasthaus essen wir Klammforelle und Salat. Leider ist das Wetter nicht schön. Bei Bischofshofen geht es auf die Autobahn nach Radstatt und Liezen, Graz und Deutschlandsberg.
Heute gefahrene km: 421
Kilometer Gesamt: 4.382,5
1 comment:
tolle fotos tolle reise
ich mag die schweiz
lg
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