Wir starten am 19.12. und reisen sehr langsam, weil wir Autobahnen meiden, so ist die erste Übernachtung bereits auf unserem Lieblingsplatz am Triebener Tauern.
Die zweite Übernachtung am Liftparkplatz Eben
im Pongau ist ungeplant, weil Jill unsere Katze, die uns zum ersten Mal begleitet, beschließt, diese Gegend lange zu erkunden. So holen wir beim Parkplatzbesitzer die Erlaubnis ein, zu bleiben und eine Anrainerin richtet über whatsapp eine Katzenfindmeldung ein. Rechtzeitig, bei Einbruch der Dunkelheit, kommt unser Stubentiger zurück und wir können dem Suchkommando Entwarnung geben.
Die dritte Übernachtung ist in Iffezheim am Rhein an der Grenze D zu F. Wir telefonieren mit der hiesigen Polizei, ob wir hier die Nacht verbringen dürfen. Wir wollen uns in Zeiten des Corona Lockdowns vor unliebsamen Besuch schützen.
Ohne Grenzkontrollen erreichen wir am nächsten Morgen Frankreich, wir fahren zügig voran Richtung Atlantik, dabei nehmen wir wieder mautfreie Straßen. In Phalsburg drehe ich eine kurze Besichtigungsrunde, mich interessiert das Allemanische Tor, das leider mit Hakenkreuzen beschmiert ist.
Je weiter wir zum Atlantik kommen, desto später geht die Sonne unter, aber auch auf. Ganz im Westen ist es um 9 Uhr morgens noch stockdunkel, aber dafür um 18 Uhr noch hell.
Nächste Übernachtung ist nähe dem Schloss
Vascoelle, wo wir uns bei Gemeindearbeitern versichern, dass wir hier unbehelligt stehen dürfen, wir sehen weihnachtlich dekorierte Häuser
den nächsten Stopp legen wir bei der schönen Honfleur Brücke Normandie ein, wir suchen sogar den Weg, dass wir unterhalb stehen:
Die Brücke ist kostenpflichtig, wir fahren sie sogar in beide Richtungen. wir übernachten im Port Antifer. Erst sind wir skeptisch, doch dann besucht uns ein Mann und befragt uns, welche Heizung wir im Womo haben und ob wir zufrieden sind. Wir erkundigen uns bei ihm, ob das Übernachten hier erlaubt ist, ja natürlich erhalten wir zur Antwort. Wir können ruhig länger bleiben und sollten unbedingt den Ozean genießen.
Am nächsten Morgen starten wir eine Strandwanderung und sind schon erfürchtig, weil vor einiger Zeit sind hier massive Felsstürze passiert. Als nächstes besuchen wir Etretat wo wir eine Klippenwanderung unternehmen. Schön ist, dass das Parken bis 3.1. kostenlos ist.
Auf der Weiterfahrt stoppen wir an einem Schloss. Danach übernachten wir gemeinsam mit einigen anderen Campern beim Cap und Leuchtturm Antifer. Wir wandern wieder an den Klippen entlang und genießen den Sonnenuntergang.
In Cabourg finden wir wieder einen offiziellen kostenlosen Stellplatz (sehr groß und auch jetzt viele Camper ) und wandern zur Plage Cabourg. Der Ort selbst ist auch sehenswert
Als nächstes schlafen wir auf dem Supermarktparkplatz Cora bei
Caen, wo Franz einen Einkaufsmarathon absolviert, weil er am Womo noch Basteleien zu verrichten hat. So bekommen wir noch Garderobenhaken. Auch hier stehen in der Nacht andere Camper, es ist ein offiziell erlaubter gratis Platz, wo wir am nächsten Tag sogar Wasser tanken können.
Der nächste Stopp ist in Bayeux. Dieser Ort ist berühmt für seinen Teppich, der die Eroberung durch die Normannen im Jahr 1066 darstellt. Das Museum dazu ist aus aktuellem Anlaß geschlossen und ich habe es vor Jahren schon besucht. Wir spazieren in die Altstadt und sehen die Kathedrale - auch von innen und im BioCoop decke ich uns mit Lebensmittel ein.
die nächste Übernachtung haben wir in Courseulles sur mer, wieder ein offizieller Dünenstellplatz am Strand. Diesen Platz teilen wir mit 3 anderen Campern.
Wir sehen uns die Stellungen aus dem 2. Weltkrieg an der Juno Beach, in Courseulles sehen wir einen Fischmarkt und Kormorane, die auf Beute warten und ihre Flügel trocknen. Die Winnipeg Riffles und der National Park Falaises haben mich durch den Namen verlockt, bieten aber nicht die erwartete Felsküste. In Merville – Franceville ist der Stellplatz überfüllt, wir fahren zurück nach Cabourg, wo wir den riesigen Platz schon kennen.
Als nächstes sehen wir uns die Fluß Mündung des Orne an, es gibt Bird banks und eine Redoute Stellung
In Oistreham sehen wir uns im Hafen um und bewundern die Pegasus Brücke und das Denkmal.
Wir übernachten wieder auf dem Platz in Courseulles sur mer
Als nächstes steht die D Day Landung 47 Royal Marine Comando auf dem Programm
In Port en Bessin Huppain absolvieren wir unseren Silvester Spaziergang, stärken uns mit einem takeaway Sandwich im Hafen und übernachten am kostenfreien Stellplatz am Ortsrand, wieder mit einigen anderen Campern. Die Nacht ist ruhig, es wird nur wenig geschossen, so leidet unsere Katze nicht.
Das nächste Ziel, der Amerikanischer Friedhof: hat am 1.1. leider geschlossen. Wir müssen jedoch außerplanmäßig übernachten, weil Jill nach ihrem Freigang abgehaut ist. Da wir auf amerikanischem Territorium nicht stehen dürfen, müssen wir einige Meter weiter auf französisches Gebiet fahren und parken. Bei Einbruch der Dunkelheit - weil Kätzchen noch immer nicht da ist, rufen wir bei der hiesigen Polizei an, ob wir hier eine Nacht stehen dürfen. Wir erhalten dankenswerterweise die Erlaubnis und um 23 Uhr kommt unsere Jill wohlbehalten wieder ins Womo zurück.
Wir erkunden am 2.1. den Friedhof, heute dürfen wir sogar im Gelände parken, es gibt einen ausgewiesenen Camperparkplatz.
Der Pointe du Hoc, die Omaha Beach und der
künstlich angelegte Mulberry Hafen, wo die Royal Air Force im
Juni 1944 die Franzosen von den Deutschen befreit hatten.
Die Utah Beach ist ebenfalls historisch behaftet und in Quineville übernachten wir auf einem strandnahen Platz, wo Womos 24 Stunden geduldet sind. Hier wäre ein WW2 Museum und die Gezeiten lassen sich auch schön beobachten.
in Saint Vaast la Hogue gibt es eine Festung mit Wassergraben, die leider nicht zu besichtigen ist,
weil sie Militarzone ist, wir fahren weiter in den Hafen, wo wir zur vorgelagerte Insel Tatihou blicken können. In Barfleur sehen wir uns auch den schönen Hafen an.
Unsere Fahrt geht weiter über Gatteville, wo am Leuchtturm auch ein Camperplatz wäre. Uns zieht es jedoch weiter und bei der Schlafplatzsuche gelangen wir bei Ainse du Brick auf einen schiefen, matschigen Untergrund, wo übernachten zwar erlaubt ist aber campen verwehrt. Es gibt sogar ein Schild, wo genau aufgezeichnet ist, was jeweils darunter zu verstehen ist. Das finde ich toll, so sind Mißverständnisse ausgeschlossen!
Ich möchte hier nicht bleiben, bei der Ausfahrt verwindet sich der Vario so stark, dass aus der Luftfeder Luft entweicht ist und sich nicht mehr von selbst füllt. Wir fahren sehr gemächlich – ohne Federung – zum nächsten Parkplatz, wo sich Franz der Sache annimmt und entdeckt dass der Luftbalg sich gelöst hat. Franz hebt den Vario mittels Wagenheber hoch und bringt den Luftbalg wieder an die richtige Stelle. So können wir gleich weiter fahren. Ganz in der Nähe kurz vor Cherbourg finden wir bei Bretteville vor einem geschlossenen Campingplatz einen großen Parkplatz mit Müllentsorgestation.
In Cherbourg müssen wir einen Tag auf die Bremsbacken warten, die Franz bei Norauto bestellt hat, wir haben Glück, es gibt am Hafen einen kostenfreien Stellplatz mit viel Campergesellschaft. Hier können wir auch Wifi nutzen, besorgen uns jedoch eine französische Sim Karte von free, die man am Automaten ausdrucken kann und die uns ein Monat lang mit 100 GB Datenvolumen versorgt und wir sehen uns die Altstadt zu Fuß an.
nachdem wir in Cherbourg 2 Nächte verbracht haben und die Bremsbacken abgeholt sind, sehen wir vor der Weiterfahrt das U Boot hinter der Cite de la Mere
und dann das Schloss Ravalet an. Das Schloss gehört der Stadt Cherbourg und der herrliche Garten steht unter Denkmalschutz und ist für Besucher geöffnet.
In Greville-Hague finden wir einen Wasserautomaten, Franz wirft 2 Euro rein, doch es kommt weder Wasser noch Geld zurück. Ich rufe bei der Gemeinde an, es meldet sich nur das Band, da verstehe ich leider zu wenig. In Omonville la Rogue fahren wir in den Hafen. Bei Auderville gelangen wir auf der anderen Seite ans Meer, finden die wunderschöne Bucht Ecalgrain.
Bei Herqueville folgen wir auf meinem Wunsch einem Wegweiser Treize Vents. Wir fahren steil und eng abwärts, seitlich fließt sehr viel Wasser entlang der Straße.
So findet Franz einen Dünenparkplatz an der Plage de Biville, wo wir am nächsten Morgen einen herrlichen Sonnenaufgang erleben.
nach dem Morgenspaziergang in den Dünen sehen wir uns das schöne Hafenbecken in Dielette an und genießen die Sonne.
In Flamanville umfahren wir die mit doppeltem Stacheldrahtzaun gesicherte Atomaufbereitungsanlage, sehen viele Autos auf den riesigen Mitarbeiterparkplätzen und machen uns schleunigst aus dem Staub. Wir gelangen zum Schloss Flamanville mit einem sonnigen gratis Stellplatz. Einige Camperkollegen nutzen ihn. wir parken nur, damit ich das Schloss und seinen Teich umwandern kann.
in Pirou finden wir bei einer Eurorelais Station Wasser und gleich in der Nähe ein schönes Schloss.
Unser nächster wunderschöner Übernachtungsplatz wartet in Gouivlle sur Mer, der Blick aufs Meer ist inkludiert, ebenfalls eine tolle Wolkenstimmung vom Eßzimmer Fenster aus.
der Morgenspaziergang am Strand macht uns Freude, wir wandern über die Dünen und die Strandhüttchen zu unserem Reisegefährt zurück.
auf unserer Weiterfahrt stoppen wir an einer alten zerstörten Bogenbrücke: Pont de la Roque
In Granville finden wir wieder einen Biocoop, um unsere Vorräte aufzustocken und eine herrliche Oberstadt, die wir vom Camperstellplatz aus erkunden. Wir übernachten auch in der Oberstadt. erst denken wir, dass wir nur für das Service bezahlen müssen, doch zwei freundliche Polizisten klopfen an unsere Haustüre und zeigen mir, wie man den Bezahlautomaten bedient.
unser nächstes Ziel ist ein besonderes Highlight und wir haben großes Glück, dass heute blauer Himmel und Sonnenschein unsere Begleiter sind. Le Mont Saint Michel:
Wir mieten uns am Womoparkplatz ein, dafür dürfen wir 24 stehen und den Shuttle Bus zum Burgberg benutzen. Private Autos dürfen nicht mehr über den Damm fahren.
Wir beobachten den Gezeitenunterschied. Im Internet suchen wir uns eine Tabelle mit Hoch und Niedrigwasserstand. Nachmittags um 16 Uhr ist am meisten Wasser zu sehen.
Am nächsten Morgen fahren wir ins Landesinnere zu einem der schönsten Dörfer der Bretagne Combourg. Wir stellen uns bei der Bäckerei Artisan um ein Brot und Kuchen an. Dann wandern wir zum Schloss aus dem 11. Jhdt. Es gehört der Familie Chateaubriand. Der Inhaber war ein berühmter Dichter.
Am Rückweg zum Meer entdecke ich einen Hinweis zum Le Champ Dolent Menhir. Er ist 9,30 hoch und hat einen Umfang von ca 8 m. Er stammt aus einer Zeit von 4000 BC und wurde 4 km weg von hier aus einem Granitsteinbruch gemeißelt. Er diente als Gedenkstätte für die Comunalen Events.
Als nächstes finden wir zufällig den Hügel Tertre du Mont Dol, dem Gegenstück zum Mont St. Michel. Wir erwandern den Hügel, bestaunen einen Kastanienbaum aus 1680 mit einem Umfang von 6 Metern. Weiters sehen wir den Turm Notre Dame mit herrlicher Aussicht, den Teufelssitz und eine Windmühle, die der Grund ist, dass wir hier herauf wandern. Auf der anderen Seite erfolgt der Abstieg und wir gelangen wieder zum Vario zurück.
Auf unserer weiteren Fahrt sehen wir noch Amphibienboote mit sehr groben Reifen in le Vivier sur mer
und ich kaufe bei einem Bauern, der an der Straße einen Gemüsestand betreibt, Karfiol, Karotten, Zwiebeln und Lauch. Unser nächster Stopp ist der Blick auf Cancale, dem Gegenpol zu Grainville, wo diese Bucht rund um den Mont St. Michel ihren Ausgang nimmt.
Wir stoppen in der Nähe von Pointe du Grouin, einem schönen Cap mit vielen Höhlen und Felsen. wir übernachten gleich am Straßenrand in der Nähe des Kaps und wollen morgen die Gegend erwandern.
hier endet der Normandie Reisebericht, weiter geht es in der Bretagne
16 comments:
wunderbar; bin schon gespannt wie es weiter geht!
Finde es sehr toll, eure Reise via handy ein wenig mitzubeobachten! Wunderschöne Bilder! Lg, Andy.
Bon voyage!
Bisous, Pierre ;-)
Schön, dass du wieder mitreist👍
Danke schön
Merci bien
3. Versuch: Gute Weiterreise! xoxo
Coole Gegenden, da macht das fotografieren sicher Spaß.
...übrigens, dieser Granit Hinkelstein stammt vom Obelix!!!!
Schöne Reise noch euch beiden, dreien, mit Katze.
Sehr interessanter Blog. sehr gut geschrieben und dazu gute Fotos. nun sind wir live dabei
LG Andy und Brigitte
Dankeschön ihr zwei, freut mich sehr, wenn ihr virtuell mit reist🙌
Dankeschön, freut mich, dass du schreibst und dir ebenso viel Freude beim Lesen wie uns beim Reisen
Sehr schön die Gegend, auf jeden Fall und der Spaß am Fotografieren ist inklusive, so wie du schreibst, wir wollen auch noch zu den anderen Asterix Schauplätzen, der Bericht folgt🙌
Bon voyage und fleißig weiter berichten. Interessant dokumentiert und tolle Fotos. Aufpassen müsst ihr aber, dass eure Katze in dieser schönen Gegend nicht sesshaft wird.
Merci und wir werden uns bemühen, tatsächlich gefällt unserer Jill diese Gegend sehr gut, doch das Heimweh in das Womo ist größer😉
Tolle Bilder und spannende Story! Wir bleiben weiter dran und fiebern mit!
Liebe Grüße,
Pia und Alex
Hallo ihr zwei, freut mich sehr, dass ihr "mitreist" und vielen Dank für euren Kommentar 😊
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