Syrien: 22.12.2009 bis 6.1.2010:
1.Tag: Dienstag: 22.12.2009:
Nachdem wir mit Dani Weihnachten vorgefeiert haben, fahren wir um ca. 18 Uhr ab nach Wien Schwechat. Im Hotel Arion ist ein Zimmer für uns und ein Parkplatz für Landy reserviert. Wir fahren laut Anweisung über die S1 und nehmen die Ausfahrt Mannswörth OMV und hier sollte das Hotel auch gleich angeschrieben sein. Wir sehen die Anzeige auch bald, checken ein und müssen sofort bezahlen. Unser Abendessen besteht aus Kichererbsen Curry mit Chili und ein echtes Chili con carne.
2.Tag: Mittwoch: 23.12.2009:
Wir frühstücken mit Blick auf den Landy. Leider gibt es nur Semmeln statt Brot, aber Müsli
und Käse und Gemüse und mehrere Sorten Tees sind verfügbar. Der Shuttle verspätet sich leider etwas. Erst nach 8 Uhr 30 geht es los. Am Flughafen gibt es ein mittelprächtiges Chaos. Früher konnte man an der Bording Tafel die Nummer des Checkin Schalters ablesen, aber nun scheint es nur noch Online Checkin Terminals zu geben.
Ich stelle mich am AUA Schalter an, zuerst leider falsch, ich werde gleich zurechtgewiesen, aber ein Mann meint, if you want, kann ich mich vor ihm einreihen, obwohl ich schon länger anstehe als er. Ein netter Zug von ihm. Am Schalter werde ich wieder auf das Online Checkin verwiesen, aber was machen wir mit unseren Koffern, sollen wir die durch das Terminal schicken?
Ich wende mich an die Lady, die für Business Flüge abgestellt ist, sie meint, ja Sie haben ja Gepäck zum Einchecken und malt einige Zeichen auf unseren Ticketausdruck und schickt uns gleich zum Schalter 65. Nun finden wir den Eingang zu den Gepäckschaltern nicht. Es sind überall Absperrungen und man sieht nur Ausgänge. Nach längerer Suche finden wir den Eingang zu den Schlangenlinien.
Nach einigen Hin- und Herwanderungen gelangen wir zu einem Schalter mit einer blonden Dame, die meint: „Ah das Online checkin hat nicht geklappt? Ich werde mir das gleich ansehen warum?“ Nun sind wir aufgedeckt, denke ich mir, weil wir es ja gar nicht versucht haben. Aber sie erklärt gleich, dass wir schon eingecheckt seien. Komisch, wer hat uns denn eingecheckt? Ist ja auch egal, wir sind unser Gepäck los und marschieren schnurstracks zur Passkontrolle.
Es ist ja schon spät und wir suchen das Gate C57. Hier stehen wir erst richtig lange, bis jeder die Sicherheitskontrolle passiert hat, vergeht viel Zeit. Auch in der Abflughalle sitzen wir noch einige Zeit. Der Abflug verzögert sich von 10 Uhr 35 auf 11 Uhr 30. Die Pilotin erklärt, dass das Flugzeug verspätet angekommen sei, aber durch günstige Winde werden wir eine halbe Stunde gewinnen.
Über den Wolken sieht man schon die Sonne von Damaskus. Man serviert uns Penne mit Melanzani und Käse und außerdem einen Kuchen. Die Flugzeit beträgt 3 Stunden. Um 14 Uhr 5 = 15 Uhr 5 beginnt der Landeanflug und um 15 Uhr 30 sind wir am Flughafen Damaskus. Es beginnt eine langwierige Passkontrolle, bis ein Beamter durchsagt, dass derjenige der bereits ein Visum hat, zum Arabischen Kontrolleur gehen kann.
Wir wechseln den Schalter, warten aber dort genauso lange. Wir werden gefragt, ob wir zum ersten Mal in Syrien sind, wie unsere Väter heißen und wo wir wohnen werden. Wir finden einen Geldwechselschalter und wechseln 100 Euro zu einem schlechten Kurs, nämlich 6.400 SYP erhalten wir nur. Bei der Taxifahrt zum Kloster werden wir nochmals geneppt. Fadia meinte, mehr als 10 Euro dürfen wir nicht zahlen, aber 1.500 SYP wird als Pauschale von uns verlangt.
Der Kofferträger will auch Bakschisch. Ich gebe ihm 2 Münzen, ohne noch zu wissen, wie viel die eigentlich wert sind. Am Flughafen bezahle ich 100 SYP für eine große Flasche Wasser, auch ohne zu rechnen, wie viel Geld das wirklich ist. Der Taxler bringt uns zum St. Paul’s Memorial Monastery und Franz gibt auch noch 100 SYP Trinkgeld! Nora wartet schon auf uns, sie ist wirklich leicht zu erkennen, weil sie eindeutig Fadia ähnelt.
Sie begleitet uns in unser Zimmer Nr. 63 im 1. Stock und zeigt uns noch, wo wir eine günstige prepaid SIM Karte kaufen können und wo wir ein Esslokal finden. Leider begehe ich den Fehler und denke mir beim Bestellen, dass „roasted Kidneys“ geröstete Bohnen seien, doch leider bekommen wir geröstete Leber. Gut dass ich noch Kartoffeln geordert habe. Franz erhält statt der Spießchen, die wir zuerst gezeigt bekommen, faschierte Würstchen. Das Fladenbrot wird im Plastiksackerl serviert und schmeckt sehr gut. Es gibt auch noch Knoblauchmayonnaise. Auf dem Rückweg zum Kloster hören wir das Trommeln bei der Orthodoxen Kirche. Wir folgen der Truppe, die Fahnen schwingen, trommeln und Trompete spielen. Zuvor besuchen wir noch die unterirdische Krippe, die in einem Keller errichtet wurde, der mit Papier ausgekleidet, aussieht wie eine echte Grotte. Man bezahlt 2 mal 50 SYP Eintritt. Wir spazieren noch am Kloster vorbei in die andere Richtung und sehen jede Menge Standeln mit allerlei Verkaufsgut. In der Nacht schlafen wir in Etappen. Zuerst hören wir die Trommler, dann gibt es Lärm durch umhertobende Kinder und in der Früh gibt es über Lautsprecher Gebete.
3.Tag: Donnerstag: 24.12.2009:
Um 8 Uhr wird das Refektorium für das Frühstück geöffnet. Es gibt Fladenbrot, Oliven, Schafkäse, zuckersüße Marmelade und Schwarztee.
Ein Libanese lädt uns an seinen Tisch ein und er befragt uns, ob es uns hier gefällt und was wir arbeiten. Er meint, wir sollen in den Libanon gehen, dort sei es viel schöner. Wir marschieren erstmal zu Fuß in Richtung Altstadt. Durch das Bab Sharqui betreten wir die Gerade Straße, rechts finden wir die Armenische Kirche, die sieht aber geschlossen aus, man hört nur lärmende Schulkinder.
Entlang der Geraden Straße kommen wir zum weißen Minarett und dahinter sehen wir die Marienkirche, die innen sehr schön ausgestattet ist. Wir kaufen am Kiosk Wasser um 25 SYP und schlendern den Suq Midhar Pascha entlang, sehen in den Khan Jakmak und bezahlen Eintritt für den Khan des As’ad Pascha Azm. Hier darf man aber nur die Gemälde im Innenhof ansehen. Anschließend gehen wir durch den Gewürzbasar, Suq Al Buzuriya. Kurze Zeit später gelangen wir zum Eingang für Einheimische der Omayaden Moschee. Man verweist uns auf den Touristeneingang, wo man gegen Eintritt als Frau auch den Umhang erhält.
Leider fallen wir in der Moschee auf einen „Führer“ herein. Er meint, ob wir Fragen zur Moschee hätten. Wir glauben an die Nettigkeit der Einwohner und hören ihm gespannt zu. Er erklärt uns die vier Nischen, das Grabmal Johannes des Täufers mit dem Loch für den Geldeinwurf, damit wir uns etwas wünschen dürfen, das Taufbecken mit den eingeschlossenen Fossilien, die Grabkammer, wo die Schiiten um Ihre Wünsche bitten. Wir sehen das Schatzhaus auf Säulen und wie eine Säule durch einen Karren gezogen wurde.
Wir verlassen die Moschee durch den Hinterausgang, weil wir ja noch das Mausoleum Saladins sehen möchten. Hier zahlt man keinen Eintritt. Auf der Suche nach einem Teehaus, streunen wir durch den Suq al Hamidiye und kommen zur geschlossenen Zitadelle. An der Rückseite finden wir das S.E.A. (Syrian Environment Association) im Botanischen Garten. Hier gibt es einen herrlichen Sitzplatz, leider ist der am Dach schon besetzt.
Wir bestellen 2 Gemüsesuppen, 2 Vegetarische Pizzen, Wasser, Laimun bi Nana = Zitronen-Minzesaft und ein arabischer Kaffee mit Kardamom. Wir bezahlen ca. 15 Euro. Anschließend stürzen wir uns wieder ins Gewühl, aber der Azm Palast hat für heute die Pforte schon geschlossen.
Wir kaufen im Gewürzbasar Datteln, Feigen, Aprikosen um 250 SYP. Ein junges Mädchen hilft uns bei der Bestellung. Wir betreten das Hammam Nur ad-Din und machen einige Fotos im äußeren Ruheraum. Wir sehen die Holzzockeln, die Schwämme und Seifen, mit denen man abgerieben wird. Leider dürfen hier nur Männer baden. Wir schlendern durch die Gerade Straße und suchen ein typisches Café. Das Albal finden wir auch nach mehrmaligem Fragen nicht, aber der Ersatz ist auch nicht schlecht. Wir essen Medaillons, Hummos und 2 Garlic Bread, Lental Soup und 1 ½ Liter Wasser um wenig Geld und marschieren denselben Weg zurück ins Kloster. Hier suchen wir wieder die Trommler und trinken in unserer Zelle den Johnnie Walker Red Label und schlafen mit Lärmunterbrechung.
4.Tag: Freitag: 25.12.2009:
Wir frühstücken wieder wie gestern zur selben Zeit und mit den selben Zutaten.
Wir marschieren wieder zu Fuß in die Altstadt und suchen als erstes den Palast Azm auf, der ist wirklich wunderschön. Zu Beginn sind wir im Trakt der Diener und dann sehen wir die Räume mit den Bräuten, den Schwiegermüttern, den Prinzen, den Derwischen, dem Brotbäcker, die Weberei und auch das Hammam der Familie. Hier hält ein Wärter Wache und nachdem er uns animiert hat zu fotografieren, geben wir auch Bakschisch.
Danach umrunden wir die Omayaden Moschee und finden das Cafè Noufara und anschließend die Schiitische Moschee Ruqqaya. Hier kostet der Eintritt nichts, aber Frau muss eine Kutte anziehen. Diese Moschee ist nach dem Vorbild derjenigen in Isfahan errichtet. Wir dürfen, getrennt nach Geschlechtern sogar in das Allerheiligste mit dem Schrein eines Heiligen. Anschließend suche ich die Toilette auf.
Hinter einem Vorhang sieht man Frauen, die sich die Füße abtrocknen und Socken anziehen. Meine Schuhe kann ich in einem Plastikkorb deponieren und dann nehme ich am Eingang in das Bad Plastikschlappen, damit ich trocken zum WC komme. Die Kabinen sind nicht versperrbar aber es herrscht ein geschäftiges Treiben unter den Frauen. Ich treffe Franz wieder in der großen Halle und wir machen uns auf den Weg durch den Suq al- Hamidiye und im Eissalon Cafè Bakdasch essen wir die Spezialität „mahlaye“, einen Pudding aus Milch mit Mandeln und Pistazien, einfach köstlich!
Bei der Zitadelle unterwandern wir die Hauptstraße mittels Fußgängerunterführung und marschieren ins neue Zentrum, vorbei am Hidjaz Bahnhof mit der großen Dampflok zur Tekkiye Sulaiman Moschee, die anscheinend schon im Jahr 2008 geschlossen war und daneben der Suq der Handwerker. Hier finden wir einen Laden, wo man Repliken des ältesten Alphabets von Ugarit kaufen kann. Im Four Season Hotel fragen wir nach einem Leihwagenanbieter.
Wir müssen zuerst durch den Security Check und dann empfängt uns sofort ein Wärter, der uns fragt, was er für uns tun kann. Er verweist uns an den Concierge, der uns seine Mobilnummer aushändigt, damit wir ihn anrufen können und er den Wagen für morgen fixieren kann. Wir müssten aber mit all dem Gepäck hierher kommen. Anschließend besuchen wir ein traditionelles Teehaus neben dem Telekomgebäude. Franz verweigert eine Bezahlung des WCs.
Dafür berappen wir für 2 Tees 70 SYP und von 100 bekommen wir nur 25 zurück, so kann man auch Trinkgeld einbehalten. Als ich den Zahlkellner frage, ob er Münzen wechseln kann, verneint er. Ich möchte gerne Münzen für das Telefon ergattern. Aber die Telefonautomaten funktionieren nur mit Karte und die günstigste würde 300 SYP kosten und die kann man wiederum nur bei den Automaten verwenden. Und wer weiß, wo es überall solche Automaten gibt. Wir marschieren zurück in die Altstadt und versuchen weiterhin bei allen Geldautomaten zu beheben, aber leider, entweder sind sie „out of service“ oder geben nichts aus. Wir setzen uns auf eine Bank und ich versuche, mit meinem Telefon das Reisebüro anzurufen, bei dem man angeblich auch Autos mieten kann, aber leider funktioniert das Telefon nicht.
Ich versuche mit der Landesvorwahl, aber ohne Erfolg. Nun suchen wir hinter der Omayaden Moschee eines der schönen Gartenlokale, auch ohne Erfolg. Wir verirren uns in ein Lokal, das ganz nett aussieht, aber meiner Meinung nach überteuert ist. Wir essen Zwiebelsuppe, Penne Arrabiata, Artischockensalat; Brot und Obst. Leider wird am Ende noch 10 % Taxe aufgeschlagen und als wir den arabischen Betrag nicht lesen können, lässt uns der Kellner raten. Nach den Preisen auf der Karte rechneten wir mit ca. 700 SYP, aber offiziell lautet die Rechnung 1.020 SYP und als wir 1.200 SYP übergeben, bedankt sich der Kellner und wurde nicht mehr gesehen.
180 SYP das sind fast 3 Euro Trinkgeld! Da ärgern wir uns schon ein wenig. Wir verirren uns zum Bab Tuma mit seinen vielen Internetcafés und als Franz uns artig wieder zur Geraden Straße bringt, suchen wir die Ananias Kapelle,
wo wir 2x 25 SYP Eintritt zahlen und anschließend wieder zu Fuß zurück ins Kloster marschieren. Ich versuche Nora zu erreichen sie hat auch ein Auto organisieren können, über Europcar. Wir vereinbaren, dass sie und ihr Mann uns morgen nach dem Frühstück abholen und uns zur Verleihstation bringen. Sie zeigen uns auch, wo man tankt und wo man Geld abheben kann. In der Zwischenzeit habe ich meinen Reisebericht aktualisiert. Wir können Zähneputzen und schlafen.
Um 8 Uhr wird das Refektorium für das Frühstück geöffnet. Es gibt Fladenbrot, Oliven, Schafkäse, zuckersüße Marmelade und Schwarztee.
Ein Libanese lädt uns an seinen Tisch ein und er befragt uns, ob es uns hier gefällt und was wir arbeiten. Er meint, wir sollen in den Libanon gehen, dort sei es viel schöner. Wir marschieren erstmal zu Fuß in Richtung Altstadt. Durch das Bab Sharqui betreten wir die Gerade Straße, rechts finden wir die Armenische Kirche, die sieht aber geschlossen aus, man hört nur lärmende Schulkinder.
Entlang der Geraden Straße kommen wir zum weißen Minarett und dahinter sehen wir die Marienkirche, die innen sehr schön ausgestattet ist. Wir kaufen am Kiosk Wasser um 25 SYP und schlendern den Suq Midhar Pascha entlang, sehen in den Khan Jakmak und bezahlen Eintritt für den Khan des As’ad Pascha Azm. Hier darf man aber nur die Gemälde im Innenhof ansehen. Anschließend gehen wir durch den Gewürzbasar, Suq Al Buzuriya. Kurze Zeit später gelangen wir zum Eingang für Einheimische der Omayaden Moschee. Man verweist uns auf den Touristeneingang, wo man gegen Eintritt als Frau auch den Umhang erhält.
Leider fallen wir in der Moschee auf einen „Führer“ herein. Er meint, ob wir Fragen zur Moschee hätten. Wir glauben an die Nettigkeit der Einwohner und hören ihm gespannt zu. Er erklärt uns die vier Nischen, das Grabmal Johannes des Täufers mit dem Loch für den Geldeinwurf, damit wir uns etwas wünschen dürfen, das Taufbecken mit den eingeschlossenen Fossilien, die Grabkammer, wo die Schiiten um Ihre Wünsche bitten. Wir sehen das Schatzhaus auf Säulen und wie eine Säule durch einen Karren gezogen wurde.
Wir verlassen die Moschee durch den Hinterausgang, weil wir ja noch das Mausoleum Saladins sehen möchten. Hier zahlt man keinen Eintritt. Auf der Suche nach einem Teehaus, streunen wir durch den Suq al Hamidiye und kommen zur geschlossenen Zitadelle. An der Rückseite finden wir das S.E.A. (Syrian Environment Association) im Botanischen Garten. Hier gibt es einen herrlichen Sitzplatz, leider ist der am Dach schon besetzt.
Wir bestellen 2 Gemüsesuppen, 2 Vegetarische Pizzen, Wasser, Laimun bi Nana = Zitronen-Minzesaft und ein arabischer Kaffee mit Kardamom. Wir bezahlen ca. 15 Euro. Anschließend stürzen wir uns wieder ins Gewühl, aber der Azm Palast hat für heute die Pforte schon geschlossen.
Wir kaufen im Gewürzbasar Datteln, Feigen, Aprikosen um 250 SYP. Ein junges Mädchen hilft uns bei der Bestellung. Wir betreten das Hammam Nur ad-Din und machen einige Fotos im äußeren Ruheraum. Wir sehen die Holzzockeln, die Schwämme und Seifen, mit denen man abgerieben wird. Leider dürfen hier nur Männer baden. Wir schlendern durch die Gerade Straße und suchen ein typisches Café. Das Albal finden wir auch nach mehrmaligem Fragen nicht, aber der Ersatz ist auch nicht schlecht. Wir essen Medaillons, Hummos und 2 Garlic Bread, Lental Soup und 1 ½ Liter Wasser um wenig Geld und marschieren denselben Weg zurück ins Kloster. Hier suchen wir wieder die Trommler und trinken in unserer Zelle den Johnnie Walker Red Label und schlafen mit Lärmunterbrechung.
4.Tag: Freitag: 25.12.2009:
Wir frühstücken wieder wie gestern zur selben Zeit und mit den selben Zutaten.
Wir marschieren wieder zu Fuß in die Altstadt und suchen als erstes den Palast Azm auf, der ist wirklich wunderschön. Zu Beginn sind wir im Trakt der Diener und dann sehen wir die Räume mit den Bräuten, den Schwiegermüttern, den Prinzen, den Derwischen, dem Brotbäcker, die Weberei und auch das Hammam der Familie. Hier hält ein Wärter Wache und nachdem er uns animiert hat zu fotografieren, geben wir auch Bakschisch.
Danach umrunden wir die Omayaden Moschee und finden das Cafè Noufara und anschließend die Schiitische Moschee Ruqqaya. Hier kostet der Eintritt nichts, aber Frau muss eine Kutte anziehen. Diese Moschee ist nach dem Vorbild derjenigen in Isfahan errichtet. Wir dürfen, getrennt nach Geschlechtern sogar in das Allerheiligste mit dem Schrein eines Heiligen. Anschließend suche ich die Toilette auf.
Hinter einem Vorhang sieht man Frauen, die sich die Füße abtrocknen und Socken anziehen. Meine Schuhe kann ich in einem Plastikkorb deponieren und dann nehme ich am Eingang in das Bad Plastikschlappen, damit ich trocken zum WC komme. Die Kabinen sind nicht versperrbar aber es herrscht ein geschäftiges Treiben unter den Frauen. Ich treffe Franz wieder in der großen Halle und wir machen uns auf den Weg durch den Suq al- Hamidiye und im Eissalon Cafè Bakdasch essen wir die Spezialität „mahlaye“, einen Pudding aus Milch mit Mandeln und Pistazien, einfach köstlich!
Bei der Zitadelle unterwandern wir die Hauptstraße mittels Fußgängerunterführung und marschieren ins neue Zentrum, vorbei am Hidjaz Bahnhof mit der großen Dampflok zur Tekkiye Sulaiman Moschee, die anscheinend schon im Jahr 2008 geschlossen war und daneben der Suq der Handwerker. Hier finden wir einen Laden, wo man Repliken des ältesten Alphabets von Ugarit kaufen kann. Im Four Season Hotel fragen wir nach einem Leihwagenanbieter.
Wir müssen zuerst durch den Security Check und dann empfängt uns sofort ein Wärter, der uns fragt, was er für uns tun kann. Er verweist uns an den Concierge, der uns seine Mobilnummer aushändigt, damit wir ihn anrufen können und er den Wagen für morgen fixieren kann. Wir müssten aber mit all dem Gepäck hierher kommen. Anschließend besuchen wir ein traditionelles Teehaus neben dem Telekomgebäude. Franz verweigert eine Bezahlung des WCs.
Dafür berappen wir für 2 Tees 70 SYP und von 100 bekommen wir nur 25 zurück, so kann man auch Trinkgeld einbehalten. Als ich den Zahlkellner frage, ob er Münzen wechseln kann, verneint er. Ich möchte gerne Münzen für das Telefon ergattern. Aber die Telefonautomaten funktionieren nur mit Karte und die günstigste würde 300 SYP kosten und die kann man wiederum nur bei den Automaten verwenden. Und wer weiß, wo es überall solche Automaten gibt. Wir marschieren zurück in die Altstadt und versuchen weiterhin bei allen Geldautomaten zu beheben, aber leider, entweder sind sie „out of service“ oder geben nichts aus. Wir setzen uns auf eine Bank und ich versuche, mit meinem Telefon das Reisebüro anzurufen, bei dem man angeblich auch Autos mieten kann, aber leider funktioniert das Telefon nicht.
Ich versuche mit der Landesvorwahl, aber ohne Erfolg. Nun suchen wir hinter der Omayaden Moschee eines der schönen Gartenlokale, auch ohne Erfolg. Wir verirren uns in ein Lokal, das ganz nett aussieht, aber meiner Meinung nach überteuert ist. Wir essen Zwiebelsuppe, Penne Arrabiata, Artischockensalat; Brot und Obst. Leider wird am Ende noch 10 % Taxe aufgeschlagen und als wir den arabischen Betrag nicht lesen können, lässt uns der Kellner raten. Nach den Preisen auf der Karte rechneten wir mit ca. 700 SYP, aber offiziell lautet die Rechnung 1.020 SYP und als wir 1.200 SYP übergeben, bedankt sich der Kellner und wurde nicht mehr gesehen.
180 SYP das sind fast 3 Euro Trinkgeld! Da ärgern wir uns schon ein wenig. Wir verirren uns zum Bab Tuma mit seinen vielen Internetcafés und als Franz uns artig wieder zur Geraden Straße bringt, suchen wir die Ananias Kapelle,
wo wir 2x 25 SYP Eintritt zahlen und anschließend wieder zu Fuß zurück ins Kloster marschieren. Ich versuche Nora zu erreichen sie hat auch ein Auto organisieren können, über Europcar. Wir vereinbaren, dass sie und ihr Mann uns morgen nach dem Frühstück abholen und uns zur Verleihstation bringen. Sie zeigen uns auch, wo man tankt und wo man Geld abheben kann. In der Zwischenzeit habe ich meinen Reisebericht aktualisiert. Wir können Zähneputzen und schlafen.
5.Tag: Samstag: 26.12.2009:
Um 7 Uhr 50 frühstücken wir wie an den letzten beiden Tagen im Refektorium mit den selben Zutaten. Pünktlich um 8 Uhr 15 holen uns Nora und ihr Mann ab und bringen uns zu Europcar im Türkischen Hotel Dedeman. Wir erhalten einen Chevrolet Aveo um 500 $ für die 10 Tage, aber eine Kaution von 1000 $ wird verlangt. Leider funktionieren unsere beiden Kreditkarten anfangs nicht. Aber meine Visakarte wird dann doch noch angenommen.
Gegenüber des Chams Palace Hotels sperrt die Post gerade auf, hier können wir noch 300 € gegen 19.400 SYP tauschen. Noras Mann zeigt uns noch eine Pompstation und erklärt uns den Weg aus Damaskus in Richtung Homs. Wir verabschieden uns und man teilt uns mit, falls wir Problem haben, sollten wir uns bei Ihnen melden. Der Europcardienst ist auch 24 Stunden erreichbar. Was kann da noch schief gehen.
Wir hoffen, dass wir all das nicht benötigen werden. Bei der Pompstation müssen wir uns erst mal in die Warteschlange einreihen und dann haben wir schon die ersten Zweifel, ob der Tankwart weiß, was wir tanken müssen? Am Tankdeckel steht unleaded, aber die Zapfsäule lässt nicht darauf schließen, was wir erhalten. Der blaubehoste Tankwart wird wohl wissen was er tut, oder nicht? Mit vollem Tank kann es losgehen, aber wie war das noch mal, geradeaus zum Kreisverkehr, dann links bis zum 2. Kreisverkehr und dann die 3. Ausfahrt.
Das wäre ja einfach, aber leider gibt es auch nachher noch genügend Abbiegemöglichkeiten, die wir falsch erwischen. Aber ein schneller Umdreher und wir sind schon wieder auf der richtigen Straße. Wir schaffen es sogar bis nach Ayn N Tinah, hier geht es aufwärts nach Maloula. Wir finden sofort das Kloster Thekla mit dem Schrein der Heiligen. Hier könnte man auch übernachten. Hinter dem Kloster finden wir eine wunderschöne sehr enge Felsenschlucht, die wir gleich durchwandert haben. Anschließend laben wir uns im Familienrestaurant Adnan & Faris.
2 Onionsoups und 2 Cheeseburger, die aber leider auch mit Fleisch serviert werden. Hier versäumen wir, den guten Wein Syriens zu trinken. Die Fahrt geht zurück nach Ayn N Tinah und dann weiter nach Yabrud. Bei Nabak oder An Nabk fahren wir wieder von der Autobahn ab und suchen genau nach Beschreibung von Reise Know How zum Deir Mar Musa.
Eigentlich sollten wir nach der Abfahrt bis zum Zentrum mit der Moschee mit dem gelben Dach und dem merkwürdigen Kreisel noch 100 Meter geradeaus fahren und dann rechts nach Norden abbiegen. Wir finden auch 1,4 Km später noch den angekündigten Friedhof und die Schule, aber dann verlieren wir die Spur, es gibt weder den einen Kreisel, noch den 2. der kurz darauf folgen sollte und auch nicht die Abzweigung in die Wüste. Wir versuchen 2 mal, aber leider ohne Erfolg, das Moseskloster bleibt uns verborgen.
In Anbetracht der Tatsache, dass es schon Nachmittag ist und wir wissen, dass es um 17 Uhr stockfinster ist, fahren wir weiter Richtung Homs. Wir finden sogar die Umfahrung, obwohl hier kein einziger Ortsname mehr mit der Karte übereinstimmt. Laut Reiseführer sollten wir die Abfahrt Huzn nehmen, wir versuchen es mit Hosn und werden mit dem Hinweis auf die Citadelle fündig. Dieser Markierung folgen wir immer weiter, bis wir wirklich vor dem Krak de Chevalier stehen.
Das kleine Hotel Table Ronde mit dem Campingplatz ist leider voll, aber der Bruder des Hotelbesitzers, dessen Hotel in Sichtweite ist, hat noch ein Zimmer frei. Wir lesen im Reiseführer, dass das Hotel Beibar sauber und Blick auf den Krak hat, aber überteuert sei. Wir sehen uns das Quartier an. Es gefällt uns nicht wirklich, eine Wand ist so feucht, dass die Farbe abblättert und das WC Papier zerfällt bereits vor Feuchtigkeit.
Aber wir zahlen nur 1500 SYP etwas mehr als 20 Euro für 2 Personen und Frühstück inkludiert. Zum Abendessen fahren wir wieder zum Table Ronde. Franz möchte die wenigen Meter mit dem Auto fahren, weil es einige Hunde am Weg gibt. Das Abendessen mit Kebbab, Hommos, Melanzanipaste und Kohlrabi ist gut, der Strom fällt leider zwischendurch aus, aber das kleine Dieselöfchen wärmt uns auf. Daher lassen wir uns sogar zu vier libanesischen Bieren verleiten. Im Hotel ist eine Gruppe von 14 englischsprechenden Personen untergebracht.
Wir rätseln, womit die Leute reisen, mit Taxi, Bus oder zu Fuß und als ich sie frage, erklären sie uns: „with the truck and we started in March in Spain, went one way down and the other way up of Africa and we will end next year in Turkey!“ Zu Beginn waren sie 28 Leute, die gemeinsam aufbrachen und in Nairobi kam jemand dazu und andere verließen die Gruppe. Sie sind mit Zelten unterwegs und stammen aus Australien. Wer hätte sich das gedacht. Ein Paar hat für einige Zeit in Syrien gelebt und als deren Tochter ein Jahr alt war, sind sie nach Australien gegangen und jetzt wollen sie der Tochter das Land zeigen.
In der Nacht hören wir wirklich Kojoten jaulen, wie es im Reiseführer beschrieben ist und einige Male hören wir Geräusche, so als ob die Libanesen schießen.
Um 7 Uhr 50 frühstücken wir wie an den letzten beiden Tagen im Refektorium mit den selben Zutaten. Pünktlich um 8 Uhr 15 holen uns Nora und ihr Mann ab und bringen uns zu Europcar im Türkischen Hotel Dedeman. Wir erhalten einen Chevrolet Aveo um 500 $ für die 10 Tage, aber eine Kaution von 1000 $ wird verlangt. Leider funktionieren unsere beiden Kreditkarten anfangs nicht. Aber meine Visakarte wird dann doch noch angenommen.
Gegenüber des Chams Palace Hotels sperrt die Post gerade auf, hier können wir noch 300 € gegen 19.400 SYP tauschen. Noras Mann zeigt uns noch eine Pompstation und erklärt uns den Weg aus Damaskus in Richtung Homs. Wir verabschieden uns und man teilt uns mit, falls wir Problem haben, sollten wir uns bei Ihnen melden. Der Europcardienst ist auch 24 Stunden erreichbar. Was kann da noch schief gehen.
Wir hoffen, dass wir all das nicht benötigen werden. Bei der Pompstation müssen wir uns erst mal in die Warteschlange einreihen und dann haben wir schon die ersten Zweifel, ob der Tankwart weiß, was wir tanken müssen? Am Tankdeckel steht unleaded, aber die Zapfsäule lässt nicht darauf schließen, was wir erhalten. Der blaubehoste Tankwart wird wohl wissen was er tut, oder nicht? Mit vollem Tank kann es losgehen, aber wie war das noch mal, geradeaus zum Kreisverkehr, dann links bis zum 2. Kreisverkehr und dann die 3. Ausfahrt.
Das wäre ja einfach, aber leider gibt es auch nachher noch genügend Abbiegemöglichkeiten, die wir falsch erwischen. Aber ein schneller Umdreher und wir sind schon wieder auf der richtigen Straße. Wir schaffen es sogar bis nach Ayn N Tinah, hier geht es aufwärts nach Maloula. Wir finden sofort das Kloster Thekla mit dem Schrein der Heiligen. Hier könnte man auch übernachten. Hinter dem Kloster finden wir eine wunderschöne sehr enge Felsenschlucht, die wir gleich durchwandert haben. Anschließend laben wir uns im Familienrestaurant Adnan & Faris.
2 Onionsoups und 2 Cheeseburger, die aber leider auch mit Fleisch serviert werden. Hier versäumen wir, den guten Wein Syriens zu trinken. Die Fahrt geht zurück nach Ayn N Tinah und dann weiter nach Yabrud. Bei Nabak oder An Nabk fahren wir wieder von der Autobahn ab und suchen genau nach Beschreibung von Reise Know How zum Deir Mar Musa.
Eigentlich sollten wir nach der Abfahrt bis zum Zentrum mit der Moschee mit dem gelben Dach und dem merkwürdigen Kreisel noch 100 Meter geradeaus fahren und dann rechts nach Norden abbiegen. Wir finden auch 1,4 Km später noch den angekündigten Friedhof und die Schule, aber dann verlieren wir die Spur, es gibt weder den einen Kreisel, noch den 2. der kurz darauf folgen sollte und auch nicht die Abzweigung in die Wüste. Wir versuchen 2 mal, aber leider ohne Erfolg, das Moseskloster bleibt uns verborgen.
In Anbetracht der Tatsache, dass es schon Nachmittag ist und wir wissen, dass es um 17 Uhr stockfinster ist, fahren wir weiter Richtung Homs. Wir finden sogar die Umfahrung, obwohl hier kein einziger Ortsname mehr mit der Karte übereinstimmt. Laut Reiseführer sollten wir die Abfahrt Huzn nehmen, wir versuchen es mit Hosn und werden mit dem Hinweis auf die Citadelle fündig. Dieser Markierung folgen wir immer weiter, bis wir wirklich vor dem Krak de Chevalier stehen.
Das kleine Hotel Table Ronde mit dem Campingplatz ist leider voll, aber der Bruder des Hotelbesitzers, dessen Hotel in Sichtweite ist, hat noch ein Zimmer frei. Wir lesen im Reiseführer, dass das Hotel Beibar sauber und Blick auf den Krak hat, aber überteuert sei. Wir sehen uns das Quartier an. Es gefällt uns nicht wirklich, eine Wand ist so feucht, dass die Farbe abblättert und das WC Papier zerfällt bereits vor Feuchtigkeit.
Aber wir zahlen nur 1500 SYP etwas mehr als 20 Euro für 2 Personen und Frühstück inkludiert. Zum Abendessen fahren wir wieder zum Table Ronde. Franz möchte die wenigen Meter mit dem Auto fahren, weil es einige Hunde am Weg gibt. Das Abendessen mit Kebbab, Hommos, Melanzanipaste und Kohlrabi ist gut, der Strom fällt leider zwischendurch aus, aber das kleine Dieselöfchen wärmt uns auf. Daher lassen wir uns sogar zu vier libanesischen Bieren verleiten. Im Hotel ist eine Gruppe von 14 englischsprechenden Personen untergebracht.
Wir rätseln, womit die Leute reisen, mit Taxi, Bus oder zu Fuß und als ich sie frage, erklären sie uns: „with the truck and we started in March in Spain, went one way down and the other way up of Africa and we will end next year in Turkey!“ Zu Beginn waren sie 28 Leute, die gemeinsam aufbrachen und in Nairobi kam jemand dazu und andere verließen die Gruppe. Sie sind mit Zelten unterwegs und stammen aus Australien. Wer hätte sich das gedacht. Ein Paar hat für einige Zeit in Syrien gelebt und als deren Tochter ein Jahr alt war, sind sie nach Australien gegangen und jetzt wollen sie der Tochter das Land zeigen.
In der Nacht hören wir wirklich Kojoten jaulen, wie es im Reiseführer beschrieben ist und einige Male hören wir Geräusche, so als ob die Libanesen schießen.
240,9 Km heute gefahren
6.Tag: So 27.12.2009:
Zum Frühstück gibt es Fladenbrot, Oliven, Joghurt, Marmelade, Streichkäse und sogar Butter, Kaffee und Tee. Wir fahren zum Krak und stellen fest, dass die Öffnungszeit von 9 Uhr nicht eingehalten wird. Der einbeinige Parkplatzwächter versichert, dass der Ticketwächter in einer Minute kommen wird. Mit 15 Minuten Verspätung treten wir wirklich ein, weisen alle Führer ab und erkunden alle Gänge und Ställe und schreiten über die schwindelerregende Burgmauer bis hin zur Oberburg.
Der King Daughter Turm sollte Freskenfragmente enthalten, aber leider ist er verschlossen. Wie durch ein Wunder schaffen wir es nach Safita, den schönsten Ort Syriens zu kommen. Fast keine Ortsnamen stimmen mit unserer Straßenkarte überein, man kann sich nur ungefähr orientieren. Wir stellen das Auto kurz ab und spazieren zum Castel Blanc.
Dann geht es abwärts nach Tartus und über die Autobahn Richtung Norden nach Banyas. Kurz davor sehen wir die nächste Kreuzritterburg, Qala `at al-Marqab. Die Aussicht auf das Mittelmeer ist toll. Die Burg selbst ist nicht so überwältigend. Anschließend möchten wir gerne am Meer bleiben, doch der angepriesene Ferienort Jablah bietet keine Unterkunft. Wir sehen zwar eine wunderprächtige Strandpromenade, aber weder ein Gasthof noch ein Hotel. Wir tanken das Auto für 60 Cent je Liter voll und dann fahren wir nach Lathaquia. Hier finden wir gleich das Hotel Riviera an der Einfahrtsstraße, aber die Suche nach einem Restaurant brechen wir nach einer Stunde ab und speisen im Hotelrestaurant 2 Gemüsesuppen, ein Kebbab, ein Omelet und trinken eine kleine Flasche sauren Libanischen Wein. Wir duschen uns in dem schönen Zimmer und ich schreibe den Reisebericht wieder bis heute.
6.Tag: So 27.12.2009:
Zum Frühstück gibt es Fladenbrot, Oliven, Joghurt, Marmelade, Streichkäse und sogar Butter, Kaffee und Tee. Wir fahren zum Krak und stellen fest, dass die Öffnungszeit von 9 Uhr nicht eingehalten wird. Der einbeinige Parkplatzwächter versichert, dass der Ticketwächter in einer Minute kommen wird. Mit 15 Minuten Verspätung treten wir wirklich ein, weisen alle Führer ab und erkunden alle Gänge und Ställe und schreiten über die schwindelerregende Burgmauer bis hin zur Oberburg.
Der King Daughter Turm sollte Freskenfragmente enthalten, aber leider ist er verschlossen. Wie durch ein Wunder schaffen wir es nach Safita, den schönsten Ort Syriens zu kommen. Fast keine Ortsnamen stimmen mit unserer Straßenkarte überein, man kann sich nur ungefähr orientieren. Wir stellen das Auto kurz ab und spazieren zum Castel Blanc.
Dann geht es abwärts nach Tartus und über die Autobahn Richtung Norden nach Banyas. Kurz davor sehen wir die nächste Kreuzritterburg, Qala `at al-Marqab. Die Aussicht auf das Mittelmeer ist toll. Die Burg selbst ist nicht so überwältigend. Anschließend möchten wir gerne am Meer bleiben, doch der angepriesene Ferienort Jablah bietet keine Unterkunft. Wir sehen zwar eine wunderprächtige Strandpromenade, aber weder ein Gasthof noch ein Hotel. Wir tanken das Auto für 60 Cent je Liter voll und dann fahren wir nach Lathaquia. Hier finden wir gleich das Hotel Riviera an der Einfahrtsstraße, aber die Suche nach einem Restaurant brechen wir nach einer Stunde ab und speisen im Hotelrestaurant 2 Gemüsesuppen, ein Kebbab, ein Omelet und trinken eine kleine Flasche sauren Libanischen Wein. Wir duschen uns in dem schönen Zimmer und ich schreibe den Reisebericht wieder bis heute.
7.Tag: Montag: 28.12.2009:
Bereits um 7 Uhr gibt es heute Frühstück, wir wollen ja früh wegkommen. Erstens ist der Verkehr noch nicht so schlimm und es ist schon hell. Ein Mädchen mit
dem einem argen Husten schenkt uns zuckersüßen Saft und Tee und Kaffee ein. Wir nehmen uns am Buffet dreierlei Oliven, delikaten in schwarzen Sesam getauchten Schafkäse, Hommos, Joghurt und Sa’tar, die arabische Gewürzmischung. Um 8 Uhr sind wir bereits auf der Ausfahrtstraße nach Aleppo unterwegs, zuerst fahren wir fast bis an die Türkische Grenze Kassab und dann herunter bis Ugarit, dem heutigen Ra’s Shamra.
Wir landen sofort am Parkplatz des Ausgrabungsgeländes. Hier wurde im 14. Jhdt vor Chr. das erste Alphabet hervorgebracht. Außerdem wurde auch das Goldblech erstmals entwickelt, das die Herstellung von Schmuck und Schalen aus Edelmetallen ermöglichte. Wir kaufen eine CD mit Versrezitationen und eine Replique aus Stein mit dem ersten Alphabet. Nun schlagen wir uns durch Lattakia, dafür benötigen wir gerade mal eine Viertelstunde, heute Morgen brauchten wir für die großräumige Umfahrung 2 Stunden.
Die Saladin Zitadelle finden wir erst nach dem 2. Anlauf. Zuerst fahren wir durch den Ort Al Raffah durch, aber nach genauerem Lesen der Beschreibung im Reiseführer stellen wir fest, dass es im Ort eine Abbiegung geben muss. Die Zitadelle ist wirklich großartig. Wenn wir arabisch sprechen könnten, wären wir interviewt worden. Wir suchen alle Eingänge auf und steigen alle möglichen Treppen hinauf.
Nach der Besichtigung fahren wir weiter nach Slunfeh, das wirklich durch den Bauboom auffällt. Sehr viele neue Villen, teilweise im 1001 Nacht Stil sind zu sehen. Aber im Winter scheint hier alles verlassen zu sein. Man liest, dass reiche Golfstaatler sich hier niederlassen. Hotels gibt es angeblich keine, da sich Araber ganze Wohnungen mieten und keine Hotelzimmer. Am Slunfehpass beginnt der Nebel, den wir heute für den Rest des Tages nicht mehr loswerden. Das ist jedoch sehr schade, da hier der schöne Teil der Straße beginnt.
Wir kommen zur Abzweige von Karab at Khitazu und dann nach Nahr al Barid, fahren ein Stück Richtung Masyaf und gelangen kurz vor Einbruch der Dunkelheit nach Hama, lassen uns von einem Taxler mit Warnblinkanlage ins Hotel Riad eskortieren. Das funktioniert super und wir haben auch gleich ein nettes Zimmer im 4. Stock mit Balkonblick auf den Clocktower. Der Owner lädt uns auf einen Welcome Tea ein und gibt uns einen Essenstipp im Hotel Sarah am Eingang zur Old City. Das Restaurant hätten wir von alleine sicher nicht gefunden. Die unbeleuchtete Hoteltafel und das Lokal im 4. Stock hätten wir sicher ohne fremde Hilfe in Form eines netten jungen Mannes übersehen. Wir versuchen begreiflich zu machen, dass wir gerne etwas essen möchten, der Kellner holt Hilfe. Ein junger Übersetzer zählt uns das Menü auf und wir bestellen alles außer dem Chicken. Der Übersetzer meint lachend: „ Das Chicken esse ich!“ Wir erhalten Linsensuppe, den rauchigen Eggplantsalad, Hommos, Reis, Gemüsesugo, Kartoffel, Fladenbrot, Wasser, Kaffee und Flowertea.
241 km heute gefahrenBereits um 7 Uhr gibt es heute Frühstück, wir wollen ja früh wegkommen. Erstens ist der Verkehr noch nicht so schlimm und es ist schon hell. Ein Mädchen mit
dem einem argen Husten schenkt uns zuckersüßen Saft und Tee und Kaffee ein. Wir nehmen uns am Buffet dreierlei Oliven, delikaten in schwarzen Sesam getauchten Schafkäse, Hommos, Joghurt und Sa’tar, die arabische Gewürzmischung. Um 8 Uhr sind wir bereits auf der Ausfahrtstraße nach Aleppo unterwegs, zuerst fahren wir fast bis an die Türkische Grenze Kassab und dann herunter bis Ugarit, dem heutigen Ra’s Shamra.
Wir landen sofort am Parkplatz des Ausgrabungsgeländes. Hier wurde im 14. Jhdt vor Chr. das erste Alphabet hervorgebracht. Außerdem wurde auch das Goldblech erstmals entwickelt, das die Herstellung von Schmuck und Schalen aus Edelmetallen ermöglichte. Wir kaufen eine CD mit Versrezitationen und eine Replique aus Stein mit dem ersten Alphabet. Nun schlagen wir uns durch Lattakia, dafür benötigen wir gerade mal eine Viertelstunde, heute Morgen brauchten wir für die großräumige Umfahrung 2 Stunden.
Die Saladin Zitadelle finden wir erst nach dem 2. Anlauf. Zuerst fahren wir durch den Ort Al Raffah durch, aber nach genauerem Lesen der Beschreibung im Reiseführer stellen wir fest, dass es im Ort eine Abbiegung geben muss. Die Zitadelle ist wirklich großartig. Wenn wir arabisch sprechen könnten, wären wir interviewt worden. Wir suchen alle Eingänge auf und steigen alle möglichen Treppen hinauf.
Nach der Besichtigung fahren wir weiter nach Slunfeh, das wirklich durch den Bauboom auffällt. Sehr viele neue Villen, teilweise im 1001 Nacht Stil sind zu sehen. Aber im Winter scheint hier alles verlassen zu sein. Man liest, dass reiche Golfstaatler sich hier niederlassen. Hotels gibt es angeblich keine, da sich Araber ganze Wohnungen mieten und keine Hotelzimmer. Am Slunfehpass beginnt der Nebel, den wir heute für den Rest des Tages nicht mehr loswerden. Das ist jedoch sehr schade, da hier der schöne Teil der Straße beginnt.
Wir kommen zur Abzweige von Karab at Khitazu und dann nach Nahr al Barid, fahren ein Stück Richtung Masyaf und gelangen kurz vor Einbruch der Dunkelheit nach Hama, lassen uns von einem Taxler mit Warnblinkanlage ins Hotel Riad eskortieren. Das funktioniert super und wir haben auch gleich ein nettes Zimmer im 4. Stock mit Balkonblick auf den Clocktower. Der Owner lädt uns auf einen Welcome Tea ein und gibt uns einen Essenstipp im Hotel Sarah am Eingang zur Old City. Das Restaurant hätten wir von alleine sicher nicht gefunden. Die unbeleuchtete Hoteltafel und das Lokal im 4. Stock hätten wir sicher ohne fremde Hilfe in Form eines netten jungen Mannes übersehen. Wir versuchen begreiflich zu machen, dass wir gerne etwas essen möchten, der Kellner holt Hilfe. Ein junger Übersetzer zählt uns das Menü auf und wir bestellen alles außer dem Chicken. Der Übersetzer meint lachend: „ Das Chicken esse ich!“ Wir erhalten Linsensuppe, den rauchigen Eggplantsalad, Hommos, Reis, Gemüsesugo, Kartoffel, Fladenbrot, Wasser, Kaffee und Flowertea.
8.Tag: Dienstag: 29.12.2009:
Um 6 Uhr 40 kramt der Bellboy von gestern Frühstück hervor, Oliven, Marmelade, Yoghurt, Streichkäse und trockene Weckerl.
Um 7 Uhr 45 sind wir auf der Straße, zuerst natürlich falsch und dann finden wir aber die Ausfahrt nach Salamiyah. Wir tanken gleich wieder voll und suchen dann die Zufahrt zum Qalaat Shamasis und trauen uns aufgrund der großen Hirtenhunde nicht hinauf. Wir zischen auf der Wüstengeraden vorbei am Tempel Isriyah und befinden uns auf einmal vor den Stadtmauern von Ar Rusafa.
Wir haben überhaupt nicht bemerkt, dass wir schon über 200 Kilometer zurückgelegt hatten. Umso mehr sind wir begeistert, dass wir diese fantastische Stätte erreichen. Zu allem Überfluss erhalten wir im Cafè ein hervorragendes Essen, bestehend aus Falafel, Hommos, Joghurt, Sesamschafkäse mit Tomaten und Zwiebel, Rosinenreis, Fladenbrot, 2 Efes Bieren, Bananen und Mandarinen um 950 SYP.
Wir fahren dieselbe Strecke wieder zurück und siehe da, der Ort Athriya ist angeschrieben und wir biegen ab und sehen auch den Tempel von Isriyah mit dem schönen Portal. Über die Umfahrungsstraße bei Salamiyah gelangen wir bald zurück nach Hama. Der Chevy wird eingeparkt und wir machen uns noch vor Einbruch der Dunkelheit auf in die Old City zur Nurimoschee mit den Wasserrädern und hinauf zur Zitadelle.
Die römisch-orthodoxe Kirche finden wir und auch das schöne neue Esslokal Taj Mahal im 2. Stock. Der Kellner entschuldigt sich, dass es keine englische Speisekarte gibt, aber er bringt uns auch so das was wir wollen. Fattusch, den Brotsalat, Hommos, Reis mit Mandeln, normalen Salat, Mushroomsuppe, Meat vom Grill, salziges Trinkjoghurt. Das Cafè Sultan in den Kellergewölben der Nuri Moschee finden wir leider nicht mehr an. Daher kaufen wir uns zuckersüße Leckereien, wie Nachtigalnester und dergleichen kurz vor der Heimkehr ins Hotel Riad.
Der lustige Rezeptionist verlangt heute für die Zimmerrechnung mehr als der gestern anwesende „Owner“. Der daraufhin angerufenen Owner will nichts davon wissen, dass er gestern das Frühstück inkludierte. Aber nichts desto trotz gefällt es uns hier. Ich stopple meine Ohren heute zu, dann höre ich das Getüte von der Kreuzung nicht.
9.Tag: Mittwoch: 30.12. 2009:
Um 7 Uhr wird heute Frühstück durch eine flinken Kellner zubereitet.
Das Gedeck ist schon gerichtet und die Oliven, das Brot, Butter, Streichkäse und der Tee werden sofort gebracht. Wir sind „welcome“. Ich streiche noch unsere Streichkäseweckel für das Lunchpaket unterwegs. Um 7 Uhr 35 sind wir bereits on road in Richtung Aleppo. Gleich nach der Stadtausfahrt tanken wir den Chevy voll und etwas später entdecken wir einen Verkaufstand mit Wasser.
Bereits um 8 Uhr 45 erreichen wir unser erstes Etappenziel, die Ebla Ruins, ein Teil der sogenannten Toten Städte. Zuerst müssen wir durch den Ort, der gerade vom Regen heimgesucht wurde und daher ziemliche Schlammfelder auf die Straße gebracht hat. Die Einwohner sind damit beschäftigt, die feuchte Erde vor den Hauseingängen zu entfernen. An der Sehenswürdigkeit sind wir die ersten.
Der Ticketwärter ist aber schon zugegen und wir steigen wenige Minuten später schon den Hügel empor. Wie im Reiseführer beschrieben, für den Laien ist wirklich nicht mehr viel zu erkennen. Wir nehmen Kurs auf Aleppo und da es heute noch ziemlich früh ist, umfahren wir die Großstadt fürs erste und schlagen die Richtung zum St. Simeons Kloster ein.
Nach der Besichtigung nehmen wir einen Opa mit in die nächste Stadt. Er freut sich riesig und lässt sich auch noch gerne fotografieren. In Aleppo versuchen wir wieder mit einem Taxi zu einem Hotel zu kommen, aber leider diesmal ohne Erfolg. Der von mir aufgehaltene Bursche kennt die von mir vorgelesenen Hotels nicht oder zumindest versteht er die Namen nicht.
Ein Polizist winkt uns und den Taxler an, weiter zu fahren, aber als er unsere Lage erkennt, winkt er nur den Taxler weiter, nimmt mir den Reiseführer aus der Hand und versucht dahinter zu kommen, was wir wollen. Als er dann endlich meint „Hotel Baron?“ und ich nicke, ist er zufrieden und zeigt mit seinen Armen zuerst gerade aus, dann nach links und dann wieder links.
Das heißt, eigentlich fahren wir die Parallelstraße auf der wir uns jetzt befinden, entgegengesetzt wieder hinunter. Sogleich sehen wir das Sheraton und daher können wir uns ein wenig orientieren. Wir wissen nun, wo die von uns gesuchten Hotels liegen. Das Auto einmal kurz abgestellt, erkunden wir eine Straße zu Fuß und sogleich springt uns das Hotel Ambassador ins Auge. Man muss hier leider für das Parken pro Stunde 50 SYP bezahlen.
Aber die Hotellady meint, dass das Hotel die Abgabe bezahlt und von uns morgen de Gebühr zurück verrechnet. Bald darauf schlüpfe ich wieder in eine graue Kutte und wir stehen schon im Innenhof der Umayadenmoschee und kurze Zeit später erobern wir die Zitadelle, die uns sehr beeindruckt, und zuletzt verirren wir uns im Suq. Anfangs denken wir uns ein System aus, wir wollen immer nur in eine Richtung gehen, aber das können wir bei diesem Gewirr von Gassen gleich aufgeben.
Ich kaufe eine grüne Alepposeife, leider haben wir die Besichtigung der Seifenfabrik im Khan versäumt. Dafür schlage ich am Gewürzstand zu, indem ich Kardamom frisch mahlen lasse und die arabische Gewürzmischung Sa’tar kaufe. Als wir glauben, alles gesehen zu haben, die Gewürzbasare, die Stoff- und Schmuckläden, die Seifenverkäufer, die Fleischstände, die Handwerker und vieles mehr, landen wir an einem Ausgang, wo wir uns nicht im geringsten vorstellen können, wo wir uns befinden könnten.
Daher fangen wir uns ein Taxi ein, dessen Fahrer uns in wenigen Minuten und um wenig Geld zum Hotel bringt. Wir lassen uns von der Rezeptionsassistentin erklären, wo wir das von uns aus dem Reiseführer gewählte Esslokal Abu Nawas finden.
Die Dame fragt den Rezeptionisten und der wiederum einige andere Anwesende im Hotelstüberl. Das Ergebnis wird von der Assistentin übersetzt. Obwohl das Lokal nicht weit vom Hotel entfernt ist, müssen wir noch zweimal fragen, bevor wir einkehren. Das Gasthaus ist nett, der Wirt bittet uns wirklich in die Küche, wie angekündigt, aber als ich einige Vorspeise mischen möchte, hört seine Geduld auf. Ich freue mich auf weiße Bohnen, Okrabohnenschoten in Tomatensauce und Curryreis und Franz auf ein Köfte, aber leider werden auch die Bohnen mit Fleisch „aufgebessert“, man kann die Teile aber leicht entfernen.
Als Draufgabe erhalten wir eingelegten Rettichsalat mit Pepperoni. Serviert wird alles mit Fladenbrot und Wasser. Laut Reiseführer sollte sich in der Straße unseres Hotels auch ein Alkoholladen befinden. Wir finden ihn auch, und kaufen die wirklich einzige Flasche Schottischen Whiskey der Marke John Deware zur Desinfektion des Magens.
Zu guter Letzt und weil wir direkt im Nachbarhotel wohnen, lassen wir uns noch auf 3 Efes Biere in der legendären Bar des Hotel Baron nieder. Hier soll bereits Agatha Christie, Laurence von Arabien, Kemal Atatürk und Charles De Gaulle gesessen haben. Auf alle Fälle sind die Theke und die mit Leder bezogenen Barhocker noch original aus vergangener Glanzzeit erhalten. Das Publikum ist multikulturell und die Atmosphäre großartig. Wir genießen den Aufenthalt und kehren dann die paar Meter in unser Hotel zurück. Gegenüber des Hotelcafés gibt es einige gratis Internet PCs. Ich checke meine Mails und antworte auch so manchem Schreiber.
Heute gefahrene KM: 229
10.Tag: Donnerstag: 31.12.2009:
Um 7 Uhr 15 begeben wir uns zum Frühstückstisch, der heute mit 3 Arten von Oliven, Schafkäse und Fladenbrot gedeckt ist.
Auch für das Lunchpaket unterwegs decke ich mich wieder ein. Franz schämt sich fürchterlich, aber aus Erfahrung weiß ich, dass wir unterwegs bestimmt kein Lokal oder Geschäft mit Essbarem finden werden, aber der Hunger wird sicher auftauchen. An der Rezeption müssen wir wieder verhandeln. Der Preis, der uns gestern genannt wurde, differiert um 10 Dollar und das Parkgeld um 3 Euro. Wieder übersetzt eine toll geschminkte Rezeptionsassistentin und der Rezeptionist stimmt anschließend unserem Vorschlag zu.
Nachdem wir die Müllhäufen vor dem rechten Vorder- und Hinterrad umfahren haben, sind wir um 7 Uhr 57 abfahrtbereit. 17 Minuten später sind wir bereits stadtauswärts auf der richtigen Straße unterwegs. Das ist sicher eine sehr gute Leistung, denn als wir gestern auf der Zitadelle die Ausmaße der 2 Millionen Einwohner Stadt gesehen hatten, hatten wir schon Respekt.
Aber nachdem die Flughafen Wegweiser immer gut sichtbar waren, und dieser genau auf der Ausfahrtsstraße nach Ar Raqqar liegt und die frühe Morgenstunde noch nicht so zähen Verkehr bietet, lag das Gelingen auf der Hand. Wir tanken 24 Liter und fahren durch die Steppe. Wenn wir auf eine Tankstelle mit Asphaltzufahrt gewartet hätten, wären wir ohne Treibstoff geblieben. Alle Seitenwege, die von der Hauptstraße in Siedlungen abgehen, sind unbefestigt und nach dem vergangenen Regen natürlich in erbärmlichen Zustand. Bei Ath Thawrah möchten wir über die Staumauer, finden zuerst aber die Zufahrt nicht. Beim zweiten Anlauf werden wir von zwei Militärburschen an den Rand gewunken und befragt. Die Zufahrt ist gesperrt, aber nachdem man unsere Pässe begutachtet hat, dürfen wir passieren. Auf der Staumauer trauen wir uns nicht, stehen zu bleiben. Leider ist die Mauer so hoch, dass man nicht auf den See sieht. Aber auf dem Weg zum Qalaat Jabar gibt es sehr schöne Ausblicke auf ein sehr sauberes Wasser und Ufer. Hier wären ideale Campiermöglichkeiten. Auch die Zitadelle am Asad Stausee liegt sehr schön. Wir setzen unsere Fahrt nördlich des Euphrat fort bis Ar Raqqa und kommen diesmal völlig unspektakulär wieder über den Euphrat.
Nun wählen wir die südliche Route bis zur Abbiege zu den Schwesternburgen Halabya und Zalabya an beiden Ufern des Euphrat. Wieder sehen wir sehr schöne Fleckchen am Fluss zum einen mit Fischer, dann mit Nomaden und dann die weitläufige Burg, wobei sich zwei Arme auf die Hügel erheben. Um über die Schwimmbrücke zu kommen, müssen wir wieder einige Fragen eines Militärs beantworten. Woher wir kommen, was wir wollen, wohin wir fahren, welches Hotel wir bewohnen, aber die Vornamen unserer Väter wollte er dann doch nicht mehr wissen. Wir können wieder beobachten, dass immer Mann befragt wird. Mit Frau spricht „Mann“ nur im Notfall. Wir fahren durch bis Deir Ezzur und finden bald das Hotel Ziad an. Den freundlichen deutsch sprechenden Besitzer treffen wir leider nicht an, aber dafür die Französische Brücke, die Bridge Suspension, wo wir auch gleich mehrmals von Jungen und Mädchen angesprochen werden. Alle möchten sehr gerne Ihr Französisch ausprobieren und sind neugierig woher wir kommen. Gleich an der Brücke gibt es das Lokal Al- Jisr al-Kebir das Big Bridge Restaurant. Der englischsprechende Kellner empfiehlt uns Rocketsalat, ein sehr würziger grüner Salat, Tabbuleh ein Petersiliensalat mit Tomaten, ein herrliches Hommos (Kichererbsenpüree), Auberginenpürree mit Gemüse, Lamb pieces, Fladenbrot und 2 Biere. Wir spazieren in den Suq, der teilweise aus ziemlich schwarzen Höhlen mit Gemüse und Fleischständen birgt. Wir kaufen uns zwei Schnittenriegel mit Schokoüberzug und außerdem 7 Stück Süßspeisen in einer Konditorei.
Heute gefahrene KM: 404,5
Auch für das Lunchpaket unterwegs decke ich mich wieder ein. Franz schämt sich fürchterlich, aber aus Erfahrung weiß ich, dass wir unterwegs bestimmt kein Lokal oder Geschäft mit Essbarem finden werden, aber der Hunger wird sicher auftauchen. An der Rezeption müssen wir wieder verhandeln. Der Preis, der uns gestern genannt wurde, differiert um 10 Dollar und das Parkgeld um 3 Euro. Wieder übersetzt eine toll geschminkte Rezeptionsassistentin und der Rezeptionist stimmt anschließend unserem Vorschlag zu.
Nachdem wir die Müllhäufen vor dem rechten Vorder- und Hinterrad umfahren haben, sind wir um 7 Uhr 57 abfahrtbereit. 17 Minuten später sind wir bereits stadtauswärts auf der richtigen Straße unterwegs. Das ist sicher eine sehr gute Leistung, denn als wir gestern auf der Zitadelle die Ausmaße der 2 Millionen Einwohner Stadt gesehen hatten, hatten wir schon Respekt.
Aber nachdem die Flughafen Wegweiser immer gut sichtbar waren, und dieser genau auf der Ausfahrtsstraße nach Ar Raqqar liegt und die frühe Morgenstunde noch nicht so zähen Verkehr bietet, lag das Gelingen auf der Hand. Wir tanken 24 Liter und fahren durch die Steppe. Wenn wir auf eine Tankstelle mit Asphaltzufahrt gewartet hätten, wären wir ohne Treibstoff geblieben. Alle Seitenwege, die von der Hauptstraße in Siedlungen abgehen, sind unbefestigt und nach dem vergangenen Regen natürlich in erbärmlichen Zustand. Bei Ath Thawrah möchten wir über die Staumauer, finden zuerst aber die Zufahrt nicht. Beim zweiten Anlauf werden wir von zwei Militärburschen an den Rand gewunken und befragt. Die Zufahrt ist gesperrt, aber nachdem man unsere Pässe begutachtet hat, dürfen wir passieren. Auf der Staumauer trauen wir uns nicht, stehen zu bleiben. Leider ist die Mauer so hoch, dass man nicht auf den See sieht. Aber auf dem Weg zum Qalaat Jabar gibt es sehr schöne Ausblicke auf ein sehr sauberes Wasser und Ufer. Hier wären ideale Campiermöglichkeiten. Auch die Zitadelle am Asad Stausee liegt sehr schön. Wir setzen unsere Fahrt nördlich des Euphrat fort bis Ar Raqqa und kommen diesmal völlig unspektakulär wieder über den Euphrat.
Nun wählen wir die südliche Route bis zur Abbiege zu den Schwesternburgen Halabya und Zalabya an beiden Ufern des Euphrat. Wieder sehen wir sehr schöne Fleckchen am Fluss zum einen mit Fischer, dann mit Nomaden und dann die weitläufige Burg, wobei sich zwei Arme auf die Hügel erheben. Um über die Schwimmbrücke zu kommen, müssen wir wieder einige Fragen eines Militärs beantworten. Woher wir kommen, was wir wollen, wohin wir fahren, welches Hotel wir bewohnen, aber die Vornamen unserer Väter wollte er dann doch nicht mehr wissen. Wir können wieder beobachten, dass immer Mann befragt wird. Mit Frau spricht „Mann“ nur im Notfall. Wir fahren durch bis Deir Ezzur und finden bald das Hotel Ziad an. Den freundlichen deutsch sprechenden Besitzer treffen wir leider nicht an, aber dafür die Französische Brücke, die Bridge Suspension, wo wir auch gleich mehrmals von Jungen und Mädchen angesprochen werden. Alle möchten sehr gerne Ihr Französisch ausprobieren und sind neugierig woher wir kommen. Gleich an der Brücke gibt es das Lokal Al- Jisr al-Kebir das Big Bridge Restaurant. Der englischsprechende Kellner empfiehlt uns Rocketsalat, ein sehr würziger grüner Salat, Tabbuleh ein Petersiliensalat mit Tomaten, ein herrliches Hommos (Kichererbsenpüree), Auberginenpürree mit Gemüse, Lamb pieces, Fladenbrot und 2 Biere. Wir spazieren in den Suq, der teilweise aus ziemlich schwarzen Höhlen mit Gemüse und Fleischständen birgt. Wir kaufen uns zwei Schnittenriegel mit Schokoüberzug und außerdem 7 Stück Süßspeisen in einer Konditorei.
Heute gefahrene KM: 404,5
11.Tag: Freitag: 1.1.2010
Wir schaffen es wieder, bereits um 7 Uhr zu frühstücken. Es gibt drei gute Sorten Marmeladen, Saft, zwei Arten von Oliven, Schafkäse, Streichkäse, Fladenbrot und Tee. Um 7 Uhr 45 ist unser Chevy beladen und wir sind unterwegs Richtung Palmyra.
Wie gewohnt tanken wir zuerst in dem sonst nahezu menschenleeren Gebiet. Fast gleichzeitig, als wir uns denken, dass es in Syriens Wüste keine Kamele gäbe, erspähen wir welche am Straßenrand. Eine Kamelmutter mit einem ziemlich frischen Jungen steht abseits der Herde und wir wissen leider nicht, ob das ein gutes Zeichen ist, oder nicht.
Denn das Junge kann noch nicht aufstehen und die Mutter gibt nicht sehr erfreuliche Laute von sich. Wenn hier etwas nicht in Ordnung ist, könnten wir aber nicht helfen. Ziemlich genau 100 Kilometer nach Deir Ezzur finden wir die Abzweigung zum Qasr al Hair ash Sharqi, dem westlichen Wildgehege. Zuerst trauen wir uns die Abbiege nicht zu nehmen, weil der Weg ziemlich ramponiert aussieht, aber als wir einen Kronenbier LKW heraus kommen sehen, schwinden unsere Zweifel und wir tauchen ab. Nach der Abbiege gibt es gleich wieder eine normale Straße. Für uns unverständlich ist, warum die Abbiege so zerstört ist. Wir bleiben bei 3 weißen Kamelen, die sich ganz nahe der Straße befinden, stehen und beobachten sie. Gleich darauf erscheint der Kronenbier Lkw hinter uns wieder und der Fahrer verlässt sein Gefährt. Er möchte sich vermutlich auch die Kamele ansehen. Dass er uns Bier verkaufen möchte, bezweifle ich. Dann geht es immer geradeaus auf derselben Straße und außer zwei kurzen ramponierten Teilstücken auf tadelloser Asphaltstraße ca. 16 Kilometer Richtung Ath Thawrah und Ar Rusafa, als wir das Wüstenschloss zwar sehen, aber keine Zufahrt erkennen können. Erst als wir es fast umrundet haben, erspähen wir eine Straße zu den Ruinen. Wir sehen keinen echten Eingang mit Ticketverkauf, also steigen wir durch ein Loch in der Mauer in den ersten Hof. Aus der Ferne können wir eine schwarz gekleidete Person ausmachen, die sich in unsere Richtung bewegt.
Wir schlendern querfeldein durch das Gelände innerhalb der Mauern und verlassen es auf der gegenüberliegenden Seite. Nochmals gegenüber gibt es ein gut erhaltenes Schloss, dessen Eingang verriegelt ist. Wir wollen jedoch die Mauer, die wir zuvor durchstiegen haben, von außen umrunden, da uns das Innere durch herabfallende Steine etwas zu unsicher erscheint. Aber als wir um die Ecke biegen, kommt uns ein räudiger Hund entgegen. Poah, was jetzt, das Auto erreichen wir so schnell nicht. Aber hinter dem Hund kommt der schwarz Gekleidete, den wir vorhin aus der Ferne sahen und er winkt mit dem Schlüssel und deutet auf das Wüstenschloss. Also haben wir ja mehr Glück als gedacht, er sperrt wirklich auf und wir können uns in aller Ruhe ohne andere Touris umsehen. Der Bursche wartet vor der Tür und Franz und ich denken uns gleichzeitig, ob wir hier wohl wieder hinauskämen, wenn er uns einsperren würde. Vermissen würde uns so schnell niemand und wissen kann auch niemand, dass wir uns gerade hierher verirren. Aber wir haben ja ein funktionierendes Handy und Notfallnummern zum Anrufen. Unsere Fantasie geht wieder mit uns durch, der Bursche wartet eh auf uns, nimmt uns bloß 150 SYP Eintritt ab und seine Hunde verschonen uns. Wir begeben uns zurück Richtung Hauptstraße, aber nicht, ohne noch vorher Heldenfotos von den Offroadteilstücken zu machen. Unser nächster Halt ist Palmyra und wir suchen sogleich die Auffahrt zur Zitadelle um die Hotels, die man uns im Reiseführer empfiehlt, anzusteuern. Das Caracalla sollte zur goldenen Mitte gehören, aber Franz gefällt es nicht, wir quartieren uns im Hotel Faris daneben ein.
Uns beeindrucken die vielen Autos, die davor stehen. Das Zimmer, das man uns zeigt, ist nicht schön, hat keinen Ausblick nach vorne auf das Ruinenfeld und riecht streng. Alle anderen Zimmer seien besetzt, teilt man uns mit. Wir haben es eilig, die Burg zu erklimmen, also begehen wir den Fehler und laden unser Zeug aus, geben auch noch die Pässe ab, erst als einer der Männer, die hier herumstreunen, auch noch unser Geld im Voraus verlangt, lehnen wir ab. Bald stehen wir auf der Burg und überblicken das schöne sehr weitreichende Gelände. Unten angelangt, machen wir uns zuerst an den Baal Tempel, dann durchschlendern wir die Kolonadenhalle
mit einem Schlenker nach rechts zu den gut erhaltenen Bädern und links zum gebührenpflichtigen Theater mit dahinter liegender riesiger Agora. Leider sind wir im Tal der Gräber nicht erfolgreich, es sind alle verschlossen. Beim Grabturm des Elahel sitzen zwar zwei Männer, aber sicher ohne Schlüssel. Wir spähen durch die Gitter des dreifach verschlossenen Tores und vermuten an der Decke ein Abbild eines Begrabenen zu sehen. Wenn man bedenkt, dass in einem Turm bis zu 3000 Menschen begraben wurden.
In einem Turm kann man sogar die Einschubnischen sehen. Am Ende unserer Tour suchen wir noch das schöne Grab der drei Brüder, aber laut Beschreibung soll es schräg gegenüber des Hotels Zenobia Cham Palace sein. Wir haben die Gegenübermöglichkeiten von allen Seiten untersucht, doch erst als wir zwei Tage später im Reiseführer im Anhang einen Lageplan der gesamten Anlage finden, können wir uns vorstellen, wo wir suchen hätten müssen. Aber wir erleben einen wunderschönen Sonnenuntergang mit in unterschiedlichen Farben glühendem Himmel inmitten des Ruinenfeldes. Erst als das Spektakel vorbei ist, fahren wir zum Hotel Faris zurück und bestellen Abendessen ohne Chicken und ohne Meat. Leider gibt es nur tröpfchenweise heißes Wasser und in der Gemüse Tomatensauce finde ich jede Menge Chickenreste.
Wahrscheinlich gab es dieses Essen heute für die Großfamilie und für uns werden die groben Hühnchenstücke entfernt. Aber dafür haben wir Familienanschluss, nacheinander werden uns auch die Frauen, eine mit Haarverhüllung und eine andere sogar ohne vorgestellt. Die Kinder spähen auch alle der Reihe nach neugierig hervor. Das Essen schmeckt abgesehen von den Chickenstückchen sehr gut und ist ausreichend. Wir erhalten auch Orangen und Äpfel zum Abschluss und einen Café. Franz ist heute bereits um 20 Uhr auf Schlafen eingestellt und ich schreibe noch den Reisebericht.
Heute gefahrene KM: 292
12.Tag: Samstag: 2.1.2010:
Kurz nach 7 Uhr sitzen wir beim Frühstück, die Zeit hat sich sehr gut bewährt, denn man
kommt aus den Städten leicht hinaus und man hat etwas vom Tag, da es bereits um 17 Uhr stockfinster ist und wir danach nicht mehr fahren möchten. Heute leisten uns die zwei Spanier Gesellschaft, dessen Reisepass Franz gestern beinahe erhalten hätte. Die beiden kommen aus Barcelona und möchten heute auch nach Bosra, aber da sie auf die Öffis angewiesen sind, werden sie es heute nicht mehr schaffen.
Beide vermuten, etwa um 18 Uhr in Damaskus zu sein. Franz hat Bedenken, aber ich hätte sie im Chevy mitgenommen. Das Frühstück ist heute sehr reichhaltig mit Oliven, Gurken, Tomaten, Pepperoni, Butter, Marmelade, Streichkäse und Fladenbrot. Die Ausfahrt nach Damaskus finden wir in der Auffahrt zur Burg, also direkt vor unserer Nase. Wie immer wird auch bei der ersten Gelegenheit getankt. Bis zur ersten Kreuzung in Al Busayri sind es exakt 86 Kilometer immer geradeaus.
Einige Kilometer weiter finden wir 2 Bagdadcafés, das erste davon müssen wir sofort besichtigen. Da hier auch zwei Busse gefüllt mit Italiener Halt machen, gibt es bestimmt Interessantes zu sehen. Vor dem Beduinenlager finden wir einen durch ein Windrad betriebenen Brunnen. Einige sehr nette Sitzgelegenheiten im Haus und davor laden zum Verweilen und Tee trinken ein. Ein Schweizer Paar ist mit Fahrer und Guide unterwegs, der zweite erklärt uns auch einiges, so zum Beispiel wofür der große Stößel vor unserer Nase verwendet wird. Ein Beduinenbruder zeigt uns, wie das Zerstampfen der gerösteten Kaffeebohnen funktioniert und wie sich der Klang anhört.
Innerhalb kurzer Zeit sind die Schweizer als Beduinen verkleidet und werden mit schönem Hintergrund fotografiert. Natürlich gibt es Souvenirs zu kaufen und unsere zwei Tees kosten verhältnismäßig viel, aber wir freuen uns, das Café gesehen zu haben. 20 Kilometer vor Damaskus bei Dumer nehmen wir die großräumige Umfahrung zuerst Richtung Beirut und ca. 30 Kilometer später Richtung Süden nach Deraa,
sodass wir dem Hauptverkehr von Damaskus ausweichen können und nur kurz in das Gewühl eintauchen müssen. Die Straße ist auch besser, als die von Norden kommende, komplett von den Zwillingsreifen der LKW ruinierte. Auf unserer Strecke fahren nur wenige Fahrzeuge. Schon weit im Süden suchen wir bei Izraa die Basaltkirche, indem wir vom Ort aus einige Kilometer nach Norden fahren. Als ich bei den großen neuen Kirche frage,
wo wir die alte finden, ist Franz von einigen Buben umringt und als wir zur schönen alten Kirche aus dem Schwarzen Gestein kommen, finden sich sofort drei Mädchen ein, die mir Grasstengel in die Hand drücken und lachen. In Deraa finden wir das Hotel White Rose mit ***, das aber im Reiseführer nicht erwähnt wird. Über Umwegen finden wir auch zum Lake Mzairib mit den hübschen Restaurants am Ufer des Sees, wo man sehr gut speisen kann.
Wir versuchen es mit Mixed Meat vom Grill, Hommos, Vegetable Salad, Chips, Cheese Pie. Als Gruß aus der Küche kommen Pistazien, Erdnüsse und weiße Kürbiskerne. Da hier in dieser Region der Drusen, der Islam anders ausgelegt wird und es kein Alkoholverbot gibt, erhalten wir Dänisches Bier. Aufgrund der fruchtbaren Vulkanerde gibt es hier sogar Weinanbau. Wenn es möglich ist, werden wir morgen welchen versuchen. Als wir mit unserem verspäteten Mittagessen fertig sind, ist auch unser Auto gewaschen. Unseren Gedanken, den Chevy so wie er ist, mit Wüstenstaub zurückzugeben, müssen wir verwerfen. Zurück nach Deraa nehmen wir die kurze Variante, die uns geradewegs in die Stadt bringt. An der Rezeption verhandeln wir noch über den Preis und wirklich erhalten wir einen Nachlass von 10 %!
Heute gefahrene KM: 451
Wir schaffen es wieder, bereits um 7 Uhr zu frühstücken. Es gibt drei gute Sorten Marmeladen, Saft, zwei Arten von Oliven, Schafkäse, Streichkäse, Fladenbrot und Tee. Um 7 Uhr 45 ist unser Chevy beladen und wir sind unterwegs Richtung Palmyra.
Wie gewohnt tanken wir zuerst in dem sonst nahezu menschenleeren Gebiet. Fast gleichzeitig, als wir uns denken, dass es in Syriens Wüste keine Kamele gäbe, erspähen wir welche am Straßenrand. Eine Kamelmutter mit einem ziemlich frischen Jungen steht abseits der Herde und wir wissen leider nicht, ob das ein gutes Zeichen ist, oder nicht.
Denn das Junge kann noch nicht aufstehen und die Mutter gibt nicht sehr erfreuliche Laute von sich. Wenn hier etwas nicht in Ordnung ist, könnten wir aber nicht helfen. Ziemlich genau 100 Kilometer nach Deir Ezzur finden wir die Abzweigung zum Qasr al Hair ash Sharqi, dem westlichen Wildgehege. Zuerst trauen wir uns die Abbiege nicht zu nehmen, weil der Weg ziemlich ramponiert aussieht, aber als wir einen Kronenbier LKW heraus kommen sehen, schwinden unsere Zweifel und wir tauchen ab. Nach der Abbiege gibt es gleich wieder eine normale Straße. Für uns unverständlich ist, warum die Abbiege so zerstört ist. Wir bleiben bei 3 weißen Kamelen, die sich ganz nahe der Straße befinden, stehen und beobachten sie. Gleich darauf erscheint der Kronenbier Lkw hinter uns wieder und der Fahrer verlässt sein Gefährt. Er möchte sich vermutlich auch die Kamele ansehen. Dass er uns Bier verkaufen möchte, bezweifle ich. Dann geht es immer geradeaus auf derselben Straße und außer zwei kurzen ramponierten Teilstücken auf tadelloser Asphaltstraße ca. 16 Kilometer Richtung Ath Thawrah und Ar Rusafa, als wir das Wüstenschloss zwar sehen, aber keine Zufahrt erkennen können. Erst als wir es fast umrundet haben, erspähen wir eine Straße zu den Ruinen. Wir sehen keinen echten Eingang mit Ticketverkauf, also steigen wir durch ein Loch in der Mauer in den ersten Hof. Aus der Ferne können wir eine schwarz gekleidete Person ausmachen, die sich in unsere Richtung bewegt.
Wir schlendern querfeldein durch das Gelände innerhalb der Mauern und verlassen es auf der gegenüberliegenden Seite. Nochmals gegenüber gibt es ein gut erhaltenes Schloss, dessen Eingang verriegelt ist. Wir wollen jedoch die Mauer, die wir zuvor durchstiegen haben, von außen umrunden, da uns das Innere durch herabfallende Steine etwas zu unsicher erscheint. Aber als wir um die Ecke biegen, kommt uns ein räudiger Hund entgegen. Poah, was jetzt, das Auto erreichen wir so schnell nicht. Aber hinter dem Hund kommt der schwarz Gekleidete, den wir vorhin aus der Ferne sahen und er winkt mit dem Schlüssel und deutet auf das Wüstenschloss. Also haben wir ja mehr Glück als gedacht, er sperrt wirklich auf und wir können uns in aller Ruhe ohne andere Touris umsehen. Der Bursche wartet vor der Tür und Franz und ich denken uns gleichzeitig, ob wir hier wohl wieder hinauskämen, wenn er uns einsperren würde. Vermissen würde uns so schnell niemand und wissen kann auch niemand, dass wir uns gerade hierher verirren. Aber wir haben ja ein funktionierendes Handy und Notfallnummern zum Anrufen. Unsere Fantasie geht wieder mit uns durch, der Bursche wartet eh auf uns, nimmt uns bloß 150 SYP Eintritt ab und seine Hunde verschonen uns. Wir begeben uns zurück Richtung Hauptstraße, aber nicht, ohne noch vorher Heldenfotos von den Offroadteilstücken zu machen. Unser nächster Halt ist Palmyra und wir suchen sogleich die Auffahrt zur Zitadelle um die Hotels, die man uns im Reiseführer empfiehlt, anzusteuern. Das Caracalla sollte zur goldenen Mitte gehören, aber Franz gefällt es nicht, wir quartieren uns im Hotel Faris daneben ein.
Uns beeindrucken die vielen Autos, die davor stehen. Das Zimmer, das man uns zeigt, ist nicht schön, hat keinen Ausblick nach vorne auf das Ruinenfeld und riecht streng. Alle anderen Zimmer seien besetzt, teilt man uns mit. Wir haben es eilig, die Burg zu erklimmen, also begehen wir den Fehler und laden unser Zeug aus, geben auch noch die Pässe ab, erst als einer der Männer, die hier herumstreunen, auch noch unser Geld im Voraus verlangt, lehnen wir ab. Bald stehen wir auf der Burg und überblicken das schöne sehr weitreichende Gelände. Unten angelangt, machen wir uns zuerst an den Baal Tempel, dann durchschlendern wir die Kolonadenhalle
mit einem Schlenker nach rechts zu den gut erhaltenen Bädern und links zum gebührenpflichtigen Theater mit dahinter liegender riesiger Agora. Leider sind wir im Tal der Gräber nicht erfolgreich, es sind alle verschlossen. Beim Grabturm des Elahel sitzen zwar zwei Männer, aber sicher ohne Schlüssel. Wir spähen durch die Gitter des dreifach verschlossenen Tores und vermuten an der Decke ein Abbild eines Begrabenen zu sehen. Wenn man bedenkt, dass in einem Turm bis zu 3000 Menschen begraben wurden.
In einem Turm kann man sogar die Einschubnischen sehen. Am Ende unserer Tour suchen wir noch das schöne Grab der drei Brüder, aber laut Beschreibung soll es schräg gegenüber des Hotels Zenobia Cham Palace sein. Wir haben die Gegenübermöglichkeiten von allen Seiten untersucht, doch erst als wir zwei Tage später im Reiseführer im Anhang einen Lageplan der gesamten Anlage finden, können wir uns vorstellen, wo wir suchen hätten müssen. Aber wir erleben einen wunderschönen Sonnenuntergang mit in unterschiedlichen Farben glühendem Himmel inmitten des Ruinenfeldes. Erst als das Spektakel vorbei ist, fahren wir zum Hotel Faris zurück und bestellen Abendessen ohne Chicken und ohne Meat. Leider gibt es nur tröpfchenweise heißes Wasser und in der Gemüse Tomatensauce finde ich jede Menge Chickenreste.
Wahrscheinlich gab es dieses Essen heute für die Großfamilie und für uns werden die groben Hühnchenstücke entfernt. Aber dafür haben wir Familienanschluss, nacheinander werden uns auch die Frauen, eine mit Haarverhüllung und eine andere sogar ohne vorgestellt. Die Kinder spähen auch alle der Reihe nach neugierig hervor. Das Essen schmeckt abgesehen von den Chickenstückchen sehr gut und ist ausreichend. Wir erhalten auch Orangen und Äpfel zum Abschluss und einen Café. Franz ist heute bereits um 20 Uhr auf Schlafen eingestellt und ich schreibe noch den Reisebericht.
Heute gefahrene KM: 292
12.Tag: Samstag: 2.1.2010:
Kurz nach 7 Uhr sitzen wir beim Frühstück, die Zeit hat sich sehr gut bewährt, denn man
kommt aus den Städten leicht hinaus und man hat etwas vom Tag, da es bereits um 17 Uhr stockfinster ist und wir danach nicht mehr fahren möchten. Heute leisten uns die zwei Spanier Gesellschaft, dessen Reisepass Franz gestern beinahe erhalten hätte. Die beiden kommen aus Barcelona und möchten heute auch nach Bosra, aber da sie auf die Öffis angewiesen sind, werden sie es heute nicht mehr schaffen.
Beide vermuten, etwa um 18 Uhr in Damaskus zu sein. Franz hat Bedenken, aber ich hätte sie im Chevy mitgenommen. Das Frühstück ist heute sehr reichhaltig mit Oliven, Gurken, Tomaten, Pepperoni, Butter, Marmelade, Streichkäse und Fladenbrot. Die Ausfahrt nach Damaskus finden wir in der Auffahrt zur Burg, also direkt vor unserer Nase. Wie immer wird auch bei der ersten Gelegenheit getankt. Bis zur ersten Kreuzung in Al Busayri sind es exakt 86 Kilometer immer geradeaus.
Einige Kilometer weiter finden wir 2 Bagdadcafés, das erste davon müssen wir sofort besichtigen. Da hier auch zwei Busse gefüllt mit Italiener Halt machen, gibt es bestimmt Interessantes zu sehen. Vor dem Beduinenlager finden wir einen durch ein Windrad betriebenen Brunnen. Einige sehr nette Sitzgelegenheiten im Haus und davor laden zum Verweilen und Tee trinken ein. Ein Schweizer Paar ist mit Fahrer und Guide unterwegs, der zweite erklärt uns auch einiges, so zum Beispiel wofür der große Stößel vor unserer Nase verwendet wird. Ein Beduinenbruder zeigt uns, wie das Zerstampfen der gerösteten Kaffeebohnen funktioniert und wie sich der Klang anhört.
Innerhalb kurzer Zeit sind die Schweizer als Beduinen verkleidet und werden mit schönem Hintergrund fotografiert. Natürlich gibt es Souvenirs zu kaufen und unsere zwei Tees kosten verhältnismäßig viel, aber wir freuen uns, das Café gesehen zu haben. 20 Kilometer vor Damaskus bei Dumer nehmen wir die großräumige Umfahrung zuerst Richtung Beirut und ca. 30 Kilometer später Richtung Süden nach Deraa,
sodass wir dem Hauptverkehr von Damaskus ausweichen können und nur kurz in das Gewühl eintauchen müssen. Die Straße ist auch besser, als die von Norden kommende, komplett von den Zwillingsreifen der LKW ruinierte. Auf unserer Strecke fahren nur wenige Fahrzeuge. Schon weit im Süden suchen wir bei Izraa die Basaltkirche, indem wir vom Ort aus einige Kilometer nach Norden fahren. Als ich bei den großen neuen Kirche frage,
wo wir die alte finden, ist Franz von einigen Buben umringt und als wir zur schönen alten Kirche aus dem Schwarzen Gestein kommen, finden sich sofort drei Mädchen ein, die mir Grasstengel in die Hand drücken und lachen. In Deraa finden wir das Hotel White Rose mit ***, das aber im Reiseführer nicht erwähnt wird. Über Umwegen finden wir auch zum Lake Mzairib mit den hübschen Restaurants am Ufer des Sees, wo man sehr gut speisen kann.
Wir versuchen es mit Mixed Meat vom Grill, Hommos, Vegetable Salad, Chips, Cheese Pie. Als Gruß aus der Küche kommen Pistazien, Erdnüsse und weiße Kürbiskerne. Da hier in dieser Region der Drusen, der Islam anders ausgelegt wird und es kein Alkoholverbot gibt, erhalten wir Dänisches Bier. Aufgrund der fruchtbaren Vulkanerde gibt es hier sogar Weinanbau. Wenn es möglich ist, werden wir morgen welchen versuchen. Als wir mit unserem verspäteten Mittagessen fertig sind, ist auch unser Auto gewaschen. Unseren Gedanken, den Chevy so wie er ist, mit Wüstenstaub zurückzugeben, müssen wir verwerfen. Zurück nach Deraa nehmen wir die kurze Variante, die uns geradewegs in die Stadt bringt. An der Rezeption verhandeln wir noch über den Preis und wirklich erhalten wir einen Nachlass von 10 %!
Heute gefahrene KM: 451
13.Tag: Sonntag: 3.1. 2010:
Heute gibt es leider kein frühes Frühstück, wir geben uns mit Tee und Kaffee zufrieden, tanken auf der Fahrt nach Bosra und kaufen in einem Supermarkt kleine Weckerl, die mit Nüssen gefüllt sind. In Bosra weist uns ein Junge auf einen Parkplatz, gibt uns ein Parkticket und zeigt uns auch sogleich die Richtung zur Zisterne, einem großen Betonwasserbecken. An einem Ende des Reservoirs befindet sich die Abu i-Feda Moschee. Darin sind gerade sehr viele Menschen und da wir nicht wissen, was hier gerade abgeht, frage ich einen Mann, der uns mitteilt, dass von der Regierung Geld ausgeteilt wird. Wir könnten aber auf alle Fälle hineingehen. Wir besichtigen jedoch das grandiose Theater, die Thermen, das Lampentor. Leider sind die unterirdischen Speicherhallen überschwemmt und nicht zu betreten. Wir sehen das Westtor und spazieren die Runde zur Umarmoschee und dem Hammam Mandjak gegenüber. Wir entdecken die Reste der Basilika, die Kathedrale. Das Mittagessen nehmen wir im Restaurant Trajan ein. Es gibt Falafel, gebratene Auberginen, Hommos, Bröselkarfiol, Reis, Kartoffel, Karotten, Fladenbrot, Laimun (frisch gepresster Zitronensaft), Wasser und Kaffee. Nach der Stärkung fahren wir nach Salkhad. Die Auffahrt zur Burg ist kerzengerade, aber die Straße um die Burg ist voll mit Glasscherben und das dreifärbige Minarett finden wir leider nicht.
Wir wollen weiter nach Suweida und suchen den Palast Al Atrash. Trotz mehrmaligem Fragen und vielen Kreisfahrten und Lesen der Beschreibung im Reise Know How Führer, müssen wir unverrichteter Dinge abziehen. Der Palast ist von der Fürstenfamilie, die im heutigen Libanon noch immer eine bedeutende Rolle spielt, bewohnt und kann trotzdem besichtigt werden. Schade, dass wir ihn nicht gefunden haben. Da es aber schon spät ist und wir vor Einbruch der Dunkelheit wieder im Hotel sein möchten, fahren wir schnurstracks zurück nach Deraa. Hier begeben wir uns auf die Suche nach einem Abendessenlokal, aber in dem Gebiet, wo der Reiseführer Lokale ausweist, sehen wir nichts auch nicht die Hotels, die sich hier befinden sollen. Aber wir kehren in das White Rose zurück und lassen uns im Restaurant Dimashq mit Kebab, Auberginenpüree mit Joghurt, gefüllten Weinblättern, 2 Lentilsoups, 2 Laimuns und Wasser verwöhnen.
Heute gefahrene KM: 217
14.Tag: Montag: 4.1.2010:
Für heute haben wir frühes Frühstück bestellt und um 7 Uhr ruft man uns an, weil wir noch nicht im Restaurant sind. Wir erhalten Joghurt, Käse, Wurst, Champions, Omelett, Kaffee und Tee.
Bereits um 8 Uhr 7 sind wir auf dem Weg, um den Tell Shehab = Tall Shihab, einen Wasserfall zu suchen. Die Beschreibung im Reiseführer ist auch hier nicht mehr aktuell. Aber ca. 3 Kilometer nach der Abzweige von Deraa nach Mzairib, im Ort Yadudah geht es links ab. Es gibt sogar eine Beschilderung. Nach ca. 8 Kilometer gibt es nochmals einen Wegweiser, der uns aber direkt zur Plattform des Wasserfalles bringt. Wir möchten aber zum unteren Ende des Wassers. Deshalb fahren wir die gleiche Strecke ca. 100 m zurück. Bei der ersten Abbiege durch ein Dorf und am Abgrund des Wadis entlang mit Blick auf die alte Eisenbahn. Hier überholen wir einen Ziegenhirten und werden dann aber durch einen Schlammsee auf der Straße gestoppt. Franz überwindet die Hürde zu Fuß und macht schöne Fotos vom Fuße des Wasserfalles.
Anschließend begeben wir uns auf den Weg zurück nach Damaskus. Leider beginnt es ein wenig zu regnen, aber solange wir im Auto sitzen, stört es uns nicht. Zuerst geht es direkt über die Autobahn bis al Kiswa, hier biegen wir rechts ab, um zur normalen Straße, die von Shahba kommt, zu gelangen. Genau an dieser Straße sollte die shiitische Moschee Sayyida Zainab liegen.
Wir sehen sie allerdings nicht sofort, daher schnappen wir uns wieder einen Taxifahrer, der uns in wenigen Minuten vor dem Eingang absetzt. Wir sind zwar übereilig gewesen, denn was wäre, wenn wir uns die gefahrene Strecke nicht merken, dann finden wir unser Auto nie mehr! Aber nach der Besichtigung gehen wir den selben Weg zurück und der Chevy steht unbeschadet an seinem Platz.
Bei der Weiterfahrt entdecken wir, dass, wenn wir die Hauptstraße einige Meter weitergefahren wären, wir direkt am Eingang der Moschee vorbei gekommen wären. Aber wir sind froh, hier gewesen zu sein. Man hilft mir, den Umhang richtig zu verschließen, als man gesehen hat, wie unbeholfen ich damit umgehe. Zuerst sind wir etwas gehemmt, Fotos zu machen. Aber als uns eine freundliche Shiitin mit „little english“ in die Gepflogenheiten einweist und mich in den Frauenbereich des Allerheiligsten, dem Grabmal der Enkelin des Propheten, mitnimmt, meine Schuhe abgibt und mit dem Sittenwächter verhandelt,
sodass ich auch innen zwei Fotos machen darf. Am Ende der Vorführung verabschiedet sich die Frau, ohne Geld anzunehmen, sie meint nur: „keep my god!“ Das gibt uns zu denken und sie hat sehr recht. Jede Religion sollte die andere akzeptieren. Nach diesem beeindruckenden Erlebnis, stürzen wir uns ins Straßengewühl von Damaskus. Wir fahren immer Richtung Zentrum, finden auch zum National Museum, aber keinen Parkplatz. Also beschließen wir, den Chevy zu entlassen. Die Lady am Europcar Schalter im Dedeman Hotel gesteht uns zu, das Gepäck noch im Wagen zu lassen und da das Museum gegenüber liegt, gehen wir zu Fuß hin. Zuvor übernimmt sie jedoch offiziell den Wagen und als sie den Kilometerstand notiert, lacht sie.
Wir haben ja doch einige Kilometer abgespult. Im Museum sehen wir uns die Synagoge von Duro Europos an, die im Dunkeln gehalten wird. Nur kurze Zeit am Tag wird die Tür geöffnet, um die uralten Fresken möglichst lange zu erhalten. Das Familiengrab im Keller zeigt uns nun das, was uns in Palmyra im Grabturm Elahel verschlossen blieb.
Nach der Besichtigung queren wir wieder die große Brücke, die über die vielspurige Einfahrtsstraße führt und essen noch in der Nähe des Hotels Dedeman in einem Bistro. Ich bestelle 2 Bruschetta, wobei eines groß genug gewesen wäre und einen Salat mit Spargel, Mais und Champions. Franz genießt ein Lachsbaguette und wir trinken Wasser, Café und Kakao. Die Rechnung ist jedoch die höchste, die wir in Syrien für ein Essen erhalten hatten. Gestärkt marschieren wir zum Hotel Dedeman,
wo wir nochmals den Schlüssel für den Chevy erhalten, um unserer Gepäck zu entladen. Der Taxiservice des Hotels bietet uns an, uns für 400 SYP zum Convent zu bringen und ich lehne dankend ab. Wir möchten ein Taxi auf der Straße anhalten. Gleich stoppt auch ein gelbes Gefährt, denn als man uns mit Koffer sieht, glaubt man eine gute Fahrt zum Flughafen zu ergattern. Nichts da, wir wollen nochmals in die Altstadt und zahlen 200 SYP an den Taxler,
der aber vom Hoteltaxidienst bereits instruiert wird. Wir denken, ohne das Gespräch wären wir sicher mit dem Taxometer davon gekommen und hätten weniger berappt. Der Taxler staunt aber nicht schlecht, als wir ihm die Babs aufzählen, Bab Touma, Bab Sharqi, wir sind keine Fremden. Im Convent verstauen wir unser Zeug im Nachbarzimmer des letzten Aufenthaltes, rufen Nora an, um ihr mitzuteilen, dass wir wieder angekommen sind.
Sie lädt uns für heute Abend zu sich ein. Den Nachmittag verbringen wir in der Old City und im Café Diwan laben wir uns an Türkischem Café, Wasser und Al Basha Kokteil, bestehend aus Bananen und Mango mit Milch und köstlich schmeckend. Wir suchen noch ein Mitbringsel für heute Abend und da kommt uns das Café Bakdash mit seinen ausgezeichneten Mehlspeisen gerade recht.
Nora holt uns beim Convent ab und fährt mit uns durch das Straßengewühl zu sich nach Hause. Der Empfang ist sehr herzlich, Ihr Mann Samer und die beiden Kinder warten schon auf uns. Wir erhalten einen ausgezeichneten Wein, wie Nora erklärt, hat sie eine Quelle in Maaloula, wo sie den naturbelassenen Traubensaft bezieht. In Kürze kommt auch Noras Bruder Fouad mit einem Freund dazu. Alle sind schon neugierig auf unsere Erzählungen und ganz erstaunt, wie viele Kilometer wir geradelt sind. Zum Abendessen gibt es typisch Syrische Speisen. Das Hauptgericht ist besonders köstlich, leider habe ich mir den Namen nicht aufgeschrieben. Es gibt sogar extra für uns einen Österreichischen Schokokuchen, dessen Rezept von Fadia kommt. Wir verabsäumen es auch nicht, bei Fadia anzurufen, sie wäre jetzt gerne bei uns in Damaskus. Fouad und Nora machen Pläne für uns für morgen. Auf alle Fälle vereinbaren wir, dass Fouad uns morgen um 12 Mittag wieder abholen wird. Vor lauter Tratschen übersehen wir die Zeit und als uns Nora wieder zum Convent bringt ist es bereits nach Mitternacht.
Heute gefahrene KM: 163
Heute gibt es leider kein frühes Frühstück, wir geben uns mit Tee und Kaffee zufrieden, tanken auf der Fahrt nach Bosra und kaufen in einem Supermarkt kleine Weckerl, die mit Nüssen gefüllt sind. In Bosra weist uns ein Junge auf einen Parkplatz, gibt uns ein Parkticket und zeigt uns auch sogleich die Richtung zur Zisterne, einem großen Betonwasserbecken. An einem Ende des Reservoirs befindet sich die Abu i-Feda Moschee. Darin sind gerade sehr viele Menschen und da wir nicht wissen, was hier gerade abgeht, frage ich einen Mann, der uns mitteilt, dass von der Regierung Geld ausgeteilt wird. Wir könnten aber auf alle Fälle hineingehen. Wir besichtigen jedoch das grandiose Theater, die Thermen, das Lampentor. Leider sind die unterirdischen Speicherhallen überschwemmt und nicht zu betreten. Wir sehen das Westtor und spazieren die Runde zur Umarmoschee und dem Hammam Mandjak gegenüber. Wir entdecken die Reste der Basilika, die Kathedrale. Das Mittagessen nehmen wir im Restaurant Trajan ein. Es gibt Falafel, gebratene Auberginen, Hommos, Bröselkarfiol, Reis, Kartoffel, Karotten, Fladenbrot, Laimun (frisch gepresster Zitronensaft), Wasser und Kaffee. Nach der Stärkung fahren wir nach Salkhad. Die Auffahrt zur Burg ist kerzengerade, aber die Straße um die Burg ist voll mit Glasscherben und das dreifärbige Minarett finden wir leider nicht.
Wir wollen weiter nach Suweida und suchen den Palast Al Atrash. Trotz mehrmaligem Fragen und vielen Kreisfahrten und Lesen der Beschreibung im Reise Know How Führer, müssen wir unverrichteter Dinge abziehen. Der Palast ist von der Fürstenfamilie, die im heutigen Libanon noch immer eine bedeutende Rolle spielt, bewohnt und kann trotzdem besichtigt werden. Schade, dass wir ihn nicht gefunden haben. Da es aber schon spät ist und wir vor Einbruch der Dunkelheit wieder im Hotel sein möchten, fahren wir schnurstracks zurück nach Deraa. Hier begeben wir uns auf die Suche nach einem Abendessenlokal, aber in dem Gebiet, wo der Reiseführer Lokale ausweist, sehen wir nichts auch nicht die Hotels, die sich hier befinden sollen. Aber wir kehren in das White Rose zurück und lassen uns im Restaurant Dimashq mit Kebab, Auberginenpüree mit Joghurt, gefüllten Weinblättern, 2 Lentilsoups, 2 Laimuns und Wasser verwöhnen.
Heute gefahrene KM: 217
14.Tag: Montag: 4.1.2010:
Für heute haben wir frühes Frühstück bestellt und um 7 Uhr ruft man uns an, weil wir noch nicht im Restaurant sind. Wir erhalten Joghurt, Käse, Wurst, Champions, Omelett, Kaffee und Tee.
Bereits um 8 Uhr 7 sind wir auf dem Weg, um den Tell Shehab = Tall Shihab, einen Wasserfall zu suchen. Die Beschreibung im Reiseführer ist auch hier nicht mehr aktuell. Aber ca. 3 Kilometer nach der Abzweige von Deraa nach Mzairib, im Ort Yadudah geht es links ab. Es gibt sogar eine Beschilderung. Nach ca. 8 Kilometer gibt es nochmals einen Wegweiser, der uns aber direkt zur Plattform des Wasserfalles bringt. Wir möchten aber zum unteren Ende des Wassers. Deshalb fahren wir die gleiche Strecke ca. 100 m zurück. Bei der ersten Abbiege durch ein Dorf und am Abgrund des Wadis entlang mit Blick auf die alte Eisenbahn. Hier überholen wir einen Ziegenhirten und werden dann aber durch einen Schlammsee auf der Straße gestoppt. Franz überwindet die Hürde zu Fuß und macht schöne Fotos vom Fuße des Wasserfalles.
Anschließend begeben wir uns auf den Weg zurück nach Damaskus. Leider beginnt es ein wenig zu regnen, aber solange wir im Auto sitzen, stört es uns nicht. Zuerst geht es direkt über die Autobahn bis al Kiswa, hier biegen wir rechts ab, um zur normalen Straße, die von Shahba kommt, zu gelangen. Genau an dieser Straße sollte die shiitische Moschee Sayyida Zainab liegen.
Wir sehen sie allerdings nicht sofort, daher schnappen wir uns wieder einen Taxifahrer, der uns in wenigen Minuten vor dem Eingang absetzt. Wir sind zwar übereilig gewesen, denn was wäre, wenn wir uns die gefahrene Strecke nicht merken, dann finden wir unser Auto nie mehr! Aber nach der Besichtigung gehen wir den selben Weg zurück und der Chevy steht unbeschadet an seinem Platz.
Bei der Weiterfahrt entdecken wir, dass, wenn wir die Hauptstraße einige Meter weitergefahren wären, wir direkt am Eingang der Moschee vorbei gekommen wären. Aber wir sind froh, hier gewesen zu sein. Man hilft mir, den Umhang richtig zu verschließen, als man gesehen hat, wie unbeholfen ich damit umgehe. Zuerst sind wir etwas gehemmt, Fotos zu machen. Aber als uns eine freundliche Shiitin mit „little english“ in die Gepflogenheiten einweist und mich in den Frauenbereich des Allerheiligsten, dem Grabmal der Enkelin des Propheten, mitnimmt, meine Schuhe abgibt und mit dem Sittenwächter verhandelt,
sodass ich auch innen zwei Fotos machen darf. Am Ende der Vorführung verabschiedet sich die Frau, ohne Geld anzunehmen, sie meint nur: „keep my god!“ Das gibt uns zu denken und sie hat sehr recht. Jede Religion sollte die andere akzeptieren. Nach diesem beeindruckenden Erlebnis, stürzen wir uns ins Straßengewühl von Damaskus. Wir fahren immer Richtung Zentrum, finden auch zum National Museum, aber keinen Parkplatz. Also beschließen wir, den Chevy zu entlassen. Die Lady am Europcar Schalter im Dedeman Hotel gesteht uns zu, das Gepäck noch im Wagen zu lassen und da das Museum gegenüber liegt, gehen wir zu Fuß hin. Zuvor übernimmt sie jedoch offiziell den Wagen und als sie den Kilometerstand notiert, lacht sie.
Wir haben ja doch einige Kilometer abgespult. Im Museum sehen wir uns die Synagoge von Duro Europos an, die im Dunkeln gehalten wird. Nur kurze Zeit am Tag wird die Tür geöffnet, um die uralten Fresken möglichst lange zu erhalten. Das Familiengrab im Keller zeigt uns nun das, was uns in Palmyra im Grabturm Elahel verschlossen blieb.
Nach der Besichtigung queren wir wieder die große Brücke, die über die vielspurige Einfahrtsstraße führt und essen noch in der Nähe des Hotels Dedeman in einem Bistro. Ich bestelle 2 Bruschetta, wobei eines groß genug gewesen wäre und einen Salat mit Spargel, Mais und Champions. Franz genießt ein Lachsbaguette und wir trinken Wasser, Café und Kakao. Die Rechnung ist jedoch die höchste, die wir in Syrien für ein Essen erhalten hatten. Gestärkt marschieren wir zum Hotel Dedeman,
wo wir nochmals den Schlüssel für den Chevy erhalten, um unserer Gepäck zu entladen. Der Taxiservice des Hotels bietet uns an, uns für 400 SYP zum Convent zu bringen und ich lehne dankend ab. Wir möchten ein Taxi auf der Straße anhalten. Gleich stoppt auch ein gelbes Gefährt, denn als man uns mit Koffer sieht, glaubt man eine gute Fahrt zum Flughafen zu ergattern. Nichts da, wir wollen nochmals in die Altstadt und zahlen 200 SYP an den Taxler,
der aber vom Hoteltaxidienst bereits instruiert wird. Wir denken, ohne das Gespräch wären wir sicher mit dem Taxometer davon gekommen und hätten weniger berappt. Der Taxler staunt aber nicht schlecht, als wir ihm die Babs aufzählen, Bab Touma, Bab Sharqi, wir sind keine Fremden. Im Convent verstauen wir unser Zeug im Nachbarzimmer des letzten Aufenthaltes, rufen Nora an, um ihr mitzuteilen, dass wir wieder angekommen sind.
Sie lädt uns für heute Abend zu sich ein. Den Nachmittag verbringen wir in der Old City und im Café Diwan laben wir uns an Türkischem Café, Wasser und Al Basha Kokteil, bestehend aus Bananen und Mango mit Milch und köstlich schmeckend. Wir suchen noch ein Mitbringsel für heute Abend und da kommt uns das Café Bakdash mit seinen ausgezeichneten Mehlspeisen gerade recht.
Nora holt uns beim Convent ab und fährt mit uns durch das Straßengewühl zu sich nach Hause. Der Empfang ist sehr herzlich, Ihr Mann Samer und die beiden Kinder warten schon auf uns. Wir erhalten einen ausgezeichneten Wein, wie Nora erklärt, hat sie eine Quelle in Maaloula, wo sie den naturbelassenen Traubensaft bezieht. In Kürze kommt auch Noras Bruder Fouad mit einem Freund dazu. Alle sind schon neugierig auf unsere Erzählungen und ganz erstaunt, wie viele Kilometer wir geradelt sind. Zum Abendessen gibt es typisch Syrische Speisen. Das Hauptgericht ist besonders köstlich, leider habe ich mir den Namen nicht aufgeschrieben. Es gibt sogar extra für uns einen Österreichischen Schokokuchen, dessen Rezept von Fadia kommt. Wir verabsäumen es auch nicht, bei Fadia anzurufen, sie wäre jetzt gerne bei uns in Damaskus. Fouad und Nora machen Pläne für uns für morgen. Auf alle Fälle vereinbaren wir, dass Fouad uns morgen um 12 Mittag wieder abholen wird. Vor lauter Tratschen übersehen wir die Zeit und als uns Nora wieder zum Convent bringt ist es bereits nach Mitternacht.
Heute gefahrene KM: 163
15.Tag: Dienstag: 5.1.2010:
Um 8 Uhr 30 begeben wir uns zum Frühstück und anschließend fahren wir mit dem Taxi zum Bab Touma, hier sollte es einen CD Laden geben.
Leider hat dieser heute geschlossen, daher begeben wir uns zum Bummeln in den Suk al Hamidije, wo ich für mich ein schönes Seidentuch und Silberarmreifen für uns beide kaufe. Im Suk al Busurije kaufe ich Henna und danach gehen wir zu Fuß zurück zum Kloster, wo wir zu Mittag von Fouad und seinem Sohn abgeholt werden. Er hat extra für uns seine Vorlesung auf der Universität abgesagt, damit er uns zum Sayed Naya, dem wichtigsten christlichen Heiligtum bringen kann. Wir dürfen sogar bis zum Allerheiligsten zur Marienikone vordringen. Es ist ein kraftvoller Ort, voll magischer Anziehung. Es wäre sehr schade, wenn wir nicht hergekommen wären.
Da der Berg Cherubim so nahe ist, beschließt Fouad mit uns auch noch dort hinauf zu fahren. Von hier hat man einen herrlichen Blick und die Luft ist klar und sauber. Man erklärt uns, dass in Kürze an der höchsten Stelle eine Jesusstatue aufgestellt werden wird, die man schon von weitem sehen kann. Ein Mönch lädt uns auf ein Gläschen Likör ein.
Da Fouad um 4 Uhr in Damaskus einen Termin für eine Wohnungsbesichtigung hat, schlägt er uns vor, dass er seine Frau abholt, den Termin wahrnimmt und wir währenddessen im Auto warten. Wir sind einverstanden und danach gehen wir gemeinsam essen. Die Männer ordern Pfeffersteak und sonst gibt es Linsensuppe, Zwiebelsuppe, Fattusch, den herrlichen Salat mit knusprigen Brotstückchen und Pizza. Wir trinken Wein und Wasser.
Zum Kaffee werden wir noch zu Fouad nach Hause eingeladen. Er zeigt uns Videos von Wies und Deutschlandsberg, die aufgenommen wurden, als sie letzten Sommer Fadia besucht hatten. Das ist ein eigenartiges Gefühl, mitten in Damaskus Bilder von der unmittelbaren Heimat zu sehen. Fouad meint, jetzt werden wir sofort Heimweh bekommen. Wir spielen noch die Fotos von gestern Abend und heute auf Fouads PC und plaudern.
Zum Schluss bringt er uns noch beim besten Baklava Geschäft vorbei, damit wir 2 Packungen der herrlichen Köstlichkeiten kaufen können. Last but not least fährt er mit uns auch noch auf den Quasiun. Aber nicht, ohne beim neuen Einkaufszentrum vorbeizufahren, damit wir auch noch diese Seite von Damaskus sehen. Es geht vorbei am „Schwert von Damaskus“ hoch hinauf auf den Aussichtsberg der Damaszener. Die Aussicht ist wieder überwältigend, auf die Lichter der pulsierenden Großstadt. Fouad hat recht, wenn er meint, die Auf- und Abfahrt auf diesen Berg ist wie das Take off und das Landing mit dem Flugzeug. Hier oben ist es ruhig, nur einige Liebespaare treffen sich. Im Einbahnsystem geht es auf der anderen Bergseite wieder hinunter und zurück zum Convent.
An dieser Stelle sei ein sehr großer Dank ausgesprochen für unsere Gastgeber, für die herzliche Aufnahme und an Fadia zu Hause, die alles für uns organisiert hat.
Wir werden diese Tage nie vergessen!
16.Tag: Mittwoch 6.1.2010
Der letzte Tag ist angebrochen, nach dem Frühstück wird unser Gepäck im Kloster eigenen Kindergarten verstaut und wir fahren wieder mit dem Taxi zum Suk Hamidije, um unsere letzten Besorgungen zu machen. Genau dort, wo uns der Taxler aussteigen lässt, gibt es einen CD Laden und im Gewürzsuk kaufe ich noch Sumach und Sa’tar. Im Altstadtrestaurant Al Shamas speisen wir noch ein letztes Mal, leider ist es noch zu früh und es gibt noch nicht all das, was die Speisekarte verspricht.
Aber für Lentil Soup, Fattusch und Fleischbällchen reicht es noch immer. In der „Geraden Straße“ kaufen wir ein wunderschönes blaues Glasset, bestehend aus Tablett, Karaffe und 6 kleinen Gläschen. Ein letztes Mal gehen wir unseren gewohnten Weg zurück zum Convent. Als wir auf Nora warten, die uns einige Dinge für Fadia mitgibt, treffen wir auf einen Libanesen, der nach Australien ausgewandert ist. Wir unterhalten uns über unsere Eindrücke. Er hilft uns, ein Taxi zum Flughafen zu einem vernünftigen Preis zu organisieren, 500 statt 1500 SYP wie auf der Herfahrt bei unserer Ankunft.
Wir durchlaufen den Sicherheits Check und da wir im Duty free nichts mehr finden, beschließen wir uns die Wartezeit im Bistro zu vertreiben. Hier treffen wir nochmals auf den Australischen Libanesen und laden ihn auf einen Kaffee ein. Er handelt mit Kaffee und liess sich im Libanon die Zähne richten.
Wir essen auch zwei Sandwiches. Der Abflug verzögert sich ein wenig, aber um 15:20 ist es soweit. Kurz nach dem Start beginnt es im hinteren Teil der Kabine zu qualmen. Wir kriegen erst mal einen Schreck und denken an die Warnungen aller Daheimgebliebenen, die gemeint hatten, dass Syrien ein gefährliches Reiseland sei. Ja das Gefährlichste ist der Flug mit der AUA. Wie schon Fouad gestern Abend erwähnt hatte, er lebt gerne in Damaskus, da er zu jeder Zeit überall hingehen kann, ohne Angst zu haben, überfallen zu werden. Können wir das von unseren Städten auch behaupten? Wir haben uns auch zu jeder Zeit und überall in Syrien sicher gefühlt. Bald beruhigt sich die Situation in der Kabine, wir werden über den Sachverhalt zwar nicht aufgeklärt, aber wir vermuten, dass ein Essen verkohlt ist. Der restliche Flug verläuft angenehm. Nach drei Stunden und 20 Minuten, sieht man statt des blauen Himmels und Sonnenscheins, der uns die 14 Tage bis auf wenige Ausnahmen begleitet hat, nur mehr den Nebel von Wien. Wir eilen zum C&K Schalter, wo uns der Hotelshuttle zum Hotel Arion in Schwechat und somit zum Landy bringt. Franz befreit das Dach von den Schneemassen, ich rufe Fadia an und berichte vom Erlebten und dann treten wir die Fahrt nach Deutschlandsberg an.
Ca. um 22 Uhr 30 fallen wir mit sehr vielen Eindrücken in die Betten, morgen ist ja wieder ein Arbeitstag.
Gesamt selbst gefahrene Kilometer: 2.983,5
Um 8 Uhr 30 begeben wir uns zum Frühstück und anschließend fahren wir mit dem Taxi zum Bab Touma, hier sollte es einen CD Laden geben.
Leider hat dieser heute geschlossen, daher begeben wir uns zum Bummeln in den Suk al Hamidije, wo ich für mich ein schönes Seidentuch und Silberarmreifen für uns beide kaufe. Im Suk al Busurije kaufe ich Henna und danach gehen wir zu Fuß zurück zum Kloster, wo wir zu Mittag von Fouad und seinem Sohn abgeholt werden. Er hat extra für uns seine Vorlesung auf der Universität abgesagt, damit er uns zum Sayed Naya, dem wichtigsten christlichen Heiligtum bringen kann. Wir dürfen sogar bis zum Allerheiligsten zur Marienikone vordringen. Es ist ein kraftvoller Ort, voll magischer Anziehung. Es wäre sehr schade, wenn wir nicht hergekommen wären.
Da der Berg Cherubim so nahe ist, beschließt Fouad mit uns auch noch dort hinauf zu fahren. Von hier hat man einen herrlichen Blick und die Luft ist klar und sauber. Man erklärt uns, dass in Kürze an der höchsten Stelle eine Jesusstatue aufgestellt werden wird, die man schon von weitem sehen kann. Ein Mönch lädt uns auf ein Gläschen Likör ein.
Da Fouad um 4 Uhr in Damaskus einen Termin für eine Wohnungsbesichtigung hat, schlägt er uns vor, dass er seine Frau abholt, den Termin wahrnimmt und wir währenddessen im Auto warten. Wir sind einverstanden und danach gehen wir gemeinsam essen. Die Männer ordern Pfeffersteak und sonst gibt es Linsensuppe, Zwiebelsuppe, Fattusch, den herrlichen Salat mit knusprigen Brotstückchen und Pizza. Wir trinken Wein und Wasser.
Zum Kaffee werden wir noch zu Fouad nach Hause eingeladen. Er zeigt uns Videos von Wies und Deutschlandsberg, die aufgenommen wurden, als sie letzten Sommer Fadia besucht hatten. Das ist ein eigenartiges Gefühl, mitten in Damaskus Bilder von der unmittelbaren Heimat zu sehen. Fouad meint, jetzt werden wir sofort Heimweh bekommen. Wir spielen noch die Fotos von gestern Abend und heute auf Fouads PC und plaudern.
Zum Schluss bringt er uns noch beim besten Baklava Geschäft vorbei, damit wir 2 Packungen der herrlichen Köstlichkeiten kaufen können. Last but not least fährt er mit uns auch noch auf den Quasiun. Aber nicht, ohne beim neuen Einkaufszentrum vorbeizufahren, damit wir auch noch diese Seite von Damaskus sehen. Es geht vorbei am „Schwert von Damaskus“ hoch hinauf auf den Aussichtsberg der Damaszener. Die Aussicht ist wieder überwältigend, auf die Lichter der pulsierenden Großstadt. Fouad hat recht, wenn er meint, die Auf- und Abfahrt auf diesen Berg ist wie das Take off und das Landing mit dem Flugzeug. Hier oben ist es ruhig, nur einige Liebespaare treffen sich. Im Einbahnsystem geht es auf der anderen Bergseite wieder hinunter und zurück zum Convent.
An dieser Stelle sei ein sehr großer Dank ausgesprochen für unsere Gastgeber, für die herzliche Aufnahme und an Fadia zu Hause, die alles für uns organisiert hat.
Wir werden diese Tage nie vergessen!
16.Tag: Mittwoch 6.1.2010
Der letzte Tag ist angebrochen, nach dem Frühstück wird unser Gepäck im Kloster eigenen Kindergarten verstaut und wir fahren wieder mit dem Taxi zum Suk Hamidije, um unsere letzten Besorgungen zu machen. Genau dort, wo uns der Taxler aussteigen lässt, gibt es einen CD Laden und im Gewürzsuk kaufe ich noch Sumach und Sa’tar. Im Altstadtrestaurant Al Shamas speisen wir noch ein letztes Mal, leider ist es noch zu früh und es gibt noch nicht all das, was die Speisekarte verspricht.
Aber für Lentil Soup, Fattusch und Fleischbällchen reicht es noch immer. In der „Geraden Straße“ kaufen wir ein wunderschönes blaues Glasset, bestehend aus Tablett, Karaffe und 6 kleinen Gläschen. Ein letztes Mal gehen wir unseren gewohnten Weg zurück zum Convent. Als wir auf Nora warten, die uns einige Dinge für Fadia mitgibt, treffen wir auf einen Libanesen, der nach Australien ausgewandert ist. Wir unterhalten uns über unsere Eindrücke. Er hilft uns, ein Taxi zum Flughafen zu einem vernünftigen Preis zu organisieren, 500 statt 1500 SYP wie auf der Herfahrt bei unserer Ankunft.
Wir durchlaufen den Sicherheits Check und da wir im Duty free nichts mehr finden, beschließen wir uns die Wartezeit im Bistro zu vertreiben. Hier treffen wir nochmals auf den Australischen Libanesen und laden ihn auf einen Kaffee ein. Er handelt mit Kaffee und liess sich im Libanon die Zähne richten.
Wir essen auch zwei Sandwiches. Der Abflug verzögert sich ein wenig, aber um 15:20 ist es soweit. Kurz nach dem Start beginnt es im hinteren Teil der Kabine zu qualmen. Wir kriegen erst mal einen Schreck und denken an die Warnungen aller Daheimgebliebenen, die gemeint hatten, dass Syrien ein gefährliches Reiseland sei. Ja das Gefährlichste ist der Flug mit der AUA. Wie schon Fouad gestern Abend erwähnt hatte, er lebt gerne in Damaskus, da er zu jeder Zeit überall hingehen kann, ohne Angst zu haben, überfallen zu werden. Können wir das von unseren Städten auch behaupten? Wir haben uns auch zu jeder Zeit und überall in Syrien sicher gefühlt. Bald beruhigt sich die Situation in der Kabine, wir werden über den Sachverhalt zwar nicht aufgeklärt, aber wir vermuten, dass ein Essen verkohlt ist. Der restliche Flug verläuft angenehm. Nach drei Stunden und 20 Minuten, sieht man statt des blauen Himmels und Sonnenscheins, der uns die 14 Tage bis auf wenige Ausnahmen begleitet hat, nur mehr den Nebel von Wien. Wir eilen zum C&K Schalter, wo uns der Hotelshuttle zum Hotel Arion in Schwechat und somit zum Landy bringt. Franz befreit das Dach von den Schneemassen, ich rufe Fadia an und berichte vom Erlebten und dann treten wir die Fahrt nach Deutschlandsberg an.
Ca. um 22 Uhr 30 fallen wir mit sehr vielen Eindrücken in die Betten, morgen ist ja wieder ein Arbeitstag.
Gesamt selbst gefahrene Kilometer: 2.983,5
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